Spice hat geschrieben: ↑Mi 24. Nov 2021, 18:31
Yogis sind nahe an der Heiligkeit. Kennt man hier welche? Buddhistische Mönche sind nahe der Heiligkeit.
Ich kenne natürlich solche welche. Aber was ist "Heiligkeit"? Das Wort wird unterschiedlich verwendet.
Auf dem Weg nach oben gibt es viele Stufen und es gibt auch ganz unterschiedliche Arten, sich Gott anzunähern.
Bei Yogis gibt es genauso wie bei buddhistischen Mönchen gewaltige Unterschiede im Entwicklungsgrad aber auch in der Ausrichtung. Die sind auch gewissermaßen gespalten und sich uneins. Bereits ein Mensch, der ein asketisches, reines Leben führt, der anderen dient und Gott liebt, kann als heilig gelten. Ist aber nicht zu vergleichen mit einem gottverwirklichten Menschen. Und der wiederum nicht mit Yogis, die Tapas üben. Oder solchen, die sich diversen Samadhi-Zuständen hingeben können. Hochentwickelte buddhistische Mönche reisen in ihren langanhaltenden Meditation durch geistige Welten, die sie erforschen, durchqueren und überwinden. Auch solche würde aus weltlicher Perspektive wie Heilige gelten.
Ich selbst bin auch nicht so konsequent bei der Verwendung dieses Wortes und halte mich da mehr an das, wie andere es gebrauchen, zur besseren Verständigung und auch aus Respekt. Es gab zB hochberühmte Menschen, die Heilige genannt werden, im Islam, Hinduismus, Judentum... Im Hinduismus wird das Wort recht locker benutzt.. Ein Mann, der sein Leben Gott widmet und asketisch im Wald lebt, ist da ein Heiliger.
Heilige, so sind die Psalmen zu verstehen, stehen Gott besonders nahe. Es sind Menschen, die zu Gott gehören oder in denen er seine Taten wirksam werden lässt. ... Die katholische Kirche verehrt Heilige als besondere Mittler zwischen den Menschen und Gott.
(Wikipedia)
Da auch nicht unbedingt Gottverwirklichte. Es gibt auch mystisch-heilige Menschen mit Gotteserfahrungen.
Ich selbst für mich verstehe unter einem Heiligen einen Menschen, der das Fleisch überwunden und die Liebe Gottes verwirklicht hat. Der ein gottgefälliges Leben führt, seinen nächsten in Liebe dient und mit dem auskommt, was er braucht. Das hat aber auch eine spirituelle Dimension für mich.
Yogis, die täglich im Maha-Samadhi baden oder Buddhisten, die durch Welten reisen, sind für mich nicht unbedingt heilig. Der Aspekt der Liebe, die sich ausdrückt im Denken, Fühlen und Handeln, ist auch sehr wichtig.