Genau, zwei Seiten, ich habe es durch meine Aufteilung der Zeitangaben als "zwei Abschnitte" skizziert.
Ich frage mich, ist tatsächlich die Tempelzerstörung und die Vertreibung aus dem Heimatland für heutige Juden das Wesentliche an dieser Zeit?
In meinem Beitrag habe ich mit den Hinweisen auf den Herodes-Clan und die römische Steuererhebung schon angebdeutet, dass mein Blick auf diese Zeit durch die "Augen" von "Flavius Josephus" geht.
Aus dieser Perspektive ist es ein handfester Kampf ein klarer Krieg und ROM hat mehrere Legionen aufgestellt (ich glaube ca. 60.000 Mann), um im Jahre 70 die jüdische Idee hinter den Aufständen, zumindest vorläufig in den Untergrund/Hintergrund zu drängen.
Genau um diese jüdische Idee geht es mir.
Als Grundlage der Idee sehe ich die Überzeugung, das auserwählte Volk zu sein und nur "Gott" dienen und verantwortlich sein zu müssen.
Die Idee drehte sich darum, dass ein bewaffneter Widerstand, ein handgreifliches Kämpfen, zu einer Unterstützung durch "Gott" führen würde.
Das Ziel war (so habe ich es verstanden) ein Gottes-Reich (und damit das Herausbilden eines Herrschers -> Messias).
Die Leute haben damals im 1./2.Jhd. gekämpft und sie hatten die Erwartung göttlicher Unterstützung und haben auf den Messias gehofft (bzw. sie hatten durch die Erfolge von einzelnen Anführern bereits direkte Kandidaten).
Sehen heutige Juden die Tragödie tatsächlich in der Tempelzerstörung und in der Vertreibung oder ist das Ausbleiben der göttlichen Unterstützung ein Schlag, an dem man schwer zu tragen hat?
(oder vielleicht werden die damalig Kämpfenden heute als "andere Partei" angesehen?)
Wird so etwas in jüdischen Glaubenskreisen diskutiert?