Descartes, OT von Kommt die (digitale) Technik vom Teufel?
Re: Descartes, OT von Kommt die (digitale) Technik vom Teufel?
wir sind erstmal wir hier, diejenigen, die an der diskussion teilnehmen, entspann dich
hiob behauptet ja gar nicht, dass menschen unfehlbar sind, ich glaube, du hast da was falsch verstanden
hiob behauptet ja gar nicht, dass menschen unfehlbar sind, ich glaube, du hast da was falsch verstanden
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich
it's not easy be(e)in' green
es gibt nichts gutes, außer man tut es
https://www.youtube.com/watch?v=ItZyaOlrb7E
das huhn ist im auftrag des herren unterwegs
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Re: Descartes, OT von Kommt die (digitale) Technik vom Teufel?
Ja, aber ich setze nicht irgendwelche Glaubensüberzeugungen oder Axiome als gegeben hin. Ich gehöre nicht zu eurem Club.
Habe ich ihm auch mit keinem Wort so unterstellt. Sondern: Menschen sind nach Hiob unfehlbar, oder praktisch unfehlbar, bei der Anwendung von Schlussregeln.hiob behauptet ja gar nicht, dass menschen unfehlbar sind, ich glaube, du hast da was falsch verstanden
Ich meine, wir haben es hier immerhin mit Extrem-Skeptizismus zu tun wo “Da ist ein Hund” eine zweifelhafte Angelegenheit ist. Aber eine extrem komplexe wissenschaftliche Schlussfolgerung soll dagegen unproblematisch sein. Da wundert sich der Hiob, wenn da was schiefgegangen wäre.
Aber dass der Hund evtl. kein Hund sondern ein Außerirdischer ist, das muss immer als plausible Option gelten.
“Wissenschaftlich fehlerfrei arbeiten” fliegt der Spezies homo sapiens anscheinend zu. Auch wenn wir Menschen sonst nichts können. Auch wenn sonst selbst unsere grundlegendsten und in allen Kulturen und zu allen Zeiten verbreiteten Überzeugungen fragwürdig sind.
Re: Descartes, OT von Kommt die (digitale) Technik vom Teufel?
aber was ist denn ein hund? ein haufen atome der wauwau macht? für dich vielleicht, für andere ist ein hund was ganz anderes
könnten wir uns erstmal darüber einigen, was ein hund ist?
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich
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Re: Descartes, OT von Kommt die (digitale) Technik vom Teufel?
Ja, sicher. Solange du allerdings ein halbwegs “normales” Verständnis von “Hund” hast, darfst du ruhig bei diesem bleiben. Für dich wird wahrscheinlich “Da ist ein Hund” etwas dramatisch anderes bedeuten als “Da ist ein Außerirdischer”. Das reicht schon.
Wie gesagt:
- Sätze haben eine Bedeutung für uns, weil wir sie interpretieren können.
- Bedeutung legt die Bedingungen fest, wann ein Satz eine korrekte Aussage ist.
“Das Sein” ist ein philosophischer terminus technicus, oder vielleicht ein poetischer Begriff. Es ist nicht für uns als Ding wahrnehmbar. Wir können nicht auf etwas zeigen und sagen “Da ist es, das Sein”. Es kommt im Alltag nicht vor. Nicht in den Wissenschaften. Nicht einmal im religiösen Kontext (da geht es um “die Welt”). D. h. wir sind da erst einmal orientierungslos.
Wohl steckt in dem Begriff “das Sein” die Idee, man würde damit die Zusammenfassung von allem, was existiert, bilden. “Das Sein” ist damit wohl { x : x = x }
Aber das wirkliche Problem ist, dass wir { x : x = x } nicht bloß unterschiedlich interpretieren. Sondern, dass es gar keine konsistente Interpretation geben kann. Nehmen wir an, y := { x : x = x }. Dann muss es eine Menge geben z = { x ∈ y: x ∉ x }, was das bekannte Russell’sche Paradox ist: z ∈ z ↔ z ∉ z. Also haben wir in unserem y etwas drin, was sich auf nichts bezieht. Daher kann man nicht über “alles, was ist” als Menge sinnvoll sprechen.
Nun kann man sagen, dass man doch bitte keine Mengen bilden soll wenn es um “alles was ist” geht – ist ja Philosophie und keine Mathematik. Aber das hilft auch nichts. Solange es irgendeine Art von Interpretation von “alles was ist” geben soll, lassen sich solche Paradoxa konstruieren.
Re: Descartes, OT von Kommt die (digitale) Technik vom Teufel?
Würde ich so nicht mal sagen!
Ich würde sagen, ich sehe einen Hund (könnte ja sein, das ich mich irre und der nicht mal da ist)
Bist du sicher, es handelt sich um einen Hund und nicht um ein xxx
Ich kann nur sagen, das ich das Ding als einen Hund wahrnehme...
Wie könnte man nun aufklären, ob sich bei dem ,was ich wahrnehme, wirklich um einen Hund handelt?
Ich hol mir paar Zeugen dazu, die das bestätigen können oder widerlegen.
Würde er wirklich da sein, wärs völlig egal, ob den wer wahr nimmt oder nicht, er ist
Jetzt stehn wir aber wieder vor dem Dilemma: Gibt es Einhörner oder nicht?
Bin ich OT?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Re: Descartes, OT von Kommt die (digitale) Technik vom Teufel?
Gut möglich. - Klar - wenn man das Sein über die Wahrnehmung stellt, ist dies ein Skeptizismus gegen überder Wahrnehmung. Aber einen Stock höher, beim Ontischen, ist es eben das Gegenteil von Skeptizismus.
Das, was ontisch über der Zeit ist.
Kommt auf die Ebene an. Psychologisch ändert sich ständig was - physisch auch. - Die Frage ist, ob sich ontisch was ändert. Mit anderen Worten: Ist und bleibt das Ich in seiner Substanz "der Claymore" - egal wie er sich ändert.
Aber das gilt doch nur für dieses System und beantwortet nicht die Frage nach der individuellen Substanz des Ich ("Ich kenne Dich mit Deinem Namen").
Das, was da denkt, nennt man per Definition "Ich". Wobei hier geistliches Denken meint (nicht, dass man auf die Idee kommt, dass algorithmisches Abspulen dasselbe wäre wie geistliches Denken)
Jetzt sind wir wieder im Sprach-Kreiseln. Man kann BEgriffe so definieren, dass Dein Ansatz richtig ist. Aber stell Dir mal vor, was Gott sich dabei denkt, wenn er Dich dabei beobachtet. --- Meinerseits versuche ich gar nicht, die Trennung von "was ist" und "was nehme ich wahr" (sinnlich oder wissenschaftlich) systematisch zu erklären - einfach weil ich weiß, dass dies substantiell nichts bringt. Das bleibt alles auf der Ebene des System-Denkens stecken - also sub-substantiell.
Ich komme jetzt mal von einer ganz anderen Seite: Wenn man (wie ich) Sprache und Begriffe nur als Hilfsmittel versteht, um Sinn zu chiffrieren ("chiffrieren" deshalb, weil Sprache nicht das selbe ist wie Sinn selbst - denke nur an das Bild von Magritte "Ceci n'est pas une pipe"), sind Definitionen und Sprachsysteme lediglich Hilfsmittel und nicht Inhalt. - Andersrum: Ich habe Descartes in seiner Tiefe sofort verstanden, auch wenn man ihm Widersprüche nachweisen kann. - Das gilt übrigens auch für Literatur: Man muss bspw. Shakespeare ein Stück weit geistlich erfassen, um ihn verstehen zu können. Auch bei Shakespeare gibt es Widersprüche - aber das ist egal, weil einem die Substanz vor Augen steht wie eine Wand, wenn man dafür Augen hat.Claymore hat geschrieben: ↑Sa 4. Dez 2021, 20:26 D. h. eine “Erste Philosophie” kann nicht (wie die Cartesische) die Frage des Fremdpsychischen ignorieren. Tatsächlich ist dies doch die zentrale Frage. Und nicht ob man sich ob man sich die “materiellen Dinge” “einbildet”.
Denn keiner weiß, was in diesem metaphysischen Sinne “materiell” oder “einbilden” überhaupt bedeuten soll.
Im Gegenteil: Dogmatismus sensu Gesellschaft (katholische Dogmatik ist was ganz anderes) ist heute gerade in der "aufgeklärten" Szene zutiefst verankert - nimm einfach mal Begriffe wie Political Correctness, Gendering, Cancel Culture. - Genau dagegen gehe ich doch an.
Meinst Du, dass der "wohlwollende Gott", der die Basis für seine intellektuellen Ausführungen ist, KEIN Glaubenssatz ist?
Wenn es systemische Grundlagen sind, stimmt das natürlich nicht - schließlich macht man diese selber. - Meine Aussage galt nur den letztlichen Grundlagen.
Re: Descartes, OT von Kommt die (digitale) Technik vom Teufel?
Weil es zwei ganz unterschiedliche Ebenen sind. - Die erste Ebene ist ontischer Natur, die zweite Ebene ist systemischer Natur - etwas konkreter: Wissenschaft macht SELBER Modelle und vergleicht dieses Modell mit Beobachtungen zur Wirklichkeit. Das kann in der Tat sehr komplex sein, aber es ist keine ontische Angelegenheit. - Ist Dir aufgefallen, dass Popper sich (meines Wissens) ontisch (sensu tradtionell, also metaphysisch) nie geäußert hat? Täusche ich mich da?
Re: Descartes, OT von Kommt die (digitale) Technik vom Teufel?
Gar nicht. Du bringst es auf den Punkt. - Und weil das auch Descartes das weiß, sagt er (in meinen flapsigen Worten): "Wo ich was nicht wissen kann, muss ich es glauben. Und das tue ich, weil ich an einen Gott glaube, der uns nicht verarschen will". - Mit anderen Worten: Für Descartes ist der wahrgenommene Hund WIRKLICH ein Hund, weil er glaubt, dass Gott einem die Schöpfungsgaben gegeben hat, damit der Mensch das Wirkliche sehe. - Und wenn es dann doch einen gibt, der Halluzinationen hat und weiße Mäuse sieht, ändert das vom Grundsatz her nichts daran.
Es ist also eigentlich ganz einfach. Der eigentliche Punkt ist: Unsere Zeit scheut es wie der Teufel das Weihwasser, eigener Wahrnehmung eine göttliche Setzung zu unterlegen - das würde nämlich als unaufgeklärt gelten, obwohl es streng genommen mit das Aufgeklärteste ist, was mir bisher untergekommen ist.
Re: Descartes, OT von Kommt die (digitale) Technik vom Teufel?
irgendwie scheint logos in der welt da zu sein, ansonsten hätten wir chaos
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Re: Descartes, OT von Kommt die (digitale) Technik vom Teufel?
eigentlich müsste man mich lieben
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