Was bin ich?

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
Heinz Holger Muff

Re: Was bin ich?

Beitrag von Heinz Holger Muff »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 23:50
Reinhold hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 22:51Magst du als offensichtlicher Insider uns offenbaren was der Wille JHWH,S -sprich der Wille des Vater von Jesus Christus z.Z. ist Jakobgutbewohner?
Ich würde es beziehen auf das Prüfen nach der Frucht und zwar nicht dem, was ein Mensch sich zwingt zu tun wie nach Gesetz.
Soll heißen Jakobgutbewohner-sprich in der Praxis? Butter bei die Fische-was ist für dich pers. z.Z. der Wille Gottes? :roll:
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Johncom
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Re: Was bin ich?

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 06:43 War der Mensch schon immer in seinem Wesenskern göttlich ?
Stirbt ein verdorbener Mensch, dann ist da nichts Göttliches in ihm. Im Gegenteil, er kann Gott nicht aushalten oder gar nicht ausstehen, weil er getrennt ist von ihm. Deshalb ist ja die Rede von Verdammnis oder Karma.
Wenn der Mensch vom Sünder, vom Egoisten, zum Heiligen wird, erst dann wird er Gott ähnlich. Das ist das Potential des Menschen. Aber er muss erst Gott ähnlich werden.

Gehorsam kann man bestenfalls auch aus Liebe sein, die ja keinen Lohn sucht.

Mir ist Unterscheidung darin schon wichtig. Um nicht vom angeblich "ewig Göttlichen" in uns zu schwärmen. Das wir angeblich nur erkennen müssen.
In meiner Wahrnehmung ist nicht nur der Mensch in seinem Wesenskern göttlich, sondern alles was lebt. In der stillen Meditation bleibt die Wahrnehmung bestenfalls im Selbst, im Ich bin.
Was nicht immer gelingt, weil die ganzen Tagträumereien um Aufmerksamkeit "betteln".

Verdorbene Menschen sind wir alle irgendwie. Die Vorstellung, ich sei besser usw .. diesen spirituelle Stolz sollte man erst gar nicht pflegen.

Verdammnis ist ein hartes Wort. Dem gegenüber steht die Betonung, dass Gott Gnade schenkt! Gott ähnlich zu werden .. wie soll man sich das vorstellen. Man müsste ein Bild von Gott haben. Eher so: dem göttlichen Wesen in mir und allen anderen Raum geben, der Liebe zu allem ohne Unterscheidung. Für das tägliche Leben fällt mir ein: Dankbarkeit kultivieren. Mental unterscheiden für sich selber: dient mein nächstes Vorhaben meinem Ego? Oder dient es dem Allgemeinen, meinen Nächsten.

Vom "ewig Göttlichen" schwärmen ist Unsinn, wer macht das. Das ewig Göttliche wahrnehmen wäre mit mehr Respekt und Achtsamkeit auf seine Umwelt reagieren.
Zuletzt geändert von Johncom am Fr 5. Jul 2024, 02:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Johncom
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Re: Was bin ich?

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 11:41
Johncom hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 01:24Welche Methode hast du geübt?
Ich gehe vor allem einen Weg mit Jesus Christus. Und ich schaue, was sich mir, ich würde sagen aus Geist, als gut erschließt. Verallgemeinernde Methoden, wie sie Menschen oft stärker beachten, halte ich eher für recht grobe Ansätze. Im Hinduismus gäbe es dann z.B. die Gurus, die individueller auf Suchende, ihre Schüler eingehen. Soweit ich weiß wird auch anerkannt, daß manche Menschen quasi einem "jenseitigen Guru" folgen. So ähnlich könnte es bei (echten) Christen auch gesehen werden?
Die Frage war eigentlich ob du Übungen, Exerzitien kennst aus Erfahrung.
Einen Weg mit Jesus Christus gehen wohl die meisten der Foristen hier, und es gibt verschiedenste Betonungen
.. bis hin zu Rechthabereien.
Mich erstaunt das wirklich, wie kann man "gläubig" sein ohne Methoden, gibt es keine Praxis, vielleicht nur ein reguläres Tischgebet und einmal in der Woche ein Gottesdienst. Es scheint so, das Christ sein ist nur im Kopf? .. aber vielleicht ist das Kommunizieren mit dem Heiligen manchen zu intim.
Gurus fehlen im westlichen Christentum. Man hat ausgebildete Geistliche. Die aber selten erreichbar sind, die nicht mehr wissen oder "können" als Sozialpädagogen.
Es führt hier vielleicht wieder zu sehr vom allgemeinen Thema weg, aber ich war bei aller Vorsicht im Zusammenhang mit solcherlei Einschätzungen vielleicht nie in dem Maß in einem solchen Hamsterrad wie viele andere Menschen. Ich verstehe es nicht gut, wie Menschen sich soetwas derart hingeben, meine ich. Und wundere mich gewissermaßen, wie viele es sind.
Wahrscheinlich haben wir ganz andere Begrifflichkeiten. Hamsterrad sehe ich als eine Tagesablauf. Morgens aufstehen zu Arbeit usw .... Von was lebst du eigentlich? Sozialhilfe? Oder reich geerbt?
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 11:41
Johncom hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 01:24 Die eigene geistige Distanz, durch Selbstbeobachtung, lässt das Ego erkennen. Und auch die Verwunderung: das kann ja nicht alles sein. Was bin ich (wirklich)? ... Das Ego ist im Moment wirklich, eine Person "in der Zeit". Name, Alter, Geschlecht, alles was die Behörden wissen.
Ich habe mich nie mit soetwas in dem Grad identifiziert, wie viele andere Menschen es offenbar tun.
Aus dem Jakobgut Thread hatte ich den Eindruck, du bist extrem identifiziert. Besonders im "anders sein als andere".
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 11:41
Johncom hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 01:24 Dann das Riesenpaket an Erinnerungen, Komplexen, Vorstellungen, Wünschen, Ängsten. - Ich bin sicher, dass du es ganz anders siehst.
Eigentlich nahm ich vorher schon aufgrund früherer Aussagen von dir an, daß du "Ego" ungefähr so meinst. Und daß es viele ähnlich meinen. Und ich fände eine ungefähr solche Definition auch sinnvoll und würde die hier von dir aufgeführten Dinge wohl auch kritisch sehen, ähnlich eben wie Prägungen, die der eigentlichen Seele und deren Wesen gegenüberstehen, nicht ihr gleich wären.
Was ist denn deiner Vorstellung nach die eigentliche Seele und ihr Wesen.

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 11:41
Johncom hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 01:24 Was beobachtet werden kann, das ist man nicht.
Wie kommt es zu dieser Einschätzung? Wieso soll, was beobachtet werden kann, nicht man selbst sein? Kann z.B. nicht auch Brahman beobachtet werden?
Wenn du diese Begriffe nimmst, Brahman aus dem Hinduismus ... dann lasse dir Zeit um in etwa den Geschmack zu finden, was sie sagen. Es ist alles jenseits verstandesmässiger Beschreibung. Es kann erahnt werden, aber es geht nicht ohne die Hingabe. Im englischen: surrender. Da ist es das gleiche Wort für den Soldaten, der sich ergibt. Im deutschen wäre es: Aufgabe.
Denken sollte nicht mit Wirklichem verwechselt werden, ja. Beobachten würde ich nicht für Denken halten. Menschensprachen der Sprachenverwirrung könen dazu dienen Beobachtetes zu beschreiben. Manche Menschen klammern sich dann an Worte, machen sie zu einer Art Ersatzwirklichkeit. Vielleicht weil ihnen fern ist zu beobachten oder sie sich nicht getrauen ihren Sinnen zu vertrauen.
Kann ich voll und ganz zustimmen.
Was ich meine, hat mit der irdischen Existenz aber eigentlich nicht wirklich etwas zu tun, sondern mit den Wesen der Seele.
Alles hier, das Internet, in die Tastatur hauen, euer Gehöft, das ist irdisch. Nicht nur, aber auch. Auch die irdische Ebene will zumindest bewältigt werden.
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Re: Was bin ich?

Beitrag von Spice »

Johncom hat geschrieben: Fr 5. Jul 2024, 01:57
oTp hat geschrieben: Do 4. Jul 2024, 06:43 War der Mensch schon immer in seinem Wesenskern göttlich ?
Stirbt ein verdorbener Mensch, dann ist da nichts Göttliches in ihm. Im Gegenteil, er kann Gott nicht aushalten oder gar nicht ausstehen, weil er getrennt ist von ihm. Deshalb ist ja die Rede von Verdammnis oder Karma.
Wenn der Mensch vom Sünder, vom Egoisten, zum Heiligen wird, erst dann wird er Gott ähnlich. Das ist das Potential des Menschen. Aber er muss erst Gott ähnlich werden.

Gehorsam kann man bestenfalls auch aus Liebe sein, die ja keinen Lohn sucht.

Mir ist Unterscheidung darin schon wichtig. Um nicht vom angeblich "ewig Göttlichen" in uns zu schwärmen. Das wir angeblich nur erkennen müssen.
In meiner Wahrnehmung ist nicht nur der Mensch in seinem Wesenskern göttlich, sondern alles was lebt.
Dem kann ich zustimmen. Das hat ja auch Reichelt so hervorragend ausgearbeitet. Alles Leben ist Gott. Es ist unvernichtbar. Nur die Formen des Lebens sind sterblich, weil sich in ihnen das Leben nicht seiner selbst als ewig bewusst geworden ist.
Also, wenn ich immer im Bewusstsein lebe, dass mir nichts schaden kann, werde ich ein echter Heiliger...

Verdammnis ist ein hartes Wort.
Verdammnis besagt ja nur, wer nicht seine Göttlichkeit erkennt, in dem wird sie auch nicht wirksam werden können und deshalb immer mehr in Bewusstseinsfinsternis versinken. Wenn es schon Leute gibt, wie die Materialisten, dann ist das schon ganz schön krank.
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Re: Was bin ich?

Beitrag von Spice »

Johncom hat geschrieben: Fr 5. Jul 2024, 02:56 Es scheint so, das Christ sein ist nur im Kopf? ..
Ja, das scheint bei den meisten so zu sein. Ja, es stimmt, Gurus fehlen, also fortgeschrittene Praktiker, die echtes Christsein lehren können.
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Re: Was bin ich?

Beitrag von oTp »

Was nützt dem Menschen, er sei in sich völlig göttlich, der als schlimmer Sünder stirbt ?
Auch Satan ist göttlich. Dann muss die Allversöhnungslehre her, dann wird auch Satan eines Tages in der Ewigkeit wieder ein verträgliches, gottgleiches Wesen.

Man ist das, was man ist.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Re: Was bin ich?

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Fr 5. Jul 2024, 08:36 Was nützt dem Menschen, er sei in sich völlig göttlich, der als schlimmer Sünder stirbt ?
Ein solcher, der sich über seine Göttlichkeit und damit der Erlöstheit freut, stirbt nicht als Sünder

Auch Satan ist göttlich. Dann muss die Allversöhnungslehre her, dann wird auch Satan eines Tages in der Ewigkeit wieder ein verträgliches, gottgleiches Wesen.
Satan gibt es nicht
Man ist das, was man ist.
. Das ist nichts Feststehendes. Man ist das, was man geworden ist und kann werden, der man von Grund auf ist: Ein Gott.
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Re: Was bin ich?

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Johncom hat geschrieben: Fr 5. Jul 2024, 02:56Wenn du diese Begriffe nimmst, Brahman aus dem Hinduismus ... dann lasse dir Zeit um in etwa den Geschmack zu finden, was sie sagen. Es ist alles jenseits verstandesmässiger Beschreibung. Es kann erahnt werden, aber es geht nicht ohne die Hingabe.
Brahman zu beobachten, würde nach deinem Verständnis also manches voraussetzen, gut. Dann würde er beobachtet werden können?
Die Frage war eigentlich ob du Übungen, Exerzitien kennst aus Erfahrung.
Wie würdest du diese Begriffe im spirituellen Kontext denn definieren?
Mich erstaunt das wirklich, wie kann man "gläubig" sein ohne Methoden, gibt es keine Praxis
"Praxis" bedeutet für dich, daß es äußere Rituale gibt, jemand sich bemüht eine Art Gesetz zu befolgen?
Was ist denn deiner Vorstellung nach die eigentliche Seele und ihr Wesen.
Etwas von dem du, soweit ich deine Ausführungen lese, vielleicht noch keinen Begriff hast. Du schilderst oft irdische Prägungen und so weiter und dann geht du wohl aufgrund von Menschen sprachlich übernommenen Lehren davon aus, daß nach dessen Überwindung alle Individualität aufhöre. Die Seele des Menschen versucht ihn manchmal in ihrem Leiden aus schädlichen Verwirrungen zu wecken. Vielleicht hast du soetwas schon erfahren, bringst es aber nicht mit dem Begriff Seele in Verbindung.
Was ich meine, hat mit der irdischen Existenz aber eigentlich nicht wirklich etwas zu tun, sondern mit den Wesen der Seele.
Alles hier, das Internet, in die Tastatur hauen, euer Gehöft, das ist irdisch. Nicht nur, aber auch.
Und?
Von was lebst du eigentlich?
Ich brauche nicht viel.
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Re: Was bin ich?

Beitrag von Johncom »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Fr 5. Jul 2024, 11:42Brahman zu beobachten, würde nach deinem Verständnis also manches voraussetzen, gut. Dann würde er beobachtet werden können? ....

Wie würdest du diese Begriffe im spirituellen Kontext denn definieren? ...

"Praxis" bedeutet für dich, daß es äußere Rituale gibt, jemand sich bemüht eine Art Gesetz zu befolgen? ....
Es ist ein bisschen so wie im vorigen Thread. Es kommt zu keinem Dialog wenn man nicht aufeinander eingeht. Du hast interessante Gedanken, umschreibst sie sehr "umwunden". Aber das ist kein Punkt, auf dem man zusammen kommen kann. Ich habe das Gefühl, du weichst schnell aus in Gegenfragen.

Das erinnert an das Thema Jakobgut. Keine Aussagen, kein Selbst-Beschreibung. Nur Gegenfragen.
Was willst du anbieten, kommunizieren!

Mal zurück zu deiner Tread-Eröffnung:
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Do 27. Jun 2024, 18:43 https://wiki.yoga-vidya.de/Ich_bin_das

Wo kommt man auf diese Weise hin? Wieso wäre Beobachtung nach diesem Ansatz so ausschlaggebend?
Was ist unklar? Wieso ist "sehen", erkennen ausschlaggebend. Es ist ja nicht für jeden so. Ist es für dich wichtig? Gibt es etwas Unbefriedigendes, bist du auf der Suche? Nach Gott, Wahrheit, ewigem Leben? .. kommt jetzt wieder eine Gegenfrage?
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Re: Was bin ich?

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Fr 5. Jul 2024, 08:36 Was nützt dem Menschen, er sei in sich völlig göttlich, der als schlimmer Sünder stirbt ?
Im Wort "nützen" steckt wie ich finde schon die Neigung zum Sündigen. Da sucht ein "ich" einen Vorteil gegenüber dem anderen.
Man ist das, was man ist.
Das ist ein einfacher, aber weiser Satz. Man akzeptiert: Lieber Gott, ich bin kein Heiliger aber ich habe mich bemüht. Möglich ist, Gott verzeiht, wenn ich mir verzeihe so wie allen anderen.
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