Na gut, dann trenne ich die Posts jetzt ab.
Ich werde dir aber weiterhin... widersprechen. Glaube ich.
LG
Na gut, dann trenne ich die Posts jetzt ab.
Wie willst du das unterscheiden? Du kannst doch auch nur das "hören", das du verstehst oder meinst, zu verstehen.
Das ist bei vielen Auslegungen und in unzähligen Predigten mit Sicherheit der Fall. Und zwar immer dann, wenn der Prediger oder Autor in seiner eigenen Kraft wirkt, vielleicht, ohne es zu bemerken. Oder wenn er, von seinem kirchlichen Hintergrund her, so einer Art "Fraktionszwang" unterliegt.- Interpretationen sind oft Rückkopplungen zum eigenen Geist, der entweder auf der Reihe ist oder nicht.
Hast du da ein aktuelles Beispiel zu einem konkreten Text?Bei Christen ist immer wieder zu beobachten, dass sie mit der Begründung glauben, "weil es Gott sagt".
Meine Erfahrung: Es ist meistens nicht der Text, wenn man ihn in unterschiedlichen Übersetzungen studiert und möglichst auch Erklärungen dazu liest von Leuten, die der Sprachen der Urtexte mächtig sind.würden das viele tun, statt aus eigenem Geist zu sagen "Nee - da stimmt was mit dem Text nicht".
Da hast du mich auf deiner Seite.Deshalb wäre mehr "Horizont-Arbeit" wünschenswert, statt sich an einzelnen Bibel-Zitaten festzufressen.
Wer sollte das sein? Entscheidend ist, dass es diese 10 "Wahrheiten" gibt, die wir auch in unserem Forum finden, deren Verfechter überzeugt sind, dass sie recht habe. - Egal ob das Fragen wie Unitarismus oder Trinitanismus, Gnade oder Wille, Jahwe oder Jehova, Maria oder nicht Maria, Kurzzeit-Kreationismus oder Mythos oder noch vieles andere ist. - Wie klärt und erklärt man, warum es so ist?
Richtig - aber all das sagt nichts darüber hinaus aus: Denn "Eigene-Kraft-Erkenntnisse" können aus Sicht Gottes wahr oder unwahr sein - "Fraktionszwang" kann sich aus Sicht Gottes ebenfalls auf "Wahres oder Unwahres" beziehen. - Wer soll das entscheiden?Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 17:41 Das ist bei vielen Auslegungen und in unzähligen Predigten mit Sicherheit der Fall. Und zwar immer dann, wenn der Prediger oder Autor in seiner eigenen Kraft wirkt, vielleicht, ohne es zu bemerken. Oder wenn er, von seinem kirchlichen Hintergrund her, so einer Art "Fraktionszwang" unterliegt.
Richrig. Und wieder: Wer soll das entscheiden? --- Die einzige Lösung, die hier aus meiner Sicht möglich ist: Geist/Wahrheit ist nicht beweisbar, sondern erkennt sich gegenseitig. - Aber auch dann gilt: Ungeist/Unwahrheit können sich gegenseitig als Geist/Wahrheit erkennen. --- Das ist das Werk des Bösen: Das Satanische ist selten "der Brutalo-Mann mit dem Messer zwischen den Zähnen", sondern viel mehr der als Frommer Verkleidete, der mit Brillanz Irrnis und Wirrnis schafft. - Deshalb finde ich, dass das Gebet um die Unterscheidungsfähigkeit der Geister eines der wichtigsten ist. - Der Mensch allein ist der Irrnis und Wirrnis schutzlos ausgesetzt.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 17:41 Eventuell fallen ihm aber weder Worte noch Gedankenbilder in den Schoß, wenn er gerade in Distanz zu Gott lebt und folglich auch nicht aus der Fülle des Geistes schöpfen kann.
Dazu habe ich in der Tat eine Meinung, die aber weitgehend heute nicht mehr verstanden wird - ich versuche es trotzdem mal: Das göttliche Bild von Mann und Frau ist eines, was man der Spur nach "Yin und Yang" nennen kann:Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 17:41 "Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre...."
Mann und Frau sind also nicht seelisch gleich, nur dass sie körperlich unterschiedlich sind, was für Sex recht praktisch ist, sondern sie sind im Wesen an sich unterschiedlich. - Was die Unterschiede genau sind, ist verbal schwer auszudrücken, weil man da auf Gegenkräfte stößt, sobald man überhaupt den Mund aufmacht - oder wie es Hofmannsthal sinngemäß meint: "Der Sinn wird im Geist zum Wort, aber sobald dieses Wort den Mund verlässt, ersäuft dessen Sinn im Tsunami des Bösen, das draußen auf einen wartet".wik
Yin und Yang... stehen für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene duale Kräfte oder Prinzipien, die sich nicht bekämpfen, sondern ergänzen.
Stimmt. - Da hat mir fürs AT die Buber-Übersetzung die Augen geöffnet.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 17:41 Meine Erfahrung: Es ist meistens nicht der Text, wenn man ihn in unterschiedlichen Übersetzungen studiert und möglichst auch Erklärungen dazu liest von Leuten, die der Sprachen der Urtexte mächtig sind.
Wie wahr.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 17:41 Manchmal sind deutsche Übersetzungen allerdings wirklich nicht sehr schlau verfasst. Jede Übersetzung trägt leider halt auch die ideologische Handschrift ihres Verfassers.
Richtig - ich gehe noch einen Schritt weiter: Es liegt daran, dass man ÜBERHAUPT Interpretationen in Übersetzungen hineinschuggelt und nicht das Wesen der jüdischen Sprache berücksichtigt (auch griechische Schriften wurden von den Verfassern hebräisch gedacht und erst dann ins Griechische übersetzt). Die jüdische Sprache äußerst sich phänomenisch und nicht interpretierend.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 17:41 Der Fehler liegt mehr in traditionellen oder "bibelkritischen" Interpretationen.
Hm... ja. Das könnte sein.Hiob hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 19:00Richtig - aber all das sagt nichts darüber hinaus aus: Denn "Eigene-Kraft-Erkenntnisse" können aus Sicht Gottes wahr oder unwahr sein.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 17:41 Das ist bei vielen Auslegungen und in unzähligen Predigten mit Sicherheit der Fall. Und zwar immer dann, wenn der Prediger oder Autor in seiner eigenen Kraft wirkt, vielleicht, ohne es zu bemerken. Oder wenn er, von seinem kirchlichen Hintergrund her, so einer Art "Fraktionszwang" unterliegt.
Um eine Beurteilung vorzunehmen, braucht man einen Maßstab.- "Fraktionszwang" kann sich aus Sicht Gottes ebenfalls auf "Wahres oder Unwahres" beziehen. - Wer soll das entscheiden?
So ist es.Die einzige Lösung, die hier aus meiner Sicht möglich ist: Geist/Wahrheit ist nicht beweisbar, sondern erkennt sich gegenseitig. - Aber auch dann gilt: Ungeist/Unwahrheit können sich gegenseitig als Geist/Wahrheit erkennen.
Ps. 86,11 kann man zum persönlichen Gebet machen.Deshalb finde ich, dass das Gebet um die Unterscheidungsfähigkeit der Geister eines der wichtigsten ist. - Der Mensch allein ist der Irrnis und Wirrnis schutzlos ausgesetzt.
Theoretisch wird dir jeder Christ zustimmen. Nur bei der Verteilung der Zuständigkeiten und der Aufgaben gehen die Meinungen dann auseinander.Hiob hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 19:00Das göttliche Bild von Mann und Frau ist eines, was man der Spur nach "Yin und Yang" nennen kann:wik
Yin und Yang... stehen für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene duale Kräfte oder Prinzipien, die sich nicht bekämpfen, sondern ergänzen.
Mit Gender gibt's dann noch einige mehr.Das ist nun ansatzweise meine geistliche Haltung zu dieser Bibelstelle, und ich glaube, dass sie wahr ist. - Ein anderer wird sagen: "Die Bibel wurde in einer anderen Zeit geschrieben - wahr ist, wenn man sich hier distanziert". - Wieder andere werden sagen: "Hab' ich's dich gewusst: Wenn's etwas anspruchsvoller wird, darf nur der Mann ran". - Und schon haben wir drei "Wahrheiten" zur selben Bibelstelle.
Ich glaube, Juden haben da einen anderen Zugang zu den Schriften als die "Eingepfropften". Irgendwie selbstverständlicher. Mir bringt es immer viel, die Sichtweise eines gläubigen Juden zu erfahren. Irgendwie haben die Kinder Abrahams die Weisheit mit der Muttermilch aufgenommen. Eine Weisheit, die man auch als "Eingepfropfter" als solche erkennt.Richtig - ich gehe noch einen Schritt weiter: Es liegt daran, dass man ÜBERHAUPT Interpretationen in Übersetzungen hineinschuggelt und nicht das Wesen der jüdischen Sprache berücksichtigt (auch griechische Schriften wurden von den Verfassern hebräisch gedacht und erst dann ins Griechische übersetzt). Die jüdische Sprache äußerst sich phänomenisch und nicht interpretierend.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 27. Feb 2021, 17:41 Der Fehler liegt mehr in traditionellen oder "bibelkritischen" Interpretationen.
So ist es - und dieser orientiert sich bei Christen zwar an Gott, ist selber aber subjektiv.Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 28. Feb 2021, 00:34 Um eine Beurteilung vorzunehmen, braucht man einen Maßstab.
Den Unterschied, den ich bei Buber gelernt habe, ist: Wir griechisch-europäisch Geprägten müssen immer gleich werten, statt das Gesagte einfach so stehen zu lassen - Beispiel: Die Bibelstelle "Du hast zwei Möglichkeiten: nach links und nach rechts. - Links schadet Dir, rechts tut Dir gut" ist hebräisch genau so gemeint und Punkt. Fast wie eine physikalische Wahrheit: Wenn Du die Treppe runter gehst, ist gut für Dich - wenn Du das Fenster rausspringst, ist es schlecht für Dich". - In unserer Denk-Tradition geht es mehr in die Richtung: "WEIL es Dir gesagt wurde, bist Du verantwortlich dafür und bist selber schuld, wenn Du Dir die Beine brichst, WEIL Du nach links ans Fenster gegangen bist und rausgesprungen bist". Man lenkt also alles gleich wieder auf das eigene Ich und zerpflückt es.Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 28. Feb 2021, 00:35 Ich glaube, Juden haben da einen anderen Zugang zu den Schriften als die "Eingepfropften". Irgendwie selbstverständlicher.
Genau so. Man könnte das "geistliche Epigenetik" nennen, aber das führt jetzt zu weit.Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 28. Feb 2021, 00:34 Auf diese greifen wir im Heute zurück, ob uns das bewußt ist oder nicht. Wir bauen in bejahender Form darauf auf oder wir distanzieren uns von Inhalten und Interpretationen und legen alternative Denk- und Glaubensmuster als unsere persönliche Wahrheit fest.
Das setzt aber voraus, dass man das eigene Ich so weit in den Hintergrund rückt, dass es einem nicht im Weg ist. - Wenn Du einen modernen Christen beten hörst, geht es meistens mehr ums Ich als um Gott.Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 28. Feb 2021, 00:34 Irgendwo muß man aber Gott auch einfach einmal vertrauen. Er weiß, was in seinem Wort steht, Er kennt auch die Fehler und Verständnisprobleme. Ein Kind Gottes muss in der Bibel lesen können ohne Angst, dafür nicht ausreichend qualifiziert zu sein.
Da bin ich nicht sicher. - Wenn ich mir Bewegungen wie "feministische Exegese" und "Maria 2.0" anschaue, glaube ich zu sehen, dass ein grundssätzlich unverstandenes Gender-Bild zugrundeliegt. - Es hat sich in unserer patriarchalischen Kultur durchgesetzt, dass eine Frau dann meint, sie sei emanzipiert, wenn sie genauso gut wie ein Mann ist und dafür genauso gut respektiert wird. Ich verstehe dieses Reflex. --- Aber wie wäre es, wenn eine Frau unter emanzipiert verstehen würde, dass sie besonders gut eine Frau ist?Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 28. Feb 2021, 00:35 Theoretisch wird dir jeder Christ zustimmen. Nur bei der Verteilung der Zuständigkeiten und der Aufgaben gehen die Meinungen dann auseinander.
Hiob hat geschrieben: ↑So 21. Feb 2021, 17:03 Ja. --- Die Leute (auch viele Christen) hören "Jesus", "Lamm", "Blut", "Erlösung", etc. und verstehen in der Substanz nicht, was eigentlich dahinter steckt. - Auch Aussagen wie "Jesus ist das Wort" sind reine Insider-Aussagen. - Wüsste ich nicht, was damit gemeint ist, könnte ich mit solchen Sätzen auch nichts anfangen.
Gerne. - Gut - da geht es eigentlich mehr um die Verantwortung der Lehrenden. Hier kritisiere ich den Katholischen Katechismus, der einerseits echt gute Begründungen bringt, die aber k(aum)einer versteht. Der aber andererseits mit Sätzen um sich wirft, wie "Wir glauben, dass Jesus das Lamm ist" (oder so ähnlich), was ebenfalls keiner versteht, außer als gelernte Chiffre.
Eben. Die Chiffre "Lamm" ist doch nur aus dem archaischen, hier speziell alttestamentlichen Kontext her, verständlich. Ebenso ist es mit der Chiffre "Blut".Hiob hat geschrieben: ↑Mo 1. Mär 2021, 10:29Gerne. - Gut - da geht es eigentlich mehr um die Verantwortung der Lehrenden. Hier kritisiere ich den Katholischen Katechismus, der einerseits echt gute Begründungen bringt, die aber k(aum)einer versteht. Der aber andererseits mit Sätzen um sich wirft, wie "Wir glauben, dass Jesus das Lamm ist" (oder so ähnlich), was ebenfalls keiner versteht, außer als gelernte Chiffre.
Das Sprachniveau einer Subkultur kann man sicher nicht mit dem heutigen Bildungsniveau von Jugendlichen gleichsetzen. Eine solche Begründung für eine Existenzberechtigung des Machwerks 'Volxbibel', ist völlig fehlgeleitet und eine Kapitulation vor einem imaginärem 'Sprachverlust'.