Da kommt einiges auf uns zu - ganz recht. Das Trauma wird darin bestehen, dass es Menschen betrifft, die nie damit gerechnet haben, Betroffene zu sein. UND psychologisch nicht vorbereitet sind, weil die letzten Jahrzehnten so etwas wie Weicheier-Zeiten waren (ich spreche nicht von Einzelfällen, die Harteier-Zeiten hatten).Sunbeam hat geschrieben: ↑So 26. Jun 2022, 13:48 Das einige meiner Bekannten heute nicht mehr wissen, wie sie ihre Energierechnungen von Morgen begleichen sollen, ganz zu schweigen von der galoppierenden Inflation, hier mit eingeschlosenn die Abgründe der Preis-Lohn-Spirale, davon rede ich jetzt nicht, jetzt noch nicht. Und auch das alles kann in Traumata enden, nennen wir sie - zivile Traumata, denn jeder Mensch fühlt besonders seinen Schmerz.
Trotzdem: "Trauma" ist in harten Zeiten härter definiert. Es ist unter harten Bedingungen kein Trauma, wenn man in Hartz4 rutscht und sich dabei satt bekommt - unter weichen Bedingungen ist es ein Trauma.
Richtig. - Und damit sprichst Du ein wichtiges Thema an: Man erkennt heute nicht mehr (= etwas denken KÖNNEN, um es dann negieren zu können), sondern man entscheidet ("Ich entscheide mich für Jesus"/"Ich habe entschieden, dass es Gott nicht gibt"). Wir sind also in einem Schlamm aus Entscheidungs-Unaufklärtheit - nennen wir es Dekadenz.
Und da frage ich mich ernsthaft: Wie will Deutschland langfristig kulturell überleben? Wie soll da Power in eine Gesellschaft reinkommen?