Oleander hat geschrieben: ↑Mi 12. Jan 2022, 23:36
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 12. Jan 2022, 23:18
Wo sind Männer, an denen Heranwachsende sich
orientieren können?
Ich finde das ein bisschen überspitzt!
...
Wieviel Frauen gab es denn, wo die Väter im Krieg gefallen und die schafften es ohne Mann und waren richtige Kämpferinnen.
Die Gesellschaft war eine andere; es waren ja nicht alle Männer gefallen, und die Überlebenden entzogen sich nicht der Aufgabe, ihre Bestimmung zu leben, so waren sie ja auch erzogen worden.
Aus diesen Reihen kamen auch die großen Männer der Politik, mit ehrbaren Idealen, Pflicht- und Verantwortungsbewußtsein, Männer, die u.a. durch Verlusterfahrungen teilweise sehr schmerzlich erfahren hatten, wie kostbar Leben und Gerechtigkeit; eine gerechte Ordnung sind.
Aus den Berichten von Zeitzeugen der Vergangenheit ergab sich für mich dieses Bild. Frauen waren damals nicht in allen wichtigen beruflichen Sparten vertreten, denn die Frau von damals arbeitete primär im Haushalt, da gab es ja auch genug zu tun.
So begegneten auch vaterlose Kinder außerhalb des Hauses überwiegend Männern: Lehrern, Vorgesetzten, Pastoren, Handwerkern, Busfahrern und so weiter.
Eine Episode, die mir meine Oma erzählte: Sie betreute in den ersten Jahren meinen älteren Bruder, das erste Kind meiner Eltern, weil meine Mutter bis zum dritten Kind, welches ich bin, berufstätig war. Der Junge spielte im Garten und tat wohl etwas, das er nicht durfte, ich weiß nicht mehr, was genau er da anstellte. Eine Nachbarin sah es und sprach ihn an: "Du! Das lässt du aber sein! Ich sag's der Mutti!"
SO war das damals, Anfang der 60er. Es gab Regeln, und die Erwachsenen hielten zusammen und sorgten einvernehmlich für die Durchsetzung der Regeln. Damals war es sicher leichter, Kinder zu erziehen!
Opa Klaus wird das vielleicht bestätigen können?
Heute? -- Wage es einmal, in der Öffentlichkeit ein pampiges, quengeliges, ausrastendes Kleinkind streng zur Ordnung zu rufen. Da treten sofort die selbsternannten Kinderschützer auf, die zwar keine Ahnung haben, aber sich bemüßigt fühlen, dich zu maßregeln und deinem Kind klar zu machen, dass "Mutti" total daneben liegt und man ihr widersprechen muss. Das kann man in jedem Supermarkt, bevorzugt in der Warteschlange an der Kasse, erleben.
So erzieht man die Rebellen von morgen.
An der Kasse waren meine Kids eher nicht auffällig, aber es gab schon öfter mal Streß, wenn wir zusammen durch den Markt gingen. Ich löste das Problem dann so, dass ich dem betreffenden Kind, welches offenbar testen wollte, wie stark ich in der Öffentlichkeit bin, leise, also nicht für Außenstehende hörbar, aber für das Kind unmißverständlich sagte: "Darüber reden wir, wenn wir wieder zu Hause sind."
Das muss man dann aber auch wirklich machen, sonst ist die nächste Provokation unter fremden Leuten vorprogrammiert. Sanktionen nicht nur ankündigen, sondern
durchziehen.
Und den sich an unpassender Stelle engagierenden Erwachsenen sah ich ins Gesicht und sagte laut; also gut verständlich: "Gehen Sie bitte weiter!"
Wenn sie Streit anfangen wollten, wiederholte ich den Satz noch lauter; bewegte mich dabei nicht von der Stelle. Natürlich war ich wütend über die Einmischung, diese Frechheit, deshalb konnte ich so laut reden-- ohne Ärger würde es mir sehr schwerfallen, jemanden so anzuschnauzen. Meist schauten dann andere Kunden, was los war, und da ich nur da stand und dazu aufforderte, mich in Ruhe zu lassen, wurde es peinlich für die Nannys und sie räumten das Feld = ein Sieg um meine Autorität vor meinen Kindern.
Grinsen kann man dann auch noch und freundlich- heiter mit den Kindern reden. Damit ist man dann für alle Zuschauer der Unschuldsengel.
Das schreibe ich so ausführlich-- vielleicht hilft es jemandem. Ich glaube, fast alle Eltern kennen diese unschönen Situationen. Es geht darum, die Kontrolle zu behalten. Souverän.
o.t. kann man ggf. abtrennen, jetzt ist aber gerade nicht so viel Zeit.
Man macht es den alleinerziehenden Müttern nicht leichter, wenn man ihre Kinder dazu ermutigt/ verführt, sich gegen ihre Eltern aufzulehnen und Gesetzlosigkeit durchzusetzen.
Heute sieht man schon ganz oben ein Zurückweichen... 16 Jahre Bundeskanzler
in, seit 2019 EU- Kommissar
in, Verteidigungsminister
in, und die Männer fügen sich der vermeintlichen Geschlechtergerechtigkeit.
Nichts gegen berufstätige Frauen, und sie können durchaus auch Führungspositionen ausfüllen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Aber ich würde es fruchtbarer finden, wenn jeder das macht, was er
besser kann. Die Begabungen sind den Geschlechtern von Gott zugeteilt worden, die jeweiligen Stärken (und Schwächen) von Mann und Frau sind zwar gerecht, aber nicht "geschlechtergerecht" verteilt.
Kinder können sich auch an anderen männlichen Personen orientieren und ausquatschen, vielleicht ein Onkel oder Opa usw.
"Paten", also jemanden, der eine langfristige Beziehung zu einem vaterlosen Kind eingeht und sich nicht nur hier und da einige Minuten mit einem Kind abgibt, findet man eher selten. Sehr selten.
In unserem Fall: Niemanden.
Meine Kinder kennen ihre Großeltern nicht- die sind zu früh verstorben, und die Eltern ihres Vaters wollten auch nicht für die Enkel da sein. Meine Herkunftsfamilie ist so weit über das gesamte Land verteilt- da war und ist an regelmäßigen Begegnungen nichts zu machen.
Gemeinden: Nach einigen Versuchen kein Interesse meinerseits mehr. Wir brauchen nicht noch
mehr Probleme.
Deshalb ist es für mich von unschätzbarem Wert, wenn meine Kinder life mit authentischen Christen in Kontakt kommen. Die müssen nichts Besonderes machen; einfach nur sich selbst sein. Begegnung.
Und das hat jetzt durchaus mit dem Thema zu tun. Christen, die an die Welt angepasst sind, strahlen nicht die Souveränität aus, die einen Nachfolger Jesu von der Masse der Zeitgenossen unterscheidet. Und die anderen muß man, wenn man nicht viel herumkommt, mit der Lupe suchen.
LG