Medien, Gesellschaft und Kirche

Säkularismus
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Helmuth
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Helmuth »

Otto2 hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:24 Schon, denn die Auflagenzahlen sinken enorm, die Redaktionen müssen Leute entlassen und teilweise müssen Journalisten für ein Butterbrot arbeiten. Das heißt, die Menschen zahlen nicht mehr für eine Presse, die sie nicht ausreichend oder falsch informieren oder ideologisch-erzieherisch bevormunden möchte.
Die Medienlandschaft ändert sich, aber sie verschwindet nicht. Man bedient sich der modernen Technik. Wie in allen Dingen ist nicht Papier und Tinte oder PC und Internet das Problem sondern der Faktor Mensch.

Um die Branche selbst mache ich mir nicht die geringsten Sorgen. Wer etwas Vernünftiges gelernt hat findet immer wo seinen Platz im Leben.
Otto2 hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:24 Deshalb wird schon über eine 'Rettungssteuer' für die Medien nachgedacht und verkauft wird das Ganze als demokratieerhaltende Maßnahme, da die Medien als prominent wichtiger Teil der Demokratie hochstilisiert werden.
Wie gesagt, nicht meine Sorge. Auf derselben Ebene kämpfe ich gegen das Gasthaus- und Kaffeehaussterben, aber deshalb wird man weiter essen und trinken und der Mensch hat weiter das Informationsbedürfnis. Die Kultur ändert sich, der Mensch nicht.

Ich sagte bereits, ich trachte dabei meine Gedanken nicht manipulieren zu lassen. Darum lese ich bevorzugt die "Gute Nachricht". Viele Dinge lässt Gott zu aber er vergisst uns dabei nicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Lena
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Lena »

Mir scheint, die Presse verkomme immer mehr zu einem Unterhalter, wo Dramas und Komödien sich steigern müssen. Um Kunden bei der Stange zu halten, muss sie ununterbrochen Beiträge liefern. Neue, spannende, brutale, verrückte Geschichten. Es heisst nicht umsonst: Schlagzeilen! Die Massen sollen an ihren Wortreichen Lippen hängen, damit die Kassen nie aufhören zu klingen. Es geht schon lange nicht mehr, wenn überhaupt jemals, um Wahrheits-Findung. Spiegelt die Presse nicht den Zustand unserer Gesellschaft, wo die Mehrheit der Leute, mehr der Lüge, als der Wahrheit zugetan sind? Ihr unruhiger Geist keine Musse mehr findet? So werden die Menschen mit Spasshäppchen gefüttert: Kurz, laut und schrill muss es sein. Weil man vieles nicht weiss, ist vieles dazu gedichtet. Es wird über alles und jedes berichtet, aber nur an der Oberfläche. Schamlos wird über Menschen gelästert und Leute so fertig gemacht. Eigentlich eine traurige Sache. Und wie unfrei sind Menschen, die das Schreiben müssen. Wie unfrei, wer es liest und glaubt und sich dadurch selber versaut.
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Travis
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Travis »

Sunbeam hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:25 Was auch immer, jedenfalls ich, für mein Teil, ich kann des Kaisers neue Kleider nicht sehen.
Worauf läuft das hinaus? Es gibt ja auch viele Zwischenstufen. Manche, wie Du, sehen ihn gänzlich nackt. Aber in den Augen vieler Menschen fehlt ihm lediglich die Hose, das Hemd, die Socken oder es gibt gar nur eine ungute Ahnung von der Fadenscheinigkeit seines schicken Anzugs.

Wo führt das hin? Denn auch Journalisten sind doch nicht nur auf der Seite der "Berichterstatter" sondern auch auf der Seite der "Zielgruppe".
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Hiob
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:15 Den Vorwurf Relotius-Presse haben sie sich ja auch redlich verdient und niemand nimmt ihnen ab, dies sei nur ein bedauerlicher Ausrutscher gewesen.
Vorkommen wie Relotius halte auch ich für extrem - meistens ist es subtiler. Und zwar dahingehend, dass es sich nicht um bewusste Fälschung handelt wie bei Relotius, sondern um ein eingewöhntes Framing, welches man medienseits nicht reflektieren kann oder will.
Spice hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:16 "Russia Today" , vorwiegend noch auf youtube, aber sie wollen direkt ein deutsches Fernsehprogramm ausstrahlen.
Naja - da würde ich nichts anderes erwarten. Ist aber trotzdem hilfreich, weil man dann wenigstens mal ein gegenüberliegendes Framing und dessen Aussagen hört. Die Wahrheit wird dann in der Mitte sein.
Spice hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:16 Können sie das? - Ist nicht immer alles zeitgeistig?
Eine anspruchsvolle Presse MUSS/MÜSSTE das können.
Spice hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:16 Dieser Genderwahn kommt ja gerade daraus, dass man auch die Menschen öffentlich gleichberechtigt - was immer das in diesem Zusammenhang heißen mag - behandeln will, die sich benachteiligt fühlten. Aber es geht eben auch teilweise ins Absurde.
Aber prinzipiell ist es gerade ein Ausdruck von Demokratie.
Wenn man "die Deutschen" und "die Studenten" sagt, ist damit jeder gemeint. Dazu gibt es sogar einen linguistischen Begriff, den ich vergessen habe. Mit anderen Worten: Man sagt nur "Studenten" und "Studentinnen", wenn eine geschlechts-spezifische Aussage damit verbunden ist - bspw: "Studentinnen haben weniger Aufstiegs-Chancen als Studenten". - Wenn es um allgemeine Aussagen geht wie bspw. "Studenten bekommen heutzutage weniger Bafög als vor 30 Jahren", ist nur "Studenten" besser, weil man sonst den Eindruck erweckt, man wolle eine Aussage in Bezug auf weibliche und männliche Studenten machen, was hier bei Bafög nicht der Fall ist. - Auch Begriffe wie "Studierende" ist falsch, weil ein Gerund steht für "man macht soeben etwas". Bspw. bin ich gerade ein Schreibender - gehe ich danach aufs Klo, bin ich ein Pinkelnder. Studenten sind also nur dann Studierende, wenn sie gerade über Büchern sitzen.

"Ausdruck von Demokratie" ist objektiv richtig - aber es ist halt kein Qualitätskriterium. Wenn ein demokratisches Volk es massenhaft vorzieht, Dieter-Bohlen-Texte besser zu finden als Thomas-Mann-Texte, heißt dies nicht, dass Dieter Bohlen der bessere Schreiber ist. - Mit anderen Worten: Demokratie fördert eine Meinungs-Gesellschaft, die schnell zum Qualitäts-Killer wird.
Michael hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:16 Das mag sein. Aber was ist dein Problem dabei? Inwieweit fühlst du dich verantwortlich dazu etwas aufzudecken? Dass dem allgemein so ist pfeifen die Spatzen von den Dächern und dem stimmen alle zu.
Naja - die meisten sind Mitläufer.
Michael hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:16 Inwieweit dient nun dein Engagenment oder irgendein anderes dabei dem Herrn zu dienen?
Ich denke schon, dass "dem Herrn dienen" inkludiert, Gegen-Geistliches in der Gesellschaft zu bekämpfen.
Michael hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:16 Heute sitzt man zu Hause z.B. im Home Office und kann alles einsehen, was man braucht.
Prinzipiell richtig - aber ein berufstätiger Mensch hat in seiner "Rushhour des Lebens" nicht genügend Zeit, sich umfassend selber ein Bild zu machen. Er müsste sich eigentlich auf das verlassen können, was ihm seitens seriöser Medien angeboten wird.
Hiob
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Hiob »

Lena hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:46 Die Massen sollen an ihren Wortreichen Lippen hängen, damit die Kassen nie aufhören zu klingen. Es geht schon lange nicht mehr, wenn überhaupt jemals, um Wahrheits-Findung. Spiegelt die Presse nicht den Zustand unserer Gesellschaft, wo die Mehrheit der Leute, mehr der Lüge, als der Wahrheit zugetan sind? Ihr unruhiger Geist keine Musse mehr findet? So werden die Menschen mit Spasshäppchen gefüttert
Dazu kommt in der römischen Antike der Begriff "Panis et Circenses":
Juvenal, Satiren
Nunc se continet atque duas tantum res anxius optat, panem et circenses.
Nun wünscht sich das Volk, um zufrieden zu sein, nur noch zwei Dinge: Brot und Spiele.
Lena hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:46 Und wie unfrei sind Menschen, die das Schreiben müssen. Wie unfrei, wer es liest und glaubt und sich dadurch selber versaut.
Sehe ich ganz genauso - das Problem dabei: Die Menschen fühlen genau gegenteilig: Sie fühlen sich frei, weil es ja ihre freie Meinung ist.
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Sunbeam
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Sunbeam »

Travis hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 11:21
Sunbeam hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 10:25 Was auch immer, jedenfalls ich, für mein Teil, ich kann des Kaisers neue Kleider nicht sehen.
Worauf läuft das hinaus?
Wenn ich das wüsste..., ich bin kein Prophet, auch kein "Verschwöriker", dazu fehlt mir Zeit und Muße, aber wenn man sich einmal genau anschaut, wie sich zum Beispiel die Grünen die Zukunft Deutschlands vorstellen, und deren politische Planspiele für die Zukunft kennt, dann haben wir bald einen originalen grünen Gottesstaat, aber einen, wie ihn sich die Christen und andere religiös eingestellte Menschen ganz bestimmt nicht vorgestellt haben.

Und wenn heute noch viele Menschen des Kaisers neue Kleider sehen, dann vielleicht darum, weil sie große Angst um ihre eigenen Kleider nebst ihren übervollen Kleiderschränken haben, andere wiederum laufen mit, weil ihr Broterwerb davon abhängt, andere wiederum, weil sie niemals etwas anderes kennen lernten, als mitzulaufen.

Wer weiß das schon zu sagen, das dreht und wendet sich alles auf vielen Ebenen unserer Gesellschaft zu einem Ziel hin, von dem ich vermute, das wir als einfache Menschen und Bürger dafür einmal wieder die Rechnung zahlen, und diese Rechnung wird vielleicht nicht mehr bezahlbar sein, in einer chaotisch düsteren Zeit vielleicht, in der die Menschen endlich lernen zu verstehen, das man Geld nicht essen kann.

Egal, jedenfalls fühlen sich immer mehr Menschen in dieser bleiernen Zeit irgendwie auf die Titanic versetzt.
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Helmuth
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 12:41 Ich denke schon, dass "dem Herrn dienen" inkludiert, Gegen-Geistliches in der Gesellschaft zu bekämpfen.
Wie sieht darin dein Erfolg aus? Welche Medien haben sich nach dir gerichtet?
Hiob hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 12:41 Prinzipiell richtig - aber ein berufstätiger Mensch hat in seiner "Rushhour des Lebens" nicht genügend Zeit, sich umfassend selber ein Bild zu machen. Er müsste sich eigentlich auf das verlassen können, was ihm seitens seriöser Medien angeboten wird.
Das tue ich, ich meine so gut ich es eben kann. Wie ich sagte, haben wir aber den HG. Das ist der Kardinal-Unterschied zu anderen Menschen. Er lehrt uns worauf es ankommt und was unsere Zukunft ist.

Das ändert bei mir die Perspektive.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Travis
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Travis »

Sunbeam hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 14:50 Wenn ich das wüsste..., ich bin kein Prophet, auch kein "Verschwöriker", dazu fehlt mir Zeit und Muße, aber wenn man sich einmal genau anschaut, wie sich zum Beispiel die Grünen die Zukunft Deutschlands vorstellen, und deren politische Planspiele für die Zukunft kennt, dann haben wir bald einen originalen grünen Gottesstaat, aber einen, wie ihn sich die Christen und andere religiös eingestellte Menschen ganz bestimmt nicht vorgestellt haben.
Unsere (die der Christen) Vorstellungskraft ist gewaltig... manchmal etwas "zu" gewaltig. Von daher werden Deine Aussagen bei ihnen (uns) nicht auf totales Unverständnis oder Ablehnung stoßen. Das Christen, zumindest solche nach biblischem Vorbild, bei den Grünen keine "rosige" Zukunft haben, ist keine neue Idee.
Sunbeam hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 14:50 Und wenn heute noch viele Menschen des Kaisers neue Kleider sehen, dann vielleicht darum, weil sie große Angst um ihre eigenen Kleider nebst ihren übervollen Kleiderschränken haben, andere wiederum laufen mit, weil ihr Broterwerb davon abhängt, andere wiederum, weil sie niemals etwas anderes kennen lernten, als mitzulaufen.
Ja, der eigene Wohlstand ist ein gewichtiger Antrieb.
Sunbeam hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 14:50 Wer weiß das schon zu sagen, das dreht und wendet sich alles auf vielen Ebenen unserer Gesellschaft zu einem Ziel hin, von dem ich vermute, das wir als einfache Menschen und Bürger dafür einmal wieder die Rechnung zahlen, und diese Rechnung wird vielleicht nicht mehr bezahlbar sein, in einer chaotisch düsteren Zeit vielleicht, in der die Menschen endlich lernen zu verstehen, das man Geld nicht essen kann.
Das alles auf ein Ziel hinsteuert, denke ich auch.
Sunbeam hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 14:50 Egal, jedenfalls fühlen sich immer mehr Menschen in dieser bleiernen Zeit irgendwie auf die Titanic versetzt.
Das kann ich aus meinem Umfeld bestätigen.
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Timmi »

Travis hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 15:16 Unsere (die der Christen) Vorstellungskraft ist gewaltig... manchmal etwas "zu" gewaltig. Von daher werden Deine Aussagen bei ihnen (uns) nicht auf totales Unverständnis oder Ablehnung stoßen. Das Christen, zumindest solche nach biblischem Vorbild, bei den Grünen keine "rosige" Zukunft haben, ist keine neue Idee.
Ein 'orginal grüner Gottesstaat' damit ist dann wohl der Islam gemeint. Rosig wird es unter beiden nicht.
Hiob
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Re: Medien, Gesellschaft und Kirche

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 15:16 Das Christen, zumindest solche nach biblischem Vorbild, bei den Grünen keine "rosige" Zukunft haben, ist keine neue Idee.
Otto2 hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 18:17 Ein 'orginal grüner Gottesstaat' damit ist dann wohl der Islam gemeint. Rosig wird es unter beiden nicht.
Sunbeam hat geschrieben: Mo 8. Mär 2021, 14:50 dann haben wir bald einen originalen grünen Gottesstaat
Naja - Katrin Göring-Eckardt hat schon hohe Ämter in der EKD ausgefüllt. Was sie heute noch zu sagen hat, weiß ich nicht. - Aber es erstaunt mich, dass die Grünen so ein bisschen als "Antichrist" verstanden werden. - Welche Partei ist denn aus Eurer Sicht noch (er)tragbar?
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