Jetzt kommt etwas Privates. Kritik meinerseits.
An Männer, die mir absprechen, ein Forum leiten zu können oder zu dürfen, würde ich gerne einige Worte richten.
Warum?
Weil es in den vergangenen mehr als 14 Jahren niemanden dieser Superchristen auch nicht die Bohne interessierte, wie ich als Alleinerziehende sieben Kinder "beeinflusse" und wie und ob ich das überhaupt schaffe.
Wirklich alleinerziehend. Ohne Unterstützung durch Verwandte oder so. die längste Zeit
jeden Tag da sein.
Voll da sein, egal, wie müde ich war.
Heute ist es lockerer.
Nachdem mein geschiedener Mann den endgültigen Entschluß gefasst hatte, das Projekt "Familie" nicht mehr weiter zu führen und die Scheidung einreichte, um frei zu sein, wußte ich zunächst nicht, wie das weitergehen sollte. Ich hatte ANGST, meinen Kindern nicht zu genügen und ihnen Schaden zuzufügen.
Eine Frau kann den männlichen Part nicht ersetzen. Sollten meine Kinder, die, als mein Ex sich endgültig trennte- seit der Jahrtausendwende hatte er einige Ansätze dazu gemacht gehabt, war mehrmals für Wochen oder Monate ausgezogen- zwischen zwei und 13 Jahren alt waren, nun tatsächlich ohne männliche Identifikationsperson aufwachsen?
Aus diesem Grund meldete ich mich in mehreren Partnerbörsen für Christen an. Dabei interessierte mich immer am meisten das Forum der jeweiligen Seite. Dort kann man mit den anderen Mitgliedern Kontakt haben, mit Männern und Frauen, man kann sich gegenseitig beraten und ermutigen und über biblische Themen sprechen, was ja jedem Christen eigentlich von Haus aus ein Anliegen sein sollte. Das ist "trachtet zuerst nach Gottes Reich", und wenn Gott will, können sich "die richtigen" Menschen begegnen.
Es hat sich kein Mann gefunden, der bereit gewesen wäre, die Verantwortung zu tragen und meinen Kindern ein Vater zu sein. Dabei war durchaus einiges Interesse an meiner Person da, und die Konstellation bei uns war richtig günstig. Denn mein Ex vermied jeden Kontakt, auch den zu seinen Kindern. Das alleinige Sorgerecht war bei der Scheidung mir übertragen worden.
Ein anderer Mann hätte den Vater der Kinder also nicht ständig im Blickfeld haben müssen.
Es gab zwar diesen oder jenen Interessenten... und ich traf mich auch mit einigen von ihnen (immer mit Kindern). Zwei von denen, nein, drei... waren psychisch nicht stabil genug und die anderen... na ja... so mancher hätte sich wohl gerne in das warme und finanziell souveräne Nest (kein Hartz IV) mit hinein gesetzt.
Also managte ich das Unternehmen "Familie", so gut ich es vermochte, eben
alleine und mit Gottes Hilfe.
Das war eine absolute Herausforderung, die alle Kraft kostete. --
Ein Forum ist dagegen Pipifax.
Die Heiligen in den Partnerbörsen wollen in der Regel keine Frau mit Kindern. Alleinerziehende konnten und können ein Lied davon singen. Und zwar störte es die Herren, dass die Frau nicht mehr jungfräulich war.
Sie wollten der Erste sein, immerhin hatten sie als solide Christen ja einen Anspruch darauf, oder nicht?
In einigen Diskussionen dazu kristallisierte sich heraus: Sie WOLLTEN ganz einfach nicht die "Brut" eines anderen Mannes übernehmen und ihr Leben über 10, 20 Jahre hinweg für diese "geben".
Meine Erfahrung ist: Ein Mann oder die meisten Männer?
duldet bestenfalls den Nachwuchs eines anderes Mannes. Für die Kinder und für die Frau ist das schmerzlich bis traumatisch. Dieses Gefühl, geduldet, aber nicht geliebt zu werden. Dann lieber ohne Mann...
Dann kamen noch die Sprüche der Sorte: "Wer eine Geschiedene heiratet, bricht die Ehe."
Dabei war es völlig irrelevant für die Superheiligen, aus welchen Gründen die Ehe geschieden worden war.
*seufz* Wunschinterpretation oder Ausrede oder wusste man es einfach nicht besser oder wollte man es nicht besser wissen?
Der Pharisäer sagt: Ich könnte mich an dem Verletzten, der am Wegrand liegt, verunreinigen. Also fasse ich ihn besser nicht an. Schließlich bin ich nicht für seine Lage verantwortlich und es gibt so viele andere Leute, die ihm helfen können.
Und wenn der Verletzte draufgeht? Pharisäer, bist
du dann nicht schuldig geworden?
Du, nicht ein anderer? Weil Gott dir diesen Mann; diese Aufgabe in den Weg gelegt hatte, aber du bist daran vorbei gegangen?
Du hättest wenigstens Hilfe für ihn organisieren können, Pharisäer. --
Weißt du, Pharisäer, man kann auch so etwas wie ein "Pate" sein für ein vaterloses Kind. So eine Art Freund, der die Aufgabe übernimmt, das Kind aus der Ferne zu begleiten und ihm ein wenig ein Wegweiser und Ansprechpartner zu sein, bis ins Erwachsenenleben.
Und wenn du selbst alt geworden bist, Pharisäer, dann wird das Kind, das du aus der Hand Gottes als Aufgabe angenommen hattest, vielleicht
dir ein Helfer und Freund sein.
Von solchen "Heiligen" braucht
keiner daherkommen und mir vorschreiben wollen, was ich zu tun habe.
Er spricht mit einer Managerin mit reichlich Berufserfahrung. Die Wenigsten von denen halten sich übrigens an alle Gebote, die für Christen maßgeblich sind. Das sieht man alleine schon an der Art und Weise, wie sie mit anderen umgehen.
Liebe?
Glaube ohne (die entsprechenden) Werke ist tot, sagt Jakobus. Tönendes Erz, eine klingende Schelle.
Christlich verbrämter Egoismus. Und wie oft geht so einer mal eben mit Smartphone auf den Topf und genießt den Anblick von Frauen, die ihm nicht gehören? Hm?
Wenn man das fragt, sollte man danach besser den Raum verlassen und ziemlich weit weggehen.
Jesus ist den Weg ans Kreuz
vorangegangen. Unser Herr hat diesen Weg
realisiert und nicht nur Sprüche geklopft. Deswegen ordne ich mich Jesus GERNE unter.
Und allen anderen (Männern)?
Danke der Nachfrage. Ich suche schon lange nicht mehr. Die Kinder sind auch ohne Superchristen groß geworden. Ihr Vater signalisierte vor einigen Monaten, dass er mit ihnen in Kontakt kommen möchte, was nach so vielen Jahren der Funkstille nicht bei jedem der Kinder eine positive Resonanz bewirkt.
Und mir gefällt mein Leben so, wie es ist.
LG