Der Baum des Lebens im Garten Eden...

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ProfDrVonUndZu
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Re: Der Baum des Lebens im Garten Eden...

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Mo 2. Sep 2024, 15:17 Na wie denn auch? ;)
Ich interpretiere die von dir genannten Stellen zwar etwas anders, dass der Weg nicht versperrt, sondern bewahrt wurde, damit der Mensch wieder zurückfinden kann, aber unabhängig davon, wie man diese Stellen nun interpretiert, scheint es ja wohl tatsächlich nie vorgeommen zu sein, dass irgendwer vom paradiesischen Baum des Lebens aß. Das wäre ja keine Nebensächlichkeit in der Heilsgeschichte gewesen. Daneben wird aber ein Baum des Lebens auch noch in den Sprüchen Salomos mehrmals erwähnt.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Zippo
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Re: Der Baum des Lebens im Garten Eden...

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: So 1. Sep 2024, 21:50
Oleander hat geschrieben: Sa 31. Aug 2024, 17:55 ....und die Blätter der Bäume dienen zur Heilung der Völker. 
Ich dachte grade, ob "die Blätter der Bäume" lediglich eine Metapher sein sollen, oder ob es sich um um reale Blätter der Bäume handelt, die zur Heilung dienen? :denken2:
Es gibt zwei Verse, worin gesagt wird, daß die Blätter zur Heilung dienen sollen.
Hes 47,12, Off 22,2 Hesekiel spricht aber nicht von dem Baum des Lebens, das wird nur in der Offenbarung gesagt. In Hesekiel kommt das Wasser, das die Bäume speist, unter der Schwelle des Tempels hervor, in der Offenbarung kommt es von dem Thron Gottes und des Lammes.

Im christlichen Denken werden irdische Dinge und Sachverhalte oft auf den Geist bezogen. Wasser ist ein Sinnbild für den Heiligen Geist, der in Verbindung mit dem Wort Gottes Frucht hervorbringen will. Joh 6,63
In Joh 4,10-14 spricht der Herr Jesus davon, daß er ein Wasser geben könnte, das im Menschen zu einem Brunnquell wird, der ins ewige Leben sprudelt. Wie könnte man da an etwas anderes denken, als an den Heiligen Geist ? Joh 7,37-39

Der Baum wird vom Wasser gespeist und bringt Blätter hervor. Blätter sind ein Kennzeichen dafür, daß ein Baum lebendig ist. In Jer 17,7-8 steht ein interessanter Vergleich. Ein Mann dessen Zuversicht der Herr ist, ist ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist, und auch wenn ein dürres Jahr kommt, bleiben seine Blätter grün und er bringt unaufhörlich Früchte.
Wenn die Blätter eine Metapher sind, die entstehen, wenn der Heilige Geist wirkt, wofür könnten sie stehen ? Ich dachte an das Wort Heiligung, das im NT gebraucht wird. 1 Kor 1,30, 2 Kor 7, 1 Thess 3.4.7 usw. Da muß sich ein Mensch bemühen, mit Hilfe des Heiligen Geistes gewisse Dinge sein zu lassen, um andere Dinge zu tun.
Und dann entstehen auch Früchte des Geistes Gal 5,22. Eine letzte Frucht des Heiligen Geistes wird sein, daß ein Mensch erwählt wird ewiges Leben in einer neuen Schöpfung zu haben. Off 2,7

Das man dem Menschen in 1 Mo 3 verwehrt, von dem Baum des Lebens zu essen, wird heißen, daß er sich wohl bemühen kann Rö2,7, aber letztlich kann er sich dieses ewige Leben nicht selbst verschaffen. Dazu ist das Werk Jesu nötig, er ist der Baum des Lebens und will uns von der Frucht dieses Baumes geben.

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Zippo
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Re: Der Baum des Lebens im Garten Eden...

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Mo 2. Sep 2024, 00:07
Zippo hat geschrieben: So 1. Sep 2024, 21:25 So, wie der Herr Jesus mit dem Paradies meiner Einsicht nach, keinen Ort meint, sondern den Zustand...
Das "Baby" im Bauch der Mutter wird mit allem versorgt, was er braucht...ohne sich selber darum kümmern zu müssen...

Irgendwann kommt das Kind aber in ein Alter, wo es sich von den Eltern "abnabeln" muss und selber für sich sorgen usw....
Verantwortung übernehmen, selber entscheiden, das ist sicherlich auch der Vorgang, der entstanden ist, nachdem sich Gott aus der Umgebung der Menschen zurückgezogen hat. Das ist keine Sache des Ortes, sondern ein Zustand den Menschen in aller Welt erleben müßen. Das kann man schon als Abnabelungsprozess bezeichnen.

Das vertraute Verhältnis zu Gott, wie es im Garten Eden zu finden war, ist nicht mehr. Anstattdessen kümmern sich Engel um den Menschen, die dafür ihr Geborgensein aufgeben müßen, die sie im Himmel hatten. Auch sie müßen sich jetzt bewähren, teilen sich bei der Gelegenheit aber in zwei Lager, von denen die eine Seite den Menschen hilft Hebr 1,14, die andere Seite wird von Satan vergiftet und bemüht sich, den Menschen zu schaden. Eph 2,1-3

Es kam noch die Zeit des Gesetzes, wo ein Volk auf ganz besondere Art und Weise in die Pläne und die Gebote Gottes eingeführt wurde. Paulus bezeichnet das Gesetz als Zuchtmeister Gal 3,24-25, weil Gott auch mit Strenge das Volk Israel erzogen hat, wie einen Sohn. 2 Mo 4,22 Sie sollten lernen was Gott gefällt und was nicht und sie sollten, wen auch zum Teil verborgen, erfahren, was Gott mit der Menschheit vor hat.

Denn zum einen gedachte er die Menschen aus seiner vertrauten Umgebung zu entlassen, damit sie selbst entscheiden, aber er wußte wohl, wie sehr der Mensch schon zu Beginn durch das Einwirken Satans gefallen war und durch seine verführerischen Geist auch später die ganze Menschheit leiden würde. Off 12,9
Deshalb hat er einen Weg der Gnade bereitet, um die Menschen, die Möglichkeit zu geben in seine Umgebung zurückzukommen. Vorausgesetzt, sie hören auf seine Worte und tun was er sagt.
Das ergibt dann die Geschichte mit dem verlorenen Sohn, der ja die vertraute Umgebung bei seinem Vater verläßt, um in der Fremde sein Glück zu suchen, aber jämmerlich scheitert. Lk 15,11....Er darf aber zurückkommen.

Es gibt also einen Weg zurück, aber der ist nicht ganz kostenlos, wie das Gleichnis mit dem verlorenen Sohn es darstellt. Es kostet das Evangelium, wo sich Gott in einem reinen Menschen, für die Sünde Adams und seiner Nachkommen bestraft wird. 2 Kor 5,19
Wird jetzt die Gerechtigkeit auf den Kopf gestellt, die wir von klein auf gelernt haben, wo der Böse bestraft und der Gute belohnt wird ?
Einerseits kann man ja die Freude des Vaters über die Wiederkehr des Sohnes verstehen. Es wird jetzt darauf ankommen, wie sich der Sohn in Zukunft verhält, um zu erkennen, ob er der Gnade wert war, oder nicht. Denn Gott erwartet ja auch von gläubigen Christen so allerhand Rö 12,1-2.
So, wie er sich zu allen Zeiten gefreut hat, wenn Menschen auf sein Wort gehört haben und getan haben, was er wollte. Apg 10,35

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Sara Funkelstein
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Re: Der Baum des Lebens im Garten Eden...

Beitrag von Sara Funkelstein »

Oleander hat geschrieben: Sa 31. Aug 2024, 17:31 Von mir abgetrennt aus: viewtopic.php?p=584959#p584959
Heinz Holger Muff hat geschrieben: Mi 28. Aug 2024, 14:10 Aber nicht nur das. Im Bilde Gottes von ihm erschaffen worden zu sein, bedeutete sogar für Adam, dass er gem. Pred. 3;9-11 die Möglichkeit hatte genau wie sein Schöpfer unsterblich zu sein:
Wozu stand der " Baum des Lebens" im Garten Eden?

Und warum sagte laut Bibel Gott Folgendes?
1Mo 3,22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist.

Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und nehme auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!
Ich geh davon aus, dass sie in Eden sehr wohl vom "Baum des Lebens" essen mußten, um nicht (körperlich) zu sterben....
Der Mensch wurde ursprünglich in den Garten gesetzt, um ihn zu bewirtschaften (zu dem Zeitpunkt gab es die Frau noch nicht). Dass der Garten dem Menschen als Eigentum gegeben wurde, lese ich nicht raus. Daher könnte es doch sein, dass Gott selbst die Früchte isst, weil der Garten ihm gehört. Gott ist unsterblich und legt fest, was Gut und Böse ist. Beides eine Folge dieser Früchte?
Der Mensch durfte ursprünglich alle Früchte essen - bis auf eine Ausnahme. Gott isst also sowohl vom Lebensbaum, als auch vom Wissensbaum, während der Mensch im Garten einfach nur klar Schiff machen soll.

Doch es geht schief, der Mensch bedient sich an den Früchten, die Gott vorbehalten sind. Nun kann der Mensch ebenfalls Gut und Böse festlegen. Was würde wohl passieren, wenn er nun noch unsterblich wird? Ich gebe diese Frage an dich zurück. Um das zu verhindern, wird der Mensch schließlich verjagt.
Gott hat entschieden, dass die Welt ohne dich nicht auskommt.
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Oleander
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Re: Der Baum des Lebens im Garten Eden...

Beitrag von Oleander »

Sara Funkelstein hat geschrieben: Di 3. Sep 2024, 13:45 Gott ist unsterblich und legt fest....
Laut 1.Timotheus 6,16 heißt es:
13 Ich gebiete dir vor Gott, der alle Dinge lebendig macht, und vor Christus Jesus, der unter Pontius Pilatus bezeugt hat das gute Bekenntnis,
14 dass du das Gebot unbefleckt und untadelig bewahrst bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus,
15 welche uns zeigen wird zu seiner Zeit der Selige und allein Gewaltige, der König aller Könige und Herr aller Herren,
16 der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, zu dem niemand kommen kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann. Dem sei Ehre und ewige Macht!
Wenn dieser allein Unsterblichkeit hat ( immer schon hatte), dann kann ich wohl davon ausgehn, dass auch Adam und Eva sterblich waren und somit der "Baum des Lebens" in Eden Sinn ergibt.

Oder Paulus quatscht da Nonsens?
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Oleander
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Re: Der Baum des Lebens im Garten Eden...

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Mo 2. Sep 2024, 19:06 Es gibt zwei Verse, worin gesagt wird, daß die Blätter zur Heilung dienen sollen.
Danke für deine Antwort, aber...
Du haust einem manchmal ganz schöne "Brocken" vor die Füße :lol: mit ner Menge Bibelstellen, sodass es erstmal viel Aufwand bedarf, das mal alles durchzurackern...
Zippo hat geschrieben: Mo 2. Sep 2024, 19:06 das wird nur in der Offenbarung gesagt...
Beim Kapitel zu den Bäumen des Lebens in der Offenbarung ,handelt es sich ja um einen "Zustand" , der sich innerhalb des "neuen" Jerusalems abspielen wird, welches ja auf die Erde herab kommen wird...

Wozu brauchen dann jene, die sich innerhalb der Stadt befinden noch "Heilung"?
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Zippo
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Re: Der Baum des Lebens im Garten Eden...

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Di 3. Sep 2024, 14:55
Zippo hat geschrieben: Mo 2. Sep 2024, 19:06 Es gibt zwei Verse, worin gesagt wird, daß die Blätter zur Heilung dienen sollen.
Danke für deine Antwort, aber...
Du haust einem manchmal ganz schöne "Brocken" vor die Füße :lol: mit ner Menge Bibelstellen, sodass es erstmal viel Aufwand bedarf, das mal alles durchzurackern...
Ich stamme aus einer Brüdergemeinde, da wird immer viel mit der Bibel gearbeitet. Sonst könnte man ja alles mögliche behaupten.
Und wenn ich so thematisch in der Bibel forsche, entdecke ich immer wieder neue Dinge. Deswegen kann ich mich auch immer wieder mit einem Thema beschäftigen. 1 Tim 2,6
Oleander
Zippo hat geschrieben: Mo 2. Sep 2024, 19:06 das wird nur in der Offenbarung gesagt...
Beim Kapitel zu den Bäumen des Lebens in der Offenbarung ,handelt es sich ja um einen "Zustand" , der sich innerhalb des "neuen" Jerusalems abspielen wird, welches ja auf die Erde herab kommen wird...

Wozu brauchen dann jene, die sich innerhalb der Stadt befinden noch "Heilung"?
Du stellst eigentlich ganz interessante Fragen. Das Ereignis, daß ab Off 21, 1-3... beschrieben wird, wird in der Zukunft passieren, wenn die Erwählten Gottes vom Himmel auf die neue Erde herabgelassen werden.
Aber diese himmlische Stadt Jerusalem existiert doch schon, ihre Bewohner sind schon geboren. Das sind z. Bsp. schon alle die Gerechten des AT bzw. vergangener Zeiten, die Gott für das Leben in der neuen Schöpfung aufgeschrieben hat. Jes 66,8
Und natürlich all diejenigen, die solch eine Geburt aus Geist erlebt haben, wie sie von dem Herrn Jesus beschrieben wird. Joh 3 Für die ist das himmlische Jerusalem die Mutter, sagt Paulus in Gal 4,26

Die Stadt Jerusalem ist eine Metapher für die Erwählten, aber mit dieser geistigen Geburt haben sie ihr Ziel noch nicht erreicht. Sie werden zunächst als Verlobte beschrieben 2 Kor 11,2 ElbÜ, um das Bündnisverhältnis zum Ausdruck zu bringen, die Hochzeit kommt erst im Himmel, dort wird sie als Braut betrachtet.Off 21,3
Bis dahin haben beide Seiten noch das Recht, von der Verlobung zurückzutreten. Vielleicht, weil sich die Verlobte nicht genügend bemüht, ein geheiligtes Leben zu führen.

Es geht also noch um das Thema Heilung bzw. Heiligung, das Aufgeben von schlechten Gewohnheiten. Die Sünde betrachtet Gott wie eine Krankheit, die den Menschen befällt. Aber es gibt die Möglichkeit der Heilung, wenn der Wille dazu da ist.
Und noch werden ja viele Menschen aufgefordert in diese Stadt einzutreten, die Tore sind Tag und Nacht geöffnet. Off 22,17, Off 21,24-27

Gruß Thomas
2 Kor 13,13 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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