Dann wirst du im Fall einer Ordination eines weiblichen Pastors (Anm.: ich bin gar nicht mal gewillt das grammatikalisch zu gendern) diese Gemeinschaft verlassen müssen. Schade aber um die bereits geknüpften Beziehungen.
Mich herrschte seinerzeit mein Pastor mit den Worten an: "Du wird es erleben, dass hier Frauen predigen werden, und wenn dir das nicht passt, dann bist du hier falsch." Es ging dabei gar nicht um das Frauenthema, aber er ließ dies spontan in einem anherrschenden und gereizten Ton auf mich los. Der Pastor kannte dazu meine Haltung.
Ich musste dann die Gemeinde verlassen, vordergründig wegen einer anderen Sache, aber das war sicherlich, wie ich es heute sehe, der Schwerpunkt. Er wusste, dass ich dagegen öffentlich vorgegangen wäre. Heute predigen in seinen Gemeinden überall Frauen. Darum ist es auch nicht mehr meine Gemeinde.
Was aber die geknüpften Beziehungen anbelangt, sind diese auch ohne diese Gemeinde stabil geblieben, denn was Gott zuusammenfügt, das bleibt auch. Diese sind meine privaten Freunde. Und diejenien, die ich nicht mehr habe, diese waren auch nur oberflächlich.
Ich diene heute gemeinsam mit einem der Co-Pastoren, der regelmäßig in seiner Gemeinde Frauen predigen lässt. Er weiß, dass ich aus dem Grund kein Mitgleid werden kann, aber unser gemeinsamer Dienst, der öffentlich ist, hat damit nichts zu tun. Ich trete in diesem Deinst auch im Rahmen seiner Gemeinde auf.
Ich will dir nur zusprechen, dass Gott immer einen Weg findet. Die Gemeinde ist nicht das höchste auf dieser Welt, sie vergeht ebenso wie alles andere, was bleibt, das schreibt Johannes in seinem Brief:
1. Joh 2,17 hat geschrieben: Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.