Zippo hat geschrieben: ↑Di 7. Jun 2022, 11:08Magdalena61 hat geschrieben:Anfechtungen.
...
Sie kommen aber gerade bei Gläubigen, die Jesus ernst nehmen, vielfach und verstärkt auch von außen. Wahrscheinlich mit dem Ziel, diese Jünger auszubremsen; zu beschäftigen, ihre Kraft zu zersplittern, sie zu entmutigen-- weil authentische Jünger Segensträger sind.
Ja, so ist das. Und da hat schon Mancher gedacht, daß es eine schlechte Belohnung ist, wenn man wegen eines guten Dienstes plötzlich viele Probleme hat. Da möchte man doch vielmehr belohnt werden ?
Man möchte zumindest nicht, dass nach einer mehrtägigen Evangelisation ein solcher Streit in der Gemeinde entsteht, dass der Chorleiter seinen Dienst quittiert und die Gemeinde auf unbestimmte Zeit ohne Chor dasteht. Zum Beispiel.
Wie bereits gesagt: Mit Anfechtungen muss man rechnen, wenn man geistlich aktiv ist. Und es ist ein Unding, jemandem, der davon betroffen ist, mehr oder weniger die Schuld an seinen Schwierigkeiten zu geben. Sicher, man kann nachfragen und analysieren, ob man auf der säkularen Ebene etwas bewirken kann. Man kann nachforschen, ob da Sünde ist, die den Sieg über die Anfechtung verhindert, das
muss man sogar.
Der Ton macht die Musik. Da offenbart sich dann, was Streu ist und was Weizen. Und das Unkraut wird auch erkenntlich.
Zippo hat geschrieben: ↑Di 7. Jun 2022, 11:08Es ist doch klar, daß ein Mensch mit Gott hadert, wenn er brav gelebt hat, aber dann doch Schaden erleidet.
Mit Gott hadern beinhaltet, Gott Vorwürfe zu machen. Das empfinde ich als einen Mangel an Demut, als unverschämt.
Vor Jahren hatte ich Gott zwar einmal gesagt: "Wenn du dieses jetzt
auch noch zulässt, dann glaube ich nicht mehr an dich!" Als ich es mitteilte, empfand ich das als sehr gewagt; als hätte ich eine Grenze übertreten, die man nicht übertreten darf.
-- Er
hat es zugelassen.
Und ich blieb bei Ihm.
Ich
kann Gott keine Vorwürfe machen. Dazu habe ich nicht das Recht. Außerdem ist Gott nicht verantwortlich dafür, wenn Menschen sündigen. Er war auch nicht verantwortlich für die Sünde Kains.
Also... "hadern"... nein. Besser ist zu fragen: Warum? Und: Wie soll es weitergehen?
Zippo hat geschrieben: ↑Di 7. Jun 2022, 09:52
In der Zeit, wo es mir schlecht geht, bete ich gar nicht, später geht wieder alles normal.
Hm... es spricht nichts dagegen, Gott die Enttäuschung und den Frust mitzuteilen. Man muss nicht heucheln, wenn man innerlich wütend ist. Das kann dann schon eine direkte Ansage sein, Er weiß eh, was wir denken und fühlen. Es wäre dann so eine Art Statusmeldung mit der Botschaft: Herr, du siehst, was los ist... stehe auf, bitte, tue etwas! --
Das ist noch im Bereich des Legalen.
Gott zum Fußabstreifer für menschlichen Zorn zu degradieren oder gar nicht mit Ihm über das zu reden, das mich gerade voll beschäftigt, halte ich für gefährlich. Er ist doch meine
erste Anlaufstelle. Immer.
Zorn (Ärger) zu empfinden ist noch nicht Sünde, sondern eine Reaktion auf etwas, das uns tangiert. Im Zorn falsch zu agieren, sich vom Zorn leiten zu lassen,
das ist Sünde.
Zippo hat geschrieben: ↑Di 7. Jun 2022, 11:08Gläubige Menschen sollten wissen, daß das Leid, das über sie kommt nicht unbedingt eine Strafe Gottes ist.
Das ist ganz wichtig.
Ich weiß nicht,ob ihr es mitgekriegt habt: Am Pfingstsonntag wurden in Nigeria mindestens 50 Christen nach einem Gottesdienst ermordet. Der Priester und viele Gläubige wurden entführt.
Open Doors
Und wer solchen Menschen, die ohne eigene Schuld unsägliches Leid erfahren, noch zusätzliche Lasten auflädt, der provoziert mindestens Weherufe.
LG