Vorstellungen der Seele

Philosophisches zum Nachdenken
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Paul
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Re: Vorstellungen der Seele

Beitrag von Paul »

spice...du bis nicht weit entfernt von einem schachmatt...hätte ich aber auch früher andeuten können, sorry

ich -schach

spice - steiner

ich - ok, wir schauen mal
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

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es gibt nichts gutes, außer man tut es

https://www.youtube.com/watch?v=ItZyaOlrb7E

das huhn ist im auftrag des herren unterwegs 8-)
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Thaddäus
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Re: Vorstellungen der Seele

Beitrag von Thaddäus »

Spice hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 18:14 Unter Laborbedingungen hat man übrigens noch nicht herausgefunden, dass Goethes Faust wertvoller als ein Groschenroman sein soll. :lol: :lol: :lol:
Doch, das nennt man Literaturwissenschaft. Und die Laborbedingungen bestehen in einem Schreibtisch, Schreibgerät sowie möglichst viel Sachverstand und Literaturkenntnissen.
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Thaddäus
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Re: Vorstellungen der Seele

Beitrag von Thaddäus »

Paul hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 18:27 ok, kürzen wir das mal ab, das periodensystem der elemente...hat es sich selbst erfunden?
Nein, das waren Dimitri Mendeljew und Lothar Meyer.
Wenn du auf solche simplen Wissensfragen nicht einmal eine Antwort weißt, dann wird das nichts.

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Paul
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Re: Vorstellungen der Seele

Beitrag von Paul »

Thaddäus hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 19:37
Paul hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 18:27 ok, kürzen wir das mal ab, das periodensystem der elemente...hat es sich selbst erfunden?
Nein, das waren Dimitri Mendeljew und Lothar Meyer.
Wenn du auf solche simplen Wissensfragen nicht einmal eine Antwort weißt, dann wird das nichts.

Übrigens, wenn du Wer wird Millionär? spielen möchtest, dann eröffne einen Thread für Pennälerquatsch und mülle diesen nicht zu.
sorry :mrgreen:

natürlich weiß ich das :devil:

ich kenne sogar bronstein und semendjajew 8-)
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Reinhold
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Re: Vorstellungen der Seele

Beitrag von Reinhold »

Paul hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 19:53 Thaddäus
ich kenne sogar bronstein und semendjajew 8-)
:clap: :thumbup: Und ich kenne für euch beiden Seelenexperten-einen wirklich guten Seelentröster:
https://www.dwds.de/wb/Seelentr%C3%B6ster
Wie man sieht, muss das aber nicht immer unbedingt nur ein Mensch sein-gell Paule? :lol:
"Macht euch nichts vor! Gott lässt keinen Spott mit sich treiben. Jeder Mensch wird ernten, was er gesät hat."
Gal. 6,7
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Re: Vorstellungen der Seele

Beitrag von Claymore »

Thaddäus hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 18:08
Paul hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 16:02 wir empfinden uns alle als ein kontinuum, die einen nennen es ich/selbst, die anderen nennen es seele
Claymore würde diese Vorstellung von Seele höchstwahrscheinlich zurückweisen (wenn ich ihn richtig verstehe).
Naja, die Empfindung der Kontinuität wirst du wohl auch nicht als Seele bezeichnen, oder?

Aber auf was basiert die Kontinuität? IMHO die Seele als Form (μορφή bei Aristoteles) des Körpers (das ist der Unterschied zum cartesischen Dualismus, wo die Seele bereits eine Substanz aus "eigenem Recht" bildet).

Es besteht die Tendenz, die aristotelische Form als proto-wissenschaftliches Konzept zu interpretieren. Also als bloße Abstraktion* von Funktion, Organisation oder Struktur. Form wie Konstruktion einer Maschine, Programm auf einem Computer, DNA in der Zelle, ...

Derartiges wird beim Menschen oft als Basis für die persönliche Kontinuität** identifiziert.

* also ähnlich Dennetts "funktionaler Einstellung" (design stance) oder "intentionaler Einstellung" (intentional stance).

** auch wenn ein moderner Philosoph nicht dem Neurodeterminismus anhängt, und er z. B. beim Anschauungsobjekt Nr. 1 Phineas Gage an dessen (auch überlieferte) psychisch-soziale Rehabilitierung glaubt, wird er das Gehirn doch immer noch mechanistisch verstehen und "top down" Kausalität nicht zulassen.

Die Formen, wie ich sie verstehe, verfügen zwar über diese Aspekte, aber eben auch über holistische (top down) und metaphysische.

Aristoteles hat diese Aspekte nie getrennt und ich kenne auch kein in-sich schlüssiges Argument für diese Trennung. Die Übergänge sind mMn stattdessen fließend und die Dichotomie nur ein Resultat des mechanistisch-reduktionistischen Weltbilds.

Die aristotelische Form mag einem nun wie metaphysisches Wunder vorkommen. Durchaus verständlich, aber ich halte das epistemologische Wunder des Reduktionismus für noch viel wunderbarer.

Beim Menschen haben wir nun einen speziellen Fall, dass meiner Ansicht nach die Seele als Form eben losgelöst von der Materie weiter existieren kann. Und das erlaubt eben die Kontinuität über dieses Leben hinaus.

Also bei allen Trends zur "Entmythologisierung" und "Aufklärung" muss man sich bewusst machen, dass es dann doch eine Grenze gibt, wenn man im Rahmen einer Erlösungsreligion bleiben will.
Eugen Drewermann hat geschrieben:Als ein mythisches Bild halte ich den Begriff Seele für unverzichtbar. Es liegt in ihm eine lang noch nicht ausgeschöpfte Quelle von Poesie. Die Seele ist ein Medium der Begegnung, der Schönheit, der Ergriffenheit, der Zugewandtheit. Sozusagen das Signum für einen Austauschvorgang in Zärtlichkeit und Liebe. Sieht man, berührt man die Seele eines Menschen, möchte man sein Geheimnis zwar erfahren, berühren, streicheln. Aber man weiß zugleich, dass man es nie begreifen und schon gar nicht ergreifen kann. Dass da ein Heiligtumsraum ist. Etwas, das geschützt sein will. Eine Sphäre des Göttlichen. Das alles schwingt in dem Begriff Seele mit.
Genau das geht eben nicht - alle diese Poesie kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass mit allem angeblichen Ballast auch die eigentliche Fracht über Bord geworfen wurde.

Das ist die Flucht ins anti-realistische Ghetto. Es bleibt der reine Appell an wohlige Gefühle. Dabei muss selbst in der minimalsten Minimalreligion halt mal ein metaphysisches Commitment gemacht werden. Ansonsten ist es nur eine wenig überzeugende Mischung aus Brauchtum und Lebensphilosophie.

Prosaischer Einwand? Ja. Gegen Poesie kommt man wohl nur mit Poesie an. Also Moon, 2009, schauen. ;)
Thaddäus hat geschrieben: Mo 19. Dez 2022, 09:59Claymore kritisierte diesen filmischen Versuch einer aufgeklärten Spiritualität als zu sehr naturwissenschaftlich orientiert und daher religiös und spirituell (auch metaphysisch?) wesentlich zu dürftig. Thaddäus dagegen hält die in der Sterbeszene gäußerten philosophischen Äußerungen auf der Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse nicht nur für eine spekulativ noch vertretbare philosophisch fundierte, metaphysische Ansicht darüber, "was geschieht, wenn wir sterben", sondern für die einzige, die nach heutigem Wissensstand aufgeklärt-rational überhaupt vertretbar ist.
Ich denke einfach, dass von allem poetischen Zierrat befreit, da nichts interessantes dahinter steckt. Gleiches Problem wie bei Drewermann. Gibt aber durchaus atheistische Philosophien mit Tiefgang und "Trost" (in ihrem Rahmen), z. B. Existentialismus.

Zum Rest schreibe ich noch was, kam bis jetzt nicht dazu.
Spice
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Re: Vorstellungen der Seele

Beitrag von Spice »

Paul hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 19:21 spice...du bis nicht weit entfernt von einem schachmatt...hätte ich aber auch früher andeuten können, sorry

ich -schach

spice - steiner

ich - ok, wir schauen mal
Ach, irgendwas behaupten kann doch jeder. Du bist bereits schachmatt! :lol:
Spice
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Re: Vorstellungen der Seele

Beitrag von Spice »

Thaddäus hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 19:33
Spice hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 18:14 Unter Laborbedingungen hat man übrigens noch nicht herausgefunden, dass Goethes Faust wertvoller als ein Groschenroman sein soll. :lol: :lol: :lol:
Doch, das nennt man Literaturwissenschaft. Und die Laborbedingungen bestehen in einem Schreibtisch, Schreibgerät sowie möglichst viel Sachverstand und Literaturkenntnissen.
Eben. Und die Wahrheiten der Seele zeigen sich eben auch unter anderen Bedingungen. Kurz, dir liegt daran, den Naturalismus als Wahrheit zu verkaufen. Man kann dich nicht ernst nehmen.
Spice
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Re: Vorstellungen der Seele

Beitrag von Spice »

Claymore hat geschrieben: Do 22. Dez 2022, 02:24 Ich denke einfach, dass von allem poetischen Zierrat befreit, da nichts interessantes dahinter steckt. Gleiches Problem wie bei Drewermann. Gibt aber durchaus atheistische Philosophien mit Tiefgang und "Trost" (in ihrem Rahmen), z. B. Existentialismus.

Zum Rest schreibe ich noch was, kam bis jetzt nicht dazu.
Eben. Ich denke mit thaddäus zu "diskutieren" ist vergebliche Zeit.
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Thaddäus
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Re: Vorstellungen der Seele

Beitrag von Thaddäus »

Spice hat geschrieben: Do 22. Dez 2022, 08:10
Thaddäus hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 19:33
Spice hat geschrieben: Mi 21. Dez 2022, 18:14 Unter Laborbedingungen hat man übrigens noch nicht herausgefunden, dass Goethes Faust wertvoller als ein Groschenroman sein soll. :lol: :lol: :lol:
Doch, das nennt man Literaturwissenschaft. Und die Laborbedingungen bestehen in einem Schreibtisch, Schreibgerät sowie möglichst viel Sachverstand und Literaturkenntnissen.
Eben. Und die Wahrheiten der Seele zeigen sich eben auch unter anderen Bedingungen. Kurz, dir liegt daran, den Naturalismus als Wahrheit zu verkaufen. Man kann dich nicht ernst nehmen.
Du schreibst gerade einmal eineinhalb Zeilen und trotzdem schaffst du es, in diesen eineinhalb Zeilen einen Widerspruch zu produzieren.
Wenn es wahr wäre, wie du schreibst, dass mir "daran läge, den Naturalismus als Wahrheit zu verkaufen"; würde ich dann den Satz geschrieben haben, auf den du dich mit deiner Aussage beziehst? Dieser Satz mag alles Mögliche zum Ausdruck bringen, gewiss aber keine naturalistische Weltanschauung.

Anders als die Esoteriker wollen Philosophen niemandem letzte Wahrheiten verkaufen, nicht einmal verkünden, denn sie sind keine Prediger. Philosophen, die diese Bezeichnung verdienen, fordern auch nicht dazu auf, an irgendetwas lediglich zu glauben. Und schon gar nicht wollen sie bei anderen das Gefühl erwecken, durch Philosophie in den Besitz einer unumstößlichen Wahrheit zu kommen.
Zuletzt geändert von Thaddäus am Do 22. Dez 2022, 09:45, insgesamt 1-mal geändert.
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