Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Politik und Weltgeschehen
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Kingdom
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Kingdom »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 00:57 Ich gehe davon aus, du sprichst die Debatte über Flüchtlinge, Migration und Asyl an ? Was da seit Jahren aus der Linken Ecke kommt, oder was als linke Politik interpretiert wird, finde ich unter aller Sau. Eine seriöse Politik kann nicht einfach offene Grenzen befürworten und Punkt, sondern sie muss den Finger in die Wunde legen und die Fluchtursachen beleuchten und welchen Anteil man selber daran hat. Natürlich geht es nicht, dass alle nach Europa kommen. Das sagt auch Wagenknecht und sie wird von etablierten Linken dafür in die rassistische Ecke gestellt. Sowas kann einfach nicht sein.
Die Menschen haben längst begriffen, das Europa seit Jahren falsche Anreize aussendet und auch die Flüchtenden wissen dies auch längst.

Die Mär von der gelungenen Integration, wird aber immer noch mit zwei, drei Medialen Beispielen als erfolgreich dokumentiert und alle welche in Brennpunkten leben, wissen längst das die Realität eine andere ist. Das ein paar wenige massiv profitieren von diesem Drecksmodell und das viele darunter zu leiden haben. Aber immer noch schaut man weg und verkündet ständig man wolle die Probleme angehen, obschon im Grunde man eben nicht bereit ist dies zu tun. Zuviele verdienen dabei und denen ist es egal wieviele darunter zu Leiden haben und Ihnen ist es auch egal wenn das ganze irgendwo eskaliert, weil sie leben ja nicht in den Brennpunkten, sondern in Ihren schönen Villenvierteln.
Merkels "ein freundliches Gesicht machen", Refugees welcome usw. das war und ist totale Heuchelei. Da warten sie, bis die Stärksten und Wohlhabendsten hier bei uns ankommen, um sie vielleicht mal irgendwann als Arbeitskräfte gebrauchen zu können. Die Schwächsten und Elendsten schaffen es gar nicht bis hier her. Wieso wurden die nicht abgeholt ? Die will man gar nicht hier haben. Mir braucht keiner erzählen, dass diese ganze Theater auch nur das geringste mit Humanität und Menschenrechten zu tun hat.
Gelunge Integration ist eben nicht damit getan, das ein paar Billige Arbeiter kommen, die Mieten steigen, die Steuerausgaben zunehmen und die Schleuser Mafia steinreich wird und die vielen welche den am Ende den Anschluss verpassen oder an Integration gar nicht interessiert sind, dann die Schulden nur zurück zahlen können, indem sie sich weiterhin auf illegalem Weg das Geld beschaffen. Jedem ist klar wenn jemand durch zehn sichere Herkunftsländer kommt, dieser sicher nicht ein Fall ist für das Asylgesetz. Um dies fest zu stellen bräuchte es nicht Jahre von Asylverfahren, sondern andere Lösungen. Ja es verdienen sich einige dumm und dämlich, und um Humanität geht es nicht und auch nicht um Menschenrechte, sondern um Ausbeutung und das bewusst in Kauf nehmen, das der Soziale Frieden in einem Land gestört wird und die Schere zwischen Reich und Arm sich weiter auftut.
Das klingt auch erst mal vernünftig, aber zumindest ist das eine sehr einseitige Sichtweise. Man konstruiert damit das Problem der Erwerbslosigkeit. Und nicht nur das, man konstruiert es als individuelles Versagen mit einseitig individueller Verantwortung, als wäre nicht verhungern und erfrieren zu wollen schon hochgradig kriminell und eine Erschleichung von maximalem Luxus. Eigentlich ist es aber so, dass im Niedriglohn oder in Minijobs, wo die Leute dann mit Transferleistung aufstocken müssen, die Unternehmen subventioniert werden, die entweder keine guten Löhne zahlen wollen, oder es nicht können. Wenn sie es aber nicht können, dann ist zumindest das Geschäftsmodell fraglich im Rahmen einer Marktwirtschaft. Wenn das Soziale Marktwirtschaft sein soll, dann ist das höchstens einseitig sozial gegenüber Arbeitgebern, aber keine Marktwirtschaft mehr. Nicht, dass ich einer Marktwirtschaft das Wort damit reden wollte...
Gut vor den Mini Jobs, war die hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland. Das die Wirtschaft nun dieses System der quer subentionierten Arbeiter ausnützt, dem hätte man woll längst den Riegel schieben müssen. Wenn dies nicht getan wird, finde ich es trotz dem falsch wenn jemand einfach ohne seine Verhältnisse offen zu legen einfach nur beziehen kann.
Ob für das System seit der Agenda 2010 nun linke oder rechte Politik verantwortlich ist, braucht man gar nicht diskutieren. Unter rot-grün wurde es zwar eingeführt, aber die CDU hat es in 16 Jahren nicht nur nicht abgeschafft, sondern noch drastisch verschärft.
Also man suchte nach einer Lösung für ein Problem, hat aber vergessen einen Mechanismus ein zu führen wenn dieses System von der anderen Seite missbraucht wird, sondern man hat gelernt das Postitive aus dem Missbrauch noch zu etablieren.

Ich verfolge die Debatte seit vielen Jahren intensiv, da ich selber mit der Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens sympathisiere.
Ich arbeite sehr gerne, wenn aber dieses Grundeinkommen kommen würde, ist das erste was ich mache in Deutschland ein Asylgesuch stellen. Ich hoffe du verstehst, das ich dies nur schreibe um Dir auf zu zeigen, das ich nicht viel davon halte.

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ProfDrVonUndZu
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

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Helmuth hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 07:04 Die RKK hat auch immer Einfluss auf die Politik genommen, z.B. setzte sie sich für die Bewahrung der Sonntagsruhe oder der Feiertage ein, dass es keine Scheidung gibt oder dass Abtreibungen nicht gesetzlich geregelt werden.

Ein Spruch eines RKK-Bischofs ist mir noch gut in Erinnerung in Zusammenhang mit gesellschafltichen Auseinandersetzungen, als er sagte: "Die Kirche ist keine Demokratie", dass man also nicht demokratisch über Gottes Gebote entscheiden könne.

Man kann zur RKK stehen wie man will, aber sie betrachten immer noch christliche Werte als relevant für das Leben des Menschen. Daher ist unsere Situation auch anders, denn die EK geht den Weg mit der LGBQT-Bewegung. Dazu ein Ausspuch einer abtrünnigen sog. Pastorin: "Jesus is queer". Solche Ansagen sind für aufrechte Christen unakzeptabel. Diesen Weg gehen wir auch nicht mit.
Ich bin auch dafür, dass sich Christen dafür einsetzen, dass Gläubige ihre Religion ausüben können, aber nicht dafür, dass sie die Religion nach Vorstellung einer kirchlichen Deutungshoheit ausüben müssen.

In Deutschland gab es den Streit ums Kopftuch und den Streit um Kreuze an Schulen und Behörden. Hier wurde von den Regierungen etwas fehlinterpretiert. Der Staat darf das Tragen von Kopftüchern und das Aufhängen von Kreuzen nicht verordnen, aber deswegen hat er noch kein Recht dazu, es Menschen zu verbieten.

Der Staat sollte dafür sorgen, dass keine Frau, keine Familie sich aus wirtschaftlichen Gründen für eine Abtreibung entscheiden müssen.
Der Staat sollte dafür sorgen, dass Menschen ihre religiösen Feiertage zelebrieren können. Der Sonntag als Ruhetag, der sich am Sabbat orientiert, dient allerdings nicht primär der Regeneration der Arbeitskraft. Wenn ein Feiertag als Ausruhtag von der Arbeit verstanden wird, ist damit ja auch nur die reguläre Erwerbsarbeit gemeint. Unabhängig davon haben die Leute aber ihre Arbeit im Haushalt oder bei Hobbys. Man kann sich also auch als Christ für eine 4-Tage Woche (Erwebsarbeit) einsetzen, damit mehr Zeit für die private Arbeit hat. Der Arbeitsbegriff im AT und auch im NT ist nicht fixiert auf Erwerbsarbeit.

Helmuth hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 07:04 Nun bin ich ja bekanntlich kein echter Freund der Amtskrichen, also weder der RKK und noch weniger der EK, nur zeigen die Entwicklungen schon den Gesinnungswandel, dass die ehemals Rechten damit immer weiter nach links abrücken. Heute stehen wir vor einer möglichen Radikalisierung der Linken.
Das hängt sicher nicht unwesentlich mit der schwindenden Anzahl der Mitglieder zusammen, dem man mit einer Öffnung in Richtung pluraler Gesellschaft und Liberalisierung entgegnen will. Die Frage ist eher, warum flüchten die Menschen aus den Kirchen ? Es ist ja nicht so, dass sie 1:1 zu den Freikirchen überlaufen.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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ProfDrVonUndZu
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Kingdom hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 13:58 Die Mär von der gelungenen Integration, wird aber immer noch mit zwei, drei Medialen Beispielen als erfolgreich dokumentiert und alle welche in Brennpunkten leben, wissen längst das die Realität eine andere ist.
Wer spricht denn von gelungener Intergration und was meinst du, worin eine gelungene Integration bestehen würde ?

Kennst du das Integrations-Paradox, das der Soziologe Aladin El-Mafaalani anspricht ? Falls nicht, nur kurz : Integration in einer demokratischen Gesellschaft ist nicht, dass sich Migranten irgendwelchen geltenden Werten und Normen anpassen, sondern dass sie auf demokratischen Wege für ihre eigenen Interessen und Lebensmodelle einstehen und die Gesellschaft mit gestalten wollen. Er benutzt dafür das Bild von einem Tisch mit einem Kuchen drauf, um den Leute sitzen. Zunächst kamen die Migranten und setzten sich neben den Tisch auf den Boden und bekamen einige Stückchen Kuchen von den Eingeborenen ab. Nun aber wollen sie sich nicht nur auf Stühle setzen und sich selber was vom Kuchen nehmen, sondern auch mitbestimmen, nach welchem Rezept der Kuchen gebacken werden soll. Naja so ähnlich jedenfalls. Es lohnt sich, damit zu beschäftigen. Das kann nämlich verdeutlichen, wie wenig integriert auch Eingeborene in ihrer Demokratie sein können.
Kingdom hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 13:58 Jedem ist klar wenn jemand durch zehn sichere Herkunftsländer kommt, dieser sicher nicht ein Fall ist für das Asylgesetz. Um dies fest zu stellen bräuchte es nicht Jahre von Asylverfahren, sondern andere Lösungen. Ja es verdienen sich einige dumm und dämlich, und um Humanität geht es nicht und auch nicht um Menschenrechte, sondern um Ausbeutung und das bewusst in Kauf nehmen, das der Soziale Frieden in einem Land gestört wird und die Schere zwischen Reich und Arm sich weiter auftut.
Es darf allerdings auch nicht dazu führen, dass diese Grenzstaaten überlastet werden. Man sollte sie schon vernünftig aufteilen und zumindest auch berücksichtigen, wenn Asylsuchende in einem bestimmten Land vielleicht schon Freunde oder Verwandte haben.
Kingdom hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 13:58Gut vor den Mini Jobs, war die hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland.
Die Hohe Arbeitslosigkeit bestand vor allem in den Neuen Bundesländern und das war eine zwingende Folge dessen, wie die Wende abgewickelt wurde. Man hat die Menschen für das vorgebliche Problem der Arbeitslosigkeit individuell verantwortlich gemacht.
Kingdom hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 13:58 Das die Wirtschaft nun dieses System der quer subentionierten Arbeiter ausnützt, dem hätte man woll längst den Riegel schieben müssen.
Man wollte das doch genau so und man will es immer noch so. Gerhard Schröder hat sich einst dafür gerühmt, den größten Niedriglohnsektor Europas geschaffen zu haben. Auch die ukrainischen Flüchtlinge will man gar nicht als Fachkräfte, sonden man verschleppt mutwillig die Anerkennung ihrer Qualifikationen, in der Hoffnung, sie dadurch in den Niedriglohnsektor zu drängen.

Kingdom hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 13:58Wenn dies nicht getan wird, finde ich es trotz dem falsch wenn jemand einfach ohne seine Verhältnisse offen zu legen einfach nur beziehen kann.
Ja, ich bin auch nicht generell gegen eine Prüfung, aber ich halte das auch für ein Dilemma. Vor allem deswgen, weil die Prüfungen auch regelmäßig im Abstand von 6 bis 12 Monaten stattfindet. Man sollte zumindest abwägen, in welchen Fällen das vielleicht eher unnötig sein könnte. Für unnötig halte ich es bei Ewerbsunfähigkeit im fortgeschrittenen Alter. Was soll da noch passieren ? Dass man plötzlich ne Prinzessin oder Unternehmertochter heiratet ? Ist zwar nicht gänzlich unmöglich, aber doch eher nicht absehbar oder gar planbar. Abgesehen davon kostet das Prüfungssystem auch eine Menge Geld und zählt im Bundeshaushalt zum Posten der Verwaltungskosten. Die Beziehenden sind sowieso dazu verpflichtet, wirtschaftliche Änderungen von selber zu melden. Würden Behörden besser zusammen arbeiten, könnte ein regelmäßiger interner Datenabgleich schon Unstimmigkeiten offenlegen. Natürlich nicht, wenn da auch Schwarzarbeit mit im Spiel ist, aber das ist ja eine eigene Kategorie im deutschen Strafrecht. Und ob jemand Geld unter dem Kopfkissen gebunkert hat, kann sowieso nicht ernsthaft überprüft werden. Auch da sind die Behörden auf Vertrauen angewiesen.
Kingdom hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 13:58 Also man suchte nach einer Lösung für ein Problem, hat aber vergessen einen Mechanismus ein zu führen wenn dieses System von der anderen Seite missbraucht wird, sondern man hat gelernt das Postitive aus dem Missbrauch noch zu etablieren.
Da kann ich dir grad nicht folgen.

Kingdom hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 13:58 Ich arbeite sehr gerne, wenn aber dieses Grundeinkommen kommen würde, ist das erste was ich mache in Deutschland ein Asylgesuch stellen. Ich hoffe du verstehst, das ich dies nur schreibe um Dir auf zu zeigen, das ich nicht viel davon halte.
So viel scheinst du ja dann doch nicht von deiner Arbeit zu halten, dass du sie deswegen ganz aufgeben würdest. Ich bin der Ansicht, dass mit der Einführung eines BGE auch zwingend die ganze Arbeitswelt umgestaltet werden müsste. Das BGE ist nicht Geld oben drauf, sondern ein Sockelbetrag. Das BGE wird von den Gegnern gerne hingestellt als die Verkündigung des Endes aller Arbeit. Aber das soll gerade nicht gemeint sein.
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Helmuth
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Helmuth »

Kingdom hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 13:58
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 00:57 Ich verfolge die Debatte seit vielen Jahren intensiv, da ich selber mit der Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens sympathisiere.
Ich arbeite sehr gerne, wenn aber dieses Grundeinkommen kommen würde, ist das erste was ich mache in Deutschland ein Asylgesuch stellen. Ich hoffe du verstehst, das ich dies nur schreibe um Dir auf zu zeigen, das ich nicht viel davon halte.
Kenne gerade einen Fall, der seine Arbeit für einige Zeit aufgegeben hatte und zwar von sich aus. Der Grund ist, dass sie ihn in seiner Entwicklung nicht fördert und es gibt noch weitere Gründe, die hier nichts zur Sache tun. So weit so gut, aber mit Suche nach einer besseren Anstellung lässt er sich mächtig Zeit. Der Grund: "Ich arbeite doch nicht für 100€."

Damit ist gemeint, dass er als Arbeitsloser bloß um 100€ weniger bekommt als zuvor Netto als Erwerbstätiger. Dazu habe ich ihm erklärt, dass genau dies keine Haltung für uns Christen ist, aber es waren die Linken, die eine Art Gießkannenprinzip eingeführt haben. Sozialleistungen empfangen ohne Leistung zu erbringen sind für mich nicht rechtschaffen.

Es wäre etwas anderes, wenn man ihn gekündigt hätte bzw. wenn die Firma ex gegangen wäre, sprich nicht er gibt die Arbeit auf, sondern er verliert sie und kann es nicht mehr verhindern. Dann ist eine Überbrückungshilfe ok, aber auch nicht auf Dauer, wie sich Langzeitarbeitslose das angewöhnt haben. Auch einen solchen Bruder kenne ich.

Mir war eine solche Einstellung mich vom Staat versorgen zu lassen schon als Nichtchrist fremd. Ich bin also gegen eine sog. Grundsicherung, das quasi verteilt nach dem Gießkannenprinzip, weil das gegen die Schrift ist:
2. Thes 3,10 hat geschrieben: Denn auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dieses: Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen.
Die Haltung, der Staat habe für jeden Sch... zu sorgen, ist eine Fehlhaltung, ist aber eine für mich typisch linke Denkweise. Er soll eine solide Grundlage auf Basis vernünftiger Gesetze schaffen und soziale Not lindern, aber er ist nicht unser Versorger.

Soziale Not wird zwischen Rechten und Linken wieder mal unterschiedlich definiert. Für unsere Versorgung sind wir in erster Linie selbst verantwortlich bzw. wissen wir als Christen, dass sie von oben kommt als Lohn für Arbeit. Auch dazu kann man Jesus zitieren:
Lk 10,7 hat geschrieben: In demselben Haus aber bleibt, und esst und trinkt, was sie euch anbieten; denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Geht nicht aus einem Haus in ein anderes.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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ProfDrVonUndZu
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Helmuth hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 15:00 Damit ist gemeint, dass er als Arbeitsloser bloß um 100€ weniger bekommt als zuvor Netto als Erwerbstätiger. Dazu habe ich ihm erklärt, dass genau dies keine Haltung für uns Christen ist, aber es waren die Linken, die eine Art Gießkannenprinzip eingeführt haben. Sozialleistungen empfangen ohne Leistung zu erbringen sind für mich nicht rechtschaffen.
Was macht er denn sonst noch so ? Man kann doch auch Leistung unabhängig vom Erwerbseinkommen erbringen.
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Kingdom
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Kingdom »

Helmuth hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 15:00 Der Grund: "Ich arbeite doch nicht für 100€."
Solche Gründe habe ich schon öfters gehört. Einer hat mir mal gesagt, solange der Bundesrat in der Schweiz so Hohe Löhne habe, werde er keinen Finger mehr krumm machen.

Die Linken gehen ja davon aus, dass dies die Minderheit sei. Ich würde sagen je mehr der Mensch in einer Erwartungshaltung erzogen wird, je mehr findet er Gründe zu fordern.

Wir sehen es auch in der Politik, wer sagt schon ich verzichte freiwillig auf mein Einkommen und arbeite zum halben Salär weiter, weil ich so viel Freude habe an meiner Arbeit und auch ohne die andere Hälfte gut leben kann. Wenn es schon dort nicht klappt, warum sollte es dann bei Jobs klappen, die weniger Attraktiv/Lukrativ sind wie z.B. ein Politisches Amt aus zu üben.

Zudem sehen wir es ja in der Gesellschaft, die Vereine haben heute viel mehr Mühe Ehrenamtliche zu finden und gewisse Polit Jobs in kleinen Gemeinden will niemand mehr zu einem kleinen Salär verrichten.

Wir sehen es auch im Asylwesen, Sozialwesen: Wie viele gehen freiwillig einer Ehrenamtlichen Tätigkeit nach, obschon ihre Grundsicherung vom Staat bezahlt wird. Und ich sehe, selbst wenn sie müssen gehen viele eher widerwillig zur Arbeit, anstatt das sie sehen würden jeder kann einen kleinen Beitrag erbringen, zum Wohle der Gesellschaft.

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stereotyp
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von stereotyp »

Hallo,
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 13:51 In Deutschland wollte man vor allem unserem Demografieproblem entgegnen. Ob man diese Maßnahme schon als Umvolkung einordnen kann, sehe ich eher skeptisch. Technisch vielleicht, aber da steckt dann nicht die Absicht einer weiten Destabilisierung hinter.
Zumindest hat man es (zwischendurch) damit gerechtfertigt. Dass es für dieses Problem eine ganze Reihe von Möglichkeiten gegeben hätte, kann einen an dieser Rechtfertigung durchaus zweifeln lassen. Ich glaube, du hattest da auch etwas angedeutet, was diese ganze "Willkommenskultur" zu purem Zynismus werden ließe.

Im besten Falle muss man sagen, dass die zu Grunde liegenden Beweggründe unbekannt sind. Vielleicht eine Mischung aus allem. Aber wenn ich mir die gegenwärtige Stimmung zu homogenen Gesellschaften ansehe, den Wunsch unserer Parteien nach "Buntheit", dann kann ich nicht glauben, dass die Ereignisse seit spätestens 2000 (Replacement Migration), insbesondere 2011 (dem Sturz Gaddafis), zufällig passiert sind. Frau Merkel hat z.B. 2010 (? glaube ich) den Khalergie-Preis (oder wie auch immer man den nennt) erhalten. Ich fand sein Buch "Praktischer Idealismus" wirklich interessant. Er zieht quasi eine links-rechts Parallele zwischen "Reinblütigen" und "Mischlingen". Durch nationale Inzucht würde der Charakter des Landadels verstärkt. Der metropolitische Stadtadel wäre dem aber vorzuziehen, und natürlich nur durch "Vermischung" zu erreichen (eigentlich selbsterklärend).
Auch die Tatsache, dass so geflissentlich über die konservative und althergebrachte Anschauung der Zugewanderten hinwegeschaut wird, während man das eigentlich bei jeder Gelegenheit verurteilt, muss einen doch verwundern.

Diese Diskrepanz war in meinen Augen sehr eindrücklich bei Katrin Göring Eckart (weiß nicht, wo das war) zu vernehmen, als sie ihren berühmten Satz einleitete: Unser Land wird sich ändern und zwar drastisch.

Ich vermute, dass sie aus Europa einen amerikanischen "Meltingpot" machen woll(t)en, aber die geeignete Klientel ausblieb. Also hat man die gegenwärtigen Krisen derart "gemanagt", dass sie möglichst viel "frisches Blut" nach Europa bringen. In wenigen Dekaden müsste sich dann eigentlich das Paradies einstellen...theoretisch wenigstens.

MfG
Kein Gefallen hat der Tor an Einsicht, sondern nur an der Entblößung seines Herzens.
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Abischai
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Abischai »

Mit Immigration löst man kein demographisches Problem, damit verschärft man es nur. Denn die DEME ist zunächst mal die Gemeinschaft der Eingeborenen, zu der durchaus auch Ausländer hinzustoßen dürfen, wenn die DEME das wünscht. Letzteres ist mir aber zumindest nicht im großen Stil bekannt. Wenn ein Volk beschlossen "hat" (genaugenommen wird: von außen) sich selbst zu vernichten indem es einfach aufhört, dann ist das Volk entweder rotzdumm, oder es wurde verführt, belogen und betrogen. Mit der "Familienplanung" unterstützt von familienfeindlicher Politik klappt das "ganz gut".
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Philippus
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Philippus »

Spice hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 07:16
Philippus hat geschrieben: Mi 7. Aug 2024, 17:47 Die Frage wäre doch...was würde Jesus heute wählen, wenn Er wieder hier auf der Erde wäre? CDU weil ein "C" drin ist oder SPD oder FDP oder die Günen oder AfD?
Jesus hätte überhaupt nicht gewählt.


Das wäre ja noch schlimmer, kein gutes Vorbild und das als Gottes Sohn, bist Du Dir da ganz sicher?
Wer "überhaupt nicht wählt," der wählt immer das, was man eben gerade nicht haben will, also NPD (heute heisst es Heimat Partei) oder AfD oder die Grünen oder CDU oder FDP oder was sonst.
Philippus
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Re: Jeder vernünftige Mensch ist gegen rechts.

Beitrag von Philippus »

Helmuth hat geschrieben: Do 8. Aug 2024, 15:00

Damit ist gemeint, dass er als Arbeitsloser bloß um 100€ weniger bekommt als zuvor Netto als Erwerbstätiger. Dazu habe ich ihm erklärt, dass genau dies keine Haltung für uns Christen ist, aber es waren die Linken, die eine Art Gießkannenprinzip eingeführt haben. Sozialleistungen empfangen ohne Leistung zu erbringen sind für mich nicht rechtschaffen.



Ich hatte mal gehört, eine Putzfrau verdient heute in Deutschland 2,37 Euro die Stunde und nicht mehr. Und zwar, weil man es mit dem Gehalt vergleichen muss, was sie verdienen würde, wenn sie sich strikt weigern würde, überhaupt irgend etwas arbeiten zu gehen.
Es ist ein wahres Wunder, dass es überhaupt noch Putzfrauen gibt. Wer geht schon gern für 2,37 Euro Stundenlohn arbeiten?
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