Johncom hat geschrieben: ↑Do 4. Jul 2024, 01:24Welche Methode hast du geübt?
Ich gehe vor allem einen Weg mit Jesus Christus. Und ich schaue, was sich mir, ich würde sagen aus Geist, als gut erschließt. Verallgemeinernde Methoden, wie sie Menschen oft stärker beachten, halte ich eher für recht grobe Ansätze. Im Hinduismus gäbe es dann z.B. die Gurus, die individueller auf Suchende, ihre Schüler eingehen. Soweit ich weiß wird auch anerkannt, daß manche Menschen quasi einem "jenseitigen Guru" folgen. So ähnlich könnte es bei (echten) Christen auch gesehen werden?
Also wenn man sich erkennt, besonders sein eigenes Hamsterrad, beginnt das Verstehen, wie auch andere ticken.
Es führt hier vielleicht wieder zu sehr vom allgemeinen Thema weg, aber ich war bei aller Vorsicht im Zusammenhang mit solcherlei Einschätzungen vielleicht nie in dem Maß in einem solchen Hamsterrad wie viele andere Menschen. Ich verstehe es nicht gut, wie Menschen sich soetwas derart hingeben, meine ich. Und wundere mich gewissermaßen, wie viele es sind.
Die eigene geistige Distanz, durch Selbstbeobachtung, lässt das Ego erkennen. Und auch die Verwunderung: das kann ja nicht alles sein. Was bin ich (wirklich)? ... Das Ego ist im Moment wirklich, eine Person "in der Zeit". Name, Alter, Geschlecht, alles was die Behörden wissen.
Ich habe mich nie mit soetwas in dem Grad identifiziert, wie viele andere Menschen es offenbar tun.
Dann das Riesenpaket an Erinnerungen, Komplexen, Vorstellungen, Wünschen, Ängsten. - Ich bin sicher, dass du es ganz anders siehst.
Eigentlich nahm ich vorher schon aufgrund früherer Aussagen von dir an, daß du "Ego" ungefähr so meinst. Und daß es viele ähnlich meinen. Und ich fände eine ungefähr solche Definition auch sinnvoll und würde die hier von dir aufgeführten Dinge wohl auch kritisch sehen, ähnlich eben wie Prägungen, die der eigentlichen Seele und deren Wesen gegenüberstehen, nicht ihr gleich wären.
Ich würde auch genauer antworten, aber deine etwas gewundenen Sätze lese ich meistens 3 mal laut, aber verstehe nicht alles genau.
Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll.
Wenn man sich selbst über ist. Wenn man genug hat von dem Mist. "Die Wahrheit wird euch frei machen". FREI. Da kommt nichts mehr. Frei ist frei.
Hm.
Dann ist ja alles klar. Werde ein lichtes Wesen. Vielleicht bist du es schon?
In mancher Hinsicht vielleicht.
Ich habe einigen zugehört. Aber keiner fand es wert, solche Reisen zu berichten oder sie als Übung zu empfehlen.
Aha.
Jede Welt, diese oder die jenseitige wäre "Scheinwelt" und lenkt ab von der direkten Gotteserfahrung. Wobei auch das ein irreführendes Wort ist. Aber die Richtung stimmt.
Gotteserfahrung wäre zumindest etwas, das viel mehr bedeutet als "irgendein Herumreisen in Welten".
Was beobachtet werden kann, das ist man nicht.
Wie kommt es zu dieser Einschätzung? Wieso soll, was beobachtet werden kann, nicht man selbst sein? Kann z.B. nicht auch Brahman beobachtet werden?
Bibel:
Joh 6,46 Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der von Gott ist; nur er hat den Vater gesehen.
Joh 6,47 Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.
Joh 6,48 Ich bin das Brot des Lebens.
"Spricht zu ihm Jesus: So lange Zeit bin Ich bei euch und du erkennst Mich nicht Philippus? Wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen. Und wie sagst du: Zeige uns den Vater?" Joh 14,9
Vielleicht so: nichts was man denken kann, ist "wahr". Wahr im Sinne von ewig. Erst wenn dieses Denken und Erwarten am Ende ist, wird man hinein geholt.
Denken sollte nicht mit Wirklichem verwechselt werden, ja. Beobachten würde ich nicht für Denken halten. Menschensprachen der Sprachenverwirrung könen dazu dienen Beobachtetes zu beschreiben. Manche Menschen klammern sich dann an Worte, machen sie zu einer Art Ersatzwirklichkeit. Vielleicht weil ihnen fern ist zu beobachten oder sie sich nicht getrauen ihren Sinnen zu vertrauen.
Und das "ich", die Person muss draußen bleiben.
Interessant, nach deinem Verständnis wäre "Ego" dann vielleicht verbunden mit soeiner Verkehrung der Beschreibung der Wirklichkeit zur Wirklichkeit. Du meinst, wer vor allem beobachtet, innerlich auf Beobachtung, Wahrnehmen gründet, der sei dann nicht aus "Ego"?
Ich würde sagen, ein so geändertes Erfahren könnte dann so mißverstanden werden, daß jemand ersteinmal meint "eigentlich sind wir alle eins". Es wäre Verhärtung weg, aber nicht wirklich individuelle Wesenhaftigkeit. Sie gestaltet sich im Erleben jedoch für jemanden im Vergleich ganz anders, der vorher andere kaum empfunden hatte.
Also gut: nichts "individuelles" geht weg. Warum auch. Wir leben in dieser Welt. Und wenn ein Polizist deinen Ausweis sehen will, dann zeigst du ihn.
Und man sollte seine Frau nicht verlassen, oder seine Familie, seinen Job ... warum nicht ganz einfach in der Rolle bleiben bleiben, in der man war?
Was ich meine, hat mit der irdischen Existenz aber eigentlich nicht wirklich etwas zu tun, sondern mit den Wesen der Seele.
Johncom hat geschrieben: ↑Do 4. Jul 2024, 01:41Ich selber meine, das Heilige ist nochmal was anderes als gehorsam sein.
Ich auch.
Wenn der Mensch vom Sünder, vom Egoisten, zum Heiligen wird, dann ist er ein wahrer Christ.
Die christliche Erlösung markiert den Beginn eines Weges, nicht dessen Ende.