Lehrt die Bibel Reinkarnation?

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oTp
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von oTp »

Spice hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 11:35
oTp hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 11:25 Damit sagst du schon mal, Spice, dass man im Samadhi Zustand nicht völlig Eins mit Gott ist.
Wie kommst du jetzt darauf? Natürlich ist man da eins mit Gott.
Welche Eigenschaften treffen denn auf diesen Zustand zu ?
Sagen wir mal:
Was kennzeichnet den höchsten Erleuchtungszustand ?
Glückseligkeit, Leidfreiheit, Frieden, Ruhe, Kraft.
Das ist dann das Ende der Fahnenstange ?
Und das wird dann verabsolutiert und Eins Sein mit Gott genannt ?
Wenn man die Begriffe betrachtet sieht es ja eher nach einem euphorischen Zustand absoluter Zufriedenheit aus.
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Spice
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 11:42
Spice hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 11:35
oTp hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 11:25 Damit sagst du schon mal, Spice, dass man im Samadhi Zustand nicht völlig Eins mit Gott ist.
Wie kommst du jetzt darauf? Natürlich ist man da eins mit Gott.
Welche Eigenschaften treffen denn auf diesen Zustand zu ?
Sagen wir mal:
Was kennzeichnet den höchsten Erleuchtungszustand ?
Glückseligkeit, Leidfreiheit, Frieden, Ruhe, Kraft.
Das ist dann das Ende der Fahnenstange ?
Und das wird dann verabsolutiert und Eins Sein mit Gott genannt ?
Wenn man die Begriffe betrachtet sieht es ja eher nach einem euphorischen Zustand absoluter Zufriedenheit aus.
Eine Entwicklung hört nie auf. Aber das ist ja das Wesentliche. Was nutzt alles andere, wenn man nicht glücklich ist?
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von oTp »

Tja, über die höheren Stufen eines kosmischen Bewusstseins wird es wohl rein theoretisch.
Dann halte ich es auch für fraglich, was diese extatische Zufriedenheit für einen Wert hat ?

Man erlebt etwas und ist völlig damit zufrieden. Man will sonst gar nichts mehr.
Der Lohn der Weltabgewandtheit ist wohl die totale Zufriedenheit in passiver geistiger Schau.

Ist da die Frage erlaubt, ob da eventuell Ähnlichkeiten mit Rauschmitteln bestehen ?
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 12:09 Tja, über die höheren Stufen eines kosmischen Bewusstseins wird es wohl rein theoretisch.
Dann halte ich es auch für fraglich, was diese extatische Zufriedenheit für einen Wert hat ?

Man erlebt etwas und ist völlig damit zufrieden. Man will sonst gar nichts mehr.
Der Lohn der Weltabgewandtheit ist wohl die totale Zufriedenheit in passiver geistiger Schau.

Ist da die Frage erlaubt, ob da eventuell Ähnlichkeiten mit Rauschmitteln bestehen ?

Das Gegenteil von Zufriedenheit, ist Unfriede, Krieg. Du redest als gäbe es keine Erlösung vom Übel.
Glückseligkeit, Frieden - die Zustände, die das Christentum als dauernden Besitz anzustreben lehrt, scheint dir nicht bekannt zu sein.
oTp
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von oTp »

Spice hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 12:21
oTp hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 12:09 Tja, über die höheren Stufen eines kosmischen Bewusstseins wird es wohl rein theoretisch.
Dann halte ich es auch für fraglich, was diese extatische Zufriedenheit für einen Wert hat ?

Man erlebt etwas und ist völlig damit zufrieden. Man will sonst gar nichts mehr.
Der Lohn der Weltabgewandtheit ist wohl die totale Zufriedenheit in passiver geistiger Schau.

Ist da die Frage erlaubt, ob da eventuell Ähnlichkeiten mit Rauschmitteln bestehen ?

Das Gegenteil von Zufriedenheit, ist Unfriede, Krieg. Du redest als gäbe es keine Erlösung vom Übel.
Glückseligkeit, Frieden - die Zustände, die das Christentum als dauernden Besitz anzustreben lehrt, scheint dir nicht bekannt zu sein.
Du redest mal wieder einseitig Quatsch.

Der Erleuchtungsjünger muss auch viel lernen, und zwar löst er sich innerlich davon, Unfrieden zu stiften, Hass zu empfinden oder seelische Bedürfnisse zu beachten.
Das beinhaltet ja die Reinkarnationslehre:
Arbeiten an einer Charakterformung, die frei macht von allen angenommenen Übeln karmischer Bindung.
PLUS das Erleben dieser Freiheit in dem völlig ausfüllenden, völlig zufrieden machenden Moksha-Bewusstsein.
Wer darin ist, braucht kein Alltagsbewusstsein mehr, keine Mitmenschen, kein Handeln. Möglicherweise auch keine Kleidung und kein Essen mehr: Kosmische Ernährung, Herr sein über die Kälte.
Wer in diesem Bewusstsein bleiben will, muss natürlich sein "Gehirn" unter strenger Kontrolle halten. Sonst findet er ja noch immer irdische Freuden, die ihn quasi erden und festhalten.

Du redest, als würden die beiden Vorgehensweisen die wahre und einzige Erlösung bringen.

Ob die Ansprüche Jesu, der Aufruf um Bemühung zu gottgewolltem Verhalten, Denken und Fühlen eventuell völlig genügt ?
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von renato23 »

oTp hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 11:42
Spice hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 11:35
oTp hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 11:25 Damit sagst du schon mal, Spice, dass man im Samadhi Zustand nicht völlig Eins mit Gott ist.
Wie kommst du jetzt darauf? Natürlich ist man da eins mit Gott.
Welche Eigenschaften treffen denn auf diesen Zustand zu ?
Sagen wir mal:
Was kennzeichnet den höchsten Erleuchtungszustand ?
Glückseligkeit, Leidfreiheit, Frieden, Ruhe, Kraft.
Das ist dann das Ende der Fahnenstange ?
Und das wird dann verabsolutiert und Eins Sein mit Gott genannt ?
Wenn man die Begriffe betrachtet sieht es ja eher nach einem euphorischen Zustand absoluter Zufriedenheit aus.
Ach, otp, wozu sollen denn all die ins Licht Gottes führenden weisen Lehren unseres Herrn Jesus und Retters aus den Fängen der Macht der Finsternis, jeglicher einstigen Sündenknechtschaft gut sein, wenn nicht um genau zu dieser Erleuchtung, also vollkommen geistlicher Gesinnung zu gelangen?

Eins sein mit der Macht die uns für bestimmte Aufgaben schuf, ist doch eine erstrebenswerte geistliche VerEINIGung mit Gott. Dies durch nurmehr gelebte Liebe, vollkommene Erlösung vom Bösen, nurmehr Führung durch den Heiligen Geist wo der Geist des Unheils nichts mehr zu melden hat.

Manche Christen erwarten das in der Bibel erwähnte Trocknen der Tränen gottseits erst wenn ihr Herz aufgehört hat zu schlagen. Gott umgibt seine Getreuen mit einem Schutzmantel, der Pfeile von noch Unerlösten, also wenn auch unwissentlich noch in der Finsternis verbliebenen, wirkungslos abprallen lässt.

Gesegnete Grüsse renato
Ich beschäftige mich übrigens nicht mit Samadhi, habe die Begriffe vorhin gegoogelt oder derartigen Übungen, mir reichen die durch Jesus Christus und seinen Jünger und Apostel aufgezeigten Wege zur christlichen seeligmachenden Erleuchtung.
Joh 1,9 Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in DIESE Welt kommen.
(hier ist mit "diese Welt" jene unsichtbare gedankliche Welt gemeint, in der nurmehr Gott die Führung übernehmen konnte) Also hat nichts mit folgendem Begriff gemeinsam, wo der Fürst dieser Welt regiert. Diese Welt und dieser Welt trennen nämlich Welten :)

Was Jesus wohl damit meint, sollte eigentlich längst bekannt sein. Mit Gott innig verbundene Menschen haben ja auch eine gewisse lichtvolle Ausstrahlung. (wo das Auge lauter ist)
Lk 11,36 Wenn nun dein ganzer Leib licht ist und kein Teil an ihm finster, dann wird er ganz licht sein, wie wenn dich das Licht erleuchtet mit hellem Schein.
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Naqual
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Naqual »

oTp hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 11:42
Spice hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 11:35
oTp hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 11:25 Damit sagst du schon mal, Spice, dass man im Samadhi Zustand nicht völlig Eins mit Gott ist.
Wie kommst du jetzt darauf? Natürlich ist man da eins mit Gott.
Welche Eigenschaften treffen denn auf diesen Zustand zu ?
Sagen wir mal:
Was kennzeichnet den höchsten Erleuchtungszustand ?
Glückseligkeit, Leidfreiheit, Frieden, Ruhe, Kraft.
Das ist dann das Ende der Fahnenstange ?
Und das wird dann verabsolutiert und Eins Sein mit Gott genannt ?
Wenn man die Begriffe betrachtet sieht es ja eher nach einem euphorischen Zustand absoluter Zufriedenheit aus.
Ich versuche jetzt mal einen "übergreifenden roten Faden" zu finden. Denn auch viele Christen reden ja von Eins-sein mit Gott ( Jesus sagte in etwa - ohne jetzt groß nachzuschauen - dass er und der Vater eins sind, so auch seine Nachfolger und er eins sind).
Dieses "Eins-mit-Christus" zeichnet sich jetzt durch was aus? Durch einen euphorischen Zustand oder einen tristen? Oder was?

Ich bin bei all diesen Richtungen ein wenig skeptisch. Auch Christen sind hier nur "Romantiker" des Unerklärlichen. Denn wären sie eins mit Gott (oder Christus, je nach Sprachwelt), dann würden sie ständig für alle Fürsorge empfinden und für alle anderen da sein. Nicht für sich selbst (das Selbst wird zum gesunden Instrument den Nächsten zu "lieben"). Ich kenne keinen, der eins ist. Auch keine Christen. Jedenfalls dann nicht, wenn man von einem dauerhaften Zustand spricht. Kurze emotionale Höhen und Verschiebungen eines Bewusstseinszustandes jetzt mal ausgenommen, die aber in allen Religionen vorkommen. Und der meditative Rückzug ins eigene Selbst ist - wenn es NUR das ist, ist der falsche Weg. Weil das Selbst muss sich letztlich (bei Einheit mit Gott) im anderen finden. Und die Liebe Gottes im Menschen ist nicht einfach ein Glücksgefühl, sondern vieles in der Verantwortung für andere: auch ein grausames Erfassen des Leids des anderen in einem Selbst. Und da zucken die Kandidaten höherer Weihen schnell zurück.
Der Christ möchte, so mein Verdacht, gar nicht eins-mit-Gott sein. Er möchte in den Himmel. Für sich. Weil da so schön ist. Und bloß nicht in die Hölle, da so schrecklich. Und schon verharrt er genauso in seinem eigenen Selbst (mit dem schon biologisch vorgegebenen Egoismus) wie der Meditierende, der NUR in sich verharrt.
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von oTp »

Kann ich nachvollziehen, wie du darüber denkst, Naqual. Finde ich ausgewogen.

Was sagst du denn zum Absolutheitsanspruch von Rudolf Steiner und der Anthroposophie ?
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Nobody2 »

oTp hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 18:43 Was sagst du denn zum Absolutheitsanspruch von Rudolf Steiner und der Anthroposophie ?
Seit wann gibt es in der Anthroposophie einen Absolutheitsanspruch? Ist mir jetzt neu. Woran willst Du das erkennen?

Ich sehe unter Antroposophen schon eine gewisse Diversität im Denken und Steiner war nicht der "Guru-Typ". Die Leute haben einfach an ihn geglaubt und ihn gern gehabt. Und nach ihm verlangt. So teilte er sich ihnen mit und gab ihnn, wonach sie verlangten. Die Menschen haben ihn zu dem gemacht, was er war. Er war sehr bodenständig und wollte niemals angebetet werden. Er hielt eben Vorträge und teilte den Menschen seine eigenen Erkenntnisse mit.

Die Anthroposophie ist auch keine Religion sondern ein Lehre mit einer Methode zu einem geistigen Erkenntnisweg und jeder kann auf seinem eigenen Erkenntnisweg durchaus auf eigene, abweichende Resultate kommen. Das ist ja das Schöne, dass Steiner nicht angebetet, verherrlicht oder zur Perfektion erklärt werden muss. Man kann und darf auch Makel an ihm sehen und benennen. Er war hochintellektuell und ein Diskurs war stets erwünscht.

Wenn Menschen daraus einen Personenkult machen, wüßte ich jetzt nicht, wie sich das auf Steiners Person und Absichten zurückführen ließe. Er hat das nie verlangt, gefordert, erwartet, im Gegenteil.

Also würde mich interessieren, wie Du darauf kommst. Mag ja sein, dass da sowas ist. Wer kennt schon das Gesamtwerk Steiners und weiß alles über ihn und sein Leben? Das ist halt mein Eindruck und der hat auch viel zu tun mit den Anthroposophen und entsprechend gefärbten Menschen in meinem persönlichen sozialen Umfeld.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Nobody2 »

Naqual hat geschrieben: Di 14. Dez 2021, 18:30 Der Christ möchte, so mein Verdacht, gar nicht eins-mit-Gott sein. Er möchte in den Himmel. Für sich. Weil da so schön ist. Und bloß nicht in die Hölle, da so schrecklich. Und schon verharrt er genauso in seinem eigenen Selbst (mit dem schon biologisch vorgegebenen Egoismus) wie der Meditierende, der NUR in sich verharrt.
Für mein Verständnis geht es im Christentum natürlich um die Unio Mystico, das Einssein mit Gott. Es geht erstmal nicht darum, in den Himmel zu kommen sondern darum, den Himmel in diese Welt zu holen. "Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden." Durch die Vereinigung mit Jesus und Gott in uns selbst, ermöglichen wir es Gott, in dieser Welt zu wirken. "Ich und mein Vater sind eins." Uns so sollen wir alle eins mit dem Vater sein. "Werdet vollkommen, wie Euer Vater im Himmel vollkommen ist."

Wie weit allerdings das reale, gelebte Christentum von diesem Ziel entfernt ist, das ist eine andere Sache. In der Bibel steht es ja deutlich, dass erst in den letzten Tagen die "Erstlinge" dieses Ziel erreichen werden und dann nach ihnen im Friedensreich Jesu auch die große Schar.

Natürlich kann Meditation auf einen Egotrip hinauslaufen. Aber ohne Meditation, ohne Gebet, ohne Vergeistigung wird es schwierig, aufzusteigen. Anderseits sind wir heute so verunreinigt, dass es uns sehr schwer fällt, uns innerlich im Gebet / der Meditation Gott / Jesus hinzugeben. Ist also alles nicht so einfach.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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