Lebenswege

Leben in einer christlich geprägten Gesellschaft
Ehe & Familie, Partnerschaft & Sexualität, Abtreibung, Homosexualität
Jakobgutbewohner
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Re: Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Johncom hat geschrieben: Mi 19. Jun 2024, 03:06Habe gestern deine Antwort überflogen, war dann mit dem Bike in der Natur ... und gedanklich bei den 2 Begriffen Vertrauen und Herz. Die beiden sind fast das Gleiche. [...] Mit dem ganzen Herzen vertrauen, dann gibt es keine Fragen mehr. Das klingt vielleicht für dich wie eine "persönliche Meinung". Kann sein. Aber so kann man leben. Sorgenfrei die Dinge auf sich zukommen lassen.
Was meinst du zur folgenden Aussage?
Sri Chinmoy hat geschrieben:Wäre nur einer seiner Jünger bereit gewesen, wäre Jesus der erste gewesen, ihm seine Verwirklichung zu schenken, denn dann hätte er einen Teil seiner Lasten auf dessen Schultern legen können. Wenn wir auf der physischen Ebene etwas besitzen, geben wir anderen vielleicht nichts, weil wir nicht wollen, dass sich die anderen desselben Besitzes rühmen können. Wir sind unsicher. Doch auf der spirituellen Ebene verhält es sich nicht so. Wenn ich auf der spirituellen Ebene etwas erhalte, gebe ich es gerne weiter. Ich weiß, dass derjenige, der es erhält, wirklich für den Supreme arbeiten kann. In der spirituellen Welt ist es jedoch nur möglich, etwas zu geben, wenn die Person auch bereit ist zu empfangen. Ein Guru zu werden ist der schlimmstmögliche Fluch. Das Leiden, durch das ein wirklicher Guru geht, indem er mit seinen Schülern eins wird, ist wirkliche Qual. Ramakrishnas Theorie war, dass man immer ein Sucher, ein Kind bleiben sollte. Wenn man einmal ein Guru wird, muss man lernen, jeden Augenblick Gift zu trinken. Natürlich kann man im inneren Leben Nektar trinken, doch im äußeren Leben muss man Gift schlucken. Jesus wäre der erste gewesen, seinen Jüngern Verwirklichung zu schenken, doch welcher von ihnen war bereit, sie zu empfangen? Der eine verriet ihn, der andere verleugnete ihn, ein dritter zweifelte an ihm. Seine Schüler taten ihm alles mögliche an. Einige von ihnen erhielten keine Gelegenheit dazu, sonst hätten auch sie Ungöttliches getan. Dies ist das Schicksal aller spirituellen Meister.
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Re: Lebenswege

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Mi 19. Jun 2024, 19:07
Was meinst du zur folgenden Aussage?
Sri Chinmoy hat geschrieben:Wäre nur einer seiner Jünger bereit gewesen, wäre Jesus der erste gewesen, ihm seine Verwirklichung zu schenken, denn dann hätte er einen Teil seiner Lasten auf dessen Schultern legen können. Wenn wir auf der physischen Ebene etwas besitzen, geben wir anderen vielleicht nichts, weil wir nicht wollen, dass sich die anderen desselben Besitzes rühmen können. Wir sind unsicher. Doch auf der spirituellen Ebene verhält es sich nicht so. Wenn ich auf der spirituellen Ebene etwas erhalte, gebe ich es gerne weiter. Ich weiß, dass derjenige, der es erhält, wirklich für den Supreme arbeiten kann. In der spirituellen Welt ist es jedoch nur möglich, etwas zu geben, wenn die Person auch bereit ist zu empfangen. Ein Guru zu werden ist der schlimmstmögliche Fluch. Das Leiden, durch das ein wirklicher Guru geht, indem er mit seinen Schülern eins wird, ist wirkliche Qual. Ramakrishnas Theorie war, dass man immer ein Sucher, ein Kind bleiben sollte. Wenn man einmal ein Guru wird, muss man lernen, jeden Augenblick Gift zu trinken. Natürlich kann man im inneren Leben Nektar trinken, doch im äußeren Leben muss man Gift schlucken. Jesus wäre der erste gewesen, seinen Jüngern Verwirklichung zu schenken, doch welcher von ihnen war bereit, sie zu empfangen? Der eine verriet ihn, der andere verleugnete ihn, ein dritter zweifelte an ihm. Seine Schüler taten ihm alles mögliche an. Einige von ihnen erhielten keine Gelegenheit dazu, sonst hätten auch sie Ungöttliches getan. Dies ist das Schicksal aller spirituellen Meister.
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Ich finde es sehr verständlich. Ein Verwirklichter könnte einfach sterben und ins Paradies gehen. Wenn das Schicksal .. wenn es Gottes Wille ist, in der Welt andere zu lehren, dann muss er die gleichen Konflikte aushalten wie alle, auch die Missverständnisse, die Verdrehungen, die Korruption. Ein Leben an der Grenze. Immer wieder akzeptieren, dass nur wenige empfangen können. Und das sind nicht mal die Gelehrten.

Vor X Jahren traf ich mal einen Schüler Sri Chinmoys. Demnach war dieser Lehrer nicht einer, der seinen Anhänger schmeichelte oder schöne Versprechungen macht.
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Johncom
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Re: Lebenswege

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Mi 19. Jun 2024, 15:20 Ich habe inzwischen gefestigt den Eindruck bekommen, daß du wie gesagt vermutlich aus deiner persönlichen Veranlagung manche Setzungen bei uns praktisch hassgleich ablehnst. Du findest es daher plausibel, daß es daran liegt, daß bei uns was nicht so funktioniert. Ich schließe das hingegen für dich nun einmal ausdrücklich aus. Der Punkt von dir her kann beendet werden. Und vielleicht würden wir ja irgendwann noch tatsächliche Aspekte finden, wenn du es schaffst über deine abweichenden persönlichen Vorlieben hinwegzugehen.

Möchtest du das nun so tun? Nicht weiter ständig unseren gesetzten Rahmen, unsere Widmung und Weihe ändern wollen?
Widmung und Weihe, das sind wieder neue Worte. Von mir ist da nichts "Hassgleiches" über eine Gehöfts-Gemeinschaft, die einer bestimmten Philosophie folgt. Ich glaube nur, aus wenigen Punkten, die du auch wirklich ohne Schönreden schilderst, dass alles super laufen könnte, wenn mehr Bewegung da wäre. Mehr "offene Tür", sich selber zeigen (Vertrauen, Herz) anstatt sich fern zu halten von zu viel profaner Welt.

Persönliche Vorlieben? Offenheit, Ehrlichkeit, keine Scheu. Man sollte auch mal Vergangenes abharken, Begegnungen vergessen, die enttäuschend verliefen. In dem Wort steckt ja: man hat sich getäuscht. Dieses sich täuschen lassen muss ich aber nicht der bösen Welt anhängen. Ich hatte mir was vorgestellt, aber die Realität wollte es anders.

Diese "manchen Setzungen bei euch" .. könnten .. ja genau dahin führen, das eine mögliche Neu-Besinnung vermieden wird. Oder Weiterentwicklung?
Inspiration kommt aus heiterem Himmel. Ganz anders bei traditionellen Klöstern, Bruderschaften, das sind die Rahmen gesetzt. Das Individuum fügt sich ein, steht morgens früh auf ...
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Re: Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Johncom hat geschrieben: Do 20. Jun 2024, 00:56Von mir ist da nichts "Hassgleiches" [...] Mehr "offene Tür", sich selber zeigen (Vertrauen, Herz) anstatt sich fern zu halten von zu viel profaner Welt. [...] Diese "manchen Setzungen bei euch" .. könnten .. ja genau dahin führen, das eine mögliche Neu-Besinnung vermieden wird. Oder Weiterentwicklung?
Die zwei letzten Zitatteile sind wohl wieder, hier mal etwas mehr verklausuliert, auf deine Haltung bezüglich Körperidentifikation bezogen. Wenn ich inzwischen von "Haß" spreche, dann deswegen, weil deine Mitteilungen in der Summe inzwischen eben auf mich recht klar so wirken, daß dir das nicht nur fremd ist im Sinne "da sind Leute anders als ich", du machst stark den Eindruck, als könntest du es nicht ertragen, daß an einem Ort, zu dem du dich äußerst, nicht deiner körperidentifizierten Veranlagung gefolgt ist. Das muß beseitigt werden, wird immer wieder von dir abschätzig eingeordnet. Das ist "Haß". Mir ist aber bewußt, daß der Begriff in diesen Jahren auch viel mißbraucht wird.

Da du also wohl weiter damit fortfährst "daran herumzunagen": Ich erkläre das Thema "die Schriftlichkeit etwas zu lockern" im Gespräch mit dir nun zum Tabu! Bitte belästige mich mit deiner Haltung zu diesem Punkt, Wiederholungen dazu, hier bis auf Weiteres nicht mehr.
Johncom hat geschrieben: Do 20. Jun 2024, 00:28Ich finde es sehr verständlich. Ein Verwirklichter könnte einfach sterben und ins Paradies gehen. Wenn das Schicksal .. wenn es Gottes Wille ist, in der Welt andere zu lehren, dann muss er die gleichen Konflikte aushalten wie alle, auch die Missverständnisse, die Verdrehungen, die Korruption.
Ich lese aus meinem Zitat eher, daß es da nicht um das Dasein auf der Erde geht, sondern eine Art von Beziehung zu manchen Menschen. Wie stünde es da mit "Vertrauen"? Wenn derjenige, der da möglicherweise als Guru fungieren würde Vertrauen hätte, dann würde es nicht zur geschilderten Leidenssituation kommen?
Vor X Jahren traf ich mal einen Schüler Sri Chinmoys. Demnach war dieser Lehrer nicht einer, der seinen Anhänger schmeichelte oder schöne Versprechungen macht.
Aha. :)
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Re: Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Johncom hat geschrieben: Mi 19. Jun 2024, 03:06
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 14:04
Johncom hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 01:44einfach vertrauen und die passenden Leute werden durch eure offenen Türen eintreten.
Wäre dann z.B. deine Haltung, die sich bei dir hier nach meinem Empfinden in manchem zeigte Folge von "mangelndem Vertrauen" auf meiner Seite?
Ein gutes Stichwort: Vertrauen. In die Fügung von oben, in den Menschen, in sich selbst.
Du hattest es wie noch zitiert eingebracht, ich griff es in einer Frage auf, die du soweit ich hier sehe nicht beantwortet hast.
Ein frommer Mensch betet vielleicht, beginnt seinen Alltag und come what may. Ein wandernder Bettelmönch zB wählt so einen Lebensweg in vollkommenden Vertauen, Wenn ihm jemand was, gibt nimmt er es an.
Das kann so sein.
Wenn man ein Landgut besitzt, kann es sein, man lebt in Sorgen, auch wenn es einen spirituellen Anstrich hat.
Sicherlich.
ein Mitgenosse, der sich schlecht einfügt? Vor allem, wenn man "Führung" ablehnt: wer hat das Sagen? Wer kann sich durchsetzen.
Vielleicht hast du vergessen, daß ich bereits vor einer Weile mitteilte, üblicherweise würden bei uns "nicht passende" Bewohner nach einer Weile von sich aus wieder ausziehen? Oft, nachdem sie sich mit einem anderen neueren Bewohner stritten, der dann typischerweise ebenfalls eine Weile vorher oder nachher auszieht? Was wir jetzt tun ist eben den Leuten vorher abzuverlangen sich damit auseinanderzusetzen, was wir hier an diesem Ort sind und wie wir leben, auch zu ihrem eigenen Nutzen. Die Leute erhoffen sich meist ja etwas, geben Geld aus um umzuziehen und so weiter. Sind vielleicht nach einer Weile hier vor Ort dann zunehmend frustriert und versuchen auch gegenüber uns teilweise für selbstverständlich gehaltenes mit Aggressionen durchzusetzen, was dann auch nicht gelingt, sondern ihre eigene Situation noch verschlimmert. Es kommt zu keiner stabilen Gruppe von ca. mehr als 5 Bewohnern, wobei es vorübergehend auch schon manchmal um einiges mehr gab.
Vielleicht gibt es ein christlichen Begriffsverständnis, aber es zählt, was jeder erlebt.
Du hattest von unserer Homepage zitiert, ich wies auf das Verständnis von "Herz" hin, das dieser durch dich zitierten Aussage zugrundeliegt.
Mir fällt auf, du sprichst meistens von einem "wir", einer Gemeinschaft.
Soetwas erwähntet du schon vielfach in vielen Beiträgen hier.
Unsere Grundlagen? Diesem Uns und Wir weichst du fortlaufend aus.
Was?
Aber eigentlich sind auch schwierige Typen "Aufgaben", die einem geschickt werden. Die einem zeigen, wie weit man "spirituell" gekommen ist oder auch nicht.
Wobei ja auch bereits zur Sprache kam, daß auch viele hinduistisch-buddhistische Zentren und Klöster hier oft sogar in schärferer Weise als wir Regeln setzen um den Charakter ihres Rahmens gewahrt zu sehen.
Leute, die zu mir passen, um mich versammeln, das hat auch was von: sich ein bequemes Leben machen.
Oder zu sammeln, um z.B. zu vertiefen. Teils ähnlich:
Sri Chinmoy hat geschrieben:Zuerst musst du das Höchste verwirklichen. Nur dann kannst du es wagen, dich mit nicht strebenden Menschen zu befassen. Wenn du dich mit nicht strebenden Menschen abgibst, ist es so, als würdest du eine Nervenheilanstalt besuchen. Solange du nicht selbst sehr stark bist, wirst du auch beeinflusst werden.
Wenn du strebst, brauchst du nicht das Höchste zu erreichen, um anderen strebenden Menschen zu helfen. Während du hoch, sehr hoch hinauf steigst, kannst du deinen jüngeren Geschwistern helfen, die zwar streben, aber noch nicht so weit hinauf geklettert sind wie du. Doch es ist Dummheit zu versuchen, Menschen zu helfen, die überhaupt nicht streben. Du wirst ihre Natur nicht ändern können, weil sie sich nicht ändern wollen. [...] Lasst uns daher weise sein. Lasst uns zuerst eine gewisse Höhe erreichen und mit denen zusammen sein, die streben. Wenn wir dann das Höchste erreicht haben und es Gottes Wille ist, können wir uns unter Menschen mischen, die nicht innerlich streben.
http://www.weisheitsrichinmoys.com/themen/bewusstsein-0
Wer andere als bedrohlich empfindet, ist der frei? Hat der sein Vertrauen gefunden? Den himmlischen Vater? Sein Herz?
Oder jemand, der den Zustand vieler mit dem Begriff "Nervenheilanstalt" beschreibt?
Und die vielen anderen abzuwerten als irdisch oder primitiv, damit besteht die Gefahr, sich zu isolieren.
Du würdest raten, sich mit allem und jedem eins zu machen? Vermutlich. Sri Chinmoy sah das wohl auch eher anders. Und Erich Fromm, den du vor einer ganzen Weile kurz einbrachtest. Was aus meiner Sicht richtig ist, ist daß soetwas schon mit klarem Erkennen einhergehen sollte.
In die Körperlichkeit ziehen? Der Körper ist auch ein Ausdruck alles Inneren.
Einer? Ja, meinetwegen. Der "Beste"? Aus meiner Perspektive ganz und gar nicht.
Auch das Jakobgut ist ein Körper.
Meinetwegen.
Das Materielle muss erst versorgt werden, also doppelte Arbeit .. bevor wir und geistig lösen können. Oder?
Nein.
Na klar: Selber muss man sich nicht reflektieren. Nur "die anderen".
Auweia.
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Re: Lebenswege

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Do 20. Jun 2024, 06:48
Johncom hat geschrieben: Do 20. Jun 2024, 00:56Von mir ist da nichts "Hassgleiches" [...] Mehr "offene Tür", sich selber zeigen (Vertrauen, Herz) anstatt sich fern zu halten von zu viel profaner Welt. [...] Diese "manchen Setzungen bei euch" .. könnten .. ja genau dahin führen, das eine mögliche Neu-Besinnung vermieden wird. Oder Weiterentwicklung?
Die zwei letzten Zitatteile sind wohl wieder, hier mal etwas mehr verklausuliert, auf deine Haltung bezüglich Körperidentifikation bezogen. Wenn ich inzwischen von "Haß" spreche, dann deswegen, weil deine Mitteilungen in der Summe inzwischen eben auf mich recht klar so wirken, daß dir das nicht nur fremd ist im Sinne "da sind Leute anders als ich", du machst stark den Eindruck, als könntest du es nicht ertragen, daß an einem Ort, zu dem du dich äußerst, nicht deiner körperidentifizierten Veranlagung gefolgt ist. Das muß beseitigt werden, wird immer wieder von dir abschätzig eingeordnet. Das ist "Haß". Mir ist aber bewußt, daß der Begriff in diesen Jahren auch viel mißbraucht wird.

Da du also wohl weiter damit fortfährst "daran herumzunagen": Ich erkläre das Thema "die Schriftlichkeit etwas zu lockern" im Gespräch mit dir nun zum Tabu! Bitte belästige mich mit deiner Haltung zu diesem Punkt, Wiederholungen dazu, hier bis auf Weiteres nicht mehr.
Lieber "J-Bewohner", ich bestimme meine eigenen Tabus. Ich habe einige, zB im Gespräch mit Zartbeseiteten sehe ich Grenzen, dann will ich nicht stören. Aber du bist keiner. Körperidentifikation ist dein Begriff, dein Bild. Meine Veranlagung ist ganz normal zu reden, so wie mit jedem. Und nochmal, das ist nichts von Hass von meiner Seite. Vielleicht kannst du bei dir selber schauen, warum dich bestimmte Anschauungen "ungemütlich" machen?

Jede Kommunikation sollte auf Augenhöhe ablaufen. Ich akzeptiere wenn man sagt, über diesen Punkt will ich jetzt nicht reden oder ich antworte später. Zum Tabu erklären, das kommt mir ziemlich autoritär vor und könnte ein Hinweis sein auf wiederkehrende Unstimmigkeiten in einem besagten Gehöft?

Weiterentwicklung oder Neu-Besinnung zu erwähnen sind kein Angriff, einfach Gedanken. Körperidentifikation ist nicht "meine" Haltung. Jeder, auch du hast sie zu einem gewissen Grad. An Körper ist doch nichts böses oder Niedriges, oder? Vielleicht reden wir aneinander vorbei, schon länger. Das wäre evtl ein Hinweis auf die Begrenztheit der reinen Schrift-Kommunikation.
Ich lese aus meinem Zitat eher, daß es da nicht um das Dasein auf der Erde geht, sondern eine Art von Beziehung zu manchen Menschen.
Jede Beziehung zu Menschen ist "Dasein auf der Erde".
Wie stünde es da mit "Vertrauen"? Wenn derjenige, der da möglicherweise als Guru fungieren würde Vertrauen hätte, dann würde es nicht zur geschilderten Leidenssituation kommen?
So wäre es normalerweise.
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Re: Lebenswege

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 18. Jun 2024, 14:04 Vielleicht hast du vergessen, daß ich bereits vor einer Weile mitteilte, üblicherweise würden bei uns "nicht passende" Bewohner nach einer Weile von sich aus wieder ausziehen? Oft, nachdem sie sich mit einem anderen neueren Bewohner stritten, der dann typischerweise ebenfalls eine Weile vorher oder nachher auszieht? Was wir jetzt tun ist eben den Leuten vorher abzuverlangen sich damit auseinanderzusetzen, was wir hier an diesem Ort sind und wie wir leben, auch zu ihrem eigenen Nutzen. Die Leute erhoffen sich meist ja etwas, geben Geld aus um umzuziehen und so weiter. Sind vielleicht nach einer Weile hier vor Ort dann zunehmend frustriert und versuchen auch gegenüber uns teilweise für selbstverständlich gehaltenes mit Aggressionen durchzusetzen, was dann auch nicht gelingt, sondern ihre eigene Situation noch verschlimmert. Es kommt zu keiner stabilen Gruppe von ca. mehr als 5 Bewohnern, wobei es vorübergehend auch schon manchmal um einiges mehr gab.
Sehr positiv gesagt, seid doch froh mit dem was ihr habt. Eine kleine Gruppe, die gut miteinander auskommt. :thumbup:
Braucht ihr wirklich andere?
Kritisch gesehen stagniert ihr aber. Wachstum wäre, andere mit rein zu holen und auch deren Fähigkeiten. Aggression entstehen nicht einfach so. Man macht es sich leicht und bestätigt sich untereinander, wenn man sich über ein findet: der oder die hat es nicht verstanden und wurde aggressiv. Die Bestands-Gruppe bestätigt sich untereinander, die da von außen, die sind noch nicht so weit wie wir.

Es scheint mir so, ein echtes Probe-Training, in dem sich auch die Jakobs-Höfler beweisen müssten, vermeidet ihr. So was wie eine Wanderung mit Zelten in der Natur, das war nur eine Idee. Aber ein super Test, wie sich Neue und auch ihr als Gemeinschaft erleben könnt. Dieses Begegnen auf Augenhöhe: gleiche Ausgangsbasis.

Das ganze Problem ist, der oder die muss "zu uns" passen. Da steht eine gewachsene Mehrheit (2 - 5 Leute) gegenüber einer sich bewerbenden Person, die sucht wohl wirklich nache einem ruhigen Ort zur Selbstfindung. Aber sie soll sich anpassen. So mancher wird sich in Emails "anpassen", also als geeignet darstellen. Ganz einfach weil der Wunsch da ist. Wie bei einer Bewerbung, man macht sich besser als man ist.

Das Gefälle ist immer da: der eine bietet, der andere sucht.
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Do 20. Jun 2024, 14:20
Johncom hat geschrieben: Mi 19. Jun 2024, 03:06 Aber eigentlich sind auch schwierige Typen "Aufgaben", die einem geschickt werden. Die einem zeigen, wie weit man "spirituell" gekommen ist oder auch nicht.
Wobei ja auch bereits zur Sprache kam, daß auch viele hinduistisch-buddhistische Zentren und Klöster hier oft sogar in schärferer Weise als wir Regeln setzen um den Charakter ihres Rahmens gewahrt zu sehen.
Genau. Die und auch die christlichen Zentren geben Regeln vor. Tagesabläufe, Dienste, Arbeiten, Uniformierung. Es sind keine Wellness-Resorts für Individualisten. Sie nehmen auch jeden. Vielleicht ein Fragebogen: gibt es Behinderungen? Fertig.
Bei "euch" gibt es überhaupt keine Regeln und auch keine geistliche Ausrichtung. Alle sehr vage. Die persönlichen Empfindungen sollten mit denen der älteren Bewohner irgendwie nicht ins Gehege kommen.

Mir scheint es so, jemand, der sich interessiert, wird ausgefragt. Fragt man dich aus, lenkst du ab.
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Re: Lebenswege

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Ich danke dir für deine ja auch vorhandene Bemühungen soweit.

Andere Teilnehmer erinnere ich daran, daß es mir hier nicht speziell um meinen Lebensweg ging, sondern darum, welche Lebenswege Menschen überhaupt so einschlagen und wieso.
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Oleander
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Re: Lebenswege

Beitrag von Oleander »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Fr 21. Jun 2024, 09:50 ...welche Lebenswege Menschen überhaupt so einschlagen und wieso.
Erzähl mal, warum du selber so manchen LW eingeschlagen hast... ;)
Und wodurch es überhaupt dazu kam...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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