PastorPeitl hat geschrieben: ↑Di 30. Aug 2022, 07:37
Da hat mich gestern jemand doch allen Ernstes gefragt, wie ich auf die Idee kommen konnte, dass der Teufel die Menschen gemacht hat. Nun: Jesus sagt es. Der klärt die Pharisäer darüber auf, dass der eigentliche Schöpfer weder Gott Vater noch Abraham ist, sondern der Teufel:
Johannes 8,37 Ich weiß wohl, dass ihr Abrahams Nachkommen seid; aber ihr sucht mich zu töten, denn mein Wort findet bei euch keinen Raum. 38 Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe; und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. 39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Spricht Jesus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wärt, so tätet ihr Abrahams Werke. 40 Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe. Das hat Abraham nicht getan. 41 Ihr tut eures Vaters Werke. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht aus Hurerei geboren; wir haben einen Vater: Gott. 42 Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebtet ihr mich; denn ich bin von Gott ausgegangen und komme von ihm; denn ich bin nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt. 43 Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt! 44 Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. 45 Weil ich aber die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht.
Also ist der Teufel auch
dein Erzeuger? Dein biologischer Vater?
Du wirst ja nun nicht vom ersten Tag deines Lebens an gläubig gewesen sein.
Und wie geht das dann, wenn einer, der den Teufel zum Vater hat, sich Gott zuwendet? Wird dann die Vaterschaft im Nachhinein gecancelt und neu eingetragen? So, wie bei einer Adoption die Verwandtschaft zu den leiblichen Eltern erlischt und durch die "Verwandtschaft" zu den Adoptiveltern ersetzt wird? -- Auf dem Papier. Denn die Gene bleiben ja dieselben.
In der Auseinandersetzung zwischen den Pharäsäern und Jesus geht es um die
geistliche Vaterschaft.
Denn Abraham war ja nun auch nicht der leibliche Vater derjenigen, die sich auf ihn beriefen. Anstatt "geistliche Vaterschaft" könnte man auch sagen "spirituelle Ausrichtung".
Diejenigen, die JHWH treu ergeben waren, erkannten die Identität Jesu.
Und die anderen waren zwar auch Jünger, aber Jünger einer Religion ohne Gott oder mit einem eher unpersönlichen Gott, der keine großen Anforderungen stellt und eher so funktioniert wie ein Automat. Dieses Phänomen gibt es heute auch immer mehr. Man ist "religiös" und befolgt irgendwelche Regeln, da ist durchaus ein Engagement. Aber es gibt keinen HERRN, auf den das Herz gerichtet ist und dem man bindend verpflichtet ist.
Falls man doch gelegentlich mal eine Ahnung von Ihm bekommt, schiebt man die weg und ignoriert den Anspruch des Gottes, den die Bibel bezeugt.
Der Vorteil ist: Der Mensch kann sein Bedürfnis nach Spiritualität ausleben, und die Bedingungen, die dafür zu erfüllen sind, sucht er sich selbst heraus. Nach eigenem Belieben.
Mit dem biblischen Glauben geht das anders. Wer sich zu Jesus bekennt, der muss auch dessen Willen respektieren und sein Leben nach den Vorgaben der Bibel ausrichten. Allzu schwer ist das nicht. Aber für manche wohl immer noch "zu schwer".
Wer wesentliche Aussagen der Bibel und entscheidende Gebote (Regelungen) relativiert oder schlicht den Gehorsam verweigert, der kann sich "Christ" nennen, so oft und so laut, wie er will. Er zählt zu den Unglücklichen, die von Jesus entweder "ausgespien werden" oder sogar hören müssen: "Ich habe euch nie gekannt".
Unser Herr gibt ja so viele Chancen. Weil er keines seiner Schafe oder potenziellen Schafe verlieren will. Aber wir müssen die Chancen auch nützen!
LG