Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Rund um Bibel und Glaube
Apollonius
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Apollonius »

Abischai hat geschrieben: Sa 23. Jan 2021, 11:10 Derer, die gewissen "unglaublichen" Dingen Beachtung und Glauben schenken, sind viele, eigentlich tun das alle. Aber bei Christen (das sind für gewöhnlich erwachsene Männer und Frauen) liegt der Fokus mehr auf biblischen Daten, die manchmal schwer zu glauben sind, für mich zwar nicht, aber für andere eben schon.
Gegen unglaublich scheinende Dinge ist hier nichts einzuwenden. Ich leugne die Existenz von transzendenten Mächten nicht auch wenn sie auf den ersten Blick unglaublich wirken.
Aber Geschichten von sprechenden Eseln oder Menschen die mehrere Jahrhunderte alt wurden sind offensichtliche Erdichtungen von Menschen. Würdest du sie außerhalb deiner Bibel lesen wäre dir der sagenhafte Charakter bewusst oder? Hier aber schaltest du deinen Verstand ab um diese Sagen als Tatsachen akzeptieren zu können.
Das hat nichts mit der Realität von Gottheiten zu tun.
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Abischai
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: Sa 23. Jan 2021, 11:51
Travis hat geschrieben: Sa 23. Jan 2021, 11:48 Sie folgen Jesus nach.
Wenn ich DIR folgen möchte, muss ich dich schon persönlich kennen.
Travis hat aber mit Jesus nicht sich selbst als Einzelperson gemeint, davon bin ich überzeugt.
Christen kennen diesen Jesus, und nur darum folgen sie ihm auch nach.
In den Alten Schriften findet sich in Psalm 23 das Bekenntnis über diesen Hirten.
Und Jesus selbst sagt, daß Seine Schafe Seine Stimme hören, und sie folgen ihm. Natürlich kennt der Christ die Stimme seines Herrn, sonst wird an genau diesem Punkt offenbar, daß es sich gar nicht um einen Christen handelt.
Dies jedoch ist ein geheimnisvoller Zusammenhang, den Außenstehende nicht versuchen sollten zu verstehen, das wird nie was.
Das ist in etwas wie das Ei des Kolumbus, nur daß es sich dabei um reine Erkenntnis handelte, bei der Stimme des Herrn Jesus Christus handelt es sich um Glauben und Erleben, aus dem sich dann auch Erkenntnis ergibt, aber zuletzt.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Apollonius
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Apollonius »

Michael hat geschrieben: Sa 23. Jan 2021, 11:31 Die für dich gegenwärtig wichtigste Tatsache sind nicht die Magoi, sondern dass Lukas uns eine Biographie über das Leben, das Sterben und die Auferstehung Jesu von den Toten gibt, das ihn als Sohn Gottes ausweist.
Wir verlassen leider das ursprüngliche Thema.
Die Biographie von Lukas ist stark unglaubwürdig. Die Gründe habe ich dir genannt. Sie ist stellenweise von Markus Wort für Wort abgeschrieben und lehnt sich komplett an sie an. So schreibt man keine Biographie.
Die biblischen Wunder aller Zeiten finden sich nur in den biblischen Schriften wieder. Das wird zu einem Zirkelargument. Die Bibel ist wahr lies nach so steht es in der Bibel.

Wenn in der Biographie römischer Kaiser über Jungfrauengeburten berichtet wird kennt man dem Legendenwert. Bei Jesus machen Christen eine große Ausnahme. Das ist ein doppelter Standard fällt dir das auf?
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Helmuth
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Helmuth »

Apollonius hat geschrieben: Sa 23. Jan 2021, 12:10 Wir verlassen leider das ursprüngliche Thema.
Das stimmt, aber ich bespreche mit dir dieses Thema nicht weiter, nachdem ich sehe, dass dir die Basis fehlt. Es ist unter Christen schon schwer genug. Mit dir kann es nur in in belanglosen Details Einigung geben wie eben die Magoi Geschichte. Das war's dann schon. Die Tatsache von Jesus Christus steht aber unter uns Christen fest.

Darum war meine erste Frage an dich. ob du an Jesus glaubst. Du bist hier in einem christlichen Forum. Es wird schwer für dich sein, gegen den Stachel auszuschlagen. ;)

Und so nebenbei, man knallt nicht so mir nix dir nix mit der Tür ins Haus. Man stellt sich erst einmal vor, damit man weiß, mit wem man es zu tun hat.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Apollonius »

Michael hat geschrieben: Sa 23. Jan 2021, 12:59 Das stimmt, aber ich bespreche mit dir dieses Thema nicht weiter, nachdem ich sehe, dass dir die Basis fehlt.
Das selbe muss ich von dir behaupten. Theologie und Dogma haben dir den Verstand vernebelt wenn du an die Historizität von Fabeln und Märchen glaubst.
Michael hat geschrieben: Sa 23. Jan 2021, 12:59 Und so nebenbei, man knallt nicht so mir nix dir nix mit der Tür ins Haus. Man stellt sich erst einmal vor, damit man weiß, mit wem man es zu tun hat.
Interessant. Ist eine dieser Sünden von der du geschrieben hast?
Zippo
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Zippo »

PeB hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 14:05
Zippo hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 13:46 Demnach ist unere Zeitrechnung falsch ? Diese dreimalige Konjunktion soll ja im 6-7 Jahr v. Chr. gewesen sein. Auch die Volkszählung soll in dieser Zeit gewesen sein.

Hast Du eine Ahnung, wie die Ersteller unseres heutigen Kalenders darauf kommen, die Geburt Jesu 6-7 Jahre später anzunehmen ?
Sehr gut geschätzt! ;)
Im Ernst: so exakt konnten die Leute im Mittelalter die vergangene Zeit nicht berechnen. Sie taten es anhand antiker Aufzeichnungen, beispielsweise die Herrscherlisten, die aber einerseits nicht in der Masse verfügbar waren und andererseits womöglich auch Fehler aufwiesen..
So gesehen ist das wirklich eine sehr gute Schätzung.
Die Schätzung ist aus aus dem Internet. Johannes Kepler hat es berechnet. Es ließ sich heutzutage vielleicht in jedem Planetarium rekonstruieren und dann kommt man auf diese seltene dreimalig Konjunktion von Jupitet und Saturn im Jahre 6-7 v. Chr. Quelle: Wikipedia "Stern von Bethlehem"
Zum gleichen Zeitpunkt war wohl auch die Volkszählung. Unsere Kalenderjahreszählung wurde allerdings erst später eingeführt.Gemäß dem Vorbild, daß Israel mit dem Auszug aus Ägypten die Zeitrechnung neu beginnen sollte. 2 Mo 12,1-2
Aber die Nullung auf Christi Geburt war wohl ein menschlicher Gedanke und deswegen kann da auch mal ein Fehler passiert sein.
Peter
Zippo hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 13:46 Was hälst du von Vers 4 ? " Das Joch ihrer Last hast du zerbrochen, wie am Tage Midians."
Jesus hat das Joch des Gesetzes von unseren Schultern genommen, so wie Gott seinerzeit durch Mose das Joch der Sklaverei von den Schultern des Volkes genommen hat.
So habe ich es auch gedacht. Zur Richterzeit wurde Israel zur Strafe von Midianitern unterdrückt und Gideon hat es befreit. Es wäre denkbar, daß dieser Tag als "Tag Midians" bezeichnet wird.
Zu Jesu Zeiten hat man natürlich gehofft, daß der messianische Herrscher die Römer vernichtend schlagen würde.
Das hat er nicht getan, aber das Joch des Gesetzes hat er zerbrochen, zumal die Pharisäer ein unerträgliches Regelwerk daraus gemacht haben. Mt 23,4, Rö 7,3

Der Auszug aus Ägypten wird von Christen gerne als Tag der Befreiung angesehen und der Herr Jesus bildlich gesehen als Opferlamm, das die Israeliten von dem Gesetz des Mose und von der Schuld befreit hat. Jes 53,1-10
Jeder Einzelne kann den Durchgang durch das Schilfmeer als Taufe begreifen und den Wüstengang zum Vorbild nehmen, wie Paulus es empfiehlt. 1 Kor 10
Der Einzug in das gelobte Land wird zum Eintritt in das Himmelreich, aber schon damals haben sich aus den eigenen Reihen Feinde aufgemacht, um den Eintritt in das Reich Gottes zu verhindern. Mt 23,13

Die Midianiter waren ja die Söhne der Ketura, Abrahams letzten Weib. 1 Mo 25,1-2. Aber obwohl sie Abrahams Kinder waren, haben sie dem Volk Israel später immer Schwierigkeiten gemacht.
Sie haben auch den Josef nach Ägypten geschleppt. Sie haben gemeinsam mit den Midianitern das Brudervolk Israel nicht durch das Land reisen lassen wollen, um in das gelobte Land zu kommen. Und zur Richterzeit litt das ganze Volk Israel unter der Herrschaft der Midianiter.
Das läßt sich geistlich gesehen schon mit den Pharisäern, Sadduzäern und Schriftgelehrten vergleichen. Sie waren auch Abrahams Kinder, aber haben sich gegen den Messias aufgemacht, weil ihnen das Äußere wichtiger war, wie der Inhalt. Reichtum und Macht war für sie wichtiger als die Befreiung von Sünde und das Gesetz war für sie ein Mittel zur Unterdrückung.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Zippo »

PeB hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 19:28 Am 11. September 3 v.Chr. stand beim Sonnenuntergang das Sternbild Jungfrau am Horizont. Zu diesem Augenblick (Sonnenuntergang) war der Mond gerade unter ihren Füßen untergegangen. Über dem Sternbild Jungfrau befindet sich das Sternbild Löwe, das für den Löwen Juda stehen kann. Im Sternbild Löwen befand sich zu dieser Zeit der Königsplanet Jupiter (er gilt in der gesamten Antike als Königsplanet, weil er der größte Planet ist.
Halbwegs unterhalb der Jungfrau sind die Sternbilder, die wir heute als Waage und Skorpion kennen, die aber in der Antike zu einem Sternbild zusammengefasst waren: der Drache.
Das finde ich auch sehr interessant, es war also ca. 3 Jahre nach der Geburt Jesu ?

Wo hast du diese Angaben her ?
Peter
Offenbarung 12, 1-4 hat geschrieben:Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Kindsnöten und hatte große Qual bei der Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen, und sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor die Frau, die gebären sollte, damit er, wenn sie geboren hätte, ihr Kind fräße.
Dieses visionäre Bild paßt zu der oben beschriebenen Sternbildkonstellation. Die Frau könnte man mit dem Volk Israel identifizieren, das Kind mit dem königlichen Messias.

Ob die Menschen kurz nach seiner Geburt mit dieser besonderen Sternbildkonstellation schon was anfangen konnten ? Die Offenbarung des Johannes kam dann ja viel später.

Gruß Thomas
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von Zippo »

Hallo zusammen,

mir fiel noch ein, daß Gott bei der Erschaffung seiner irdischen Himmelswelt eine gewaltige Denkvorleistung in Sachen Astronomie vollbracht haben muß.
Denn, wenn diese Anordnung von Sternzeichen und Planetenstellungen bzw. Wandelsternen kein Zufall ist, sondern ein Zeichen des Himmels, dann muß man natürlich die Sterne in der Projektion auf die Erde so anordnen, daß Menschen mit ein wenig Phantasie, die natürlich auch von Gott geleitet worden sein kann, darin Sternbilder wie Fische , Jungfrau, Drache und Löwe darin erkennen konnten. Das Sternbild Fische mußte dann noch auf das,Westjordanland bzw. Israel bezogen werden, Saturn auf Israel, Jupiter auf den Messias usw.

Gut, andere Völker haben das auf ihre Weise auch gemacht und Götter mit den Planeten in Verbindung gebracht.
Und mit Sicherheit war die Sicht auf die Sterne besser wie heute.

Darüber hinaus mußte der Lauf Planeten vor diesen Sternbildern so zeitlich abgestimmt werden, daß gewisse Planetenkonjunktionen vor diesen Sternkonstellationen genau zu dieser Zeit erscheinen, wie Gott es haben wollte.

Und da hatte er nicht ganz so viel Freiheit, denn durch die Jahrwochen in Dan 9 war ja zumindest das Sterbedatum des Gesalbten vorgegeben. Dan 9,26.
Von da ab, mußte die messianische Uhr auch mit den Konstellationen im Himmel übereinstimmen.
Man kann nun ungläubig sein oder erstaunt.

So könnte man das Wort "als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn", auch ausdeuten. Das war auch ein besonderes Datum auf Gottes astronomischer Uhr.

Gruß Thomas
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von PeB »

Zippo hat geschrieben: Sa 23. Jan 2021, 17:56 Wo hast du diese Angaben her ?
Ich hab doch das betreffende Video mitgepostet. Da wird es ausführlicher erläutert.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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Re: Die Magoi aus Mt. 2: Gläubige Juden?

Beitrag von PeB »

Zippo hat geschrieben: Sa 23. Jan 2021, 17:56 Dieses visionäre Bild paßt zu der oben beschriebenen Sternbildkonstellation. Die Frau könnte man mit dem Volk Israel identifizieren, das Kind mit dem königlichen Messias.

Ob die Menschen kurz nach seiner Geburt mit dieser besonderen Sternbildkonstellation schon was anfangen konnten ? Die Offenbarung des Johannes kam dann ja viel später.
Ich habe es erwähnt, weil es sich dabei um die Konstellation handeln könnte, die die magoi veranlasste, nach dem König in Israel zu suchen.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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