Reinhold hat geschrieben: ↑Di 14. Jun 2022, 00:21 Dass deine hiesige Chefin das Judentum, das Jesus ablehnt hier als Kronzeugenbeweis, dass Hiob keine reale Person sein soll anführt findest du doch auch sehr-sehr merkwürdig-gell Herr Mod?
Das ist eine ausgesprochen kindische und alberne Art, mit dem Thema umzugehen.
Auch Juden, die Jesus nicht als den Messias anerkennen, haben vom AT oftmals noch mehr Ahnung als diejenigen, die "Jesus angenommen" und einige Jahre lang christliche Theologie gelernt haben und sich nun aufblasen, als seien sie die einzigen und größten Gelehrten der Schriften des AT und des NT.
Sollen wir abstimmen? Und dann ein Dogma erstellen, das jeder zu glauben hat?
Oder macht sich vielleicht einmal jemand die Mühe, wenigstens den
einen Link, den ich postete, anzuschauen und den Inhalt zu beurteilen?
Selbstverständlich ist es möglich, dass Hiob eine historische Person war, der irgendwann um die Zeit Abrahams gelebt hatte. Seine Gestalt ist mindestens genauso geheimnisvoll wie Melchisedek, der Gott diente, obwohl es das Volk Israel und dessen Theologie damals noch gar nicht gab.
Doch ob sich sein Erleben nun genau SO abspielte, wie es seit Fertigstellung des biblischen Kanons zu lesen ist, das kann glauben, wer will, ich tue es
nicht.
Wer war denn dabei, als Satan mit JHWH handelte?
Alleine das erste Kapitel... klingt doch sehr nach einer systematisch aufgebauten Erzählung aus dem Alten Orient.
Du verteidigst einen Gott, der Hunderte oder Tausende von Menschen "einfach mal so", weil Satan es will, sterben lässt: Die Kinder Hiobs, seine Knechte... nur, um zu prüfen, ob Hiob Ihm weiterhin die Treue halten wird?
Wie pervers ist DAS denn?
(Und wie gerecht?-- )
Kapitel 2 fängt noch einmal an mit '"Es war einmal..." -- dieselbe Aufstellung: Die Söhne Gottes und der Satan treten vor Gott; die Unterhaltung läuft ähnlich ab wie in Kapitel 1.
Sorry, das ist ein
Lehrstück.
Das Buch Hiob
... ist das Produkt einer langen Kompositions- und Redaktionsgeschichte, nicht das literarisch einheitliche Werk eines Autors. So zeigen sich literarische Wachstumsspuren des vorliegenden Buches im Wesentlichen an vier Punkten.
...
bibelwissenschaft.de
Demut ist, wenn man die Schrift so annimmt, wie sie ist, im Glauben, dass die Autoren und Redaktoren der Schriften vom Geist Gottes geleitet wurden, und nicht eigene Wunschvorstellungen spekulativer Natur reindrückt. Das Gleiche übrigens mit der Genesis.
LG