Reinkarnationslehre biblisch auzuschließen?

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lovetrail
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Re: Reinkarnationslehre biblisch auzuschließen?

Beitrag von lovetrail »

Spice hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 18:31
lovetrail hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 18:06 Ist es denn nicht möglich schon in diesem einen Leben gänzlich geheiligt zu werden durch den Geist?
Wo ist denn ein Christ geheiligt? - Man versteht einfach nicht, was die Bibel sagt und kann mit den Begriffen nichts anfangen. Christen ergeht es doch nichts anders als andere Menschen, sind wie andere Menschen. Da ist nichts von "heil", von "heilig". Sie sollen es werden! Aber anstatt sich darum zu bemühen, warten sie auf eine heile Welt im Jenseits, die sofort unheilig würde, weil die Menschen noch unheilig sind.
Yogis sind nahe an der Heiligkeit. Kennt man hier welche? Buddhistische Mönche sind nahe der Heiligkeit.
Falsche Dichotomie: Nur weil manche auf das Jenseits zur Heiligung warten, heisst das nicht, dass wir uns nicht schon hier darum bemühen sollten.

Buddhistische Mönche und Yogis sind nicht heilig. Sie stehen unter einem anderen Geist.

LG
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Nobody2
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Re: Reinkarnationslehre biblisch auzuschließen?

Beitrag von Nobody2 »

lovetrail hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 18:06 Ist es denn nicht möglich schon in diesem einen Leben gänzlich geheiligt zu werden durch den Geist? ich denke schon und das Neue Testament stellt dies auch in Aussicht:
Es ist möglich, ja, natürlich. Aber nicht jeder schafft es. Gesegnet ist man trotzdem.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Nobody2
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Re: Reinkarnationslehre biblisch auzuschließen?

Beitrag von Nobody2 »

Spice hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 18:31 Yogis sind nahe an der Heiligkeit. Kennt man hier welche? Buddhistische Mönche sind nahe der Heiligkeit.
Ich kenne natürlich solche welche. Aber was ist "Heiligkeit"? Das Wort wird unterschiedlich verwendet.

Auf dem Weg nach oben gibt es viele Stufen und es gibt auch ganz unterschiedliche Arten, sich Gott anzunähern.

Bei Yogis gibt es genauso wie bei buddhistischen Mönchen gewaltige Unterschiede im Entwicklungsgrad aber auch in der Ausrichtung. Die sind auch gewissermaßen gespalten und sich uneins. Bereits ein Mensch, der ein asketisches, reines Leben führt, der anderen dient und Gott liebt, kann als heilig gelten. Ist aber nicht zu vergleichen mit einem gottverwirklichten Menschen. Und der wiederum nicht mit Yogis, die Tapas üben. Oder solchen, die sich diversen Samadhi-Zuständen hingeben können. Hochentwickelte buddhistische Mönche reisen in ihren langanhaltenden Meditation durch geistige Welten, die sie erforschen, durchqueren und überwinden. Auch solche würde aus weltlicher Perspektive wie Heilige gelten.

Ich selbst bin auch nicht so konsequent bei der Verwendung dieses Wortes und halte mich da mehr an das, wie andere es gebrauchen, zur besseren Verständigung und auch aus Respekt. Es gab zB hochberühmte Menschen, die Heilige genannt werden, im Islam, Hinduismus, Judentum... Im Hinduismus wird das Wort recht locker benutzt.. Ein Mann, der sein Leben Gott widmet und asketisch im Wald lebt, ist da ein Heiliger.
Heilige, so sind die Psalmen zu verstehen, stehen Gott besonders nahe. Es sind Menschen, die zu Gott gehören oder in denen er seine Taten wirksam werden lässt. ... Die katholische Kirche verehrt Heilige als besondere Mittler zwischen den Menschen und Gott.
(Wikipedia)

Da auch nicht unbedingt Gottverwirklichte. Es gibt auch mystisch-heilige Menschen mit Gotteserfahrungen.

Ich selbst für mich verstehe unter einem Heiligen einen Menschen, der das Fleisch überwunden und die Liebe Gottes verwirklicht hat. Der ein gottgefälliges Leben führt, seinen nächsten in Liebe dient und mit dem auskommt, was er braucht. Das hat aber auch eine spirituelle Dimension für mich.

Yogis, die täglich im Maha-Samadhi baden oder Buddhisten, die durch Welten reisen, sind für mich nicht unbedingt heilig. Der Aspekt der Liebe, die sich ausdrückt im Denken, Fühlen und Handeln, ist auch sehr wichtig.
Zuletzt geändert von Nobody2 am Mi 24. Nov 2021, 19:15, insgesamt 2-mal geändert.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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lovetrail
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Re: Reinkarnationslehre biblisch auzuschließen?

Beitrag von lovetrail »

Spice hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 18:31 Yogis sind nahe an der Heiligkeit. Kennt man hier welche? Buddhistische Mönche sind nahe der Heiligkeit.
Damit offenbarst du, dass du im strengen Sinne kein Christ bist, weil du neben Jesus Christus noch andere Erlösungs- bzw Heiligungswege kennst.

Nobody ist in dieser Hinsicht ehrlicher bzw reflektierter.

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Re: Reinkarnationslehre biblisch auzuschließen?

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 18:36
Spice hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 18:31
lovetrail hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 18:06 Ist es denn nicht möglich schon in diesem einen Leben gänzlich geheiligt zu werden durch den Geist?
Wo ist denn ein Christ geheiligt? - Man versteht einfach nicht, was die Bibel sagt und kann mit den Begriffen nichts anfangen. Christen ergeht es doch nichts anders als andere Menschen, sind wie andere Menschen. Da ist nichts von "heil", von "heilig". Sie sollen es werden! Aber anstatt sich darum zu bemühen, warten sie auf eine heile Welt im Jenseits, die sofort unheilig würde, weil die Menschen noch unheilig sind.
Yogis sind nahe an der Heiligkeit. Kennt man hier welche? Buddhistische Mönche sind nahe der Heiligkeit.
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Im Jenseits ist Heiligung unmöglich!

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Re: Reinkarnationslehre biblisch auzuschließen?

Beitrag von lovetrail »

Spice hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 19:46 Doch. Es gibt nur 2 Wege. Sie gehen den schmalen Weg konsequent und erwarten nicht Erleichterungen durch ein Jenseits.
Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden. (Joh.10,9.)
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Re: Reinkarnationslehre biblisch auzuschließen?

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 20:50
Spice hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 19:46 Doch. Es gibt nur 2 Wege. Sie gehen den schmalen Weg konsequent und erwarten nicht Erleichterungen durch ein Jenseits.
Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden. (Joh.10,9.)
Ja, das ist eben das Verderbliche. Da schreibt jemand etwas, über das man nachdenken, das man im Herzen bewegen sollte, stattdessen ist man flugs mit einer Bibelstelle zur Hand und meint, damit sei die Sache erledigt. Aber so lernt und begreift man überhaupt nichts. Man bewegt sich lediglich in einer virtuellen Welt.

Jesus sagt selbst, dass es nur zwei Wege gibt. Das ist etwas Konkretes! Der breite Weg ist klar: Das sind die Menschen, die ihrem Fleisch folgen. Das tun eben Yogis und buddhistische Menschen zum Beispiel nicht. Also folgen sie nicht dem breiten Weg. Welchen gehen sie also? - Den schmalen, der zum Heil führt. Und ihr Erleben bestätigt, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Während das bei Christen nicht unbedingt festzustellen ist.
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Re: Reinkarnationslehre biblisch auzuschließen?

Beitrag von Spice »

Nobody2 hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 18:57
Spice hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 18:31 Yogis sind nahe an der Heiligkeit. Kennt man hier welche? Buddhistische Mönche sind nahe der Heiligkeit.
Bei Yogis gibt es genauso wie bei buddhistischen Mönchen gewaltige Unterschiede im Entwicklungsgrad aber auch in der Ausrichtung. Die sind auch gewissermaßen gespalten und sich uneins. Bereits ein Mensch, der ein asketisches, reines Leben führt, der anderen dient und Gott liebt, kann als heilig gelten. Ist aber nicht zu vergleichen mit einem gottverwirklichten Menschen. Und der wiederum nicht mit Yogis, die Tapas üben. Oder solchen, die sich diversen Samadhi-Zuständen hingeben können. Hochentwickelte buddhistische Mönche reisen in ihren langanhaltenden Meditation durch geistige Welten, die sie erforschen, durchqueren und überwinden. Auch solche würde aus weltlicher Perspektive wie Heilige gelten.
Man muss, wenn man etwas verstehen will, immer zuerst das Gemeinsame suchen und dann kann man auch das Trennende verstehen, da es Abweichungen vom Gemeinsamen sind.

Das Gemeinsame aller Heilswege (eigentlich gibt es nur einen, nämlich den, den Jesus den "schmalen Weg" nennt) ist, dass die Suche nach Glück in den irdischen Dingen/Personen/Erlebnissen und den dadurch zwangsläufigen Verwicklungen ins Irdische, nichts anderes als Leid sein können (auch wenn man gelegentlich Lust und Freude dabei erleben kann - wegen Letzterem ist es ja auch so verführerisch.).
Buddha bringt es am besten auf den Punkt: (Solches) Leben ist Leiden. Und der Weg besteht darin, sich von den Anhaftungen ans Irdische zu lösen. Dieser praktische Weg bringt Befreiung vom Leid, und darin besteht die Glückseligkeit.
Ob man dabei an einen Gott glaubt oder nicht, spielt da keine Rolle. Denn man kommt zum Ewigen, da das Leben ewig und deshalb nicht aufzulösen ist.

Am heiligsten ist also nicht der Mensch, der von irgendeiner Religion als solcher betrachtet wird, auch nicht jemand der viele Wunder tut, sondern jemand der am weitesten losgelöst ist. Der lebt hier mitten im Himmelreich, weil er glückselig ist. Und nach dem Tod natürlich auch. Alle anderen leben weder hier noch nach dem Tod im Himmelreich, mögen sie nun "vor Gott gerechtfertigt sein", wie sie sagen oder nicht.
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Re: Reinkarnationslehre biblisch auzuschließen?

Beitrag von oTp »

Man kann sich die Zusammenhänge nur zusammenreimen, nämlich wie es für einen selber am logischsten ist.

Der Inder, Hindu, Buddhist und vielleicht noch der Taoist, haben schon vor sehr langer Zeit angefangen, mit experimentellen Übungen die menschliche Beschränktheit hinter sich zu lassen.

Der eine Teil ist das Abwenden von der eigenen normalen, menschlichen, wesnsgemäßen Psyche.
Eigentlich nicht nur abwenden davon, sondern ausmerzen und ablehnen.
Muss natürlich dann eine neue Identität her, die man das universelle Bewusstsein nennt. Ein faszinierender Zustand, der attraktiv genug ist, um das menschliche Bewusstsein ganz ausmerzen zu wollen. Dieser Zustand soll überwältigend und sowohl beglückend sein, wunschlos glücklich machen und gleichzeitig klar und rein sein. Dafür lohnt es sich dann, das ganze Psychische, das für den Menschen wesensmäßig ist, einzutauschen. Und Ruhe ist im Gehirnkasten.
Wer diesen Zustand nicht dauerhaft aufrecht erhalten kann, der gilt noch als nicht völlig erlöst. Aber keine Sorge, die allermeisten, auch die meisten der eifrig Übungen, erreicht nie dieses angestrebte Ideal. Da hilft dann der Glaube an den Reset, den Neuanfang in Form neuer Reinkarnationen. Sonst wäre ja dieses spirituelle Gebäude nicht universell gültig und ungerecht. Man würde die Beschränktheit dieses Systems sonst erklären müssen.

Diesen Weg kann man hinterfragen.
Der Mensch verhält sich wesensmässig. Deshalb sehe ich seine Aufgabe hier als Mensch auch im menschlichen Rahmen. Und nicht darin, sich psychisch völlig auszumerzen und sich bewusstseinsmässig in einem Zustand der Glückseligkeit aufzuhalten. Der es leicht macht, nichts Anderes mehr zu wollen, als diese völlige Entrückung und Befreiung vom menschlichen Denken.

Liegt darin nicht auch so etwas wie eine Art Suchtgefahr ?
Zuletzt geändert von oTp am Do 25. Nov 2021, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Helmuth
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Re: Reinkarnationslehre biblisch auzuschließen?

Beitrag von Helmuth »

lovetrail hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 13:12 Kennst du nicht ihre Lehre von den 144 000 Geistgesalbten im Himmel und dem breiten Fußvolk auf der Erde, welche in irdischen Körpern leben?
Ja, die kenne ich.
lovetrail hat geschrieben: Mi 24. Nov 2021, 13:12 Und dass es im 1000 jährigen Reich für viele noch eine zweite Chance geben soll. Begründet wird das u.a. mit Röm.6,7 ( Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde.)
Diese kenne ich nicht. Es kommt auch darauf an, wie man dieses Reich zeitlich einordnet. Ich kann es zugegebenermaßen bis heute nicht und daher behalte ich nur die grundlegenden Aspekte, die nachvollziehbar sind.

Für mich reichen an sich die Evangelien, in denen Jesus über das Reich Gottes lehrt, für mein Leben völlig aus. Die Briefe ergänzen das mit manchen theologischen Auslgungen. Ich maße mir nicht wie eventuell die ZJ an alles auslegen zu können. Ich kann einiges auslegen, aber bei Gott nicht alles. Selbst ein Paulus erkannte seine Grenzen.

Für mich ist Fakt, dass weder das AT noch das NT einen Hinweis für einen sogenannten wiederkehrenden Zyklus geben. Das ist okkultes Gedankengut aus fernöstlichen Lehren. Eine Aussage aus dem Hebräerbrief dazu:
Heb 9,27 hat geschrieben: Und ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht, ...
Natürlich kann man immer alles theologisch umdeuten und den sog. 2. Tod oder die 1. und die 2. Auferstehung ins Spiel bringen, um dann von einer 2. Chance zu sprechen, aber das gerät rasch zum Widerspruch mit anderen klaren Aussagen, die Jesus getätigt hatte.

oTp hat geschrieben: Do 25. Nov 2021, 09:59 Liegt darin nicht auch so etwas wie eine Art Suchtgefahr ?
Der Vergleich ist gut, also eine geistliche Droge.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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