Lieber Erwin,
ich werde darauf achten, und das Fläschle anschließend dann persönlich bei dir abholen.
Lieber Erwin,
Das Leser hat in dem Fall zunächst nichts zu entscheiden, sondern zu lesen. Es gibt bei Fakten nichts von meiner Seite zu entscheiden. Was der Text Hiob 1:1 einmal aussagt ist, dass Hiob eine historische Person ist. Dazu verweise ich auf das, was schon Travis gesagt hat. Liegt kein anderes Zeugnis vor, erfinde ich kein anderes.
Dann folge deiner Theologie weiter. Es ist deine. Ich finde dazu andere Beispiele. Es beginnt z.B. mit der Opferung Isaaks. Darin sehe ich einen deutlichen Hinweis auf Jesus hin, wie es nur Gott veranlassen konnte.
..und du predigen und Sonntagsbibelschule abhalten(und alle sollen sich nach deinen Vorstellungen richten), andere sagen wiederrum einfach nur, was sie so denken!
...und bitte, nicht nur lesen, sondern (ohne nachdenken), einfach nur glauben und nachplappern...Das Leser hat in dem Fall zunächst nichts zu entscheiden, sondern zu lesen.
Da beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz. Denn der Leser "entscheidet", wie er versteht, was er liest.
Damit ist nicht geklärt, ob der SChreiber seine geistliche Botschaft wirklich historisch meint oder nur historisch anmutend verkleidet. Nochmals: In der Bibel geht es zwar an notwendigen Punkten AUCH um Historizität (bspw. Jesus), aber nicht notwendigerweise überall, wenn sie geistliche Realität vermitteln will.
Ach so. - Nein, Geist erscheint da, wo er will.
Natürlich nicht, sonst wäre die Frage ja beantwortet. Die Autorin ist auf Spurensuche gegangen. Und sie ist vielfach fündig geworden.
Bevor das Buch Hiob in den Kanon aufgenommen wurde, war es ja auch "nichtkanonisch". Die Autorin stellt fest, dass die frühjüdische und die rabbinische Hiobtradition absolut nicht miteinander identisch sind. Die Unterschiede sind schon recht markant.Es behandelt im Großen und Ganzen nur eine, ich vermute von vielen tamud'schen Sichtweisen auf Basis weiterer aber nichtkanonischer Bücher.
Das soll der Essay ja auch gar nicht sein. Wie gesagt: Spurensuche. Ich finde das unheimlich interessant.Dies ist damit nicht einmal eine theologische Abhandlung des biblischen Buches Hiobs.
Allen, die ein Problem damit haben, wie Gott in den ersten beiden Kapiteln dargestellt wird: Wie ein Zocker, der mit Satan auf Du und Du ist und eben mal viele Menschenleben dahingibt, um einer Wette willen.Dem können Dozenten auf Universitäten von mir aus ihr ganzes Leben widmen. Aber wem soll das weiterhelfen?
Damit ist die Frage, welche Version die "Richtige" ist; auf die z.B. Hesekiel sich bezog, auch nicht beantwortet.Innerbiblisch wird das Buch aber nur ganz spärlich durch den Kanon bezeugt.
...
Erwähnt wurde schon die eine Hesekielpassage und eine weitere spärliche Erwähnung erfolgt im NT genau einmal im Brief des Jakobus:
Vor dem Babylonischen Talmud hast du wohl wenig Respekt?Ich habe mit dem Buch auch meine Schwierigkeiten, aber ich untermauere das nicht mit untauglichen theologischen Auffassungen.
Und um das festzustellen, brauchte man nun 42 Kapitel.Am Ende bleiben bestimmte Fragen halt offen.
Die Hintergründe des Hiob-Buches sind mir nicht geläufig, weil ich grundsätzlich in den Text einsteige, ohne vor-beeinflusst zu sein von Rumedum. - Als ich das Buch verstanden hatte (das hat 3 Monate gedauert und 40 Seiten Notizen) musste ich nicht mehr Rumedum lesen, weil der Text für sich stand. Für mich ist "Hiob" ein offenes Buch, und ich wundere mich, was da oft reingelesen wird.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 16. Jun 2022, 00:19 um das festzustellen, brauchte man nun 42 Kapitel.
Ja, so sehe ich das auch. Ich habe etwas im Internet recherchiert und von einem sumerischen Hiob gelesen. Der soll in etwa zu der Zeit Abrahams, also vor 2000 Jahren in Aram gelebt haben.Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 15. Jun 2022, 08:27Das hatten wir schon. Es exisitert auch Hennoch. Und es gibt mehr als nur ein Danielbuch. Das beweist noch nichts. Nochmals für dich, weil du vielleicht nicht alles mitgelesen hast. An der Historizität eines Hiob zweifle ich nicht, oder sagen wir so, es ist unerheblich, ob ich das für wahr halte oder nicht.
Auch wenn das Buch Hiob ein Epos mit authentischer Grundlage ist, dann darf an seinem Inhalt nicht gezweifelt werden. Das sind so tiefschürfende Gedanken über den Schöpfer und die Schöpfung, da bekommt man als Leser den Eindruck, daß es sich um ein Buch handelt, das von Gottes Geist inspiriert wurde.Helmut
Aber wenn Gott durch ihn oder sein Leben eine Botschaft vermitteln lässt, dann muss jedes Wort wahr sein. Sieht man sich z.B. die Reden JHWH's (Kap. 38 und 39) an, stehe ich aber vor Fragen. Ist das die Art und Weise wie Gott redet? Er tadelt die Menschen, wenn sie plappern und plappern und tut desgleichen? Was will er damit beweisen? Dass er der Schöpfer und Ällmächtige ist. Weiß ich schon, ohne Hiob.
Die Antwort an Hiob klingt etwas pathetisch und man fragt sich, warum Gott vor Hiob so großartig erscheint. Und warum sagt er ihm letztendlich nicht die Wahrheit, weshalb er leiden mußte ? Diese Wahrheit erfährt ja nur der Leser, der den Prolog der Geschichte kennt.Helmut
Wir finden dazu keinen Vergleich durch weitere authentische von Gott an uns ergangene Reden. Jesus krtisiert ebenso die vielen Worte, die nichts bringen. Gott muss sich so nicht beweisen.
Aber ok, meine Sicht. Du mögest eine andere haben. Jeder muss damit selbst vor Gott klarkommen. Ich für mich kann das. Ich berufe mich sogar auf Jesus:
Mt 6,7 hat geschrieben: Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, um ihres vielen Redens willen erhört zu werden.
Das ist auch mein Eindruck, aber das gereicht nicht zu einer Erkenntnis als von Gott. So wird es auch zu einem zweischneidigen Schwert. Denn das völlig korrekte Gottesbild hat grundsätzlich niemand. Man kann sich dem nur aufgrund einer intakten Beziehung zu ihm annähern. Und dies ist auch unser Weg (Johannes 14:6), den wir zu gehen haben durch eine aufrechte Nachfolge seines Sohnes Jesus Christus.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 16. Jun 2022, 00:19 Dieses Gottesbild passt absolut nicht zum Rest der Schrift.
Das ist aber ein Widerspruch zu deiner vorigen Aussage. Falls das falsche Gottesbild Fakt ist, dann sind darauf aufbauende Lehren nicht auf einmal richtig. Man lernt dann nur, dass auch das ein Leidensweg ist, aber auch ein selbstverschuldeter, den man nicht Satan in die Schuhe schieben kann. Man muss seine eigene Sünde auch immer beachten.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 16. Jun 2022, 00:19 Und deshalb kann die Erkenntnis, hier wurden um eine mündliche Überlieferung herum tiefsinnige philosophische Gedankengänge entwickelt, in denen jeder von uns sich wiedererkennen kann, hilfreich sein, auch für Menschen, die Gott noch nicht gehören und sich mit dieser "himmlischen Wette" einfach nicht anfreunden können.
Es ist aber ein klarer Beleg für die Realität der historischen Person des Hiob. Damit sehe ich das Argument unseres Users Hiob widerlegt, dass auch ein fiktiver Hiob Geistliches vermittelt. Denn er läuft damit einem Phantom nach, d.h. der Legene von Hiob und erfährt nichts über die reale Person Hiob, die Hesekiel meint. Aber er erwähnt auch noch Noah und Daniel, d.h. man muss sich nicht zwanghaft auf Hiob fixieren.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 16. Jun 2022, 00:19 Damit ist die Frage, welche Version die "Richtige" ist; auf die z.B. Hesekiel sich bezog, auch nicht beantwortet.