Ziska hat geschrieben: ↑Sa 20. Feb 2021, 08:12
Hast Recht, Otto2!
Ich versuche meistens, die Contenance zu bewahren. Das gelingt mir aber nicht immer.
Hi Ziska,
kann schon sein, dass man mal aus der Rolle fällt oder einen etwas aufregt, ein reifer Christ bemerkt dies meist aber schnell und diszipliniert seinen Geist, damit es nicht schlimmer wird und womöglich die Zügellosigkeit der Zunge ihn vollends als Christ unbrauchbar macht.
Mit Zeugen Jehovas hatte ich bisher immer angenehme und aufbauende Gespräche in gegenseitigem Einvernehmen und dies trotz mancher Kritik, die ich auch offen äußere. Erstaunlicherweise fallen viele Ex-Zeugen nach ihrem Weggang so aus der Rolle, dass die Disziplinlosigkeit des Geistes, welches möglicherweise schon immer ein Problem war, in vollem Umfang zuschlägt. Du weißt sicher was ich meine.
Wenn ich etwas sende, lese ich es mir vorher durch und überlege, wie es wohl ankommen und verstanden werden könnte. Dann passiert es, dass ich dann alles lösche, obwohl ich da 1 Stunde dran gesessen hatte.
Denn es sitzen Menschen mit Gefühlen am PC, die ihren Gott lieben und an ihrer jahrelang gelernten Überzeugung festhalten möchten.
Ja, das sollte man sich bewußt machen und im Hinterkopf behalten, das würde viel Unmut ersparen.
Unser Lehrer in der Schule, damals vor über 50 Jahren, brachte uns das diskutieren bei.
Zu der Zeit mußte man wirklich erst lernen, seine persönliche Meinung mutig öffentlich zu vertreten.
Es war aber untersagt persönliche Angriffe zu starten. Den Gesprächspartner damit nieder zu machen, zeigt, dass die Argumente ausgehen... Das war seine Ansicht.
Wir mußten beim Thema bleiben. Bzw. wieder zum Thema zurückkehren.
Und vor allem sachlich argumentieren.
Meine Güte, vor 50 Jahren, das hört sich alt an
Es ist wohl auch der Zeit geschuldet, dass Erregung und Empörung zum Diskussioninventar gehören und damit verbunden eine schwarze Rhetorik, die andere verletzen soll. Wer das allerdings praktiziert und nicht abstellt, kann in meinen Augen entweder kein Christ sein oder er hat massive Probleme christliche Anforderungen umzusetzen. In jedem Fall ist ein solches Verhalten eine Unbeherrschtheit, die möglicherweise einen Mangel offenbart und Gottvertrauen vermissen läßt.
Warum nehme ich mir nun die Zeit hier zu schreiben? Warum schreiben wir überhaupt über unseren Glauben?
Weil es mir Freude macht, über Gott zu reden. Weil ich Gott und seinen Sohn liebe!
Weil ich jeden Menschen mit der Wahrheit der Bibel vertraut machen möchte.
Vor allem, weil ich jeden Menschen anhand der Bibel diese wunderbare Zukunft in Aussicht stellen möchte.
Eine Zukunft, die Jehova uns versprochen hat und die durch den Opfertod seines Sohnes Jesus Christus ermöglicht wird.
Das richtige Leben im Paradies hier auf der Erde! Ohne alt und krank zu werden!
Ohne jemals sterben zu müssen! In Frieden und Harmonie mit allen Menschen, mit der Natur und mit dem Schöpfer, Jehova Gott!
Meine Gesprächspartner werden wiederum ihre eigenen Gründe haben.
Die Thematik des Evangeliums ist ja eigentlich geeignet, um aufbauende und hoffnungsvolle Gedanken zu verbreiten. Verbiesterung und grausame Worte passen da nicht hinein.
Sich gegenseitig Verletzungen zuzufügen kann nicht in Gottes Sinne sein. Aber natürlich, wenn man darauf hinweist, wird man selber zu Zielscheibe solcher ekligen Anfeindungen und auch die nettesten Worte werden in den Schmutz gezogen. Statt innezuhalten, wird aufgetrumpft und zu aller Leidwesen auch noch die Bibel zitiert, um der eigenen Ungerechtigkeit eine Rechtfertigung zu erteilen. Eine echte Schmach für den HERRN, in dessem Namen ja mit aller verbalen Macht aufgetreten wird.
Nein, da lobe ich mir die Zeugen, von denen ich noch nie herabsetzende oder herablassende Worte hören mußte und nie ein solches Schauspiel zum Besten gaben, das man sich fragen muß, wo nicht nur die guten Manieren, sondern auch die Früchte des Geistes geblieben sind.