Gute treffende kurze Formulierung. Und humorvoll. Muss ich mir merken.
Ich habe schon ein Problem damit, Menschen einzuteilen in Verdammte und Gerettete. Schlicht weil es unlogisch ist. Wir sind von Gott so geschaffen wie wir sind in eine Welt, die er geschaffen hat. Wir können nur das tun, was im Rahmen unserer gottgegebenen Möglichkeiten ist. Das würde dann auch die "vorgegebene Verdammnis" umfassen.Die einen sagen, ich bin schon gerettet, allein dadurch, dass ich daran glaube, dass ich gerettet bin, weil ich Jesus als meinen Erlöser annehme. Die anderen sagen, die Rettung muss man sich doch nochmal verdienen, auch wenn es ohne die Anerkennung des Erlösers nicht möglich ist. Als Christ würde ich mich 100% zu letzteren zählen. Für mich ist der Weg zu Gott kein Spaziergang sondern eine große Herausforderung.
Ich sehe es eher so, wir sind nicht verdammt, aber wir erhalten was wir verdienen. Wir können uns aber bessern. Und einer weiter "unten" hat noch viel mehr Spielraum sich zu bessern...

Das Christentum hat bei der "Himmel-Hölle-Vorstellung" noch nicht verstanden, die eigene historische Vergangenheit bei der Entstehung zu korrigieren. In der Antike und bis ins späte Mittelalter hinein hatte man sich erhofft wenn man die Leute öffentlich möglichst grausam umbringt, hilft man den Leuten sich für einen guten Weg zu entscheiden. Gott mit Himmel und Hölle ist "neutral-moralisch" gesehen auch nichts anderes als ein grausamer Despot, der die Schleimer belohnt und die Widerständler platt macht. Ja, in der christlichen Vorstellung muss dann auch erst einmal jemand zu Tode gefoltert werden, ein Unschuldiger, damit der Despot anderen überhaupt vergeben kann. Ohne schafft er es ja nicht. Was ist das für eine Logik? Und dann wird das "Reinkarnations-Denken" als abstrus abgetan, obwohl hier jeder zu jederzeit selbst entscheidet, was er vor Gott sein will. Ohne zeitlich befristetes Ulimatum (leiblicher Tod).
Sehr einverstanden!Genießen wollen ist das Urbedürfnis aller Geschöpfe, daran ist nichts falsch sondern das ist gesund. Ungesund und abnormal ist es, leiden zu wollen. Aber: Genuss, Glück, Freude, das ist nicht immer das Gleiche. Du kannst Dich daran erfreuen, anderen Menschen zu helfen, zu dienen, zu geben, schenken etc. - oder Du kannst Dich auch an allen möglichen Sauereien und Perversionen erfreuen, daran, Dir und anderen zu schaden.

Wobei das Ziel dann trotzdem ist, DIESES Leben zu akzeptieren und dafür dankbar zu sein. Nur bei den Methoden muss man ein wenig vorsichtig sein. Manche Christen betrachten das Leben aber im wesentlichen rein als Prüfung mit ungewisser Prüfungszeit die jederzeit beendet sein kann - auch unerwartet. Der enorme psychische Druck den dies aufbaut wird kompensiert mit der Vorstellung, eingentlich ist es ganz einfach: nur Jesus annehmen und schon trifft einen die volle Gnade und Errettung. Man hat quasi die Prüfung bestanden, obwohl man auf das Papier rechts oben nur seinen Namen hingeschrieben hat (und damit den Prüfer anerkennt) und der Rest des Blattes ist noch völlig unbeschrieben. Wozu es dann überhaupt eine Prüfung geben soll, ist unklar. Könnte man sich auch sparen die Übung. Vor allem noch wenn Gott die Prüfungsergebnisse schon vorher kennt.
Rein vom logischen und vernunftgebundenen entspricht das "christliche Denken" von manchem so in etwa das, was man von Querdenkern und Coronaleugner so angeboten bekommt an "Niveau". Ich weiß, dass ist jetzt nicht nett, aber so empfinde ich dies einfach. Kann mir da auch nicht helfen.