Glaube ist mehr, als ein Kopfakt und auch mehr, als ein Lippenbekenntnis. Deswegen übersetzt ja die ElbÜ auch, daß der Glaube eine Verwirklichung dessen ist, was man hofft" Hebr 11,10 ElbÜMichael hat geschrieben: ↑Sa 15. Jan 2022, 10:01Der Glaube an Jesus umfasst so viel mehr als wir das deutsche Wort "glauben" umgangsprachlich verwenden. Wir sehen dabei zuviel das bloße "Also, das kann schon so sein, ja das glaube ich" als ein positives Dafürhalten. Doch beinhaltet das keine Gewissheit bzw. zuverlässige Sicherheit. Das wird dem Glauben, von dem Jesus spricht, nicht einmal im Ansatz gerecht.
Dazu gehört natürlich auch Nächstenliebe, wie Naqual sagt. Dazu gehört auch Durchhaltevermögen, denn als Christ ist man auch allerhand Belastungen ausgesetzt.
Satan schafft manche Versuchung durch Reichtum und Macht bzw. Ansehen, er schafft viel Quälerei mit dem einzigen Ziel, daß Menschen mit Gott nichts mehr anfangen wollen.
Gott prüft auch Spr 17,3 und dazu ist Leid ein probates Mittel, der Glaube wird geläutert, wie Gold im Schmelztiegel. Da steht schon im AT sehr viel, aber auch Petrus spricht davon 1 Petr 1,7
Als Nikodemus zu dem Herrn Jesus kam, ging es darum, ob man ihm glauben würde oder nicht. Glaube war mit ewigem Leben verbunden, der Unglaube mit Zorn. Denn von dem Volk Israel hat der Herr Jesus natürlich in besonderer Weise erwartet, daß sie ihren Messias auch erkennen und ihm nachfolgen.Michael
Der Glaube an Gott und den, den er gesandt hat, Jesus Christus, ist ganz anderer Qualität. Der vollkommene Glaube ist ein völliges Ausgeliefert sein an ihn, mit Haut und Haar, mit jeder Faser deines Lebens, auf Gedeih und Verderb, durch dick und dünn, in guten wie in schelchten Zeiten, in Freud und Leid, von heute bis in alle Ewigkeit. Damit ist verbunden ist, egal was passiert, Gott führt alles hin zum Guten (Römer 8:28).
Andere Worte dazu sind das unerschütterliche Vertrauen oder die bedingungslose Treue, komme was da wolle. Es ist klar, dass dem kein Mensch, auch nicht der gläubigste, zu 100% entspricht. Dennoch geht dorthin unsere Reise mit dem Allerhöchsten und dorthin will uns Jesus führen, wie er uns in vielen Gleichnissen dieses Reich Gottes vorstellt und auch verheißt.
Aus der Perpektive musst du dieses Wort lesen. Dann erhält Jesu Ausage eine neue Dimension, dass seine Ablehnung nur damit verbunden sein kann, dass man lieber die Hölle (Tod und Verderben) vorzieht, wohin uns ein paar kurzfristige und sündhafte irdische Lebensfreuden am Ende führen, obwohl uns der Himmel (das ewige Leben) versprochen wird, was er mit seiner darauffolgenden Aussage ausdrückt:
Joh 3,19 hat geschrieben: Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
Aber da wurden in Israel die Weichen direkt gestellt. Und insofern wurden die Menschen des Volkes Israel schon gerichtet, weil sie dem Messias keinen Glauben schenkten und bei den Pharisäern war es so, daß sie das Ansehen beim Volk und den Reichtum wichtiger fanden, als dem Herrn Jesus nachzufolgen.
Andere Menschen in Israel, vor allem das gewöhnliche Volk glaubte dem Herrn Jesus und war auf dem Weg in das ewige Leben. Joh 5,29
Bezieht sich dieses Wort: "wer nicht an mich glaubt, der ist schon gerichtet" auf diese grundlegende Weichenstellung ?
Denn ein endgültiges Urteil über die Werke des Menschen ist ja nicht vom Glauben abhängig, sondern hängt damit zusammen, wie ein Mensch gelebt hat.
Gruß Thomas