Weltkrieg?

Politik und Weltgeschehen
Hiob
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Hiob »

Abischai hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 22:07 Ich würde dieses anzusehen empfehlen.
Hab ich gemacht, weil Krone-Schmalz mein journalistischer Liebling ist. - Sie ist geradezu das Gegenteil dessen, was Journalisten heute sind. Wäre die Mehrheit wie sie, gäbe es nicht den Begriff "Lügenpresse".

Im übrigen deckt sich ihre Analyse exakt mit der meinigen. Nebenbei: Dasselbe ist auch bei der Eingemeindung der DDR passiert. Ich hatte 1990 einen Briefwechsel mit Hans Modrow, der sich sehr gefreut hat, dass es im Westen Menschen gibt, die VERSTEHEN wollen und nicht arrogant sind. Das hat wiederum mich damals gefreut.

Bei Krone-Schmalz würde ich noch hinzufügen, was sie nicht gesagt hat, aber ganz sicher denkt: Der Haupt-Verhinderer eines vereinten Gesamt-Europa incl. Russland war die USA. Denn eine Freihandelszone von Lissabon bis nach Wladiwostok hätte den transatlantischen Handel geschwächt. - Jetzt, da Putin sich diesen Ukraine-Hammer geleistet hat, sind alle wieder froh, dass es die USA als atomare Schutzmacht gibt - ich auch. Aber es hätte auch anders gehen können - sogar müssen.

Das Problem bei Putin ist psychologisch, dass er zu lange dran ist. Er wurde damals PERSÖNLICH gedemütigt und mit der Zeit PERSÖNLICH frustriert - und jetzt hat er all seine aufgestaute Wut rausgelassen. Das wäre mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bei einem Nachfolger passiert, der solche persönliche Wunden nicht mit sich rumtragen würde.
Hiob
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Hiob »

oTp hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 22:32 Vielleicht, weil es allen viel zu lange zu gut geht. Und wenig Glaube. Wer die Nachkriegszeit durchlebt hat, denkt ziemlich anders.
Genau so.
oTp hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 22:32 habe gerade nicht den Kopf, darüber zu referieren, mein Enkel nimmt mich ganz in Anspruch.
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Abischai
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Abischai »

Das siehst Du m.E. zu emotional. Ich glaube nicht, daß Putin "verletzt" ist, er kalkuliert durch bis zum Ende, bis zu seinem Ende, und das möge noch lange hin sein!
Wladimir Putin ist ein Mensch mit eiskaltem Pokerface. In seiner Stellung geht das gar nicht anders.
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oTp
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von oTp »

Ich mache mir sowieso Sorgen um das psychische Befinden von Putin. Und sogar befürchte, dass er psychisch etwas abnormal ist. Deshalb kann man seine Reaktion kaum einschätzen. Wird ein Putin "den Schwanz einziehen" und sich zurückziehen ? Kann ich mir noch nicht vorstellen.
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Magdalena61
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Magdalena61 »

oTp hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 16:12 Der Mix aus Impfgegnerschaft, Demokratieverteufelung, Putinverharmlosung und Trump- Sympathie.
Was genau möchtest du damit zum Ausdruck bringen?

Im Gegensatz zu vielen- meiner Meinung nach gehirngewaschenen- Zeitgenossen setze ich mich mit Inhalten auseinander, auch mit den Gedanken ideologischer Gegner und beschränke mich nicht auf Narrative; auf die von Politik und MSM vorgegeben "Glaubensdogmen".

Alleine der Umgang mit Corona; von Anfang 2020 an, hat gezeigt, was "die Obrigkeit" drauf hat, wie sie drauf ist und welches Verständnis von Rechtsstaat und Demokratie sie pflegt. Die geplante, verfassungswidrige (was sonst?) Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit sowie die, auch von der BRD ausgehenden und geforderten Zensurorgien in sozialen Netzwerken haben mich, sorry, nicht überzeugt.

Die Einschränkung meiner Grundrechte ohne jegliche medizinische Evidenz wäre der nächste Punkt. Ich bin gesund, habe -- mit einiger Wahrscheinlichkeit- zwei Mal Corona gehabt und muss nach dem Willen einiger Nasen weiterhin im offenen Vollzug leben, weil ich mich weigere, mir dieses DRECKSZEUGS spritzen zu lassen. Die wahren Impfgegner sitzen in der Regierung, nämlich diejenigen, die es nicht auf die Reihe kriegen, einen furznormalen Totimpfstoff herstellen zu lassen und dem Volk anzubieten-- weil sie es nicht wollen. Wie dreist ist das denn, einen Impfstoff mit einer bedingten Zulassung gegen ein Virus, das nicht mehr existiert, verpflichtend machen zu wollen? Und selbst, wenn sie das Zeug jetzt an Omikron anpassen... niemand weiß, welche Variante im Herbst dominant sein wird; eine Impfpflicht auf Vorrat ist potenzierte Idiotie.
Zumal viele Länder um uns herum eine ganze andere Strategie fahren. Mit demselben Virus.

Wo sind hier noch Unterschiede zum, den einzelnen Bürger entmündigenden Sozialismus oder anderen autoritären Herrschaftsformen? Komm mir jetzt besser nicht mit "Wahlen"--- gewählt wurde auch in der DDR und in Belarus. Wo, bitte, kann man bei uns noch Spuren der ursprünglichen "Herrschaft des freien Volkes" finden?

Man wirtschaftet katastrophal bis verantwortungslos, und immer zum Nachteil der Leistungsträger der Gesellschaft. Man drückt uns Entscheidungen auf, die viele in der Bevölkerung nicht mittragen. Oppositionelle Stimmen werden systematisch unterdrückt. Volksabstimmungen zu wichtigen Fragen stehen nicht auf dem Plan.

So leid es mir auch tut für die Flüchtlinge aus der Ukraine, weil sie dieses Trauma erleben müssen, ihre Heimat zu verlieren... so sind sie mir dennoch und auch aus dem Grunde willkommen, weil ich die russische Mentalität schätze, den Fleiß und die Bescheidenheit dieser Menschen... ihre Musik und ihre Eßkultur... und weil sie, wenn sie in größerer Zahl hierher kommen sollten, wirklich eine Bereicherung für mein Land wären und einen gewissen "kulturellen Ausgleich" bewirken könnten. Mit "Russen" habe ich mich fast immer gut verstanden. Wir sind Europäer.

Die Zukunft der Ukraine wird nicht "ruhig" und friedlich sein. Selbst, wenn es gelänge, einen Waffenstillstand auszuhandeln, so bleiben unendlich tiefe, schmerzende Wunden, die ein Krieg hinterlässt, wenn Brüder auf ihre eigenen Brüder schießen. Seht ihr denn nicht dieses DRAMA? Das menschliche Drama? Sie haben die gleichen Wurzeln, sie sind, genau genommen, ein Volk. Aber seit acht Jahren schießen Russen auf Russen und letzte Woche ist die Situation eskaliert.

Alles wäre besser, aber nicht ein Bruderkrieg.

Putin blickt mehr, als seine Gegner denken. Nein, ich finde es nicht gut, diesen Krieg in der Ukraine. Dem Westen geht es nicht um die nationale und klulturelle Identität der Menschen in der Ukraine. Man spricht von "Freiheit und Demokratie" und meint doch nur die Errichtung eines vom Westen dominierten Bollwerks gegen "die Russen". Das ist mein gegenwärtiger Eindruck.
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Abischai »

@oTp

Zum Verständnis für alle Nicht-DDR-ler: die Nachkriegszeit ging bei uns bis 1989, die haben also alle erlebt die jetzt ab 33 aufwärts sind.

_____________________

Ich glaube nicht, daß Putin mit Nero vergleichbar wäre. Putin hat Berater und Aufpasser, Nero hatte solche Leute nicht.
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von oTp »

Hiob hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 22:38
oTp hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 22:32 Vielleicht, weil es allen viel zu lange zu gut geht. Und wenig Glaube. Wer die Nachkriegszeit durchlebt hat, denkt ziemlich anders.
Genau so.
oTp hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 22:32 habe gerade nicht den Kopf, darüber zu referieren, mein Enkel nimmt mich ganz in Anspruch.
Ich bin Opa von 9,3 Enkeln (das 10. ist gerade unterwegs). - Bist Du Opa oder Oma?
Hab nicht so viel, bin Opa. Aber ich hole auf, das nächste ist unterwegs.
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 22:36 Das Problem bei Putin ist psychologisch, dass er zu lange dran ist. Er wurde damals PERSÖNLICH gedemütigt und mit der Zeit PERSÖNLICH frustriert - und jetzt hat er all seine aufgestaute Wut rausgelassen. Das wäre mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bei einem Nachfolger passiert, der solche persönliche Wunden nicht mit sich rumtragen würde.
Er ist 69 Jahre alt.
Es könnte sein, er möchte das Land in einem einigermaßen sicheren Zustand hinterlassen. Das deutete er in seiner langen Rede ja an.

Er wurde und wird zwar respektlos behandelt. Aber das geht doch schon lange so, und ich halte ihn nicht für einen Menschen, der sich von seinen Gefühlen kontrollieren lässt.
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von oTp »

Abischai hat geschrieben: Mo 28. Feb 2022, 22:46 @oTp

Zum Verständnis für alle Nicht-DDR-ler: die Nachkriegszeit ging bei uns bis 1989, die haben also alle erlebt die jetzt ab 33 aufwärts sind.

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Ich glaube nicht, daß Putin mit Nero vergleichbar wäre. Putin hat Berater und Aufpasser, Nero hatte solche Leute nicht.
Die besondere Art der ehemaligen DDR Bürger ist mir bewusst. Sie sind ganz anders sozialisiert worden als wir im Westen. Einerseits hat es wohl mehr Zusammenhalt gegeben durch gegenseitige Unterstützung. Andererseits musste man vorsichtig sein und sich verbergen damit, was man wirklich dachte. Oh mann, ich konnte die Stimme von Walter Ulbricht nicht mehr hören und seine schamlose Glorifizierung von Ostdeutschland in Bezug auf den Westen.

Und ich denke, dass der Ostdeutsche doch eine andere Art an sich hat als der Westdeutsche.

Der normale Russe der im Kommunismus gelebt hat und unter Putin der wird auch etwas anders und für uns fremd denken. Das fängt schon mit einem russischen Nachbarn an, der Putin für sein Land schon für richtig hält.
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Re: Weltkrieg?

Beitrag von oTp »

Was genau möchtest du damit zum Ausdruck bringen?
Hallo, Magdalena61.
Du hast viel geschrieben. Da brauche ich mal einen freien Kopf, um meine Position genauer verständlich zu machen.
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