jsc hat geschrieben: ↑Di 8. Okt 2024, 06:21
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Di 8. Okt 2024, 02:00
Der kleine Mann hat keine 20 000 Jahreseinkommen. Viele Angestellte verdienen nach der Ausbildung weniger als 2000 Euro netto. Und was die fünf Euro betrifft, die er am nicht erhobenen Soli "spart", so zieht ihm der Staat doch ein Vielfaches aus der Tasche, alleine über die Mehrwertsteuer... aber auch über andere Steuern und Abgaben, die mit der Inflation mitwachsen... Energie ist, politisch gewollt, sehr teuer geworden, und den Landwirten streicht man eben mal die Steuererleichterungen für den Agrardiesel, irgendwie muss man den geplanten Palast Kanzleramt ja finanzieren.
Ich habe es befürchtet, dass du meine Argumentation nicht verstehst...deswegen noch einmal deutlicher:
DIESER kleine Mann hat noch NIE auch nur einen CENT Soli bezahlen müssen! Nicht vorher, nicht nachher...
Wie kommst du auf die Zahlen? Hast du eine Quelle?
Ich finde lediglich, dass bis 2021 unter einer Lohnsteuerpflicht von 81 Euro/ Monat in Steuerklasse I der Soli nicht erhoben wurde. In D-Mark finde ich gar nichts und kann nicht ausrechnen, in welcher Höhe sich dann 1991/92 und ab 1995 das Bruttogehalt bewegte.
Mit einem Bruttogehalt in Höhe von 1544€ dürfte es auch 2019 bereits schwierig gewesen sein, alle anfallenden Kosten zu bestreiten, geschweige denn, ein Fahrzeug zu finanzieren; das sind knapp 1200 € netto in Steuerklasse I.
Diese Leute würde ich zu den Geringverdienern rechnen bzw. zu den unteren Einkommensschichten.
Das BMF sah das offenbar auch so:
werden der Zuschlag und die mit ihm verbundene zusätzliche Belastung der Steuerpflichtigen ab dem 1. Januar 2021 in einem ersten Schritt zu Gunsten niedrigerer und mittlerer Einkommen zurückgeführt. Konkret wird die Freigrenze in § 3 Solidaritätszuschlaggesetz 1995 von 972 Euro/1.944 Euro (Einzel-/Zusammenveranlagung) auf 16.956 Euro/33.912 Euro angehoben. Die Beträge für das Lohnsteuerabzugsverfahren werden dementsprechend angepasst.
Insgesamt wird erreicht, dass rund 90 Prozent der Zahler der veranlagten Einkommensteuer und der Lohnsteuer nicht mehr mit dem Solidaritätszuschlag belastet werden. In voller Jahreswirkung werden die Steuerzahler anfänglich um rund zehn Milliarden Euro und später (2022) um rund 11,2 Milliarden Euro jährlich entlastet. Der überwiegenden Mehrheit der Menschen, gerade
den Geringverdienern, den Familien und Mittelständlern, bleibt zukünftig mehr auf dem Konto.
https://www.bundesfinanzministerium.de/ ... esetz.html
Interessant:
Der wissenschaftliche Dienst des Bundestags veröffentlichte am 30. August 2019 ein Gutachten des Bundesrechnungshofes, das sich aus verfassungsrechtlichen Gründen dafür ausspricht, den Solidaritätszuschlag bis spätestens zum Ende des neuen Finanzplanungszeitraums im Jahr 2023 vollständig abzuschaffen.
Bereits ab dem 31. Dezember 2019 sei die verfassungsrechtliche Legitimation fraglich.
Wikipedia
Die AfD sagt also nur, was namhafte Politiker und der wissenschaftliche Dienst des Bundestags bereits gesagt hatten: Die Wahrheit.
Und wer etwas anderes behauptet-- und der AfD ihre Haltung zum Soli zum Vorwurf macht... nun, es kann nur
eine Wahrheit geben.
jsc hat geschrieben: ↑Di 8. Okt 2024, 06:21Genau deswegen ist die Abschaffung des Solis
für ihn sehr schlecht, weil er entweder das fehlende Geld auf andere Art zahlen muss oder damit leben muss, dass das Geld für ihn fehlt.
Witz lass nach. Von der Reichensteuer hat der kleine Mann doch gar nichts. Der kleine Mann ist vielleicht vom Soli befreit, ersatzweise darf er die CO2- Steuer berappen, die diese einfallsreiche Nimmersattregierung "zum Schutze des Klimas" eingeführt hatte. Die CO2- Steuer bringt dem Staat viel mehr ein als der Soli... alleine für die Zertifikate kassierte er 18,4 Milliarden in 2023.
Quelle Wann kommt eigentlich das Klimageld für den kleinen Mann?
Das Mercator-Institut schätzt die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung in Deutschland für 2025 übrigens auf etwa 24 Milliarden Euro, nachdem der Preis am 1. Januar von 45 auf 55 Euro steigt, was den Liter Sprit um weitere drei Cent und die Kilowattstunde Erdgas um 0,2 Cent verteuert. Quelle
jsc hat geschrieben: ↑Di 8. Okt 2024, 06:21Keine Ahnung wieso solche Parteien es immer schaffen, dass Menschen gegen sich selber wählen und sich dann auch noch toll dabei fühlen...
Lass dich doch nicht dauernd von solchen Rattenfängern einlullen...
Der kleine Mann hat im Vergleich mit dir offenbar den besseren Durchblick.
Ach, noch etwas:
Etwa drei Viertel der Zahlungen für die im Jahr 2021 eingeführte CO2-Bepreisung leisteten nach vzbv-Berechnungen private Haushalte. Etwa ein Viertel des Beitrags kommt von den Unternehmen, die diese Beträge aber letztlich über ihre Produktpreise indirekt an die privaten Verbraucher:innen weitergeben.
Quelle
Die AfD will die CO2- Steuer abschaffen.
Quelle
Natürlich könnte die AfD, wenn sie in Regierungsverantwortung käme, das bestehende System nicht von einem Tag auf den anderen umkrempeln- das ist nicht möglich. Man könnte aber schon einiges ändern: Kostenintensive Projekte, die nicht der Wirtschaft und der Bevölkerung Deutschlands zugute kommen, sondern ein Faß ohne Boden sind ohne wirklichen Nutzen für Land und Leute, könnte man beenden oder auslaufen lassen und das dadurch eingesparte Geld in den Aufbau und die Stabilisierung des eigenen Landes stecken.
LG