Gewissen und Schuldgefühle

Säkularismus
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Oleander
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Re: Gewissen und Schuldgefühle

Beitrag von Oleander »

Hiob hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 12:58 aber es merkt, dass da Einer dem Anderen weh tut.
Lass mal das "weh tun" weg...
Was "weh tut" muss ja das Kind erst selber erfahren...und lernen

Vati und Mutti zanken.

Das Kind kann noch nicht einordnen, was der Auslöser war und was richtig und falsch ist...
Es nimmt nur die Disharmonie wahr, die sich durch xxx äußert..
Es will womöglich selber beenden.
Was tut es?

Selber erlebt: Chris kam mal und sagte nur: Bitte, hört auf zu..., habt euch wieder lieb...
Er wußte nichts davon, warum wir zankten, er wollte nur Frieden stiften...
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
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Helmuth
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Re: Gewissen und Schuldgefühle

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 12:54 Doch - aber ich glaube, dass Deine logischen SChlussfolgerungen nicht die richtigen sind, weil Du "Nicht-Vorhandensein des Gewissens" anscheinend als Folge von aktiver Schuld des Betroffenen darstellst.
Kannst du einfach bitte wiederholen was ich gesagt habe? Ansonsten kann ich nicht weitermachen wegen laufender Missverständnisse. Denn ich habe nicht den Eindruck, dass du verstanden hast, was ich gesagt habe. Sonst müsste das Gegenteil von dem herauskommen was du hier meinst. Also was habe ich gesagt?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
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Re: Gewissen und Schuldgefühle

Beitrag von Hiob »

Oleander hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 13:10 ICH behaupte mal, weder der Satan , noch der Zorn des Herrn reizte...
Sondern Davids "Fleisch"(Gelüste)...
Das wäre materialistisch gedacht - so würde es möglicherweise auch ein Neuropsychologe sagen.
Oleander hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 13:10 1Mo 3,6 Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte.
In Eva (in Adam auch) war eine Anlage verankert, die auf Reiz reagiert. Geistig gefragt: Warum ist dies so? Hätte Gott die Menschen nicht reiz-taub schaffen können?
Oleander hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 13:16 Und so urteilst du, wie alle andren auch, nur von der eigenen Perspektive aus..
Nein - ich beschreibe die Perspektiven anderer. Das Kind sieht es "so", weil in ihm "Gewissen" angelegt ist, welches "A mampft B" nicht gut finden kann. Die Phython denkt sich nicht mehr als ein Mensch, der sich freut, dass der Dönerladen auf und sich was kauft. Das Lamm verspürt etwas, aber vermutlich nicht als Person (schwieriges Thema).
Oleander hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 14:01 Es nimmt nur die Disharmonie wahr, die sich durch xxx äußert..
Einverstanden. Irgend etwas ist aus der Ordnung. Übrigens: Leid ist Ausdrucksform dieses "Aus-der-Ordnung-Sein".
Helmuth hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 16:15 Also was habe ich gesagt?
Ich werde sicherlich nicht Deine Posts durchforsten, um etwas zu finden, was Du am Ende gar nicht meinst. Sag es in einem Satz.
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Oleander
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Re: Gewissen und Schuldgefühle

Beitrag von Oleander »

Hiob hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 19:28 ...schwieriges Thema.
Nein, ist es nicht...
Deine Vorliebe für Philosophie/ Dialektik veranlasst dich schon seit Jahren so lange Sachverhalte zu drehn/verdrehn und andere in etwas verstricken (zuerst müssen wir mal klären...), bis es dem anderen zu bunt wird ,noch weiter mit dir darüber auszutauschen.

Du machst oft die einfachsten Dinge kompliziert.... ;)
Hätte Gott die Menschen nicht reiz-taub schaffen können?
Neue Wortkreation? :D
Menschen reagieren ständig auf Reize.
Entweder geben sie dem dann nach oder nicht...
Ich denke, Beispiele brauch ih dazu keine bringen?

Du liest jetzt meinen Text, etwas darin reizt dich möglicherweise und dann gehst du darauf ein oder eben nicht..
Warum tust du es, warum nicht?
Vielleicht ruft dich grade deine Frau (Reiz)und du denkst, ok , dann später...
Übrigens: Leid ist Ausdrucksform dieses "Aus-der-Ordnung-Sein".
Wenn Dr.House dem kleinen, 2jährigem Kurti eine Injektion verpasst, weil diese nötig ist um...
Dann wird der kleine Kurti vielleicht weinen, weil die Nadel pickst(Schmerz/Leid) und Dr. House als "böse" (der hat mir was angetan) einstufen.
Dr. House will ihm aber eigentlich nur gutes damit...

Was genau ist jetzt nicht in der Ordnung und aus welcher Sicht aus?
Aus der von Kurt oder aus der von Dr. House?
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
Hiob
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Re: Gewissen und Schuldgefühle

Beitrag von Hiob »

Oleander hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 19:49 Menschen reagieren ständig auf Reize.
Und warum? Weil sie so geschaffen sind? Warum sind Sie so geschaffen??????? - Da wird es doch einen Grund geben, oder nicht?
Oleander hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 19:49 Was genau ist jetzt nicht in der Ordnung und aus welcher Sicht aus?
Was Du beschreibst, ist voll i.O., hat aber nichts mit meiner Aussage zu tun.
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Helmuth
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Re: Gewissen und Schuldgefühle

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 19:28 Ich werde sicherlich nicht Deine Posts durchforsten, um etwas zu finden, was Du am Ende gar nicht meinst. Sag es in einem Satz.
Alles klar, kleiner Sturkopf. :mrgreen:

Es gibt eine erkennbare Abfolge, die man durch Gottes Wort aus der Genesis ablesen kann. Sie beschreibt den Sündefall Adams und Evas. Es ist dies ein Muster eines Prozessablaufs für alle Menschen und dient uns zum Zeugnis, damit wir daraus lernen. Aus dem Grund hat Gott das Geschehen niederschreiben lassen und bis heute überliefert erhalten.

Der Mensch fällt in Sünde mit seiner ersten Übertretung. Dann beginnt sich in ihm etwas zu regen, was vorher für ihn quasi gar nicht existent war (er schämte sich nicht). Heute nennen wir das, was im Inneren abläuft, das Gewissen. Solange man unschuldig ist bedarf es dessen nicht.

Ein kleines Kind empfindet z.B. absolut nichts dabei, dass es in seine Windeln kackt. Drei Jahre später schämt es sich dafür maßlos, wenn es passiert. Es ist also etwas passiert, was es vorher überhaupt nicht kannte. Es kommen Schuldgefühle auf (man schämt sich).

Infolge eines schuldhaften Verhaltens beginnt das Gewissen wie ein Alarmsystem in dir zu arbeiten und erzeugt ungute Gefühle. Wir nennen es heute Gewissenbisse, die Schuldgefühle erzeugen. Es ist dies aber ein von Gott so initiierter Prozess.

Er wäre nicht nötig würden wir nicht sündigen. Das Gewissen bliebe quasi rein. Da aber jeder Mensch sündigt, wann immer der Anfang ist, so erfährt dies jeder Mensch als eine Art seelisches Ungleichgewicht.

Ich denke es läuft immer nach dem Muster ab, wie es schon in Adam und Eva abgelaufen ist. Dies ist die erste Form eines Erkennens (Nacktheit) und läuft zunächst auf nonverbaler Ebene ab. Meist reagiert man darauf irrational (Feigenblatt, Verstecken).

Also zusammengefasst in einem Satz: Das Gewissen regt sich in dir als eine Konsequenz sündhaften Verhaltens. Und nun lies dir deine Aussage wie du meinst mich bisher zu interpretieren:
Hiob hat geschrieben: Sa 20. Mai 2023, 12:54 Doch - aber ich glaube, dass Deine logischen SChlussfolgerungen nicht die richtigen sind, weil Du "Nicht-Vorhandensein des Gewissens" anscheinend als Folge von aktiver Schuld des Betroffenen darstellst.
Stimmt da was überein? Gehört das zu diesem Kontext? Du redest scheinbar von Langzeitfolgen, ich von den Anfängen (darum auch Genesis). Daher: Versuche kurz zu beschrieben, was ich gesagt habe.

Das dient keiner Pflanzerei, sondern ist in komplexen Diskussionen oft unumgänglich, ob man den anderen überhaupt verstanden hat, indem man wiederholt was gesagt wurde, ehe man ein weiteres Argument ins Feld führt. Es ist auch oft nur die Diskussion komplex, der Sachverhalt hingegen simpel, wenn dich der HG lehrt.
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Hiob
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Re: Gewissen und Schuldgefühle

Beitrag von Hiob »

Helmuth hat geschrieben: So 21. Mai 2023, 03:19 Das Gewissen regt sich in dir als eine Konsequenz sündhaften Verhaltens.
Uneingeschränkt Ja. Wie würdest Du die Instanz nennen, die mich davon abhält, in Deiner Abwesenheit Deinen Geldbeutel einzustecken, den Du auf dem Tisch gelassen hast? "Wenn er zurückkommt, werde ich mich dumm stellen. Das Geld kann ich brauchen"
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Helmuth
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Re: Gewissen und Schuldgefühle

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: So 21. Mai 2023, 07:32 Wie würdest Du die Instanz nennen, ...
Warum beantwortest du nicht auch meine Anliegen? Wir haben doch noch gar keine gemeinsame Grundlage erarbeitet. Hier fortzusetzen wird dann nur ein aneinander Vorbeireden.

Zuerst muss mal das Wort Gottes sitzen, erst dann kann man angewandte Beispiele in seinem Licht näher beleuchten. Oder bist du daran gar nicht interessiert? Könnte ja sein, denn wir sind hier nicht im spezifisch christlichen Sektor.
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Re: Gewissen und Schuldgefühle

Beitrag von Hiob »

Helmuth hat geschrieben: So 21. Mai 2023, 08:17 Warum beantwortest du nicht auch meine Anliegen?
Tue ich doch. Ich verstehe Deinen Ansatz, wobei mir noch nicht klar ist, ob Du das Gewissen nur beschreibst (diesbezüglich sind wir uns einig), oder ob Du daraus auch ableitest, dass der Mensch Herr seines Gewissens sei - also dass er verantwortlich dafür sei, ob es funktioniert.
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Oleander
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Re: Gewissen und Schuldgefühle

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: So 21. Mai 2023, 03:19 Ein kleines Kind empfindet z.B. absolut nichts dabei, dass es in seine Windeln kackt.
Drei Jahre später schämt es sich dafür maßlos, wenn es passiert.
Es ist also etwas passiert, was es vorher überhaupt nicht kannte. Es kommen Schuldgefühle auf (man schämt sich).
Was hat das mit Schuldgefühlen zu tun?
Es ist dem Kind peinlich (unangenehm), genau so, wie alten Leuten es peinlich werden kann, wenn sie ihre Inkontinenz feststellen und Tenas tragen müssen.
Wenn Fremde (Pfleger) auf einmal kommen müssen, weil sie selber nicht mehr imstande sind, sich alleine zu duschen oder waschen..
Oder ihnen unabsichtlich ein Pups auskommt...
Hier mal ein links zu " Was ist Scham" : https://www.quarks.de/gesellschaft/psyc ... n-wir-uns/
Ich empfehle jeden, das mal durchzulesen...

Daraus:
Für den Psychoanalytiker Léon Wurmser zählt zu den wichtigsten Schamauslösern, wenn Menschen denken, sie seien schwach.
Wenn wir in einer bestimmten Situation versagen, die Kontrolle über die eigenen Impulse verlieren oder vermeintlich unangemessene Gefühle zeigen – zum Beispiel, wenn wir in der Öffentlichkeit weinen.
Ich würd das noch ergänzen:
Wenn das daheim passiert und man ganz alleine ist, wird es einem sicherlich nicht peinlich sein, wenn Pups entfleuchen.
Aber wenn das in der Öffentlichkeit passiert, schon, weil man denkt: Wie wird wohl ein anderer nun darauf reagieren
Wie reagieren andere nun darauf...
Thats the point!!

Wie wird Gott nun darauf reagieren, dass A+E nackt sind?
Sie versteckten sich, weil...na?

"Männer weinen nicht, Männer sind stark..."
Und dann weint mal ein Mann und wird dabei entdeckt, es kann sein, dass es ihm peinlich ist, weil=
Männer weinen ja nicht... :roll:
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
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