Hiob hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 12:44
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 09:44
Du nimmst den Worten ihre Bedeutung und Kraft.
Mir geht es eher drum, manches heutige Verständnis zu dekontaminieren.
Du trägst durch dein Drumrumgerede eher zum Gegenteil bei. Auf einmal wird es sumpfig.
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 09:44
Was macht es einen Sinn, wenn man Entscheidung durch Erkenntnis ersetzt ?
Die Entscheidung ist doch die Folge der Erkenntnis.
Letzteres ist genau das, was ich die ganze Zeit anmahne:Man kann nicht glaubhaft entscheiden, wenn man nicht ein ausreichendes Maß an Erkenntnis hat.
Dann versuche doch nicht Entscheidung durch Erkenntnis zu ersetzen. In die Entscheidung fließen Erkenntnisse ein, aber auch das Wissen und Erfahrungen auch anderer Menschen, Informationen jeglicher Art, Lust und Begierde usw.
Wenn man sich die Botschaft des Kreuzes vor einem Menschen auftut, dann entscheidet man sich, Gott Recht zu geben und sich selbst schuldig zu finden und das mit der Zeit auch immer konkreter vor Gott kundwerden zu lassen. Rö 2,4
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 09:44
Jetzt sagt Paulus aber in Rö7,7 , daß aber gerade durch das Gesetz eine Lust entsteht, es zu übertreten. Wer könnte das wohl machen ?
Nenne es "Satan" oder "Ego". - Denn in dem Moment, an man erkennt, dass es zwei Möglichkeiten gibt, kann sich das Ego durchsetzen und sich behaupten wollen.
Ich glaube auch, daß es Satan ist, der so etwas macht. Es wird zwar immer von Sünde gesprochen, aber diese innewohnende Sünde ist eigentlich der Satan, der irgendwelche schlechten Begierden und Regungen in uns entdeckt und unser Ego geht schon mal drauf ein.
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 09:44
Eigentlich verwunderlich, daß Gott auf einmal so darauf erpicht ist, uns die Sünden zu vergeben und vorher war er unter dem Gesetz so streng, daß er einen Menschen mit dem Tode bestraft hat, weil, er am Sabbat Holz aufliest. Wie kann man das erklären ?
Das Gesetz bezeichnet das, wie es idealerweise sein sollte - und das soll der Mensch wissen (also keine Relativierungen und keine Kompromisse). - Verstößt aber jemand dagegen und bereut, zeigt er ja durch die Reue, dass er das Gesetz anerkannt hat - da kann man milde sein.
Wenn ein Mensch im AT wegen vergleichsweise kleiner Vergehen zum Tode bestraft wird, sollte man nicht mit Begriffen wie "Schuld" kommen. Es geht hier vielmehr darum, dass ein Mensch für eine ORdnung/"das Gesetz geopfert wird, um dessen Unverrückbarkeit zu unterstreichen.
Das stimmt, wenn jemand bereut, dann kann man Milde sein und hoffen, daß er es nicht wieder tut.Hätte Gott nicht auch bei dem Holzaufleser milde sein können ?
Aber er hatte ja vorher die Todesstrafe für solche Vergehen eingeführt. 2 Mo 31,14
Und da kam noch kein Jesus auf den Plan, um stellvertretend für diesen Mann in den Tod zu gehen. Also wurde er für die Unverrückbarkeit des Gesetzes geopfert, das ist schon richtig. Wenn er es vor dem Tod bereut hat, wird ihm vielleicht in der Ewigkeit vergeben.
Im Augenblick war es Gott wichtiger ein Exempel zu statuieren. Wehret den Anfängen, ein wenig kann ich es verstehen, aber so richtig kann ich mich da ja nicht reinversetzen.
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 09:44
Um von Sünden erlöst zu werden, müßte man auch wissen, was in Gottes Augen eigentlich Sünde ist ?
Stimmt. Das wäre einen eigenen Thread wert. - Aus meiner Sicht sollte man "Sünde" (wie auch "Schuld") sachlich sehen als "Verstoß gegen das Gute". - Ob das seitens des Sünders Absicht ist, ist eine ganz andere Frage. - Ich bin sehr sicher, dass Gott "Sünde" und "Schuld" als objektiven Verstoß ansieht, der mit einem bestimmten Menschen verbunden ist.
Entscheidend ist, dass der Mensch diese Verstrickung erkennt - und "Reue" ist ja nichts anderes als eine erkennende Sache. Wenn ich meine, dass Heroin dealen ok ist, kann ich es doch nicht bereuen - ich muss doch erst mal erkennen, dass es "böse" ist. Trotzdem bin ich in ein objektiv Böses verstrickt = Sünde.
"Verstoss gegen das Gute " ist zu schwammig. Was ist das Gute ? Da wird die Sache nicht klar genug. Wer sich die Gebote Gottes ansieht, wird schon eher dahinterkommen, was Sünde ist. Rö 3,20 Es war eine Zeit des Gesetzes für Israel nötig, um zu erkennen, wo Schuld und Sünde ist, von der ihr Heiland sie schließlich erlösen wollte. Jes 59,20
Jeder Mensch kennt heute die wichtigsten Gebote und das Gewissen tut ein Übriges, um jedem zu signalisieren, daß z. Bsp. Heroin dealen eine schwere Sünde ist, vergleichbar mit Mord. Insofern finde ich dein Beispiel unangemessen.
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 09:44
Sind die Menschen nicht heute wieder so, wie es zur Richterzeit war und jeder tat, was ihm Recht dünkte ?
Ja - das ist heute besonders stark, weil wir eine Meinungs- und Entscheidungs-Gesellschaft sind. - Was man selber vertritt, gilt also gut, solange es nicht juristisch verboten ist. --- Wenn ich Dir einen Versicherungs-Vertrag aufhalse, der für Dich schlecht ist, UND dies legal ist, gelte ich als "durchsetzungsfähig", "erfolgreich", etc., selbst wenn es böse ist. Ich werde Dir dann sagen, dass Du volljährig warst und Selbstverantwortung für Dich tragen musst - also nicht mein Problem. Damit gelte ich als professionell und empfehle mich für höhere Aufgaben.
Da kannst du sehen, daß Gottes Beurteilung für den Menschen anders sein wird. Er würde dich für deinen unrecht erworbenen Mammon abstrafen. Lk 6,24, Jak 5,1-4
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 09:44
Tun wir noch, was Gott von uns will, oder leben wir, wie es uns selbst gefällt ?
Das sollte eigentlich dasselbe sein. - Wenn es das NICHT ist, stimmt was nicht.
Aber was ist, wenn unser Leben im Reichtum und Luxus, Gott nicht gefällt ? Gott muß sich ja auch jeden Tag das Leben derjenigen Menschen ansehen, die in irgendwelchen Slums leben. Da wird er böse sein, wenn Menschen auf der anderen Seite Reichtum horten. Lk 12,20
Hiob
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 20. Sep 2021, 09:44
Ist es vielleicht der große Reichtum, der gehortet wird oder der Luxus, in dem gelebt wird, an dem Gott keinen Gefallen hat ?
Könnte sein. - Aber man kann das nicht einfach abschütteln, wenn man selber nicht überzeugt ist, dass es nicht gut ist. - Aus meiner Sicht sollte man ständig beten "Führe mich, damit ich erkenne". - Alles weitere ergibt sich daraus.
Im NT wird Reichtum als eher weniger gut dargestellt. Da braucht man nicht viel beten. Er würde dir auch nur die ganzen Bibelstellen zeigen und dazu die ganze Ungerechtigkeit in der Welt.
Ich bekomme schon mal Post von einem humanitären Werk namens Gain, da bekommt man Einblick in die großen materiellen Nöte dieser Welt.
Das ist schon ganz schön krass, was da für Schicksale in der Welt sind.
Oder auch die Christopher Blindenmission. Welch ein Elend, weil Aufklärung und medizinische Versorgung fehlen. Mit Geld leicht zu haben.
Ein Pastor, den wir immer mal begleitet haben, hat mir auch eine große Not gezeigt. "Hoffnung für Waisenkinder' , war seine Mission.
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.