Hiob hat geschrieben: ↑Sa 28. Nov 2020, 20:55
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 28. Nov 2020, 18:10
Ich bin ein Entscheidungschrist. Mit 34 Jahren wurde ich von Gott geführt, bis ich mit einem kleinen Gebet den Anfang gemacht habe.
Dann kamen immer noch weitere Entscheidungen, Lesen der Bibel , Besuch einer Gemeinde, Abendmahl, Taufe usw
Hast Du dabei das Gefühl, dass Dich etwas innerlich emotional packt oder ist es eher ein Folgen eines Impulses, dieses oder jenes zu tun?
Emotional weniger. Da bin ich wie Travis. Zu Beginn meines Glaubenslebens kam die Erkenntnis, daß Jesus Christus die Opfertiere des AT abgelöst hat. Da hatte ich gerade eine Ausstellung besucht, wo ein Nachbau der Stiftshütte zu sehen war. Diese Erkenntnis kam durch den Heiligen Geist, indem ich plötzlich den gekreuzigten Jesus vor geistigem Auge hatte. Dann kam noch ein schwaches Drängen in meinen Geist, als ich mein erstes Gebet sprechen sollte. Das war alles.
Danach hat mich noch etwas angerührt, wenn ich bestimmte Bibelstellen las, damit mir meine Aufgaben bewußt werden, die Gott von mir verlangt hat.
Aber emotional gepackt hat mich da nichts. Als ich mich einmal darüber beklagt hatte, wurde mir durch ein ganz bestimmtes Bibelwort sofort klar, daß Gott trotz mich alledem begleitet und alle meine Gedanken kennt.
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 28. Nov 2020, 18:10
Das ist ein ganz anderer Zugang , wie du ihn vielleicht hattest, Hiob. Ein braver Katholik wächst eben manchmal von klein auf in eine gewisse Frömmigkeit hinein. Die Eltern , die Kommunion, die Firmung
Fall nicht um: Ich bin NICHT Mitglied der katholischen Kirche, bin allerdings katholisch getauft und gefirmt. - Mein Weg ging über meine Frage "Welche Religion bringt einen Gott zum Ausdruck, der so ist, dass am Ende alle geistlichen Fragen beantwortet sind?". - Ich habe dabei NICHT auf "katholisch" geschielt und war deshalb echt überrascht, dass der christliche Gott am Ende rauskam (WENN man die Bibel dementsprechend interpretiert).
Welche geistlichen Fragen hattest du denn ?
Ich hatte vor meiner Hinwendung zu dem Herrn Jesus Christus wenig Fragen. Es war mir nur aufgefallen, daß es in der Welt eigentlich gar nicht danach aussieht, als ob sich ein liebender und gerechter Gott um uns kümmert.
Über die Beantwortung dieser Frage hätte sich kein Zugang zu dem Herrn Jesus gefunden. Da habe ich heute noch meine Probleme mit. Die Grausamkeit der Kreuzigung und das Leid der von Satan schikanierten Welt versperrt den Blick auf die Liebe Gottes.
Du bist da also ein Sonderfall, Hiob. Ich bin auf deine Antwort gespannt. Was hat dich an dem christlichen Glauben so fasziniert, daß du sagst, hier werden alle meine geistlichen Fragen beantwortet ?
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 28. Nov 2020, 18:10
Vielleicht müßten wir uns dann auch darüber unterhalten, was der Begriff "Herz" in geistlicher Übertragung eigentlich bedeutet ?
Am besten antworte ich hier praktisch:
Ich kenne Menschen, die in Gott ruhen und ihn Tag und Nacht in sich haben. --- Das sind selten Akademiker (gibt es aber AUCH) und meistens einfache Leute. - Ich kenne eine Hausfrau, die nach heutigen Maßstäben "ungebildet" ist, aber in christlichen Zirkeln einen hohen Stellenwert einnimmt (auch manche Pfarrer rufen sie an, wenn sie geistlichen Rat brauchen). ---- Ich kenne einen Gärtner, der sich sprachlich nicht formulieren kann, aber Themen, die bspw. hier im Forum zu großen Missverständnissen führen, sofort versteht und auf der Stelle hoch-qualitative Antworten hat - weil er es spürt.
Ich hatte jetzt eher an eine Definition gedacht, was der Begriff "Herz" in der Bibel meint. Viele Menschen verbinden damit mehr die emotionale Seite unseres Seins.
Nach eingehendem Studium wurde mir aber klar, daß mit dem Herzen viel mehr verbunden werden muß. Vielleicht geht es um das Zentrum der Seele, da wo die Ehrlichkeit zu Hause ist.
Dort will Gott wohnen und bei manchen Menschen ist das der Fall. Die müßen nicht mal gebildet sein, das glaube ich. "Sie werden von Gott gelehrt sein" sagt der Herr Jesus in Joh 6,45
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 28. Nov 2020, 18:10
"Gott schenkt Wollen und Vollbringen" (Phil 2,13)
Was ist denn das für ein wunderbares Zitat - passt voll in meine Linie. --- Deine beiden Alternativen sind eigentlich dasselbe: Du WIRST geführt.
Wille, Verstand und Gefühl , alles läuft im Herzen des Menschen zusammen, sonst ist er nur mit halbem Herzen dabei.
Jetzt kommt es natürlich noch drauf an, drauf zu achten, wer da im Zentrum unserer Seele etwas machen will.
Als die Zuhörer die erste Predigt des Petrus hörten, ging es ihnen durchs Herz und sie fragten Petrus , was sie tun sollten. Apg 2,37 und dann ließen sie sich taufen.
Hananias und Saphira wiederum wurde das Herz von Satan erfüllt und sie hatten den Heiligen Geist belogen. Apg 5,3 Da wurden sie tot herausgetragen.
Der Rat Israels und der Hohepriester hörten das Zeugnis der Apostel und es ging durchs Herz, daß sie die Apostel töten wollten.
Das Herz wird eben nicht immer nur von Gott angesteuert. Da müßen wir sehr drauf acht haben, sagt Salomo. Spr4,23 Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben.
Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.