Wie predigt man das Evangelium?

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Aslan
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Re: Wie predigt man des Evangelium?

Beitrag von Aslan »

Helmuth hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 09:47 Wie setzen wir diesen Auftrag nun um?
Ich würde das gar nicht so theologisch und kompliziert machen.
Ich gebe einfach Zeugnis "zur Zeit oder zur Unzeit" wenn sich aus einem Gespräch heraus etwas ergibt.
In der Regel merke ich es, wenn jemand offen für das Evangelium ist.
Wichtig ist, dass man präsent ist im Gespräch.
Wer schweigt, stimmt nicht immer zu.
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Helmuth
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Re: Wie predigt man des Evangelium?

Beitrag von Helmuth »

Aslan hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 17:54 Ich würde das gar nicht so theologisch und kompliziert machen.
Ich gebe einfach Zeugnis "zur Zeit oder zur Unzeit" wenn sich aus einem Gespräch heraus etwas ergibt.
In der Regel merke ich es, wenn jemand offen für das Evangelium ist.
Wichtig ist, dass man präsent ist im Gespräch.
Ich bin da völlig auf deiner Seite. Aber es tut gut das Zentrum der Verkündigung klar vor Augen zu haben. Den Rest macht der HG. Aber so wie der HG den Boden eines Gesprächs aufbereitet, muss man zu gelegener Zeit auf den Punkt kommen.

Ich treffe mich z.B. mit einem Freund, der nicht gläubig ist von Zeit zu Zeit. Er weiß, ich bin Christ, ich muss in der Hinsicht nichts gesondert sagen. Lenkt der HG das Gespräch auf Glaubensdinge, und das ergibt sich quasi wie von alleine, muss man auch Klartext Stellung nehmen.

Ich erinnere mich noch an einen Gesprächsverlauf, wo ich gefragt wurde: „Und wenn man dieses Evangelium nicht annimmt, dann kommt man sozusagen in die Hölle?“ Darauf ich: „So ist es, aber ich würde dich nur ungern so verlieren wollen.“ Darauf er: „Und das glaubst du wirklich? Und ich: „Ja.“

Darauf eine kurze Zeit betroffene Stille und ich sagte kein weitere Wort. Ich erkannte die Betroffenheit und ließ nun den HG an ihm arbeiten. Hätte ich das etwas abgeschwächt um meines Freundes willen, wäre es nutzlos gewesen. Redet man aber zuvor nicht über die zentrale Botschaft vom Kreuz, kommt es nicht zu diesen Punkt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Johncom
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Re: Wie predigt man des Evangelium?

Beitrag von Johncom »

R.F. hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 12:49
Helmuth hat geschrieben: Di 26. Sep 2023, 09:47 - - -
In vorigen Thread wurde der Kern der frohen Botschaft des Evangeliums erarbeitet. Dazu hier die kurz zusammengefasste Darstellung anhand des Zeugnisses, wie es uns durch die Evangeliums-Schriften vermittelt wird:

- Wir sollen verkünden, dass die Menschen überall Buße und Umkehr von ihren Sünden tun sollen.
- Wir sollen verkünden, dass Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist und damit den Preis bezahlt hat
- Wir sollen verkünden, dass alle, die sich zu Jesus bekehren, die Vergebung ihrer Sünden von Gott erhalten.
- Wir sollen verkünden, dass sich jeder zur Vergebung und Errettung auf den Namen Jesus taufen lasse.
- - -
Und was dürfen Menschen, die das alles befolgen, in einer nie endenden Zukunft erwarten? Ich habe mit Menschen gesprochen, die lieber sterben, als ein Leben in ewiger Langeweile zu führen. Was ich damit sagen möchte: Erst die vollständige Botschaft gibt die zum Durchhalten nötige Motivation.
Und die vollständige Botschaft sollte und kann auch jeder selbst "erreichen", das Wunder der Umkehr zu Gott.
Ich meine nicht, den Glauben, irgendwann werde ich erlöst sein - sondern zulassen, dass ich schon erlöst bin.

Wie kann man den "Kern der frohen Botschaft des Evangeliums erarbeiten". Diesen Kern zuerst in sich selbst aufblühen lassen, erst dann kommt ein Flow und alles geschieht von selbst. "Dein Wille geschehe" ...
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Re: Wie predigt man des Evangelium?

Beitrag von Aslan »

Helmuth hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 20:49
Aslan hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 17:54 Ich würde das gar nicht so theologisch und kompliziert machen.
Ich gebe einfach Zeugnis "zur Zeit oder zur Unzeit" wenn sich aus einem Gespräch heraus etwas ergibt.
In der Regel merke ich es, wenn jemand offen für das Evangelium ist.
Wichtig ist, dass man präsent ist im Gespräch.
Ich bin da völlig auf deiner Seite. Aber es tut gut das Zentrum der Verkündigung klar vor Augen zu haben. Den Rest macht der HG. Aber so wie der HG den Boden eines Gesprächs aufbereitet, muss man zu gelegener Zeit auf den Punkt kommen.

Ich treffe mich z.B. mit einem Freund, der nicht gläubig ist von Zeit zu Zeit. Er weiß, ich bin Christ, ich muss in der Hinsicht nichts gesondert sagen. Lenkt der HG das Gespräch auf Glaubensdinge, und das ergibt sich quasi wie von alleine, muss man auch Klartext Stellung nehmen.

Ich erinnere mich noch an einen Gesprächsverlauf, wo ich gefragt wurde: „Und wenn man dieses Evangelium nicht annimmt, dann kommt man sozusagen in die Hölle?“ Darauf ich: „So ist es, aber ich würde dich nur ungern so verlieren wollen.“ Darauf er: „Und das glaubst du wirklich? Und ich: „Ja.“

Darauf eine kurze Zeit betroffene Stille und ich sagte kein weitere Wort. Ich erkannte die Betroffenheit und ließ nun den HG an ihm arbeiten. Hätte ich das etwas abgeschwächt um meines Freundes willen, wäre es nutzlos gewesen. Redet man aber zuvor nicht über die zentrale Botschaft vom Kreuz, kommt es nicht zu diesen Punkt.
Genau darauf kommt es im Kern an. Wenn das Evangelium abgeschwächt verkündet wird, ist es für die Menschen beliebig.
Irgendwo in der Schrift heißt es auch, dass die Botschaft vom Kreuz für die einen einen "ein Geruch zum Leben" und für die anderen "ein Geruch zum Tode" sein wird.
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Helmuth
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Re: Wie predigt man des Evangelium?

Beitrag von Helmuth »

Aslan hat geschrieben: Sa 30. Sep 2023, 12:53 Irgendwo in der Schrift heißt es auch, dass die Botschaft vom Kreuz für die einen einen "ein Geruch zum Leben" und für die anderen "ein Geruch zum Tode" sein wird.
Ich sehe, wir verstehen uns darin ganz gut. Predigst du ein Wischi-Waschi Evangelium, Version „light“ mal genannt, zeigt es kaum Wirkung. Sprichst du den Kern klar an, scheiden sich sofort die Geister. Im Grunde genommen gibt es nur zwei Reaktionen, Annahme oder Verweigerung. wobei das Zögern eher in Verweigerung geht. Annahme bedeute aber noch nicht Umkehr.

Man erlaubt nur mal auch, dass man zumindest darüber nachdenkt. Bei denen bete ich dann auch weiter zum Herrn für sie. Vielleicht sitzen sie noch nicht tief genug im Dreck wie Jesu Erzählung vom verlorenen Sohn zeigt.

Ich habe einen Ex-Arbeitskollegen, der meint: "Ich lasse mir noch Zeit", weil ich gesagt habe, dass es nie zu spät ist, wie ein Gleichnis von Jesus zeigt mit den Arbeitern im Weinberg. Nur denke ich, er macht hier die Rechnung ohne den Wirt, was ich ihm auch dazu gesagt habe, das Gott wohl besser unser Herz durchschaut als jeder andere.

Diese Haltung würde ich auch nicht billigen. Denn das ist wie eine Geburtstagseinladung ohne klare Zusage. Also kann ich einen solchen nicht wirklich einplanen. Daher meine ich er verweigert, nur erzählt Jesus auch andere Gleichnisse, dass er nochmals die Knechte aussendet und alle drängt zur Feier zu kommen. Die Welt mit den derzeitigen Annehmlichkeiten dürfte vielen wichtiger sein.

Am Ende des Lebens gibt es aber einmal nur "gerettet" oder "verloren", keine Dazwischen. Das dringt bei vielen nicht wirklich tiefer, daher sind mir diese "Na schau ma mal" Haltungen, typisch Österreich, so gut wie Verweigerungen. Umso klarer muss man daher m.E. die Botschaft bringen ohne weiteren Ausweg.
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Re: Wie predigt man des Evangelium?

Beitrag von R.F. »

Ziska hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 14:35 - - -
Alle anderen treuen Anbeter Gottes werden auf der vom Bösen befreiten Erde ewig leben.
- - -
Hallo Ziska!

Wir hatten über dieses Thema mindestens schon ein Mal diskutiert. Die von Deiner Gemeinschaft als Beleg angeführten Schriftstellen sind Prediger 1,4, Psalm 78:69, Psalm 104:5 und Palm 119:90.

Mit diesen Schriftstellen versucht man zu beweisen, dass die jetzige Erde ewig bestehen bleibt, die Kapitel 21 und 22 der Offenbarung also nicht wörtlich zu verstehen sind. Wären die von Deiner Gemeinschaft angeführten Schriftstellen in deren Sinne zu deuten, insbesondere gegen die Kapitel 21 und 22 der Offenbarung, wäre die Schrift widersprüchlich. Was tragisch wäre . Denn die Offenbarung stammt unmittelbar von Gott. Sie wäre keine Offenbarung, wenn sie nicht wörtlich zu verstehen wäre, sondern eher eine Täuschung. Mit der Bezweiflung des der Offenbarung zugrunde liegendem Weltbildes, öffnet man der naturalistischen Weltanschauung Tür und Tor.

Doch die von Deiner Gemeinschaft angeführten Schriftstellen geben wohl mehr die Beobachtungen und Beurteilungen des Menschen wider. Im Vergleich zur Vergänglichkeit menschlichen Seins bleibt die Erde bestehen. Der Prediger zieht auch Vergleiche mit der Vergänglichkeit anderer Vorgänge. Es ist übrigens anzunehmen, dass die Verfasser der Psalmen wohl um die Veränderlichkeit der Erdoberfläche wussten. Über die Erfahrungen mit der großen Flut, die z.B. die Ursache der Entstehung riesiger Faltengebirge, z.B. des Himalaja war, wussten sie mit Sicherheit eher Bescheid als heutige Experten.
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Hans-Joachim
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Re: Wie predigt man des Evangelium?

Beitrag von Hans-Joachim »

Ziska hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 14:35 Jesus sagte etwas anderes. Gott wählt aus seinen treuen Anbetern nur 144 000 aus, die mit Jesus im Himmel als Könige und Priester amtieren.
Alle anderen treuen Anbeter Gottes werden auf der vom Bösen befreiten Erde ewig leben.
Diesen altbekannten Gedanken möchte ich doch noch einmal aufgreifen. 144 000 sind nun wirklich nicht viel. Wenn ich da an eine Familie denke, wo der Papa in den Himmel kommt und die restliche Familie nicht, wie geht ihr damit um?
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Re: Wie predigt man des Evangelium?

Beitrag von Ziska »

Hans-Joachim hat geschrieben: Sa 30. Sep 2023, 17:55
Ziska hat geschrieben: Fr 29. Sep 2023, 14:35 Jesus sagte etwas anderes. Gott wählt aus seinen treuen Anbetern nur 144 000 aus, die mit Jesus im Himmel als Könige und Priester amtieren.
Alle anderen treuen Anbeter Gottes werden auf der vom Bösen befreiten Erde ewig leben.
Diesen altbekannten Gedanken möchte ich doch noch einmal aufgreifen. 144 000 sind nun wirklich nicht viel. Wenn ich da an eine Familie denke, wo der Papa in den Himmel kommt und die restliche Familie nicht, wie geht ihr damit um?
Kannst du dir vorstellen, dass der allmächtige Gott alles im Griff hat und für eine Lösung sorgen kann?
LG Ziska

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Hans-Joachim
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Re: Wie predigt man des Evangelium?

Beitrag von Hans-Joachim »

Ziska hat geschrieben: Sa 30. Sep 2023, 18:50 Kannst du dir vorstellen, dass der allmächtige Gott alles im Griff hat und für eine Lösung sorgen kann?
Das kann ich mir schon vorstellen. Ob das dann allerdings den Lehren der ZJ entspricht, ist eine andere Frage. Aber aus Deiner Antwort entnehme ich, dass diese Frage wohl nicht geklärt ist.
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Re: Wie predigt man des Evangelium?

Beitrag von Ziska »

Hans-Joachim hat geschrieben: Sa 30. Sep 2023, 19:20
Ziska hat geschrieben: Sa 30. Sep 2023, 18:50 Kannst du dir vorstellen, dass der allmächtige Gott alles im Griff hat und für eine Lösung sorgen kann?
Das kann ich mir schon vorstellen. Ob das dann allerdings den Lehren der ZJ entspricht, ist eine andere Frage. Aber aus Deiner Antwort entnehme ich, dass diese Frage wohl nicht geklärt ist.
Natürlich ist diese Frage geklärt! Jehova hat versprochen, dass alle Menschen in der neuen Welt glücklich leben werden. Jehova hat alles im Griff! Wenn jemand dazu ausgewählt wurde,
um im Himmel als König und Priester zu amtieren, werden alle glücklich mit Gottes Entscheidung sein!
Warum willst du hier was einreden? Vertraust du deinem Gott nicht? Glaubst du den Verheißungen deinesGottes nicht?
LG Ziska

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