Anthros hat geschrieben: ↑So 12. Jun 2022, 11:30
Dem aber weiter nachzugehen, würde hier thematisch nicht mehr hineinpassen. Wäre es dir wert, dazu einen neuen Thread in einer dafür passenden Rubrik zu eröffnen?
Zu einem späteren Zeitpunkt gerne, ich würde erst einmal bei dem Humanismus bleiben.
Denn es wirft ein bezeichnendes Schlaglicht auf die frommen Gralshüter der Nächstenliebe, wenn diese gegen den Humanismus hetzen und fetzen, oder gar offene Panik vor dieser Geisteshaltung oder Weltanschauung zeigen.
Oder auch diese Geistesströmung verteufeln und Blitz und Donner dagegen predigen, dann kann doch der Humanismus nur noch etwas Gutes sein.
Dabei bedeutet doch Humanitas nichts anderes als Mensch sein, auch Menschlichkeit. Also der Humanist einfach nur als Mensch, der die ethischen und moralischen Normen vertritt, verteidigt und auch öffentlich macht, die diese Humanitas mit einschließt. Ethische und moralische Werte also, die wir schon in der Antike vorfinden, zum Beispiel bei den Vorsokratikern.
Sind doch die Wurzeln des Humanismus selbst im Christentum anzutreffen, finden wir nicht schon im Renaissance-Humanismus so großartige Persönlichkeiten wie Erasmus von Rotterdam und Philipp Melanchthon, um nur einige zu nennen.
Was soll man nun von den Vertretern einer Religion halten, die eine namenlose Angst einfach nur vor dem Mensch sein, vor dem menschlich sein haben?
Was soll man von Vertretern einer Religion halten, die alle Menschen ausgrenzen und verhetzen, die anders denken, leben und weben als sie?