Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2024, 00:57
Wer hat die Schöpfungsberichte aufgezeichnet? Mose?
Davon gehe ich nicht aus. Ich gehe davon aus, dass sie zunächst mündlich überliefert worden ist und es später zu einer Verschriftlichung gekommen ist. Mose jedenfalls kann sich nicht die Entstehung der Welt aus den Fingern gesaugt haben. Man ordet das Buch als Bestanteil der Thora traditionell ihm zu. Aber Mose hat dabei das meiste der Thora gar nicht selbst geschrieben.
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2024, 00:57
Ein allmächtiger Gott braucht nicht 24 Stunden, um etwas zu erschaffen. Ein allmächtiger Gott steht über der Zeit. Das System: "Er
sprach und es wurde" können wir leider nicht hinlänglich erklären.
Gottes Allmacht braucht keine 1000 Jahre um etwas zu erschaffen. Denke an Wunderheilungen. Müssten diese dem normalen Wachstumsprozess unterliegen, könnte es klarerweise Jahre dauern, aber bei Gott genügt ein Wort und es geschieht im Nu.
Warum also Genesis 1 derart umdeuten wollen? Damit spricht man Gott seine Allmacht ab. Diese Argumentation ist auch eher typisch für Ungläubige. Aber es ist auch so, dass man das ohne den HG wirklich nicht erfassen kann, so meine Erfahrung. Früher tat ich mir auch schwer. Der Durchbruch kam mit dem Glauben an Gottes Allmacht. Das ist für viele leider zu "charismatisch".
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2024, 00:57
Unser Verständnis von "Tag" entspricht
unserem Erlebnishorizont.
Anderer Gedankengang: Gott kontrolliert rund um die Uhr das Leben von mehr als
8 Milliarden Menschen. Menschlich gesehen schier unvorstellbar. Wie nun damit umgehen? Glauben oder umdeuten?
Was lehrt die Schrift: Gott kennt bei allen jedes Haar am Haupt und er hört jedes Wort mit, das man redet und denkt. Wie ist das möglich würde der Mensch fragen? Aber es ist so, und der Mensch muss letztendlich für jedes Wort auch Rechenschaft legen.
Nun, man kann an diese Dinge nicht mit seinem menschlichen Verständnis herangehen. Logik und Verständnis sind dabei nicht ident. Verstehen kann ich vieles auch nicht, aber es ergibt sich logisch aus den Worten Jesu. An den Worten Gottes und Jesu schraube ich daher nicht herum um sie meinem Verständnis anzupassen.
Man muss glauben, dass bei Gott alles möglich ist und wissen, dass der Mensch bewusst Beschränkungen unterliegt. Daher ist Gottes Wort maßgeblich, das auch über unseren Verstand gehen kann. Also nicht über die Logik, aber über den Verstand!
Zurück zur Zeit: Das subjektive Empfinden einer bestimmten Zeitspanne ist menschlich und so ein typisch schöpfungsbedingtes Einschränkungsmerkmal. Es hat aber nichts zu tun, wie Gott einen Tag eingerichtet hat. Das steht jeweils so geschrieben:
1. Mo 1,31 hat geschrieben: Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.
Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag. Hast du schon beobachtet, dass Gott davon mal abgewichen ist seit deiner Geburt? Ich nicht. Das ist also eine objektive Grundlage. Warum will man das umdeuten?
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2024, 00:57
Aber man findet nirgends den Baum der Erkenntnis und den Baum des Lebens.
Es gab eine Sintflut. Sie verursachte enorme geologische Veränderungen. Und welcher Baum wird 6.000 Jahr alt, um ihn heute zu finden? Willst du das nun als Argument einsetzen gegen die 7-Tagesschöpfung?
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 3. Sep 2024, 00:57
1. Mose 1 ist eine Dokumentation göttlichen Wirkens, aber ohne genaue Zeitangaben,
wann die erschaffenen Dinge denn
aktiv wurden.
Ich meine, es geht kaum deutlicher wie Tag für Tag der Schaffensfortschritt beschrieben wird. Verwechsle dabei nicht Erschaffung mit Weiterentwicklung, das nicht dasslebe ist. Noch was in Sachen präzise Zeitangaben: Das Ereignis der Sintflut wird sogar auf Tage genau datiert beschrieben.
1. Mo 7,11 hat geschrieben: Im sechshundertsten Lebensjahr Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, an diesem Tag brachen auf alle Quellen der großen Tiefe, und die Fenster des Himmels öffneten sich.
1. Mo 8,4 hat geschrieben: Und im siebten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, ruhte die Arche auf dem Gebirge Ararat.
1. Mo 8,13 hat geschrieben: Und es geschah im sechshundertersten Jahr, im ersten Monat, am Ersten des Monats, da waren die Wasser von der Erde vertrocknet.
Um auf deine erste Frage oben zitert einzugehen. Dies ist ein Indiz, dass einer der Autoren der Genesis Noah gewesen sein könnte. Ich zumindest gehe davon aus. Woher haben wir sonst diese genauen Datierungen und auch den Ort wo wie Arche aufgesessen ist? Auch hier: Warum will man daraus einen Mythos machen? Der Grund wäre m.E. Unglaube.
Noch ein Hinweis: Folgt man den Datierungen aus Genesis 5, so kannte Noah noch die dritte Generation der Elohim auf Erden. Sie lebte also noch bevor die Sintflut gekommen ist. Damit hatte Noah Zeitzeugen, die Adam & Eva persönlich gekannt hatten.