Travis hat geschrieben: ↑Mo 20. Jun 2022, 09:12
Abischai hat geschrieben: ↑So 19. Jun 2022, 16:46
Ich sehe das etwas enger, weil Abstriche am direkten Wahrheitsgehalt (z.B. die Historizität) heimlich die ganze Bibel infrage stellen. Solange das also nicht notwendig ist, lehne ich das ab. … Ich setze das in ganz klare Beziehung zur Redeweise Jesu, wenn er Gleichnisse erzählt und wenn er berichtet. Gleichnisse sind unkonkrete Bilder. Berichte hingegen nennen immer eindeutige Namen.
Das halte ich für die Beste Art und Weise an diesen Bereich heranzugehen. Das Wort Gottes weiß am Besten, wann etwas historisch zu verstehen ist und wann nicht. Der geistliche Gehalt einer biblischen Aussage in Eigenregie von seinem historischen Rahmen zu entkoppeln, ist noch nie eine gute Idee gewesen.
Denn die historischen Ereignisse in der Bibel dienen sehr oft als sichtbare Zeichen für eine geistliche Botschaft. Gleichzeitig bezeugen sie Gottes Handeln in der Zeit und in der Welt. Mich wundert nicht, dass der Glaube für den Alltag vieler Menschen heute keine Relevanz mehr hat. Da hat die Philosophie „ganze Arbeit“ geleistet.
Festzulegen, was Bestandteil der Heiligen Schrift ist und was nicht ist Aufgabe der Kanonisierung. Wann aber hatte Gott einen Stopp dieses Prozesses angeordnet? Und wo steht das geschrieben? Das waren vielmehr Menschen.
Eine kritische Herangehensweise an die Texte ordnet dabei auch Paulus an. Er sagte nicht, nach der apostolischen Zeit gilt sein weiser Rat nicht mehr. Wenn nun vielen Menschen das Buch Hiob nicht klar ist, was sollen die eurer Meinung dann tun?
Schweigen, weil man den theologischen Dogmen zu gehorchen hat? Auch hier erteilt uns die Schrift andere Anweisungen. Unterschwellig sagt ihr aber das: Am Buch Hiob gibt er nichts zu hinterfragen, ansonsten ist das unstatthafte Bibelkritik und zeugt nur von Unglaube. Es räumt damit nur die Unklarheiten nicht aus dem Weg.
Klare Antworten auf meine bzw. Magdalenas hier vorgebrachte Bedenken erfolgten bislang keine, dafür wird mit Warnungen nicht gespart, wie hier wieder erfolgt.
Ist stelle hiermit fest: Es mangelt euch an Kompetenz eure Theologie zu untermauern ebenso wir mir das Buch Hiob als eindeutig nicht nichtkanonisch einzustufen. Das betrifft dabei nicht die Person Hiob, sondern das Buch über Hiob. Fur mich bedeutet das aber auch, ich kenne Hiob damit gar nicht.