Wie erlebt man die Kraft Gottes?

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Helmuth
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Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 12:13 Bei uns war mal ein Prediger, der hat den Heiligen Geist mit dem Treibstoff im Auto verglichen. Den haben die Ältesten beiseite genommen und dann kam er auch nicht wieder.
Der Vergleich ist m.E. aber ebenso gut. Der erste Charismatiker war dann wohl Jesus. Er verglich den HG mit fließendem Wasser. Kingt das etwa zu banal? Ich finde nicht, es sein denn das Denken beschränkt sich auf das Natürliche, den geistlichen Bezug dabei nicht erkennend. Jesus konnte aber nur solches für ein Gleichnis heranziehen, was zu seiner Zeit bekannt war. Ich denke heute würde er wie ich ähnliche Vergleiche anstellen.

Ich finde den Vergleich mit der elektrischen Energie aufgrund unseres Wissens ausgezeichnet für die heutige Zeit. Gleichnisse sollen einen geistlichen Aspekt näherbringen. In dem Fall geht es um das Wesen von Kraftwirkungen, nicht mehr und nicht weniger.
Zippo hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 12:13 Hier hat mich mal gewundert, daß hier von einer Kraft die Rede ist und nicht von einer Botschaft, aber es geht letztlich auch um eine Befreiung aus dem Reich Satans und da ist eben auch Kraft erforderlich.
Unter Kraft versteht man allgemein eine Wirkungsgröße. Man kennt den Begriff auch aus Physik und Technik. Du kannst sie nicht sehen, sondern nur an der Wirkungsweise erkennen. Doch so lässt sie sich auf die Quelle zurückschließen. Die Kraft des HG ist demgemäß eine geistliche Kraft, dessen Quelle das Wort Gottes ist.
Zippo hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 12:13 Was soll das nun heißen, wie bleibe ich denn leitfähig ? Geht es da um ein sündfreies Leben oder darf ich über das, was ich predige, nicht nachdenken ?
Wo hätte Gott das Denken Einschränkungen unterworfen? Aber es ist nun mal so, dass es davon abhängt, welche Kraft dich antreibt. Treibt dich der HG an, wirst du danach trachten ein geheiligtes Leben zu führen. Es geht dabei nicht um Sündlosigkeit, denn die gibt es nicht, sondern dass wir uns von ihr distanzieren, d.h. im Geiste wandeln. Und ich behaupte, erst dann kann der Verstand richtig denken.

Der HG bewirkt also auch die Kraft dein Denkvermögen funktionsfähig zu machen, sodass du korrekte Schlüsse ziehen und korrekt lehren kannst. Dem unerlösten Menschen steht nur das natürliche Denken zu Verfügung. Etwas anderes kennt er nicht und er ist für geistliche Dinge nicht lernfähig. Darum kann er uns Geistliches nicht lehren, sondern wenn schon, nur das Natürliche. Der Geistliche kann beides.

Jetzt greife ich auf ein Gleichnis mit einer Autofahrt und Licht zurück. Der natürliche Mensch fährt in der Nacht und hat kein Licht. Er kann die Windschutzscheibe noch so sauber putzen und das perfekte Navi haben, er sieht nicht wohin die Reise geht und so kommt es irgendwann unweigerlich zu Unfällen. Wenn aber der HG in dir wohnt, dann ist das wie das helle Tageslicht.

Nun nützt es auch etwas die Winschutzscheibe zu putzen und das ist dann deinen Aufgabe. Alles zeigt dir das Licht an und du siehst nun auch wohin die Reise geht. Welchen Weg du nehmen sollst zeigt dir das Navi via GPS und die Verkerhsschilder fungieren wie die Gebote. Aber ohne Licht macht alles keinen Sinn. Darum wir Gott neben seiner Antriebskraft auch immer mit Licht verglichen.
Zippo hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 12:13 Ich finde, wenn du die Menschen, von denen du dich zurückgezogen hast, immer wieder kontaktierst, dann hast du es richtig gemacht.
Jedenfalls, wenn es zuvor eine intakte Beziehung gegeben hat. Denn wir dürfen auch diese Kräfte nicht vernachlässigen, die der HG zuvor geknüpft hat. Ich finde all das geschieht nicht rein zufällig, denn aufgrund persönlicher Beziehungen formt sich der gesamte Leib Christi.

Dazu fällt mir wieder das Gleichnis Paulus aus 1 Kor 12 ein, das zeigt, dass man einander braucht. Die einzelnen Glieder sind bei einem gesunden und kräftigen Leib mit kräftigen Sehnen miteinander verbunden. Um sie zu trennen muss eine außerordentliche Kraft einwirken. Doch hier sehe ich viel Schwächen im Leib. Brüder geben einander oft viel zu früh auf und das nur aufgrund von Auffassungsdifferenzen. Das ist gegen den Willen Gottes.

Einer der stärksten Kräfte ist Einheit, wobei ich von Gottes Einheit spreche. Dazu greift Paulus im Brief an die Kolosser wieder das Bild des gesunden und kräftige Leibes auf, wie er gewirkt durch Gottes Wachstum heranwächst. Er betont dabei auch, dass wir am Haupt festhalten:
Kol 2,18-19 hat geschrieben: Niemand bringe euch um den Kampfpreis, der seinen eigenen Willen tut in Demut und Anbetung der Engel, indem er auf Dinge eingeht, die er nicht gesehen hat, grundlos aufgebläht von dem Sinn seines Fleisches und nicht festhaltend das Haupt, aus dem der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von oTp »

Ja: Wie erlebt man die Kraft Gottes ?

Ist das sowieso nicht eher selten ?
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
frank

Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von frank »

oTp hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 19:29 Ja: Wie erlebt man die Kraft Gottes ?

Ist das sowieso nicht eher selten ?
Wenn du deine Kraft dir selber zuordnest = eher selten
Wenn du dir bewusst bist, dass der wikliche Kraftquell in deinem Leben Gott ist = dann sehr häufig

Kommt auf das eigene Ego an
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Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von oTp »

frank hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 19:45
oTp hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 19:29 Ja: Wie erlebt man die Kraft Gottes ?

Ist das sowieso nicht eher selten ?
Wenn du deine Kraft dir selber zuordnest = eher selten
Wenn du dir bewusst bist, dass der wikliche Kraftquell in deinem Leben Gott ist = dann sehr häufig

Kommt auf das eigene Ego an
Das ist schon eine Teilantwort, frank.

Dazu auch eine Anmerkung:
Unsere Kraft hat immer dieselbe Quelle, egal wem oder was ich sie zuordne.

Kraft oder Gedanken, oder Qualität, mein Leben und Handeln zuzuordnen, damit kann ich erst anfangen zu rechnen, wenn meine Gedanken, Emotionen und Ziele dem Wesen Gottes entsprechen. Man muss also ernsthaft gottgemäß sich verhalten.

Die Kraft Gottes ist da in mir gegenwärtig, wo ein direkter Draht zu Gott besteht.
Wo ich seinen Willen tue, muss ja nicht unbedingt ein direkter Draht zu ihm vorhanden sein.

Und man weiß, das nicht jeder Geist, bzw. innere Belebung und Hochgefühle, von Gott sind. Dabei ist man täuschungsanfällig und kann sich irre leiten lassen.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
frank

Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von frank »

oTp hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 19:52 Die Kraft Gottes ist da in mir gegenwärtig, wo ein direkter Draht zu Gott besteht.
Wo ich seinen Willen tue, muss ja nicht unbedingt ein direkter Draht zu ihm vorhanden sein.
Ich glaube nicht, dass Gott von dir abhängig ist, und dir nur dann Kraft (ruach und pneuma bedeuten nicht nur "Geist", sondern auch Wind, Luft, Kraft) zufließen lässt, wenn du dich selbst so verhälst, wie du glaubst, dass Gott das von dir verlangt
8 Der Wind / Geist weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, weißt jedoch nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist [es bei] jedem, der aus dem Wind / Geist geboren ist.“ Joh 3
Ist das Wirken der (!) ruach - oder des (!) - pneuma davon abhängig, wie du dich verhälst?
oTp hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 19:52 Das ist schon eine Teilantwort, frank.
Lass den Unsinn - wir sind hier nicht in der Schule
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Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von oTp »

Lass den Unsinn - wir sind hier nicht in der Schule
Ach ja, du magst anscheinend keine Aspekte, frank.

Da bin ich anders. Ich denke eben, mindestens ab und zu ;)

Aber es zwingt dich Niemand zum Mitdenken.

Ich bin ja immer in der Schule. Der Schule des Lebens.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
frank

Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von frank »

oTp hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 21:43 Ach ja, du magst anscheinend keine Aspekte, frank.
von was und von wem?
oTp hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 21:43Da bin ich anders. Ich denke eben, mindestens ab und zu ;)
wenn du anders bist als ich - dann denkst du nicht
oTp hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 21:43Aber es zwingt dich Niemand zum Mitdenken.
Ich denke in der Regel selber (ok - manchmal ist es auch der Geist Gottes - da übernehme ich dann keine Verantwortung)
oTp hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 21:43Ich bin ja immer in der Schule. Der Schule des Lebens.
Ich bin in der Schule Gottes
frank

Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von frank »

Und - darauf kannst du nicht eingehen?
frank hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 21:09 Beitrag von frank » So 10. Jul 2022, 21:09

oTp hat geschrieben: ↑So 10. Jul 2022, 19:52
Die Kraft Gottes ist da in mir gegenwärtig, wo ein direkter Draht zu Gott besteht.
Wo ich seinen Willen tue, muss ja nicht unbedingt ein direkter Draht zu ihm vorhanden sein.

Ich glaube nicht, dass Gott von dir abhängig ist, und dir nur dann Kraft (ruach und pneuma bedeuten nicht nur "Geist", sondern auch Wind, Luft, Kraft) zufließen lässt, wenn du dich selbst so verhälst, wie du glaubst, dass Gott das von dir verlangt

8 Der Wind / Geist weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, weißt jedoch nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist [es bei] jedem, der aus dem Wind / Geist geboren ist.“ Joh 3

Ist das Wirken der (!) ruach - oder des (!) - pneuma davon abhängig, wie du dich verhälst?
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Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von oTp »

Anscheinend macht der Mensch meist was er will, da kann ruach, Pneuma, der Geist Gottes soviel wehen wie er will.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
frank

Re: Wie erlebt man die Kraft Gottes?

Beitrag von frank »

oTp hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 22:32 Anscheinend macht der Mensch meist was er will, da kann ruach, Pneuma, der Geist Gottes soviel wehen wie er will.
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Das ist alles das Gleiche = nur in unterschiedlichen Sprachen

:D
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