Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

frank

Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von frank »

oTp hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 21:17 Dachte mir schon, dass du keine Ahnung hast, es gibt ja bei Beidem Gemeinsamkeiten.
die du zurecht konstruieren musst
frank

Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von frank »

oTp hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 21:25 Aber, wer kann die schwierige Frage befriedigend beantworten, was mediumistische Prophetien von prophetischer Zungenrede oder den Ansprachen unterscheidet: "Gott sagt mir gerade..." oder gar prophezeiht im Namen Gottes ?
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Zungenrede dient dem eigenen Ego - prophetische Rede baut auf
4 Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, der erbaut die Gemeinde.
1. Korinther 14
deutlicher hier:
"Wer in Ekstase redet, baut sich selbst auf. Wer prophetisch redet, baut die °Gemeinde auf".
deine schwierige Frage beantwortet die Bibel
----
Die (inneren Ansprachen) dürften wohl ihren Grund in Gottes Wirken am Menschen und in der Geschichte haben
Und es geschah, nach dem Ende Moses* sprach der Herr auch zu dem Jesus, Naves Sohn, dem Diener* Moses, er sagte:
Jesus Nave Kapitel 1
(Josua)

Meine Frage - warum willst du unterscheiden?
frank

Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von frank »

oTp hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 21:17 Geisterbotschaften kommen durch ein Medium ja nur zustande, wenn ein Geist sich dem Medium innerlich mitteilen kann oder in Trance den Körper übernimmt. Das ist prinzipiell gefährlich, je nach Geist und je nach Robustheit des Mediums.
Auch Geisterjäger kommunizieren mit einem Geist, meist mit unangenehmen. Sie gebieten ihm auch und sind prinzipiell gefährdet durch den Geist psychisch angegriffen zu werden.
Mit Geisterjäger meinst du Dämonenaustreibungen?
11 Und Gott tat Wundertaten, und zwar nicht die gewöhnlichen, durch die Hände des Paulus, 12 sodass auch auf die Kranken Schweißtücher oder Schürzen von seiner Haut aufgelegt wurden und sie von ihren Krankheiten befreit wurden und die Geister, die bösen, von ihnen ausfuhren. 13 Es unternahmen aber einige von den herumziehenden, jüdischen Exorzisten über denen, die Geister hatten, die bösen, den Namen des Herrn Jesus zu nennen, wobei sie sagten: „Ich beschwöre* euch bei dem Jesus, welchen der Paulus predigt!“ 14 Es waren aber gewisse sieben Söhne des Skevas, eines jüdischen Hohepriesters, die dies taten. 15 Aber der Geist, der böse, antwortete und sagte: „Den Jesus kenne ich, und von dem Paulus weiß ich; ihr aber, wer seid ihr?“ 16 Und der Mensch, in welchem der Geist, der böse, war, sprang auf sie drauf, und als er sich ihrer bemächtigt hat, war er stark gegen sie, sodass sie entblößt und verwundet aus jenem Haus entflohen. 17 Dies aber wurde allen Juden und auch Griechen bekannt, die in dem Ephesus wohnten, und es fiel Furcht auf sie alle und der Name des Herrn Jesus wurde erhoben.Aostelgeschichte 19
Und das vergleichst du mit der Prophetie?
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Reinkarnation schließt Verständnislücken

Beitrag von Anthros »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 20:17
Anthros hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 12:29 Der freie Mensch erst ist in der Lage, auch die "Väter" und alle, die sich auf diese beziehen, zu hinterfragen
... und dann hat man ja auch noch einen Kopf zum Denken und kann Gott um Weisheit bitten.

Was passt dir denn nicht an den überlieferten Auslegungen?

Geht es nicht vielmehr um Sonderlehren, z.B. um Reinkarnation, die so mancher unbedingt in die Bibel reindrücken will?

Sonderlehren gibt es viele. Man kann sie überdenken und sich eine Meinung dazu bilden; man kann sie ablehnen oder stehen lassen. Das kann ja jeder so beurteilen und halten, wie er will.
Das Verlangen, Sonderlehren mit den zentralen Lehren gleichzustellen, muss man nicht akzeptieren.
Zunächst geht es ja nur darum, dass eine (angebliche) Mehrheit keine Aussage über Qualität macht und der freie Mensch sich davon nicht erdrücken lässt. Qualität muss vorherrschen und erkannt werden können, wofür der freie Mensch natürlich auch etwas an sich selbst tun muss.

Reinkarnation? Warum sie so eifersüchtig aus ihr herauslassen wollen? Ohne Reinkarnation wäre die Bibel nicht bloß wertlos, ja, sondern gefährlich; denn erst die Reinkarnation schließt notwendig Verständnislücken!
frank

Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von frank »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 25. Jul 2022, 18:47 Wenn ich sage: "Evangelikale Sicht", dann umfasst das fast die gesamte Christenheit, jedenfalls in den Hauptfragen. In den Aussagen der wichtigsten Lehren besteht eine ziemliche Übereinstimmung.
Von der Trinität, der Nachfolge, dem Eucharistieverständnis, bis hin zum praktischen Glaubensleben sind sich alle Denominationen in sich einig. Die Orthodoxie, die orientalische Kirche, die Katholische Kirche, die Anglikaner - und ebenso die Freikirchen.

Du wirst als Freikirchler wahrscheinlich die Glaubenspraxis eines Katholiken oder eines Orthodoxen nicht mit dem im Einklang sehen, was für dich "Christlich" ist - oder?
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Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von Magdalena61 »

:) Ich bin ein katholischer Freikirchler.

Glaubenspraxis... das ist ein weites Feld.

An der Lehre, die im Katholischen Katechismus festgehalten ist, kann man auch als evangelikal geprägter Christ nicht viel auszusetzen haben. Im Gegenteil: Die meisten der Kritiker der RKK wissen überhaupt nicht, was da drin steht und von welcher Qualität das ist.
Astrein, würde ich sagen. Das Meiste davon.

"Katholisch spezial" ist dann noch einmal etwas anderes. Also Eigenheiten wie der Marienkult, das Gebet zu "Heiligen", das Amt des Papstes, der Zölibat und einige andere Spezialitäten... Strömungen und Lehrinhalte, die aber lange nicht von allen katholischen Gläubigen mitgetragen werden.
Glaubenspraxis eines Katholiken oder eines Orthodoxen nicht mit dem im Einklang sehen, was für dich "Christlich" ist - oder?
Der Maßstab ist die Bibel. Von der Interpretation her kann man stehen lassen, was einigermaßen begründbar ist, so lange es nicht völlig frei erfunden oder ein auf außerbiblischen Fakten beruhendes Zugeständnis an die "Volksfrömmigkeit" ist.
Oftmals findet man durchaus einleuchtende Erklärungen für manche Praxis.

Ich denke, der Glaube kann auf vielerlei Arten gelebt werden. Menschen sind verschieden, auch unterschiedlich geprägt, ein "gebürtiger Katholik", vielleicht auch Orthodoxe werden im evangelischen Bereich stets die Mystik vermissen, den Raum für Anbetung und stille Gottesbegegnung-- und jemand, der aus einer nüchternen Brüdergemeinde kommt, fühlt sich wahrscheinlich von prunkvollen Nachbauten des Salomonischen Tempels mit Aufmärschen von Priestern an hohen Feiertagen erdrückt und erschlagen und deshalb in einer solchen Umgebung unwohl.

Aber "Geistbotschaften" würde ich erst einmal sehr, sehr kritisch betrachten. Egal, ob diese durch ein bestimmtes "Medium" übermittelt werden oder mehr in Form von Zungenrede oder prophetischer Rede aus der Gemeinde heraus auftreten.
Diese Gaben waren notwendig, als der jungen Gemeinde nichts als das AT und einige Lehrbriefe zur Verfügung standen. Heute haben wir die komplette Bibel, und es gibt jede Menge theologischer Literatur.

In der RKK gibt es "Seher", nicht zu wenige davon... was soll man davon halten, wenn der Fokus auf Maria liegt... Međugorje-- Therese Neumann... Grete Ganseforth und andere.
Diese sogenannten "Privatoffenbarungen" werden von Seiten der Kirche eher zurückhaltend beurteilt- meiner Meinung nach kann man so etwas aber überhaupt nicht gelten lassen.
LG
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Re: Reinkarnation schließt Verständnislücken

Beitrag von Magdalena61 »

Anthros hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 22:21 Zunächst geht es ja nur darum, dass eine (angebliche) Mehrheit keine Aussage über Qualität macht und der freie Mensch sich davon nicht erdrücken lässt. Qualität muss vorherrschen und erkannt werden können, wofür der freie Mensch natürlich auch etwas an sich selbst tun muss.
Die Qualität ist ja vorhanden und wird von gebildeten Menschen erkannt.

Da halte ich es mehr mit John Henry Newmann:
"Die Meinung irgendeines Menschen, selbst wenn er am meisten geeignet wäre, eine [solche] zu bilden, könnte schwerlich von irgendwelcher Autorität sein oder es wert sein, aus sich selber vorgebracht zu werden; während das Urteil und die Ansichten der frühen Kirche unsere spezielle Beachtung beanspruchen und anziehen, weil sie, soweit wir sehen, zum Teil aus Traditionen der Apostel abgeleitet sein können und viel zusammenhängender und einstimmiger vor uns hintreten als diejenigen irgendeiner andern Reihe von Lehrern.

So haben sie zum mindesten höheren Anspruch auf unsere Aufmerksamkeit als die anderer Schriftsteller, seien nun ihre Ansprüche klein oder groß."
Quelle
So ist es.
Anhand des Katholischen Katechismus kannst du die Aussage überprüfen.
Anthros hat geschrieben: Do 28. Jul 2022, 22:21Ohne Reinkarnation wäre die Bibel nicht bloß wertlos, ja, sondern gefährlich; denn erst die Reinkarnation schließt notwendig Verständnislücken!
Die Bibel widerspricht sich nicht.
Hebr. 9,27 (SLT): Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht
-- Im Griechischen steht da ein Zahlwort 1 Mal.
Die Info hatte ich dir schon einmal gepostet.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
frank

Re: Kritik am evangelikalen Bibelverständnis

Beitrag von frank »

Ich bin ein katholischer Freikirchler.
So etwas gibt es nicht
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 29. Jul 2022, 12:04 "Katholisch spezial" ist dann noch einmal etwas anderes. Also Eigenheiten wie der Marienkult, das Gebet zu "Heiligen", das Amt des Papstes, der Zölibat und einige andere Spezialitäten... Strömungen und Lehrinhalte, die aber lange nicht von allen katholischen Gläubigen mitgetragen werden.
Das ist nicht "katholisch spezial" sondern "katholisch" - natürlich im Sinne der RKK - aber wir sprechen hier von Denominationen und "katholisch" gehört hier nunmal zur RKK. Und jeder Katholik wird das als Grundlage seines Glaubensverständnisses angeben = ein Freikirchler natürlich nicht = deswegen ist er ja Frei"- kirchler
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 29. Jul 2022, 12:04 Der Maßstab ist die Bibel. Von der Interpretation her kann man stehen lassen, was einigermaßen begründbar ist, so lange es nicht völlig frei erfunden oder ein auf außerbiblischen Fakten beruhendes Zugeständnis an die "Volksfrömmigkeit" ist.
Oftmals findet man durchaus einleuchtende Erklärungen für manche Praxis.
Das ist nun klar evangelikal

Aber: Das Neue Testament entstand innerhalb der Entwicklung des Leibes Christi und es wurden nur die Schriften dafür verwendet, die "zu Lebzeiten der Apostel verfasst und von allen gelesen wurden" = es gab Kirchenprovinzen in denen auch noch andere Schriften als heilig anerkannt waren: die Didache, der Hirt des Hermes, Thomasevangelium u.a. und alle verstanden sich als Christen - nicht alle hatten genug Einfluss um ihre "heiligen Texte" auch kanonisiernen zu lassen. Hier geht auch um Macht.
Origenes bespricht ca. 230 in seinen Kommentaren alle heute im NT enthaltenen Werke ausführlich, bezeichnet allerdings neben vier nicht in das NT aufgenommenen Werken (Barnabasbrief, Hirt des Hermas, Didache, Hebräerevangelium) auch sechs kanonische Briefe (Hebräer, 2. Petrus, 2. und 3. Johannes, Jakobus, Judas) als umstritten
wiki

Es wurde also viel disktuiert und die Entscheidung über den Inhalt des Kanons fiel erst 397 im dritten Konzil von Karthago und war eine rein machtpolitische Entscheidung. Inwieweit da der Heilige Geist wirksam war ist glaubenssache

Das heist = vieles, was du als tratition oder als ausgedacht bezeichnest, könnte in einen der Schriften veranktert sein, die du gar nicht kennst und evtl deswegen überliefert wird, weil sich die Traditionen dazu erhalten haben
Zuletzt geändert von frank am Fr 29. Jul 2022, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
frank

Re: Reinkarnation schließt Verständnislücken

Beitrag von frank »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 29. Jul 2022, 12:22 Die Bibel widerspricht sich nicht.

Hebr. 9,27 (SLT): Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht
oder:
27 Und insofern es dem Menschen auferlegt ist, einmal zu sterben, und nach diesem Gericht [stattfindet]
= also alle Menschen müssen einmal sterben....

die eine Antwort:
nach jedem Tod gibt es eine Auswertung des Lebens - also Gericht
die zweite:
Was ist der Mensch, der einmal stirbt?
5 auch vor jeder Steigung fürchtet man sich und sieht Schrecknisse auf jedem Wege; der Mandelbaum steht in Blüte, und die Heuschrecke schleppt sich träge dahin, und die Kaperwürze versagt ihre Wirkung – denn der Mensch geht hin zu seiner ewigen Behausung, und die Klageleute ziehen auf der Straße umher –;
6 ehe noch der silberne Faden(Lebensfaden) zerreißt und die goldene Schale zerbricht und der Krug an der Quelle in Scherben geht und das Schöpfrad zertrümmert in den Brunnen fällt
7 und der Staub zur Erde zurückkehrt als das, was er vorher gewesen ist, und der Odem (Geist) zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat
.Prediger 12
Der Mensch besteht also aus zwei "Teilen" - dem Geist und dem "Staub" = nur beides zusammen ist "der Mensch" - der nur einmal stirbt und so nicht noch einmal lebt.
3 Du läßt die Menschen zum Staub zurückkehren und sprichst: »Kommt wieder, ihr Menschenkinder!«
4 Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen, und wie eine Wache in der Nacht.Psalm 90
Diese Aussage gilt als biblischer Beweis dafür, dass zwischen zwei Inkarnationen (kehret wieder...) tausend Jahre liegen

Jaja - die Bibel widerspricht sich nicht - man sollte sie allerdings kennen
Anthros
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Registriert: Do 2. Jul 2020, 09:25

Einmal pro Inkarnation

Beitrag von Anthros »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 29. Jul 2022, 12:22 Die Qualität ist ja vorhanden und wird von gebildeten Menschen erkannt.
Bloße Behauptung im Spiel mit Herabwertung: Wer es nicht erkennt, ist eben ungebildet!


Magdalena61 hat geschrieben: Fr 29. Jul 2022, 12:22 -- Im Griechischen steht da ein Zahlwort 1 Mal.
Selbst wenn es ein Zahlwort wäre, so kann es heißen, dass es den Menschen einmal pro Inkarnation gegeben zu sterben ist.
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