Welche Beweise gibt es für den Urknall?

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Lichtstrebender
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Re: Welche Beweise gibt es für den Urknall?

Beitrag von Lichtstrebender »

Thaddäus hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 09:32 Du hast bislang gegen folgenden Fakt aus dem Gedankenexperiment noch kein Argument vorgebracht: Würfelt man mit einem 6-seitigen Würfel eine Liste von 1 Million Augenzahlen in einer Reihenfolge (oder auch nur 10 000), dann ist die errechnete Wahrscheinlichkeit für dieses Ereignis geradezu astronomisch gering. Dennoch ist dieses äußerst unwahrscheinliche Ereignis faktisch eingetreten.
dann ist das ein offenkundiger Widerspruch, den du offenbar aber selbst nicht erkennst.
Tja, dann tut es mir Leid.
Stimmt, möglicherweise kommen wir hier nicht zum gleichem Ergebnis.
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Lichtstrebender
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Re: Welche Beweise gibt es für den Urknall?

Beitrag von Lichtstrebender »

Claymore hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 14:39
Vielleicht ist es nicht richtig, das auf eine rein mathematische Frage zu reduzieren. Außergewöhnliche Muster verlangen nach Erklärungen. Die niedrige Wahrscheinlichkeit ist dabei jedoch nur ein notwendiger und nicht hinreichender Aspekt.
Natürlich ist es nicht richtig, es auf eine mathematische Frage zu reduzieren.

Ich habe ja nie gesagt, dass irgendwas damit bewiesen ist, meine These ist nur, dass nach gegenwärtigen Wissensstand
alleine Anhand vom Zufall/Würfeln das entstehen der Urzelle nicht bewiesen werden kann.
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Lichtstrebender
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Re: Welche Beweise gibt es für den Urknall?

Beitrag von Lichtstrebender »

Aber im ernst. Emergenz ist ein guter Ansatz.
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Paul
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Re: Welche Beweise gibt es für den Urknall?

Beitrag von Paul »

ein argument für den platonismus bezüglich der mathematik, die annahme, wir entdecken mathematische objekte nur, wären zum beispiel die primzahlen

primzahlen sind elemente der menge der natürlichen zahlen, sie haben jedoch aber auch besondere eigenschaften...das haben wir aber erst später herausgefunden, nachdem wir uns einig geworden sind, was natürliche zahlen sind

kann noch jemand folgen :D
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Thaddäus
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Re: Welche Beweise gibt es für den Urknall?

Beitrag von Thaddäus »

Paul hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 15:31 ein argument für den platonismus bezüglich der mathematik, die annahme, wir entdecken mathematische objekte nur, wären zum beispiel die primzahlen

primzahlen sind elemente der menge der natürlichen zahlen, sie haben jedoch aber auch besondere eigenschaften...das haben wir aber erst später herausgefunden, nachdem wir uns einig geworden sind, was natürliche zahlen sind

kann noch jemand folgen :D
Weshalb sollte man dem nicht folgen können?
Beeindruckt wäre ich gewesen, wenn du Cantors erstes Diagonalverfahren erläutert hättest zum Beweis der Abzählbarkeit der rationalen Zahlen. Und noch beeindruckter, hätte es sich um sein zweites Diagonalverfahren gehandelt zum Beweis der Überabzählbarkeit der reellen Zahlen. Vielleicht bist du ja doch kein so schlaues Kerlchen?

Der Umstand, dass etwas, das Eigenschaften hat auch existieren muss, heißt noch nicht zwingend, dass Zahlen im Sinne Platons existieren. Es beweist zunächst nur, dass sie existieren.
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Paul
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Re: Welche Beweise gibt es für den Urknall?

Beitrag von Paul »

Thaddäus hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 17:01 Der Umstand, dass etwas, das Eigenschaften hat auch existieren muss, heißt noch nicht zwingend, dass Zahlen im Sinne Platons existieren. Es beweist zunächst nur, dass sie existieren.
verstehe ich nicht...erklär mal :D
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Thaddäus
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Re: Welche Beweise gibt es für den Urknall?

Beitrag von Thaddäus »

Lichtstrebender hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 14:57
Claymore hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 14:39
Vielleicht ist es nicht richtig, das auf eine rein mathematische Frage zu reduzieren. Außergewöhnliche Muster verlangen nach Erklärungen. Die niedrige Wahrscheinlichkeit ist dabei jedoch nur ein notwendiger und nicht hinreichender Aspekt.
Natürlich ist es nicht richtig, es auf eine mathematische Frage zu reduzieren.

Ich habe ja nie gesagt, dass irgendwas damit bewiesen ist, meine These ist nur, dass nach gegenwärtigen Wissensstand
alleine Anhand vom Zufall/Würfeln das entstehen der Urzelle nicht bewiesen werden kann.
Nicht der Zufall, sondern Mutationen und Selektion sind für das Entstehen von teilfähigen "Urzellen" verantwortlich (vermutlich sind die sogar an mehren Stellen unabhängig voneinander entstanden).

Was euch vorzuschweben scheint, nämlich eine Art Zielgerichtetheit der Evolution, hat zuletzt der Philosoph Thomas Nagel in seinem Buch GEIST UND KOSMOS, 2016 postuliert. Ohne freilich bei seinen Fachkollegen und den Biologen damit auf allzu große Begeisterung zu stoßen.
Seine Begründung basiert auch nicht etwa auf dem Gedanken, zufällige Mutationen reichten zur Erklärung der Entstehung von Leben nicht hin, sondern sie gründen sich auf der Überzeugung, dass der Geist (von Selbstbewusstsein bis zu allen Formen der Kultur und Wissenschaft), der ein Teil des Menschen ist, ansonsten nicht zu erklären sei.
Zuletzt geändert von Thaddäus am Fr 2. Dez 2022, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Thaddäus
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Re: Welche Beweise gibt es für den Urknall?

Beitrag von Thaddäus »

Paul hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 17:09
Thaddäus hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 17:01 Der Umstand, dass etwas, das Eigenschaften hat auch existieren muss, heißt noch nicht zwingend, dass Zahlen im Sinne Platons existieren. Es beweist zunächst nur, dass sie existieren.
verstehe ich nicht...erklär mal :D
Es gibt verschiedene Weisen, wie Etwas existieren kann. Materielle Gegenständlichkeit ist nur eine davon. Du hast doch oben Gabriels Sinnfeldontologie erwähnt, dann dürfte dir das bekannt sein.
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Re: Welche Beweise gibt es für den Urknall?

Beitrag von Spice »

Thaddäus hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 17:21 Was euch vorzuschweben scheint, nämlich eine Art Zielgerichtetheit der Evolution, hat zuletzt der Philosoph Thomas Nagel in seinem Buch GEIST UND KOSMOS, 2016 postuliert. Ohne freilich bei seinen Fachkollegen und den Biologen damit auf allzu große Begeisterung zu stoßen.
Seine Begründung basiert auch nicht etwa auf dem Gedanken, zufällige Mutationen reichten zur Erklärung der Entstehung von Leben nicht hin, sondern sie gründen sich auf der Überzeugung, dass der Geist (von Selbstbewusstsein bis zu allen Formen der Kultur und Wissenschaft), der ein Teil des Menschen ist, ansonsten nicht zu erklären sei.
Über Nagel hinaus geht Manfred Reichelt: https://www.academia.edu/47776276/Urspr ... eitergeht_

Damit dürften sich wohl alle naturwissenschaftlichen Theorien erledigt haben.
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Paul
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Re: Welche Beweise gibt es für den Urknall?

Beitrag von Paul »

Thaddäus hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 17:24
Paul hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 17:09
Thaddäus hat geschrieben: Fr 2. Dez 2022, 17:01 Der Umstand, dass etwas, das Eigenschaften hat auch existieren muss, heißt noch nicht zwingend, dass Zahlen im Sinne Platons existieren. Es beweist zunächst nur, dass sie existieren.
verstehe ich nicht...erklär mal :D
Es gibt verschiedene Weisen, wie Etwas existieren kann. Materielle Gegenständlichkeit ist nur eine davon. Du hast doch oben Gabriels Sinnfeldontologie erwähnt, dann dürfte dir das bekannt sein.
richtig, das war aber nicht die frage

ich formuliere es mal anders...existieren primzahlen sowieso und wir entdecken sie nur?
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