Kritisches Denken würde beinhalten, auch die Positionen der AfD zu lesen, im Original.oTp hat geschrieben: ↑Mo 10. Jun 2024, 18:19 All die selbsternannten Durchblicker und Erwachten, sollten sich mal im kritischen Denken üben.
Da findet man genug im Internet.
Beispiel:
https://www.kleinerfuenf.de/10-gute-gruende
Wir können gerne sämtliche Punkte, die "kleinerfuenf.de" anführt, thematisieren. Ich nehme jetzt beispielhaft den ersten Punkt: "1. Gut für Reiche – schlecht für alle, die weniger haben!", und davon das Thema Erbschaftssteuer.
Was kleinerfuenf da behauptet, ist einfach NICHT WAHR-- das markiere ich in Farbe:
So ein ausgemachter ...Auf die Erbschaftsteuer soll der Staat ebenfalls verzichten. Das wäre aber sozial ungerecht, weil Vermögen- und Erbschaftsteuer hauptsächlich von reichen Menschen gezahlt werden, die auch deutlich stärker von unserer Gesellschaft mit ihrer Infrastruktur und ihrem Gemeinwesen profitieren. Diese Steuern abzuschaffen, heißt also: Diejenigen entlasten, die ohnehin schon genug haben und zwar auf Kosten von Menschen mit weniger Vermögen.
Fazit: Die AfD vertritt nicht die "einfachen Leute", sondern die Interessen der Wohlhabenden
(... und wen vertreten FdP und die Union? Etwa die "einfachen Leute"? )
Die Reichen können sich die Erbschaftssteuer leisten! Aber viele der- schwer arbeitenden- "einfachen Leute" nicht.
Oftmals muss eine Immobilie im Erbfall verkauft werden, weil der oder die Erben nicht das Geld für die Erbschaftssteuer aufbringen. Je nach Zustand, Ausstattung und Lage können Hunderttausende von Euro anfallen.
Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Erben müssen ihr Elternhaus verkaufen und eventuell sogar ausziehen- weil das unersättliche Steuermonster nie genug kriegt.
Unternehmen gehen auch daran kaputt.
Hauptsache, die Diäten sind nicht zu knapp bemessen: 11.227,20 brutto ab 1. Juli 2024 für den Abgeordneten. Plus eine steuerfreie Aufwandspauschale von (derzeit noch) 4.725,48 € pro Monat, jährlich 12.000 € für Büroausstattung und bis zu 23.205 Euro Bruttogehalt im Monat für eigene Mitarbeiter. Quelle
Wie war das nochmal mit dem Inflationsausgleich in Höhe von 3000 Euro steuerfrei?
Wer hat's erhalten und von welchen Geldern wird oder wurde das bezahlt?
Rund 42 Prozent der Rentner in Deutschland müssen laut einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes mit weniger als 1.250 Euro netto auskommen.
Und dann soll der Rentner noch Erbschaftssteuer bezahlen, wenn er seine Eltern beerbt?... anstatt, dass man ihm wenigstens das Haus gönnt, sodass er keine überteuerte Miete für irgendeine billige Absteige in einem sozialen Brennpunkt bezahlen muss.
Niedriglohnarbeiter und sogar ausgebildete Fachkräfte verdienen auch oft so wenig, dass sie gerade mal über die Runden kommen und vielleicht sogar noch ergänzend Bürgergeld oder sonstige Hilfen beantragen müssen.
Hier ist jedes Maß verloren gegangen. Die AfD thematisiert das wenigstens.
Einige Links dazu: AfD will Erbschaft- und Schenkungsteuer abschaffen
Bundestag stimmt gegen Streichung von Erbschaftsteuervergünstigungen (bundestag.de)
Hier die Stellungnahme der AfD:
(Antrag)
AfD Wahlprogramm:Berlin, 13. April 2023. Die Erbschaft- und Schenkungsteuer sind Substanzsteuern. Solche Substanzsteuern sind ungerecht, da sie nicht die vorhandene Leistungsfähigkeit des Steuerpflichtigen berücksichtigen, sondern ausschließlich ein bestimmtes Vermögen besteuern. Im Fall der Erbschaft- und Schenkungsteuer wird anlassbezogen ein Vermögensgegenstand besteuert, der zumeist aus bereits versteuertem Einkommen geschaffen wurde. Nach einer YouGov-Umfrage vom 17. August bis 19. August 2021 empfanden 23 Prozent der Befragten die Erbschaftsteuer als zu hoch und 29 Prozent würden diese sogar abschaffen wollen.
https://afdbundestag.de/erbschaft-und-s ... bschaffen/
Auf der zuletzt verlinkten Seite sind rechts Buttons zu den anderen Themen wie Familie, Klima etc.Ähnlich verhält es sich mit den sogenannten Substanzsteuern. Dazu zählen die schon erwähnte Grundsteuer, die an Haus- und Grundbesitz anknüpft, die Vermögenssteuer sowie die Erbschafts- und Schenkungssteuer. Bei derzeit rund 800 Mrd. jährlichem Steueraufkommen des Gesamtstaates liegt deren Anteil insgesamt bei einem niedrigen einstelligen Prozentbetrag. Zudem ist die Vermögenssteuer bereits 1995 für verfassungswidrig erklärt worden.
Die Grundsteuer wird in der Gesetzgebungshoheit des Bundes geregelt. Ihr Aufkommen fließt ausschließlich den Kommunen zu. Auch sie wurde wegen der Bewertungsprobleme des Grund- und Gebäudevermögens für verfassungswidrig erklärt. Ihr steuersystematischer Erhebungsgrund ist unklar, weshalb ihre Existenzberechtigung und ihre Verfassungsmäßigkeit in der Rechtswissenschaft hochumstritten ist. Wenn sie in Wahrheit eine zweite Vermögenssteuer ist, wofür vieles spricht, ist sie ebenfalls konfiskatorisch und daher abzuschaffen. Ihr Aufkommen entspricht etwa 10 % des gesamten
Steueraufkommens der Kommunen. Als Ersatzeinnahme für die Kommunen strebt die AfD eine Änderung des Verteilungsschlüssels der großen Steuerarten zu Gunsten der Kommunen an. Grundsätzlich ist es das Ziel der AfD, die Steuer- und Abgabenbelastung in Deutschland deutlich zu senken
(laut OECD weltweit nur noch von Belgien übertroffen!).
Es gilt, die in den letzten Jahren erfolgte massive Abwanderung von deutschen Unternehmen und Fachkräften ins Ausland zu stoppen und den Wirtschaftsstandort Deutschland für Investitionen wieder attraktiv zu machen.
Die Wirtschaftsstruktur Deutschlands ist, am weltweiten Maßstab gemessen, extrem stark von mittelständischen Unternehmen geprägt. Sie beschäftigen die relativ meisten Arbeitnehmer, bilden mit Abstand die meisten Lehrlinge aus und existieren vielfach über mehrere Generationen. Im Falle des Unternehmensübergangs im Erbgang, insbesondere auch innerhalb der Familie, wurde bei größeren Vermögen umso drastischer auf die Unternehmenssubstanz im Wege der Erbschaftssteuer steuerlich zugegriffen mit der Folge der Zerstörung funktionierender Unternehmen. Generationsübergreifender Werterhalt zum Nutzen von uns allen wird seit Jahrzehnten durch sozialistische Gleichheitsvorstellungen und klassenkämpferische Neidgefühle verhindert. Dem stellt sich die AfD entgegen. Erbgänge sind zunächst Angelegenheiten zwischen Erblassern und Erben. Es gibt keinen akzeptablen Grund, aus Trauerfällen Steuerfälle zu machen.
Die AfD fordert daher die Abschaffung der Erbschaftssteuer.
https://www.afd.de/wahlprogramm-steuern-finanzen/
Die Argumentation der AfD ist für mich schlüssig, und was ich über "kleinerfuenf" denke, das behalte ich besser für mich.
Es gibt kein Paradies ohne Schlangen, sagte einmal Andreas Herrmann, Christliches Zentrum (Move Church) Wiesbaden.
LG