Neue Traditionen

Themen des Neuen Testaments
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Corona
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Corona »

frank hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 12:27
Corona hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 12:10 doch das war die frage an dich wer bestimmte wer auf dem stuhl sitzen darf.
das war nicht Thema des Bibeltextes - und ich muss nicht deiner andauernden Fragerei folgen

Antworte auf das Thema und tausche dich darüber aus
:yawn:
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
frank

Re: Neue Traditionen

Beitrag von frank »

Corona hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 12:30:yawn:
:lol:
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ProfDrVonUndZu
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Corona hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 08:10 Ja war es nun Überlieferung (mündliche Torah uns somit verbindlich - so wird es beschrieben in Mt) oder eine unverbindliche Sitte.
Die verbindliche Torah war die schriftliche, denn sie wurde gelesen und auch Jesus fragt, ob sie dies oder das nicht in der Schrift gelesen hätten.

Corona hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 08:10Beim zweiten nochmals meine Frage, hätte es wirklich Platz im Mt gefunden? Oder wurde da vom unbekannten Autor etwas eingebracht, dass erst zu seiner Zeit praktiziert wurde?
Von welcher Zeit sprichst du denn ?
Corona hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 08:10 Richtig. Warum meinst du steht in der Bibel Auge um Auge, Zahn um Zahn? Die Autoritäten aber dies aber auf monetären Ausgleich bezogen.
Barmherzigkeit anstatt Pingeligkeit ;)
Und wieso machst du dann aus Auge um Auge, Auge um Geld ?
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ProfDrVonUndZu
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 11:32 Sie starben nicht irgendwann, weil sie von der Frucht gegessen hatten, sondern sie keinen Zugang mehr hatten zum Baum des Lebens.
Dass der Schöpfer sie aus Eden rauswerfen würde( kein Zugang mehr zum BdL), hat die Schlange womöglich nicht gewusst und somit auch nicht gelogen.
1Mo 3,22 Und der HERR, Gott, sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses.
Und nun, dass er nicht etwa seine Hand ausstreckt und auch ⟨noch⟩ von dem Baum des Lebens nimmt und isst und ewig lebt!
23 Und der HERR, Gott, schickte ihn aus dem Garten Eden hinaus...
Die Antwort der Schlange bezog sich auf die Aussage Evas, dass die Folge des Essens der Frucht oder ihr Berühren (ich glaub es steht hier der Singular bezogen auf die Frucht, nicht auf Frucht und Baum zusammen) tödliche Konsequenzen hätte. Das mit dem Berühren hat Gott zu Adam, als Eva noch gar nicht da war, gar nicht gesagt. Dass die Schlange das mitgehört hätte, bildet man sich als "allwissender" Leser des Textes wohl auch nur ein. Das mit dem Zeitpunkt des Sterbens ist eben mehrdeutig verstehbar. Dass die Schlange Eva wider besseren Wissens anlog, das glaube ich ja gar nicht. Es ist einfach eine Unwahrheit die entstand, aufgrund der Wechselwirkung in der Kommunikation. Adam hat Eva schlecht belehrt, Eva hat das der Schlange wieder gegeben, die Schlange hat darauf ihrerseits reagiert und Eva hat sich wiederum davon beinflussen lassen. So trägt jeder seinen Teil zu diesem folgenreichen Missverständnis bei. Alle sind hier leichtfertig mit dem Gebot Gottes umgegangen zu Gunsten des schnellen Genusses. Da wurde sich nicht ernsthaft mit Gottes Wort auseinander gesetzt, geschweige denn, dass man Gott mit einbezogen hätte.

So erkläre ich mir, dass Gott nicht barmherzig über dieses Missgeschick hinweg sah. Die Schlange bildet hier bestenfalls nur eine Assozioation zum Teufel, kann aber nicht der Teufel in Person sein. Das wäre ziemlich ungerecht ihr gegenüber, da ja Mensch und Schlange gleichermaßen bestraft wurden und der Mensch nicht einfach nur Opfer der Schlange war. Der Teufel ist viel mehr nur die Emergenz, die über diesem Beziehungsverhältnis schwebte, der schlechte widergöttliche Geist, der in der Luft lag. Vielleicht spricht Paulus auch deswegen vom Fürsten der Gewalt der Luft als Wirkkraft des Ungehorsams (Epheser 2,2).
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Oleander
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Oleander »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 15:03 Dass die Schlange Eva wider besseren Wissens anlog, das glaube ich ja gar nicht.
Ich schrieb ja, wie es bei mir ähnlich war...viewtopic.php?p=496485#p496485
Ja, ich hatte tatsächlich das Geld für und ich hätte es mir leisten können= Wahrheit
ABER...die Entscheidung lag bei mir= ebenso bei Eva
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Corona
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Corona »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 14:44 Die verbindliche Torah war die schriftliche, denn sie wurde gelesen und auch Jesus fragt, ob sie dies oder das nicht in der Schrift gelesen hätten.
Eben nicht nur.

Wo ist die Berechnung der Monate beschrieben in der Torah? Anzahl Monate zum Beispiel pro Jahr und wie eine Korrektur zu erfolgen hat.
Wo ist beschrieben was eine Beschneidung ist?
Wo ist beschrieben was Schächten genau bedeutet?
Wo ist beschrieben was arbeiten am Shabbat bedeutet?
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 14:44 Und wieso machst du dann aus Auge um Auge, Auge um Geld ?
Wäre es barmherzig und gerecht einem Einäugigen das letzte Auge zu zerstören, wenn es Auge um Auge wäre. Oder einem Linkshänder den linken arm abzuhauen, weil er dem Rechtshänder den linken Arm verstümmelte?

Deshalb wird in der mündlichen Torah festgelegt, dass es um monetären Ersatz geht. Heilungskosten, Erwerbsausfall ...
Jer 23
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Corona hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 15:45 Wo ist die Berechnung der Monate beschrieben in der Torah? Anzahl Monate zum Beispiel pro Jahr und wie eine Korrektur zu erfolgen hat.
Wo ist beschrieben was eine Beschneidung ist?
Wo ist beschrieben was Schächten genau bedeutet?
Wo ist beschrieben was arbeiten am Shabbat bedeutet?
Wenn man diese Sachen nicht mehr versteht, sollte man sich vielleicht ganz andere Gedanken machen. Ob man überhaupt noch der Adressat für dieses Wort Gottes ist.
Corona hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 15:45 Wäre es barmherzig und gerecht einem Einäugigen das letzte Auge zu zerstören, wenn es Auge um Auge wäre. Oder einem Linkshänder den linken arm abzuhauen, weil er dem Rechtshänder den linken Arm verstümmelte?

Deshalb wird in der mündlichen Torah festgelegt, dass es um monetären Ersatz geht. Heilungskosten, Erwerbsausfall ...
Barmherzig wäre es nicht. Gerecht vielleicht schon auf eine Art und Weise. Aber wieso kommt es dazu, dass ein Einäugiger jemand anderem ein Auge zerstört ? Worum es in der Gesetzesformulierung meiner Meinung nach geht, ist nicht der Zweck möglichst viele Einäugige komplett blind zu machen (ich verweise da auf den sogenannten Kobra-Effekt), sondern das Aufzeigen dessen, was Recht und Unrecht ist, damit sich von vorne herein für das Recht entschieden wird und nicht für Unrecht und Rache. Zu zeigen, was bestrafungswürdige Vergehen sind, darf ja nicht als Ermutigung dazu verstanden werden, sondern als Abschreckung. Vor allem sollte die Gesellschaft anhand dieser Gebote so gestaltet werden, dass Menschen nicht zu Unrecht genötigt werden. Dem Diebstahl wollte Gott damit entgegen treten, dass er sein Volk zu Landbesitzern und Eigentümern macht, die das gar nicht nötig haben. Von Eigentumslosen, dem Hungertod nahen, kann man das hingegen nicht erwarten oder fordern. Das wäre Unrecht.
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Oleander
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Oleander »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 16:04 sondern das Aufzeigen dessen, was Recht und Unrecht ist,...
Das ist Essen vom Baum der Erkenntnis, man selber beurteilt(zeigt auf )dann in gut und böse/ richtig oder falsch /Recht und Unrecht....
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Corona
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Corona »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 16:04 Wenn man diese Sachen nicht mehr versteht, sollte man sich vielleicht ganz andere Gedanken machen. Ob man überhaupt noch der Adressat für dieses Wort Gottes ist.
Was willst du sagen? Es geht ja darum ob nur die schriftliche Torah Gültigkeit hat, oder ob es auch mündliche Gottesworte und Anweisungen gab, die nicht festgehalten wurde von Moses.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 16:04 Barmherzig wäre es nicht. Gerecht vielleicht schon auf eine Art und Weise. Aber wieso kommt es dazu, dass ein Einäugiger jemand anderem ein Auge zerstört ? Worum es in der Gesetzesformulierung meiner Meinung nach geht, ist nicht der Zweck möglichst viele Einäugige komplett blind zu machen (ich verweise da auf den sogenannten Kobra-Effekt), sondern das Aufzeigen dessen, was Recht und Unrecht ist, damit sich von vorne herein für das Recht entschieden wird und nicht für Unrecht und Rache. Zu zeigen, was bestrafungswürdige Vergehen sind, darf ja nicht als Ermutigung dazu verstanden werden, sondern als Abschreckung. Vor allem sollte die Gesellschaft anhand dieser Gebote so gestaltet werden, dass Menschen nicht zu Unrecht genötigt werden. Dem Diebstahl wollte Gott damit entgegen treten, dass er sein Volk zu Landbesitzern und Eigentümern macht, die das gar nicht nötig haben. Von Eigentumslosen, dem Hungertod nahen, kann man das hingegen nicht erwarten oder fordern. Das wäre Unrecht.
Nun ein Unfall kann immer passieren. Und dann? Wer kommt auf dafür?

Es gab für Eigentumslose die Möglichkeit sich als Sklave anzudienen. So konnte er den Schaden abarbeiten, und erhielt sogar neben Kost und Logis in der Zeit eine Abfindung für den Start in ein neues Leben.
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Larson
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Re: Neue Traditionen

Beitrag von Larson »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 05:09 Diese Aussage Jesu sollte man doch vielleicht ernst und vor allem genau nehmen. Betont werden müsste dieses "was sie euch sagen". Aber was haben die Pharisäer und Schriftgelehrten denn wirklich gesagt ?
Ja, es geht ums „sagen“, darin ist beides enthalten, die Weisungen Gottes, und was die Gelehrten aktuell daraus schliessen. Nun, es gibt schon Überlieferungen, was die „Gelehrten“ sagten, wie als bekanntes Beispiel Hillen oder Schamai.

Selber, das ist meine persönliche Einstellung, sind solche Aussagen eher gefährlich, wenn dann Lehrmeinungen durch die Jahrzehnte hindurch zu einem Gesetz erhoben werden, denn niemand wagt sich dann solches zu hinterfragen, ansonsten wird man als Gesetzesübertreter gebrandmarkt.
Die ist ja in allen Religionen so, selbst in der Politik, in den Partien.

Der Löwe oder die Schlange, dogmatische absolute alleinseligmachende Theologie oder das wie die Schlange, mit Halbwahrheiten die Menschen zu manipulieren, wie eben diese neue Lehre, welche ein Leben nach dem Tode verspricht, mit bestimmten Voraussetzungen (AN Jesus glauben) und scheinbaren Belegen wie dann diese Opfertheologie um selig zu werden.

Das Judentum verurteilt oder verdammt aber keinen, welcher nicht alles einhält, es hat diesen absolutheitsanspruch nicht, da es sich als ein Bundesvolk fühlt.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 15. Sep 2022, 05:09 Diese Vorstellung vom Tod ist die Geißel der menschlichen Gesellschaft, das was im NT üblicherweise als Kosmos bezeichnet wird, als dessen Fürst und Eigentümer sich der Teufel darstellt. Dieses Konzept vom Tod ist der Feind, der zuletzt besiegt wird.
Hier habe ich dich nicht ganz verstanden, was du sagen willst. Die Lehre im NT Lösung des Todesproblem oder reiht sich diese Lehre zum Charakter des „Löwen“ ein?
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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