Das ist jetzt schon ein wenig abgelutscht und wurde m.E. ausreichend dargelegt. Außerdem sagte ich wir besprechen hier keine Auslegungen sondern Textunschärfen. Damit nicht nur das NT kontinulierlich einseitig behandelt wird, so reden wir mal über das AT, das ausreichend Stoff für Ungereimtheiten bildet.
Ich beschäftige mich derzeit mit manchen Unschärfen aus Moses Gesetz. Was hält man z.B. von dieser Bestimmung:
5. Mo 14,22-23 hat geschrieben: Verzehnten sollst du allen Ertrag deiner Saat, die aus dem Feld erwächst, Jahr für Jahr. Und du sollst essen vor dem HERRN, deinem Gott, an dem Ort, den er erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, den Zehnten deines Getreides, deines Mostes und deines Öls, und die Erstgeborenen deines Rind- und deines Kleinviehs, damit du den HERRN, deinen Gott, fürchten lernst alle Tage.
Der erwählte Ort sollte klarerweise Jerusalem werden, was Mose damals noch nicht geoffenbart war. Es gab keinen weiteren Ort, sondern dieser wurde dann zur Zeit Davids festgelegt. Aber ein wenig später führt Mose aus:
5. Mo 14,28-29 hat geschrieben:
Am Ende von drei Jahren sollst du allen Zehnten deines Ertrags in jenem Jahr aussondern und ihn in deinen Toren niederlegen; und der Levit – denn er hat weder Teil noch Erbe mit dir – und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind, sollen kommen und essen und sich sättigen; damit der HERR, dein Gott, dich segne in allem Werk deiner Hand, das du tust.
Geht es hier um zwei verschiedene Zehnte? D.h. alle drei Jahre sind zwei Zehnte zu entrichten?