Warum nicht das Christentum ohne A.T. lehren?

Rund um Bibel und Glaube
frank

Re: Warum nicht das Christentum ohne A.T. lehren?

Beitrag von frank »

Helmuth hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 08:03 Kennst du sog. messianische Juden? Ich kenne einige persönlich. Diese liefern das Zeitzeugnis Gottes für den Überrest aus der heutigen Generation.
Kenne ich auch (die gibt es jetzt seit hundert Jahren, oder sind das mehr?) - aber das hat nichts mit Paulus und seinen Briefen zu tun. Er schrieb damals und er gehörte zu der Generation in der das damalige Volk noch im Prozess der Aufnahme Christis war. Also hat er einen ganz anderen Blick auf "sein" Volk als wir heutigen
Helmuth hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 08:03 Wie ich sagte mache man nicht auch noch den Fehler und betrachte das mit politischen Augen. Genau dann redet der HG nicht mit und man verfilzt sich in Dinge, die uns gar nichts angehen.
Das hat nichts mit Politik zu tun - der Tempel war der religiöse Ort, das religiöse Zentrum des jüdischen Volkes = und dieser wurde zerstört. Punkt. Das Judentum der damaligen Zeit, in der Jesus lebte und wirkte hatte damit aufgehört zu existieren. Was wir danach haben ist eine Reformierung aus dem Rabbinertum heraus.
Helmuth hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 08:03 Genau, aber Vorsicht mit der Ausdrucksweise,"mit" und "mithilfe", das kann täuschen. Der HG ist unser Lehrer, er ist aber nicht unser Geist. D.h., auch wenn er in uns anwesend ist bedeutet das nicht, dass alle auch lernen. Es gibt eine Menge Christen, die lernen nicht, obwohl sie der HG bei jeder Bibellese anspricht.
Das muss wirklich jeder selber entscheiden - nicht du
renato23
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Re: Warum nicht das Christentum ohne A.T. lehren?

Beitrag von renato23 »

PastorPeitl hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 13:07
Mit Verlaub, es enstand keine neue Religion, sondern in Jesus erfüllte sich was von Anfang an über ihn im AT geweissagt wurde. Ich unterscheide mich nicht von Mose oder David in Sachen Religion oder Glaube. Mose glaubte an JHWH, ich auch. David glaubte an JHWH, ich auch, ebenso Petrus oder Paulus. JHWH ist immer ein und derselbe gewesen und ist der Vater Jesu.
Von der Person ja. Von der Entwicklungsstufe bestimmt nein. Der JHWH der die Menschen in der Sintflut ersäufen will, ist, hoffe ich zumindest, ein vollkommen anderer als der liebende Gott Vater.

Ihr tut ja fast so, als wollte er die Menschen heute noch ersäufen wollen.
Es kommt darauf an, was man unter JHWH versteht. JHWH ist für mich kein Gottesname sondern zeigt auf, dass die Gerechten vom Himmel, von Gott und die Kriegerischen von der Hölle, von Satan bezüglich der jeweiligen Taten beeinflusst werden

Justice Heaven/Warrior Hell.

Jedenfalls nannte Jesus den allein wahren Gott, der ihn ja wohl nicht grundlos zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel sandte (um Jesus jüdischen Glaubensgeschwistern Erkenntnis über IHN und seinen Willen zu geben (1. Johannes 5.20 gibt Aufschluss darüber, dass sie durch Jesus zur Einsicht über den wahren Gott kamen) NIEMALS JHWH, sondern UNSER VATER.

Als Paulus mit dem durch Jesus vermittelten Gottesglauben mündlich und schriftlich kommunizierte sprach er überall wo er hinkam respektive -schrieb

Gnade sei mit euch von GOTT UNSERM VATER und dem Herrn Jesus Christus

Moses vis à vis stellte sich als Gott Israels vor...man sprach vom Kriegsgott der Hebräer, Herr der Heerscharen etc..so hatten ja auch andere Länder und Religionen, Völker ihre ureigenen Götter. Ich respektiere, dies, kann aber mit jenen nichts anfangen, sie sind mir fremd.

Für mich als Schweizer und jesustreuer Christ zählt in der Bibel einzig das durch Jesus vermittelte Gottverständnis. So hielten es ja auch all seine Jünger und Apostel. Warum tun es viele sich dem Christentum zugehörigen Gläubigen bis heute noch nicht?
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Helmuth
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Re: Warum nicht das Christentum ohne A.T. lehren?

Beitrag von Helmuth »

frank hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 13:25 Kenne ich auch (die gibt es jetzt seit hundert Jahren, oder sind das mehr?) - aber das hat nichts mit Paulus und seinen Briefen zu tun.
Paulus ist Zeitzeuge für den sog. Überrest weissagte seiner Zeit wie Elia für seine Zeit worauf Paulus lediglich referenziert. Und so referenziere auch ich darauf. Es kristallisiert sich aus jeder Generation ein Überrest. Aber seit Pfingsten setzt Gott die Bedingung, dass damit der Glaube an Jesus verbunden ist. Ohne Jesus kann man, jetzt mal streng theologisch betrachtet, nicht zum Überrest aus Israel hinzugerechnet werden.
frank hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 13:25 Das Judentum der damaligen Zeit, in der Jesus lebte und wirkte hatte damit aufgehört zu existieren. Was wir danach haben ist eine Reformierung aus dem Rabbinertum heraus.
Hier z.B. könnte z.B. schon das AT besser lehren. Ich sagte, das Augenmerk nicht auf Politik zu richten. Auch das lässt sich schon im AT erkennen. Das gilt für mich sinngemäß gleich für religiöse Praktiken. Wenn Juden heute Jesus ablehnen, ist genau das ihr Problem mit Gott und nichts anderes, mit oder ohne Opfer. Wenn sie ihn annehmen, gehören sie zum „Überrest“.

Schon das AT weissagt, das Opfer alleine nicht reichen. Gott wurde es auch zum Gräuel.

In der Zeit Mose wurde das aber erst eingeführt Doch schon zuvor mussten sie an Mose glauben, denn genau diesen hatte ihnen Gott damals gesandt. Aber Jesus sagt auch, dass sie auch auf ihn nicht gehört haben, oder auf Abraham oder irgend einen Propheten, den Gott zu seiner Zeit gesandt hatte. Das kann man alles bereits im AT lesen. Jesus predigte ihnen damit nichts Neues unter der Sonne.

Solche Erkenntnisse, und ich finde sie sehr wertvoll, kann man ohne das AT gar nicht erwerben.
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 27. Aug 2022, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
frank

Re: Warum nicht das Christentum ohne A.T. lehren?

Beitrag von frank »

Hellmuth
Schon das AT weissagt, das Opfer alleine nicht reichen. Gott wurde es auch zum Gräuel.
Mein glaube basiert auf einem opfer - deiner nicht?
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Larson
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Re: Warum nicht das Christentum ohne A.T. lehren?

Beitrag von Larson »

frank hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 15:38 Mein glaube basiert auf einem opfer - deiner nicht?
Nee, mein Glaube "basiert" in/auf Gott, dem alleinen einzigen Gott.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
frank

Re: Warum nicht das Christentum ohne A.T. lehren?

Beitrag von frank »

Nee, mein Glaube "basiert" in/auf Gott, dem alleinen einzigen Gott.
Das wissen wir - und das finde ich auch toll = ich bin aber eine andere person als du - und mein glaube basiert auf einem opfer - dem opfer des Sohnes Gottes. Aber das ist für dich Unsinn und ausgedacht.
In Ordnung - ist halt für dich so

Warum fühlst du dich angesprochen? Du glaubst doch was anderes
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Oleander
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Re: Warum nicht das Christentum ohne A.T. lehren?

Beitrag von Oleander »

frank hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 16:12 ich bin aber eine andere person als du
Das toucht mich grade und du bekommst für den Gedanken ein :Herz2:
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
frank

Re: Warum nicht das Christentum ohne A.T. lehren?

Beitrag von frank »

Wolltest du nicht wissen, was mich interessiert?
Und nu?
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Larson
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Re: Warum nicht das Christentum ohne A.T. lehren?

Beitrag von Larson »

frank hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 16:12 Warum fühlst du dich angesprochen?
Oh, ich weiss dass ich da dazwischen gefunkt habe, sorry wenn es dich stört.
„Angesprochen“, naja, ich würde eher sagen, ich finde es etwas irritierend, den Glauben auf eine „Opfertheologie“ zu legen. Ich hätte da dann eher den Glauben an Jesus erwartet.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Helmuth
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Re: Warum nicht das Christentum ohne A.T. lehren?

Beitrag von Helmuth »

frank hat geschrieben: Sa 27. Aug 2022, 15:38 Mein glaube basiert auf einem opfer - deiner nicht?
Klar, aber Thema beachten. Was können wir daraus aus dem AT lernen? Ist es dazu relevant oder nicht? Für mich ja, es ist relevant, und es ist das Opfer nicht der einzige Aspekt. Es gibt da noch die Erwählung, die Bündnisse, wozu Priester dienen, warum ein Volk einen König braucht oder warum auch nicht, etc. etc. ...

Und last but not least die moralischen Aspekte. Wozu das Gesetz, was ist strafbar, was nicht? Warum fordert Gott gewisse Gebote und andere nicht? Warum sind den Menschen oft Dinge wichtig, zu denen Gott gar nicht gesagt hat? Warum kann ich z.B. für Dinge bestraft werden, die Gott nirgendwo fordert?

Was was das Gesetz anbelangt, so erfahren wir dazu im NT gar nicht wirklich nicht viel, außer dem grundstzlichen Gebot zur Nächstenliebe. Darin ist das Gesetz Mose ein juristischer Leitfaden der Sonderklasse. Und warum? Weil das Gesetz von Gott und damit auch geistlich ist.

Warum hasst Gott z.B. Ehebruch, der in unsere Gesellschaft nicht einmal mehr ein Kavaliersdelikt darstellt, während Gott es unter Todesstrafe stellt? Oder warum sind ihm Vater und Mutter so wichtig, dass wir sie ehren sollen? Wir überantworten sie im Alter dem Sozial- und Pflegesystem und meinen das reiche doch aus.

Dazu erfahren wir aus dem AT weit mehr als aus dem NT. Man darf gerne weiter darum einen großen Bogen machen, intelligent ist es jedenfalls nicht. Das sage ich nicht zu dir Frank, aber zu den AT-Ignoranten.
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 27. Aug 2022, 16:28, insgesamt 2-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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