Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

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Hiob
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Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Fr 17. Jul 2020, 15:13 Die Schöpfung ist kein Ausfluss Gottes (Emanation).
Wenn man die Begriffs-Geschichte des Wortes "Emanation" beiseite (!!!) lässt, ist mir nicht klar, was Gott sonst meinen sollte mit "Es werde Schöpfung".

Achtung: Ich finde den Rest Deines textes nicht mehr? Was ist denn DA los?
Rembremerding

Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 15:27 Wenn man die Begriffs-Geschichte des Wortes "Emanation" beiseite (!!!) lässt, ist mir nicht klar, was Gott sonst meinen sollte mit "Es werde Schöpfung".
Nun weiß ich nicht, welche Geschichten du über den Begriff kennst :D
Vom Sinn her bedeutet das "Es werde Schöpfung" eine Manifestation einer Idee, eines Gedankens, der dem Wesen Gottes entspricht, der Liebe. In der Schöpfung findet man also nicht Gott selbst in seinen Teilen, sondern ausschließlich sein Wesen, die Liebe. Etwa im Pantheismus wird die Natur als Emanation, Ausfluss Gottes, betrachtet, d.h. in jedem Teil der Schöpfung ist auch ein Teil Gottes, womit alles zum Gott werden kann.
Es besteht jedoch ein Unterschied, ob eine Genetikerin ein Kind gebiert oder ein Kind kreiert.
Achtung: Ich finde den Rest Deines textes nicht mehr? Was ist denn DA los?
Bei mir ist alles in Ordnung. So war er:
Wenn man eine materielle, schöpferische Ebene annimmt, welche durch Gott ins Dasein gebracht, dann mag gerade universal richtig sein, aber immer nur vom Ursprung her gedacht. Was darüber hinausgehend ist und in Bezug auf Gott treffender, ist es holistisch zu betrachten. Das Ganze ist in Gott und von ihm auf ihn hin geschaffen (auf den Sohn). Universal erscheint mir eher das Ergebnis jenes, was holistisch, ganzheitlich durch Gott geschaffen, der außerhalb des Geschaffenen ganzheitlich alles umfasst. Die Schöpfung ist kein Ausfluss Gottes (Emanation).
Hiob
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Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 16:18 Es besteht jedoch ein Unterschied, ob eine Genetikerin ein Kind gebiert oder ein Kind kreiert.
Wenn es nicht gute religions-geschichtliche Gründe für eine solche Unterscheidung gäbe, müsste ich überlegen, was da der Unterschied sein soll. - Denn beim Menschen ist es so, dass der Mann zeugt ("kreiern") und die Frau gebiert - also beides vorhanden.

In freien Worten würde ich sagen: SChöpfung ist eine Offenbarung Gottes und als solche einer anderer Wesens-Ordnung zugehörig als das Wesen Gottes - in Umwandlung Deiner Worte: Eine Offenbarung kann nie Gott in seinem Wesen sein. - Übrigens: In diesem Sinne ist Jesus eine Selbst-Offenbarung Gottes und in der Zeit seiner irdischen Existenz nicht Gott im Wesen, sondern Selbst-Offenbarung Gottes - "Sohn" ist Chiffre dafür.

Eine Gefahr, die in einem "Nicht-aus-Gott" liegt, ist eine damit verbindbare Postulierung der Fremdheit - so wie missverständlicherweise Pauli "Schöpfung = Ton, aus dem man formt". - So darf es auch nicht verstanden werden. ---- Es muss also eine Lösung geben, die einerseits nicht Gott mit Schöpfung verwechselbar machen darf, andererseits aber auch nicht Schöpfung als Gott-Fremdes darstellen darf.
Rembremerding hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 16:18 Universal erscheint mir eher das Ergebnis jenes, was holistisch, ganzheitlich durch Gott geschaffen, der außerhalb des Geschaffenen ganzheitlich alles umfasst.
Soweit Zustimmung.
Rembremerding hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 16:18 Die Schöpfung ist kein Ausfluss Gottes (Emanation).
S.o.: Hier entstehen schnell Missverständnisse.
Rembremerding

Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 17:11 Denn beim Menschen ist es so, dass der Mann zeugt ("kreiern") und die Frau gebiert - also beides vorhanden.
Man stelle sich vor, der Mensch sagt Hund und durch die Kraft dieser Worte entsteht dieser und kann leben. Jede einzelne Zelle ist in unserem Gedanken und Willen und wirkt dadurch und danach. Es liegt nichts des Menschen in dem Hund, jedoch ist er allein seine Idee, die durch das Wort wird. Der Antrieb dazu ist, weil man Hunde liebt und sie an der Freude der Liebe teilhaben sollen. Und er bleibt so lange lebender Hund, so lange wir diese Idee und jede einzelne Zelle in unseren Gedanken aufrecht erhalten.
In diesem Sinne ist Jesus eine Selbst-Offenbarung Gottes und in der Zeit seiner irdischen Existenz nicht Gott im Wesen, sondern Selbst-Offenbarung Gottes - "Sohn" ist Chiffre dafür.

Eine Gefahr, die in einem "Nicht-aus-Gott" liegt, ist eine damit verbindbare Postulierung der Fremdheit - so wie missverständlicherweise Pauli "Schöpfung = Ton, aus dem man formt". - So darf es auch nicht verstanden werden. ---- Es muss also eine Lösung geben, die einerseits nicht Gott mit Schöpfung verwechselbar machen darf, andererseits aber auch nicht Schöpfung als Gott-Fremdes darstellen darf.
Ich habe diese deine Aussagen zusammengefasst, weil die Lösung darin liegt deiner Anfangsaussage zu widersprechen. Die Schöpfung ist einerseits ganz der liebevolle Gedanke Gottes und die Distanz, die Fremdheit Gedanke-Materie wurde durch die Menschwerdung Gottes überbrückt. Die Liebe zeigt sich also nicht allein in unserem Dasein, im Leben, sondern als Person, als Gottes Sohn, Gott selbst. Gott ist dem Menschen nicht mehr fremd, weil Gott selbst Mensch geworden ist.

Wir haben schon darüber gesprochen, dass deine Ansicht der Selbstoffenbarung Gottes im Sohn Sabellianismus oder Modalismus genannt wird.
Lass uns das nicht weiter ausführen, aber man bedenke, dass man seine Liebe nicht vollendet durch eine Offenbarung zum Ausdruck bringt, sondern nur direkt als Person, als Beziehung. Da gibt es nichts scheinbares, nur wirkliches, eine geistige Wirklichkeit. Modalismus würde also der Aussage der Hl. Schrift widersprechen, dass Gott die Liebe ist (das ist das Ergebnis, vielleicht ersparen wir uns die theologischen Herleitungen).
Was richtig ist, bezogen auf das Threadthema: Der Name Gottes ist die anrufbare, weltzugewandte Seite Gottes. Was du also als Selbstoffenbarung Gottes bezeichnest ist im AT der offenbarte Name Gottes.
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Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 17:41 Was du also als Selbstoffenbarung Gottes bezeichnest ist im AT der offenbarte Name Gottes.
Ja - da stimme ich Dir zu. - ALLES, was vom Menschen von Gott rezipierbar ist, ist im besten Fall (!) eine Offenbarung Gottes.

Trotzdem sehe ich noch nicht so ganz das Problem, da im Menschen sowieso per Ebenbildlichkeit, aber auch in der restlichen Schöpfung Gott präsent ist - es heißt doch nicht umsonst, dass jegliche Schöpfung "beseelt" sei.
Rembremerding hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 17:41 Man stelle sich vor, der Mensch sagt Hund und durch die Kraft dieser Worte entsteht dieser und kann leben. Jede einzelne Zelle ist in unserem Gedanken und Willen und wirkt dadurch und danach. Es liegt nichts des Menschen in dem Hund, jedoch ist er allein seine Idee, die durch das Wort wird.
Aber im Menschen liegt etwas von Gott, weil sonst der Mensch nicht bewusst oder gefühlt Beziehung zu Gott haben kann. - Nur weil des Menschen gottes-haft ist, kann er Gott (so weit wie möglich) Gott erkennen. -- Wäre es wie zwischen Mensch und Hund, könnte der Mensch nur eine formale Entscheidung für Gott haben, aber keine lebendige Beziehung zu Gott.

Ich übertrage es mal auf die Musik: Man kann einerseits entscheiden, dass man sich auf die Seite von Musik stellt und meinetwegen deswegen Literatur zurückstellt - so wie man sich für die CDU entscheidet und nicht für die SPD. - Man kann aber andererseits Musik spüren und deshalb von ihr gezogen werden - das geht aber nur dann, wenn die geistige Substanz meinetwegen der Bach'schen Matthäuspassion in einem auf Anlagen stößt, die deren Schwingungen aufnehmen und geistlich verarbeiten können. ----- IRgendwas ist bei diesem Thema noch nicht im Lot.
Rembremerding hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 17:41 Lass uns das nicht weiter ausführen, aber man bedenke, dass man seine Liebe nicht vollendet durch eine Offenbarung zum Ausdruck bringt, sondern nur direkt als Person, als Beziehung. Da gibt es nichts scheinbares, nur wirkliches, eine geistige Wirklichkeit. Modalismus würde also der Aussage der Hl. Schrift widersprechen, dass Gott die Liebe ist
Das ist eine merkwürdige Schlussfolgerung. - Unter "Offenbarung" verstehe ich, dass das Wesen Gottes so weit runtergebrochen wird, dass Gott im Rahmen unseres Verstehen-Könnens erreichbar ist. - Dass dann das, was man versteht, das Wesen betrifft, ist kein Widerspruch. - Arg einfaches Bild: Offenbarung ist wie ein Adapter von 230 Volt auf 12 Volt. --- Im übrigen: "Offenbarung" und "Person" schließt sich doch nicht aus.
Rembremerding

Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 19:51 Wäre es wie zwischen Mensch und Hund, könnte der Mensch nur eine formale Entscheidung für Gott haben, aber keine lebendige Beziehung zu Gott.
Mein Beispiel sollte nur Erläuterung sein, wie der Gedanke durch das Wort schöpfen kann, um klar zu machen, dass Gott nicht Teil der Schöpfung werden muss, wenn er die Natur beseelt. Deshalb hast du Recht: ein Hund ist anders als der Mensch, der sich selbstbewusst wahr nimmt und sich entscheiden kann.
Ich übertrage es mal auf die Musik: Man kann einerseits entscheiden, dass man sich auf die Seite von Musik stellt und meinetwegen deswegen Literatur zurückstellt - so wie man sich für die CDU entscheidet und nicht für die SPD.
Viktor Frankl, Begründer der Logotherapie, und Überlebender des Holocaust, hat in etwa gesagt: "Die letzte der menschlichen Freiheiten besteht in der Wahl der Einstellung zu den Dingen." Darum konnte er das KZ überleben. Der Mensch kann sich gegen alle Erkenntnis für oder gegen etwas entscheiden, in dem er wählt, welche Einstellung er dazu bezieht. Dabei ist es unerheblich, inwieweit er von einer Erkenntnis oder einem Gefühl gezogen wird. Gerade hier zeigt sich, dass Gott sich freiwillig der Ohnmacht gegenüber der menschlichen Freiheit hingab.
Im übrigen: "Offenbarung" und "Person" schließt sich doch nicht aus.
Richtig, weshalb die Offenbarung Gottes in der Welt aus Liebe im NT nur Person werden kann. Darum ist der Sohn ganz und gar Gott und ganz und gar Mensch.
Hiob
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Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 20:21 Der Mensch kann sich gegen alle Erkenntnis für oder gegen etwas entscheiden, in dem er wählt, welche Einstellung er dazu bezieht.
Ab er das geht doch nur deshalb, weil in ihm etwas aktiviert ist, was es ihm ermöglicht. Dieses muss aber nicht aktiviert sein - es kann ein "Schläfer" sein. Ich halte diesen Schläfer-Zustand heute eher für die Regel als für die Ausnahme - der Mensch ist dann geistlich nicht schuldfähig (im modernen Sinne von "Er kann was dafür").

Mit anderen Worten: Diese Entscheidungsfähigkeit, ist eine Gnade, die ausgeschüttet ist oder nicht. - Also: Der Mensch kann nicht nur ein Stück Ton sein, sondern ein Teil von Gott muss in ihm mindestens schlummern, damit er überhaupt gnadenfähig ist, was ihm wiederum "Deine" Art der Entscheidung ermöglicht.

Das ist zwar ein altes Thema zwischen uns, aber ich will auf das Thema "Emanation - ja oder nein" hinaus. - Ist mein vorangehender Absatz aus Deiner Sicht eine "Emanations-Bekenntnis? (woran mir gar nichts liegt. - Dieser Begriff ist schwer fassbar, wenn man genauer nachfragt)
Rembremerding

Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: So 16. Aug 2020, 21:22 Ab er das geht doch nur deshalb, weil in ihm etwas aktiviert ist, was es ihm ermöglicht. Dieses muss aber nicht aktiviert sein - es kann ein "Schläfer" sein. Ich halte diesen Schläfer-Zustand heute eher für die Regel als für die Ausnahme - der Mensch ist dann geistlich nicht schuldfähig (im modernen Sinne von "Er kann was dafür").
Was in einem Menschen "aktiviert" ist, ist sein Verstand, seine Vernunft, sein Gewissen, zu lieben und geliebt zu werden. Dies zusammen ermöglicht ihn zu entscheiden. Die Entscheidungen eines Menschen würden zuerst durch das Gefühl geprägt sein, wäre er kein Ebenbild Gottes. Der Mensch hat die Freiheit sich für etwas zu entscheiden, bar jeder Erkenntnis darüber.
Die Menschen generell schuldunfähig zu erklären ist eines der übelsten geistigen Entwicklungen der Postmoderne. Es führt zur Verantwortungslosigkeit, aber auch zu Verbitterung und Unversöhnlichkeit, alles Entwicklungen, durch die etwa der gesellschaftliche Diskurs heute bestimmt ist. Denn eine Schuld bleibt trotzdem offensichtlich (deshalb weiterhin die vielen Schuldzuweisungen und Rechtfertigungen). Wenn man meint, selbst dazu unfähig zu sein, können es nur der andere (Verschwörungstheorien!), die Gesellschaft, die Umstände, die Herkunft etc. sein. Keine Schuld haben zu können nimmt dem Menschen u.a. die Freiheit, umkehren zu können und die Realität, also die Wahrheit zu wählen.
Wenn man dem Menschen Schuldunfähigkeit zuspricht, dann ist er ebenso erkenntnisunfähig. Wer vom Bösen nichts weiß, kann auch das Gute nicht davon unterscheiden. Im Grunde hat also heute der Mensch die Frucht vom Baum der Erkenntnis verderben lassen. Gott hat uns im übrigen darauf hingewiesen, dass es so sein wird: alle Erkenntnis vergeht, allein die Liebe ist ewig.
Gerade hier gibt Gott uns seinen Namen: Jehoschua, Jesus: Gott rettet.
Also: Der Mensch kann nicht nur ein Stück Ton sein, sondern ein Teil von Gott muss in ihm mindestens schlummern, damit er überhaupt gnadenfähig ist, was ihm wiederum "Deine" Art der Entscheidung ermöglicht.
Ist mein vorangehender Absatz aus Deiner Sicht eine "Emanations-Bekenntnis?
Nein, so wie er da steht nicht. Emanation als Grundlage kann jedoch dazu führen, dass man den Menschen als Gott sieht, der sich nur noch selbständig dazu entwickeln muss. Aus der Bibel wissen wir, dass weder der Mensch noch etwa die Natur Gott ist.
Die Gnade hat logischerweise in der Emanationslehre keine große Bedeutung, womit auch eine Menschwerdung Gottes unnötig wäre.

Um beim Bild des Tons zu bleiben: es sind die Hände, mit denen Gott uns formt, nachdem er einen Gedanken an uns hatte. Aus sich heraus macht er uns aus Liebe wahr und schön, weil dies sein Wesen. Wenn man so will, ist die Kraft des Gedankens der Hl. Geist, die Bewegung, welche den göttlichen Willen in Materie umsetzt.
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Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 05:50 Der Mensch hat die Freiheit sich für etwas zu entscheiden, bar jeder Erkenntnis darüber.
Ja - ich trete morgen der CDU ein, weil das irgendwie in der Luft liegt. - Aber das sind doch tote Entscheidungen.
Rembremerding hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 05:50 Die Menschen generell schuldunfähig zu erklären ist eines der übelsten geistigen Entwicklungen der Postmoderne.
Meine Meinung ist ganz anders: JEDER ist schuldig, ABER nicht als Ausdruck eines "Ich habe bewusst etwas falsch gemacht", sondern als Attribut des Menschseins schlechthin - so wie der Elefant einen Rüssel hat.
Rembremerding hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 05:50 Keine Schuld haben zu können nimmt dem Menschen u.a. die Freiheit, umkehren zu können und die Realität, also die Wahrheit zu wählen.
Mit dem, was Du meinst, sind wir uns überm Daumen einig - ABER: Das Wort "Schuld" taucht hier in zwei vollkommen unterschiedlichen Bedeutungen auf:;
1) "Schuld" als Attribut - also biblisch.
2) "Schuld" als persönlich verantwortbare Verfehlung.

Beispiel:
Ich, Menschenelefant, habe einen Rüssel = 1). - Ich erschlage damit meinen Nachbarn, weil mir seine Frau gefällt = 2).
Rembremerding hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 05:50 Wer vom Bösen nichts weiß, kann auch das Gute nicht davon unterscheiden.
Richtig und sehr aktuell. - Ich bin überzeugt, dass die Hälfte dessen, was wir als "Sünde" verstehen, von denen, die sie begehen, gar nicht als solche erkannt werden. - Man schaue nur in die USA, wo "the law" einen para-religiösen Status hat. - Man weiß, was verboten ist, und wenn es NICHT verboten ist, ist es "according to the law" und keine Sünde.
Rembremerding hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 05:50 Emanation als Grundlage kann jedoch dazu führen, dass man den Menschen als Gott sieht, der sich nur noch selbständig dazu entwickeln muss. Aus der Bibel wissen wir, dass weder der Mensch noch etwa die Natur Gott ist.
Da kann man, mit Verlaub, auch selber drauf kommen. --- Aber in der Tat: Ich war überrascht, als ich Gott als etwas beschrieben sah, das im Wesen (!) Teil der SChöpfung sei, was ja rein logisch nicht geht. --- Ich würde mich nicht wundern, wenn es theologische Bilde gäbe, das sich Gott im Lauf der Evolution innerhalb der Natur herangebildet hat. - Was zum entscheidenden Punkt führt: Wovon reden wir (damit meine ich alle), wenn wir "Gott" sagen? - NB: In den USA gab es neulich die ernsthafte Diskussion, ob Michael Jackson ein Gott war.
Rembremerding hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 05:50 Wenn man so will, ist die Kraft des Gedankens der Hl. Geist, die Bewegung, welche den göttlichen Willen in Materie umsetzt.
Frage dazu: Ist bspw. das Gewissen ein Teil Gottes in uns, oder ist der HG in uns und hat dabei das Gewissen im Gepäck? - Erkenne "ich" (Person) als Mensch Gott oder erkennt der HG (Person) in mir Gott?
Rembremerding

Re: Gott schreibt unsere Geschichte in seinem Namen

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Mo 17. Aug 2020, 08:50 Ja - ich trete morgen der CDU ein, weil das irgendwie in der Luft liegt. - Aber das sind doch tote Entscheidungen.
Die Geschichte des Menschen geschieht aufgrund vieler toter Entscheidungen, weil sie aufgrund der Sünde einem geistig Toten entsprangen.
Ich denke aber, ich habe bereits genügend Hinweise und biblische Belege gebracht, welche Rettung durch Erkenntnis widerlegt. Da sie zum großen Teil übergangen wurden und stets dieselben äußerst schwachen Argumente dagegen wiederholt werden, ist es ähnlich wie bei der AV (da sie daraus folgt): eine weitere Diskussion darüber ist unnötig. 8-)

Frage dazu: Ist bspw. das Gewissen ein Teil Gottes in uns, oder ist der HG in uns und hat dabei das Gewissen im Gepäck? -
Und wenn beides nicht richtig?
Das Gewissen als Sendeempfänger, um den Hl. Geist zu vernehmen. Es liegt in der Verantwortung jedes Menschen sein Gewissen zu aktivieren, auf Empfang zu stellen. Diese Menschenwürde hat uns Gott geschenkt. Das Gewissen ist, wie alles im Menschen, von Gott angelegt. Der Hl. Geist ist nicht in jedem Menschen, aber jeder Mensch kann durch das Gewissen auf den Hl. Geist hören. Als Christ hat der Hl. Geist nicht nur das Gewissen als Empfangsstation im Menschen, sondern der Hl. Geist darf den ganzen Menschen und sein Leben leiten.

Deshalb ein weiterer Name Gottes (ich versuche beim Thema zu bleiben): Immanuel, Gott mit uns.

Was immer in jeden Menschen bleibt, ist die Sündhaftigkeit, also stets die Möglichkeit des Willens und aufgrund "toter Entscheidungen" nicht mehr auf Empfang zu gehen. Diese Freiheit, weil die göttliche Liebe sich nicht aufdrängt, sonst wäre es keine Liebe.
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