Der Vergleich ist m.E. aber ebenso gut. Der erste Charismatiker war dann wohl Jesus. Er verglich den HG mit fließendem Wasser. Kingt das etwa zu banal? Ich finde nicht, es sein denn das Denken beschränkt sich auf das Natürliche, den geistlichen Bezug dabei nicht erkennend. Jesus konnte aber nur solches für ein Gleichnis heranziehen, was zu seiner Zeit bekannt war. Ich denke heute würde er wie ich ähnliche Vergleiche anstellen.
Ich finde den Vergleich mit der elektrischen Energie aufgrund unseres Wissens ausgezeichnet für die heutige Zeit. Gleichnisse sollen einen geistlichen Aspekt näherbringen. In dem Fall geht es um das Wesen von Kraftwirkungen, nicht mehr und nicht weniger.
Unter Kraft versteht man allgemein eine Wirkungsgröße. Man kennt den Begriff auch aus Physik und Technik. Du kannst sie nicht sehen, sondern nur an der Wirkungsweise erkennen. Doch so lässt sie sich auf die Quelle zurückschließen. Die Kraft des HG ist demgemäß eine geistliche Kraft, dessen Quelle das Wort Gottes ist.
Wo hätte Gott das Denken Einschränkungen unterworfen? Aber es ist nun mal so, dass es davon abhängt, welche Kraft dich antreibt. Treibt dich der HG an, wirst du danach trachten ein geheiligtes Leben zu führen. Es geht dabei nicht um Sündlosigkeit, denn die gibt es nicht, sondern dass wir uns von ihr distanzieren, d.h. im Geiste wandeln. Und ich behaupte, erst dann kann der Verstand richtig denken.
Der HG bewirkt also auch die Kraft dein Denkvermögen funktionsfähig zu machen, sodass du korrekte Schlüsse ziehen und korrekt lehren kannst. Dem unerlösten Menschen steht nur das natürliche Denken zu Verfügung. Etwas anderes kennt er nicht und er ist für geistliche Dinge nicht lernfähig. Darum kann er uns Geistliches nicht lehren, sondern wenn schon, nur das Natürliche. Der Geistliche kann beides.
Jetzt greife ich auf ein Gleichnis mit einer Autofahrt und Licht zurück. Der natürliche Mensch fährt in der Nacht und hat kein Licht. Er kann die Windschutzscheibe noch so sauber putzen und das perfekte Navi haben, er sieht nicht wohin die Reise geht und so kommt es irgendwann unweigerlich zu Unfällen. Wenn aber der HG in dir wohnt, dann ist das wie das helle Tageslicht.
Nun nützt es auch etwas die Winschutzscheibe zu putzen und das ist dann deinen Aufgabe. Alles zeigt dir das Licht an und du siehst nun auch wohin die Reise geht. Welchen Weg du nehmen sollst zeigt dir das Navi via GPS und die Verkerhsschilder fungieren wie die Gebote. Aber ohne Licht macht alles keinen Sinn. Darum wir Gott neben seiner Antriebskraft auch immer mit Licht verglichen.
Jedenfalls, wenn es zuvor eine intakte Beziehung gegeben hat. Denn wir dürfen auch diese Kräfte nicht vernachlässigen, die der HG zuvor geknüpft hat. Ich finde all das geschieht nicht rein zufällig, denn aufgrund persönlicher Beziehungen formt sich der gesamte Leib Christi.
Dazu fällt mir wieder das Gleichnis Paulus aus 1 Kor 12 ein, das zeigt, dass man einander braucht. Die einzelnen Glieder sind bei einem gesunden und kräftigen Leib mit kräftigen Sehnen miteinander verbunden. Um sie zu trennen muss eine außerordentliche Kraft einwirken. Doch hier sehe ich viel Schwächen im Leib. Brüder geben einander oft viel zu früh auf und das nur aufgrund von Auffassungsdifferenzen. Das ist gegen den Willen Gottes.
Einer der stärksten Kräfte ist Einheit, wobei ich von Gottes Einheit spreche. Dazu greift Paulus im Brief an die Kolosser wieder das Bild des gesunden und kräftige Leibes auf, wie er gewirkt durch Gottes Wachstum heranwächst. Er betont dabei auch, dass wir am Haupt festhalten:
Kol 2,18-19 hat geschrieben: Niemand bringe euch um den Kampfpreis, der seinen eigenen Willen tut in Demut und Anbetung der Engel, indem er auf Dinge eingeht, die er nicht gesehen hat, grundlos aufgebläht von dem Sinn seines Fleisches und nicht festhaltend das Haupt, aus dem der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst.