Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Benutzeravatar
Naqual
Beiträge: 1390
Registriert: Mi 12. Jun 2013, 19:44

Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Naqual »

oTp hat geschrieben: Mi 15. Dez 2021, 20:18 Da ist Einiges, was ich sofort akzeptieren kann.
Hallo OTP, ich erkenne Dich ja fast nicht wieder. :-) Aber sind ja auch schon gut 10 Jahre vergangen. Du bist lockerer geworden! Früher hättest Du erst einmal auf dem rumgehackt, was Du bei meinen Aussagen als falsch empfindest. :mrgreen:

Ich hoffe mal, mein Verdacht stimmt, Dein Leben ist auch ein wenig "entspannter" geworden.
Viele Grüße!
Benutzeravatar
lovetrail
Beiträge: 8721
Registriert: Sa 1. Jun 2013, 20:00

Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von lovetrail »

Spice hat geschrieben: Do 16. Dez 2021, 08:13
Hier zeigt sich wieder einmal das allbekannte Phänomen, dass man nichts wahrnimmt, was man nicht wahrnehmen will. Ich habe hier schon einmal einen link gesetzt, der die heutige theologische Situation und die HALTLOSIGKEIT kirchlicher Gegner der Reinkarnation klar aufzeigte. Wenn du ein bisschen suchst, kannst du den link noch finden.
Vom Leib Christi, der ja unsichtbar ist, wird Reinkarnation überhaupt nicht als häretisch eingestuft. Sonst müsste man ja denken, er sei völlig wirklichkeitsfern.
Handelt es sich wieder um Manfred Reichelt?

Mir ging es darum, dass du keinen christlichen Reinkarnationsvertreter anführen kannst der nicht gleichzeitig auch ein anderes, hinduistisches Evangelium vertreten würde.

Das ist der Punkt und das macht die Reinkarnationslehre sehr unattraktiv für Christen welche eng am Wort bleiben.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Benutzeravatar
lovetrail
Beiträge: 8721
Registriert: Sa 1. Jun 2013, 20:00

Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von lovetrail »

Spice hat geschrieben: Do 16. Dez 2021, 08:33 Illusion ist ein modernes Wort, das es zur Zeit der Bibel noch nicht gab. Der Mensch ist durch die Möglichkeit zu sterben, die selbst schon der Tod ist, von Gott getrennt. Aber Leben kann nicht sterben. Das ist ewig, Also ist Tod eine Illusion, die aber der Mensch erst als solche durchschauen muss (so wie ein Kind allmählich begreift, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt). Dazu sollte Jesu Auferstehung verhelfen. Aber man sieht, selbst diese Tatsache vermochte nur bei den wenigsten die Blindheit wegnehmen.
Ja eben. Das ist Häresie!
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
oTp
Beiträge: 8205
Registriert: Mo 24. Mai 2021, 10:33

Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von oTp »

Naqual hat geschrieben: Do 16. Dez 2021, 17:20
oTp hat geschrieben: Mi 15. Dez 2021, 20:18 Da ist Einiges, was ich sofort akzeptieren kann.
Hallo OTP, ich erkenne Dich ja fast nicht wieder. :-) Aber sind ja auch schon gut 10 Jahre vergangen. Du bist lockerer geworden! Früher hättest Du erst einmal auf dem rumgehackt, was Du bei meinen Aussagen als falsch empfindest. :mrgreen:

Ich hoffe mal, mein Verdacht stimmt, Dein Leben ist auch ein wenig "entspannter" geworden.
Viele Grüße!
Ist wohl auch ein Anzeichen für Altermilde. ;)
Aber wer sich lange mit allen Fakten verschiedener Religionen befasst, sollte auch kritikfähig sein auch beim eigenen christlichen Glauben.

Und hier im Forum haben sich gerade ungeahnte Textstellen aufgetan, um die Corona- Impfungen zu verteufeln. Wir alle tappen im Nebel unserer Erkenntnisgrenzen. Gott könnte denken: Wie sage ich es meinen Kindern, den Menschen, daß sie ihr Lebensziel begreifen ? Und nicht das Wichtigste missverstehen?
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Spice
Beiträge: 12115
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Spice »

Naqual hat geschrieben: Do 16. Dez 2021, 17:16
Spice hat geschrieben: Do 16. Dez 2021, 08:28 Nachdem das Leben sich in der Trennung von Gott bewusst geworden ist, gibt es kein Erlöschen mehr des individuellen Bewusstseins. Es ist also dann auch in Gott.
An der Stelle kann man recht unterschiedlicher Meinung sein, ohne die eine oder andere Position ausreichend rational belegen zu können. Das Erlöschen des indiviuellen Bewusstseins sehe ich nicht gegeben in einem ja oder nein, sondern einem klaren Dazwischen :-)
So wie ich es sehe, gibt es ab einem bestimmen Punkt der Gottesnähe kein individuelles Bewusstsein. Also da ist kein "ich" mehr. Keine Person oder Subjekt wie Spice oder Naqual. Aber deswegen nicht gelöscht. Wie eine Erinnerung. Bei einer Erinnerung ist ja etwas da, obwohl kein Ablauf von einem Subjekt gesteuert wird. Die Erinnerung ist, aber da wird nichts "gemacht", da "geschieht nichts". Und jedes Wissen um ein "individuelles Bewusstsein" (Erinnerung) ist nicht mehr als ein Grashalm auf einer unendlich großen Wiese. Unser "ich" an dem wir festhalten, will dies nur nicht wahrhaben. Jeher näher wir Gott kommen, desto kleiner werden wir. Bei Unendlch groß sind wir:..... Es ist logisch und nachvollziehbar. :-)
Es kommt darauf an, was man unter "Individualbewusstsein" versteht. Ich bin überzeugt, dass wir bei einem Gottesbewusstsein nicht wieder in eine Unbewusstheit übergehen, sondern eben dieses Bewusstsein wach erleben. Dein und mein Bewusstsein bleiben also in dem Sinne bestehen, dass wir - also du und ich - uns als Gott erleben.
Und selbstverständlich können wir uns da auch unserer ganzen Geschichte, von den Anfängen der Schöpfung bis zu diesem Punkt erinnern.
... dann habe ich ja die Illusion völlig aufgegeben, aber ich sehe Spice noch bis zu dem Punkt, wo er die letzte Trennung hinter sich ließ :) Dann bin ich nur noch Gott.
Welches Ich? :-) Das was Du als "ich" kennst, ist "im Ganzen Gottes" völlig unbedeutend. So wie ein Zahnrädchen in einem großen Uhrwerk sagt, "ich bin das Uhrwerk".
Vielleicht ist es inzwischen deutlich geworden, was ich meinte? Natürlich ist dann mein gegenwärtig begrenztes Ich, was ja nichts anderes ist als meine gegenwärtigen Seeleninhalte, dann unbedeutend. Aber da bin ich ja auch kein Zahnrädchen mehr, sondern die Uhr!
Es ist grundsätzlich nicht ganz verkehrt, aber eben auch nicht völlig richtig. Gott ist unendlich und unbegrenzt in Raum und Zeit und darüber hinaus.
So bin ich jetzt schon auch, aber eben nur ontologisch.
Das "Ich" ist die Einheit, die in einem begrenzten Raum, mit gleicher Begrenztheit seine Berechtigung hat und auch so sinnvoll ist. Das "Ich" außerhalb dieser Sphäre des Begrenzten ist überflüssig und ergibt keinen Sinn. Und "in Gott" gibt es nichts Überflüssiges.
Das "Ich" ist immer schon transzendend, denn es fasst die begrenzten Inhalte der Seele in sich.Wenn sich das Unendliche und Unbegrenzte seiner selbst bewusst wird ist es eine bewusste Entität, also ein Ich.
Aber man sollte ein Ich" erlangen, das des Gottes voll ist!
Stimmt! Denn das Zahnrädchen ergibt in der Gesamtmachinerie wieder Sinn. Und das "ich" (uns bleibt in der Welt, dem Begrenzten, auch gar nichts anderes übrig) ist zu "füllen". An der Stelle muss ich immer wieder daran denken, dass ein Mensch für sich allein nicht wirklich leben kann - er braucht ein Gegenüber. Und je weniger er Verbindung zum Ganzen (Gott) hat, je weniger er "liebt" (das ist eine Tätigkeit zugunsten anderer, keine bloße Meditation), desto mehr ist er "leer" und braucht "Gott zum Füllen".
Dass der Mensch ein Gegenüber braucht, kommt aus dem begrenztes Bewusstsein, das bedürftig ist. Gott braucht nicht den Menschen, auch kein Gegenüber. Er ist sich selbst genug. So ist im Gottesbewusstsein jeder sich selbst genug und doch in Harmonie mit allem, was ist.
Es ist sehr schwierig auszudrücken, aber ich denke, wir sind nicht soweit von einander entfernt, dass wir uns nicht verstehen könnten.
Denke ich auch. :)
Und jetzt ein anderer Gedanke mit einer Brücke zur Reinkarnation:
wie baust Du gedanklich die Reinkarnation ein in ein Wissen um die "Gotteinheit" (Unio Mystica)?
Zudem: wenn Du ein Reinkarnationserlebnis hast und Du bist im "Sein" (nicht der Existenz) Gott, kann es die Erinnerung eines ganz anderen Grashalms der großen Wiese sein. :-)
Ich habe mich über die verschiedenen Erdenleben aus völliger Unbewusstheit zu meiner gegenwärtigen Verfasstheit entwickelt und indem ich jetzt aufgenommen habe, was ich wirklich bin - nämlich ein unsterbliches, göttliches Wesen - wirkt dieser Gedanke, indem ich ihn pflege, befreiend auf die Bindungen, die mich gegenwärtig noch unfrei machen. So hat sich dieses Erdenleben für mich konkret als ein Weg zu immer größerer Freiheit, damit Glück, Zufriedenheit etc. dargestellt. Und das wird, wenn ich diesem Bewusstsein treu bleibe bis zur Vollendung fortsetzen.
Spice
Beiträge: 12115
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: Do 16. Dez 2021, 18:19
Spice hat geschrieben: Do 16. Dez 2021, 08:33 Illusion ist ein modernes Wort, das es zur Zeit der Bibel noch nicht gab. Der Mensch ist durch die Möglichkeit zu sterben, die selbst schon der Tod ist, von Gott getrennt. Aber Leben kann nicht sterben. Das ist ewig, Also ist Tod eine Illusion, die aber der Mensch erst als solche durchschauen muss (so wie ein Kind allmählich begreift, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt). Dazu sollte Jesu Auferstehung verhelfen. Aber man sieht, selbst diese Tatsache vermochte nur bei den wenigsten die Blindheit wegnehmen.
Ja eben. Das ist Häresie!
Es ergibt wohl keinen Sinn, sich mit einem Menschen auseinanderzusetzen, der nicht Einsicht, sondern die Phantastik liebt. Also, du kannst nicht beurteilen, was Häresie ist. Tut mir leid.
Spice
Beiträge: 12115
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: Do 16. Dez 2021, 18:17
Spice hat geschrieben: Do 16. Dez 2021, 08:13
Hier zeigt sich wieder einmal das allbekannte Phänomen, dass man nichts wahrnimmt, was man nicht wahrnehmen will. Ich habe hier schon einmal einen link gesetzt, der die heutige theologische Situation und die HALTLOSIGKEIT kirchlicher Gegner der Reinkarnation klar aufzeigte. Wenn du ein bisschen suchst, kannst du den link noch finden.
Vom Leib Christi, der ja unsichtbar ist, wird Reinkarnation überhaupt nicht als häretisch eingestuft. Sonst müsste man ja denken, er sei völlig wirklichkeitsfern.
Handelt es sich wieder um Manfred Reichelt?

Mir ging es darum, dass du keinen christlichen Reinkarnationsvertreter anführen kannst der nicht gleichzeitig auch ein anderes, hinduistisches Evangelium vertreten würde.

Das ist der Punkt und das macht die Reinkarnationslehre sehr unattraktiv für Christen welche eng am Wort bleiben.

LG
Was ist an ihm auszusetzen? Er ist Christ und sogar zum Lehrer berufen. Und wenn man sich ansieht, was er veröffentlicht hat, kann man nicht anders als ihn zumindest als einen der bedeutendsten Glaubenslehrer und Theologen, ja sogar Philosophen anzusehen.
Dem kannst du nicht im geringsten das Wasser reichen.
Benutzeravatar
Crissi
Beiträge: 451
Registriert: Fr 8. Okt 2021, 12:04
Wohnort: Atlantis

Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Crissi »

lovetrail hat geschrieben: Do 16. Dez 2021, 18:17Das ist der Punkt und das macht die Reinkarnationslehre sehr unattraktiv für Christen welche eng am Wort bleiben.

LG


Wo steht in der Bibel geschrieben, dass es keine Reinkarnation gibt?
Nach meinem Wissen lässt sie es offen. ;)

LG
‘Dir nicht nachfolgen kann ich nicht! - aber ich werde niemals denen folgen, die Dir nachfolgen ...‘

„Das Sinken geschieht
um des Steigens willen.“
Benutzeravatar
lovetrail
Beiträge: 8721
Registriert: Sa 1. Jun 2013, 20:00

Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von lovetrail »

Crissi hat geschrieben: Sa 18. Dez 2021, 11:22 Wo steht in der Bibel geschrieben, dass es keine Reinkarnation gibt?
Nach meinem Wissen lässt sie es offen. ;)
Es gibt ja viele Aussagen darüber, dass es für jeden Menschen am Ende ein Gericht geben wird. Die einen sollen in die ewige Pein, die anderen ins ewige Leben kommen.

Freilich muss "ewig" nicht buchstäblich "unendlich" bedeuten, wie man an verschiedenen Bibelstellen erkennen kann, aber weitere Reinkarnation sind da auch nicht leicht unterzubringen, finde ich. Ganz ausschließen würde ich es aber nicht.

Die Hoffnung eines Christen ist zudem kein weiteres Leben in einem sterblichen Leib, sondern die Auferstehung in einem unsterblichen Leib und die Gemeinschaft mit Gott, seinem Sohn und den Gläubigen.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
Benutzeravatar
Crissi
Beiträge: 451
Registriert: Fr 8. Okt 2021, 12:04
Wohnort: Atlantis

Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Crissi »

lovetrail hat geschrieben: Sa 18. Dez 2021, 11:29Es gibt ja viele Aussagen darüber, dass es für jeden Menschen am Ende ein Gericht geben wird. Die einen sollen in die ewige Pein, die anderen ins ewige Leben kommen.

Freilich muss "ewig" nicht buchstäblich "unendlich" bedeuten, wie man an verschiedenen Bibelstellen erkennen kann, aber weitere Reinkarnation sind da auch nicht leicht unterzubringen, finde ich. Ganz ausschließen würde ich es aber nicht.

Die Hoffnung eines Christen ist zudem kein weiteres Leben in einem sterblichen Leib, sondern die Auferstehung in einem unsterblichen Leib und die Gemeinschaft mit Gott, seinem Sohn und den Gläubigen.

LG
ewig bedeutet nicht unendlich.
ewig, ist nur Gott!

- Ewig = kein Anfang und kein Ende (Ewigkeit)
- unendlich = vielleicht ein Anfang vielleicht kein Ende (Unendlichkeit)
ein großer Unterschied ;)

„Die Hoffnung eines Christen ist zudem kein weiteres Leben in einem sterblichen Leib...“

Was wir nicht alles so hoffen. :) Dafür muss man Tätig sein, um dem irdischen Leben zu entrinnen. Sich geistig weiterbilden..
Nichts des zu Trotz, wir sind uns einig, die Bibel lässt die Reinkarnation offen. Für mich zumindest ist die Reinkarnation eine Tatsache! Wird höchste Zeit, dass der Vatikan dazu steht, will die „Kirche“ nicht noch mehr Gläubige verlieren.

Franziskus: „Das ganze Heilswerk ist ein Werk, der Wiedergeburt.“
‘Dir nicht nachfolgen kann ich nicht! - aber ich werde niemals denen folgen, die Dir nachfolgen ...‘

„Das Sinken geschieht
um des Steigens willen.“
Antworten