ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Sa 14. Nov 2020, 14:15
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 14. Nov 2020, 12:23
Bei manchen Informationen, die einem so zufliegen, wird allerdings zuwenig geprüft und da wird zu schnell ein Fundment draus.
Das wäre dann zwar ungut, ist aber unerheblich für das Konzept der Anerkennung. Sehr viele Dinge werden einfach für gültig erklärt, weil eine genaue Prüfung oft nicht mal möglich ist oder zu lange dauert und zu aufwendig.
Das wäre aber dumm, wenn ich etwas anerkenne, was ich nicht vorher prüfe.
Nehmen wir mal die scheinbare Erkenntnis eines allwissenden Gottes. Das ist für viele Christen ein Fundament, das ungeprüft übernommen wird.
Wenn man dann etwas tiefer gräbt, stellt man fest, daß es dieses Wort in der Bibel nicht gibt und daß viele Begebenheiten , von denen die Bibel berichtet, dagegen sprechen. Das kann man mit ein wenig gutem Willen auch nachprüfen.
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Jemanden als Partner anzuerkennen folgt meistens irgendwelchen Notwendigkeiten, nicht der Prüfung sachlicher Kriterien. Selbst solche Kriterien sind subjektiv und haben nur hinterher geschobene Rationalitätsmythen.
Bei der Partnerwahl in der Ehe wird heutzutage wohl zuwenig geprüft, sonst gäbe es nicht so viele Scheidungen.
Wenn man sich nicht sicher ist, dann kann man ja auch mal die Eltern fragen, ob sie die Entscheidung für richtig halten, es muß keine allein subjektive Prüfung bleiben.
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Dass vom Baum der Erkenntnis nicht zu essen erlaubt ist, haben A+E zwar gewusst, aber nie anerkannt. Oder anders gesagt : Sie haben das Verbot gehört, aber nicht gekannt. Warum sollte eine bloße vorliegende Information für sich schon Gültigkeit haben ? Durch nichts war ihre Gültigkeit zuvor erwiesen. Sie hätte einen Vertrauensvorschuss vorausgesetzt.
Sie haben es gewußt, aber sie haben sich darüber hinweggesetzt. Über die Folgen, die es hat, den Erkenntnissen der Schlange zu folgen, haben sie vielleicht nicht genau Bescheid gewußt, weil es denTod ja noch nicht gab.
Hat Eva dann Worte in den Mund genommen, deren Bedeutung sie nicht kannte ?
Das Verbot hatte Gültigkeit, weil Gott der HERR es ihnen gesagt hatte. Da braucht man nicht prüfen, sondern vertrauen.
Wenn Eltern ihre Kinder warnen und sagen, eßt nicht von diesen oder jenen Pilzen, die sind sehr giftig, dann sollten die Kinder die Finger von lassen.
Adam und Eva haben sich von der Rede der Schlange betören lassen, daß das Essen vom Baum der Erkenntnis sie Gott gleich mache, weil sie dann wüßten, was Gut und Böse ist. 1 Mo 3,5
Und sie würden mitnichten Todes sterben. 1 Mo 3,4
Da stand nun Aussage gegen Aussage und Eva war der Meinung, daß sie es einfach mal ausprobieren sollten.
Die Information war klar, aber , um zu prüfen, wer Recht hat, mußten sie es probieren.
Dann mußten sie erkennen, daß Gott Recht hatte. Es wurden ihnen "die Augen geöffnet" , sie erkannten ihre Blöße und nahmen sich Feigenblätter, um ihre Geschlechtsteile zu bedecken. 1 Mo 3,7
Sie hätten besser nicht geprüft, sondern anerkannt, daß Gottes Infoemation richtig ist und die der Schlange falsch. Sie machten die Erkenntnis, daß es verkehrt war, Gottes Gebot zu übertreten und daß es Folgen hat.
Man sollte nicht immer alles prüfen , um zu erkennen, daß es falsch ist, was eine böse Stimme zuflüstert. Die meisten Kinder essen also keine Fliegenpilze und vertrauen ihren Eltern.
Bei dem Baum der Erkenntnis steht übrigens das Wort " da'ath". Es bedeutet in erster Linie Erkenntnis. Ich habe eigentlich immer noch nicht so richtig verstanden, wie sich dieses Wort von "jada" unterscheidet. "Jada" bedeutet ja in erster Linie "wissen", dann "erkennen" bzw "kennen", "vertraut sein".
Die reine Erkenntnis hebt sich im hebräischen sprachlich noch mal ab.
Aber genau diese Erkenntnis über Gut und Böse hat nun die ganze Menschheit in den Tod geführt und nur der Herr Jesus kann uns daraus erlösen. Hebr 2,14
Prof
Jada, gnorizo, Gnosis, Wissenschaft, das sind nicht lose Sammlung beliebiger Informationen, sondern Informationen von als positiv wahr oder negativ wahr geltenden Gesamtkonzepten und letztendlich Weltanschauungen und Ideologien und damit maßgeblich identitätsbildend.
Es ist wahr. Wir sind zu einem Teil das, was wir erkennen bzw. anerkennen. Die Erkenntnis , der wir folgen, macht unsere Persönlichkeit aus. Es heißt auch, wem wir gehorchen, dessen Knechte sind wir. Rö 6,16
Das habe ich so schön in dem Märchen von Frau Holle erkannt. Zwei gleich aussehende Schwestern, aber sie folgen unterschiedlichen Erkenntnissen und die eine wirkt lieb und nett und die andere wirkt häßlich. Die mußte erst mal eine Lektion lernen , um sich zu ändern. Phil 4,8
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.