Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

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Magdalena61
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Re: Gefangene der Statistik

Beitrag von Magdalena61 »

Anthros hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 12:29 Der freie Mensch erst ist in der Lage, auch die "Väter" und alle, die sich auf diese beziehen, zu hinterfragen
... und dann hat man ja auch noch einen Kopf zum Denken und kann Gott um Weisheit bitten.

Was passt dir denn nicht an den überlieferten Auslegungen?

Geht es nicht vielmehr um Sonderlehren, z.B. um Reinkarnation, die so mancher unbedingt in die Bibel reindrücken will?

Sonderlehren gibt es viele. Man kann sie überdenken und sich eine Meinung dazu bilden; man kann sie ablehnen oder stehen lassen. Das kann ja jeder so beurteilen und halten, wie er will.
Das Verlangen, Sonderlehren mit den zentralen Lehren gleichzustellen, muss man nicht akzeptieren.
LG
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oTp
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Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von oTp »

Das Buch führt wirklich so an die Bibel heran, dass sein Sicht glaubwürdig ist = das einzige Manko dabei ist:
Till A. Mohr war (wie andere schweizer reformierte Theologen) Mitglied der geistlichen Loge Zürich https://www.geistigeloge.ch/ also einer spiritistischen Vereinigung.
Ich freue mich frank, wenn du wie ich eine Problematik siehst, wenn spiritistische Medien in Trance Christus, den christlichen Glauben und die Wirklichkeit der Reinkarnation erklären.
Für mich sind das dann keine glaubwürdigen "jenseitigen Quellen". Wie Spiritusmus für mich als Glaubensquelle sowieso absolut nicht zählt.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
frank

Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von frank »

oTp hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 10:29 ch freue mich frank, wenn du wie ich eine Problematik siehst, wenn spiritistische Medien in Trance Christus, den christlichen Glauben und die Wirklichkeit der Reinkarnation erklären.
Für mich sind das dann keine glaubwürdigen "jenseitigen Quellen". Wie Spiritusmus für mich als Glaubensquelle sowieso absolut nicht zählt.
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Und das halte ich halt für zwanghaft = denn das Buch (des reformierten Pfarrers) selber kommt völlig ohne Frau Brunner oder deren Sohn aus und hat nirgendwo einen Hinweis auf den Spiritismus, sondern erarbeitet erst die Entstehung der Reinkarnationslehre, die Beziehung der apostolischen Väter und der KIrchenväter zu diesem Thema (und kommt zu erstaunlichen Ergebnissen) - um dann sich erst der Präexistenz und der Postenxistenz in der Bibel zuzuwenden und von da aus der Reinkarnation. Er verbindet das zeitliche Denken der Bibel (Anfang - Weg - Ziel), mit dem zyklischen Kreisäufen in (Gottes) Natur und verbindet das Ganze als Spirale miteinander.
Er bringt dann viele Bibelstellen aus der möglichen Sicht eine Reinkarnation und der größte Teil geht wirklich als Hinweis auf die Reinkarnation durch. - vor allem entwickelt er ein theologisches Modell, dass die Reinkarnation so integriert, dass sie für einen christlichen Lebenswandel und einer christlichen Glaubensraxis passt

Ich finde so etwas geistlich völlig fragwürdig - wenn jemand ein Buch ablehnt, nur weil der Schreiber sich in anderen Glaubenswelten aufhält als man selber.
---
Zum Spiritismus - ich hatte lange Zeit Kontakt zu einer Geist-Kirchlichen Gemeinschaft. Sie waren recht groß, hatten einen eigenen ambulanten Pflegedienst, unterhielten ein Altenheim und eine Anlaufstelle für Obdachlose.
Und in ihrem Glaubensleben stand Christus in der Mitte = den Unterschied merkte man nur im Gottesdienst - denn war der Angelpunkt das Medium des Kreises und zwei Geislehrer, die die Gemeinschaft belehrten

So in entwas stelle ich mir auch die frühen christlichen Gemeinschaften vor - nur hier wurden die Mediums Propheten genannt.

Was daran verwerflich ist, kann ich nicht nachvollziehen - wenn Lebenspraxis und Lebensweise auf Christus ausgerichtet sind
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Ziska
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Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von Ziska »

frank hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 14:03 [
Zum Spiritismus - ich hatte lange Zeit Kontakt zu einer Geist-Kirchlichen Gemeinschaft. Sie waren recht groß, hatten einen eigenen ambulanten Pflegedienst, unterhielten ein Altenheim und eine Anlaufstelle für Obdachlose.
Und in ihrem Glaubensleben stand Christus in der Mitte = den Unterschied merkte man nur im Gottesdienst - denn war der Angelpunkt das Medium des Kreises und zwei Geislehrer, die die Gemeinschaft belehrten
Darf ich fragen, wie diese Gemeinschaft heißt? Da sie ja einen Pflegedienst, ein Altenpflegeheim und Anlaufstelle für Obdachlose unterhält, muß sie bekannt sein, oder?
LG Ziska
„Einer ist euer Führer, der Christus“
(Matthäus 23:10)
frank

Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von frank »

Das war vor 15 Jahren - so wie es ausschaut, ist da nicht mehr viel übrig
Den ambulanten Pflegedienst kannst du noch sehen, (unter links) aber nicht auf die Webseite

Das war damals eine lebendige Gemeinde - aber wenn der Pfarrer stirbt, gehen so manche Gemeinden halt ein... (G. Krause ist 2020 verstorben)

http://geistchristliche-kirche.de/whois.html
oTp
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Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von oTp »

Spiritismus, auch religiöser, wäre ein weitläufigen Thema. Da sagt Bardon Einiges, was ich auch so sehe. Berichte über Spiritismus gibt es genug, um sich darüber informieren zu können. Man sollte sich aber unbedingt im Klaren sein, dass man sich durch Ausprobieren von Geist-Kontakten in ernsthafte psychische Probleme manövrieren. Und von Medien kennt die Psychologie mediumistische Psychosen.

Spiritismus ist also wohl ziemlich problematisch.

Aber wie ich bei Geisterjägern sehe, können die mitunter ziemlich gesund damit umgehen. Sodass man zwar warnen muß, es aber nicht Jedem zu schaden braucht

Geisterbotschaften sind wiederum so ein Ding mit vielen Aspekten.
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Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von oTp »

Spiritismus, auch religiöser, wäre ein weitläufigen Thema. Da sagt Bardon Einiges, was ich auch so sehe. Berichte über Spiritismus gibt es genug, um sich darüber informieren zu können. Man sollte sich aber unbedingt im Klaren sein, dass man sich durch Ausprobieren von Geist-Kontakten in ernsthafte psychische Probleme manövrieren kann. Und von Medien kennt die Psychologie mediumistische Psychosen.

Spiritismus ist also wohl ziemlich problematisch.

Aber wie ich bei Geisterjägern sehe, können die mitunter ziemlich gesund damit umgehen. Sodass man zwar warnen muß, es aber nicht Jedem zu schaden braucht

Geisterbotschaften sind wiederum so ein Ding mit vielen Aspekten.
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Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von frank »

Welch ein Eintopf - was hat denn eine spiritistische Gemeinschaft um ein Medium - mit Geisterjägern zu tun?
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Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von oTp »

frank hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 19:08 Welch ein Eintopf - was hat denn eine spiritistische Gemeinschaft um ein Medium - mit Geisterjägern zu tun?
Dachte mir schon, dass du keine Ahnung hast, es gibt ja bei Beidem Gemeinsamkeiten.

Geisterbotschaften kommen durch ein Medium ja nur zustande, wenn ein Geist sich dem Medium innerlich mitteilen kann oder in Trance den Körper übernimmt. Das ist prinzipiell gefährlich, je nach Geist und je nach Robustheit des Mediums.
Auch Geisterjäger kommunizieren mit einem Geist, meist mit unangenehmen. Sie gebieten ihm auch und sind prinzipiell gefährdet durch den Geist psychisch angegriffen zu werden.

Aber du meinst sicher edele spiritistische Gemeinschaften, die natürlich nur mit ausgewählten hohen Geistern kommunizieren ? :)
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Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von oTp »

So in entwas stelle ich mir auch die frühen christlichen Gemeinschaften vor - nur hier wurden die Mediums Propheten genannt.
Das ist ein hochinteressante Thema für mich, frank.
Müsste noch mal nachschauen ob die Lorberianer dies praktizieren. Meine ja.

Aber, wer kann die schwierige Frage befriedigend beantworten, was mediumistische Prophetien von prophetischer Zungenrede oder den Ansprachen unterscheidet: "Gott sagt mir gerade..." oder gar prophezeiht im Namen Gottes ?
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