Trinität

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Oleander
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 07:57 Dazu die Frage: Was genau tun Sektierer?

Sie grenzen ihre Auffassung ebenso gegen alle anderen ab.
Bild:
Es stehen sich Trinitarier und Nichttrinitarier gegenüber .
Gegenseitig teilen sie sich Ihre Auffassung mit, wollen sich gegenseitig erklären.
Vorsicht!: Zustande gekommen durch:
Oleander hat geschrieben: Do 17. Okt 2024, 12:48 Ich meine, die Vertreter dieser Glaubensansicht haben sich das ja nicht aus den "Fingern" gesaugt...
Sie argumentieren mit "Bibelstellen", aus denen durchaus hervorgehn kann...
Und die "Nichtrinitarier" argumentieren mit anderen Bibelstellen!
Welche der beiden Fraktionen würdest du unter "Sektierer" einordnen?

Wenn der Apostel Thomas laut Bibel sagt:
Joh 20,28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!
Also Jesus als seinen Gott nennt, wie gehst du damit um?

Würdest du eventuell zu ihm sagen: Ist dein Gottesbild oder das glaubst halt du so,lieber Thomas.
:?:
Das ist eine Frage.
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Helmuth
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 13:42 Welche der beiden Fraktionen würdest du unter "Sektierer" einordnen?
Hier wird auch der Begriff „Sektierer“ wertfrei gehandhabt. Es geht um 2 Parteien, die sich gewissermaßen einen Glaubenskampf liefern. Wer dabei Recht hat ist hier nicht Thema, sondern wie es dazu gekommen ist. Dazu ist historische Präzision gefragt, die mich interessiert.

Welche Partei ich ergreife ergeben übrigens schon ca. 15.000 Beiträge. Tipp: Suchfunktion verwenden.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 13:56 Wer dabei Recht hat ist hier nicht Thema,...
Fängst du schon wieder damit an? :?

Deine Frage war:
Dazu die Frage: Was genau tun Sektierer?
Sie grenzen ihre Auffassung ebenso gegen alle anderen ab.
Ich versuchte, auf dich einzugehn, gab eine sachliche Antwort dazu ...
Was darf man überhaupt noch selber dazu äussern, ohne dass du wieder damit kommst, es sei nicht das Thema?

:denken:

Weiters erwähnt ich nicht mal etwas von "Recht haben"....
Helmuth hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 13:56 sondern wie es dazu gekommen ist.
Das erwähnte ich in meinem Beitrag auch.
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Oleander
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 13:56 Hier wird auch der Begriff „Sektierer“ wertfrei gehandhabt.
Du stellst eine Frage in die G-Runde:
Helmuth hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 07:57 Dazu die Frage: Was genau tun Sektierer?
Gibst aber im zweiten Satz schon deine Auffassung (Urteil)dazu ab:
Sie grenzen ihre Auffassung ebenso gegen alle anderen ab.
Fertig!

Was, wenn jemand das nun anderes sieht als du?
Ist das dann schon Abgrenzung gegen dich oder andere Auffassungen?

Gar schon "Sektiererei"?

Und wenn du nun meinst, Sektiererei sei OT und ein anderes Thema , lass dir gesagt sein, dass du es in die Diskussion einbrachtest. :angel:
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Helmuth
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 14:17 Ist das dann schon Abgrenzung gegen dich oder andere Auffassungen?
Meine letzte Antwort war zugegebenermaßen nicht weise genug, also gibt mir bitte eine zweite Chance es nochmals zu erklären. Um mich geht es hier auch nicht. Ich möchte erörtern, wie es zur trinitarischen Auffassung gekommen ist. Meiner Meinung nach war das keine Glaubensgrundlage unter den Aposten. Das ist aber nur, was ich glaube. Trinitarier werden mir widersprechen und das ist mir bewusst

Darum möchte ich vermeiden um die Trinität selbst zu feilschen, denn das erfolgt schon seit 1.700 Jahren ohne Erfolg. Ich versuche sie nur mal ohne Wertung zu definieren. Magdalena hat eine Kurzversion geliefert, womit ich einverstanden bin, und ich meine der Kern jeder Fassung ist immer der: "Jesus IST Gott".

Damit wäre nur mal das geklärt, ohne es näher zu bewerten, denn gerade das Werten funktioniert nicht. Ich verfolge daher einen anderen Ansatz. Lasst uns die Ursache für die Entstehung feststellen und objektiv prüfen, ob sie sie schon von Anfang an Bestandteil des christlichen Glaubens war oder nicht.

Falls ja, müsste man sie aus der Bibel herauslesen, und zwar nicht als Auslegung, sondern als Klartext. Falls dem nicht so ist, dann hat sie sich dahingehend erst entwickelt. Damit steht immer noch nicht fest, ob sie stimmt oder nicht, es gilt lediglich als bestätigt, dass im 4. Jh. eine schriftliche Form vorlag und man diese für verbindlich erklärt hatte.

Das Problem nun: Es war keine wirkliche Einigung, sondern entstand unter krichenpolitischen Vorgaben und auch machtpolitischen Zwängen. Die Christen blieben danach weiter uneins wie zuvor, weshalb ich nicht von einer Einigung gewirkt durch den HG reden kann.

Es nützt uns dann auch keine Erörertung über Sektiererei, denn das kann man, solange der Tatbestand ihrer Richtigkeit nicht feststeht, nicht klären und obendrein kann man das beiden Parteien vorwerfen. Verfolgt man die Kirchengeschichte, beobachtet man sie auf beiden Seiten, bei Anhängern eines trinitarischen Konzeptes ebenso wie bei den Anhängern eines nichttrinitarischen Konzeptes.

Was man bedenken muss: Eine Bibel gab es noch keine wie wir sie heute vorliegen haben. Auch diese hat sich parallel dazu erst entwickelt. Bis ins 3. Jh.war noch keinem klar, was als kanonisch bzw. nichtkanonisch zu gelten hat. Die Literatur, insbesondere die theologisch philosophische wucherte dahin und es gab viele Strömungen. Es fehlte schlicht eine Grundlage sich "biblisch" zu einigen.

Im 4. Jh. eskalierten die Auseinandersetzungen zur Trinitätsfrage und es kam im Jahr 325 zum Konzil von Nicäa, auf dem diese Streitfrage endlich geklärt werden sollte. Doch sie wurde nicht geklärt, sondern von einer Mehrheit dogmatisch fixiert. Viele Gegner des Trinitarismus erschienen dort aber nicht, dafür wurde von den Anwesenden die Aberkennung des Bekenntnisses mit dem Anathema belegt.

Mein Thread verfolgt die These, dass man nicht in einer Entwicklung nach Wahrheit suchen kann, von der sich abzeichnet, dass ihre Verfechter mehr Antichristen als Christen sind. Und ich erkläre zuletzt nochmals: Das ist hier meine Arbeitshypothese. Dafür lege ich die biblische Grundlage, wie sie der Joh-Brief darlegt:
1. Joh 2,18-19 hat geschrieben: Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen geworden; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist. Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber damit sie offenbar würden, dass sie alle nicht von uns sind.
Dies beschreibt, dass sich der Personenkreis aus den Christen entwickelt hatte, dass sich also schon im 1. Jh. die Geister schieden.
1. Joh 4,3 hat geschrieben: Und jeder Geist, der nicht Jesus Christus im Fleisch gekommen bekennt, ist nicht aus Gott; und dies ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er komme, und jetzt ist er schon in der Welt.
Und dies beschreibt ein theologisches Erkennungsmerkmal, wie damals Christen und Antichristen voneinander zu unterscheiden waren.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 18:04 Lasst uns die Ursache für die Entstehung feststellen und objektiv prüfen...
Meine Meinung dazu:
Das geht oft gar nicht, weil man selber gar nicht dabei war...
Also was bleibt dann übrig?

Ein Beispiel dafür : Die aktuelle Situation bei Sänger P. Lombardi.

Nur die beiden Betroffenen selber wissen, was wirklich passiert ist .
Und selbst da kann es nun sein, dass beide Kontrahänten es so erzählen, wie sie etwas wahr nahmen

Und wie will ein Unbeteiligter nun prüfen können?
Oder gar feststellen?
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Helmuth
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 18:17 Das geht oft gar nicht, weil man selber gar nicht dabei war...
Ich war auch bei keiner einzigen Ermordung eines Juden in einem KZ dabei. Na, wie soll ich wissen, ob diese Berichte alle wahr sind? Aber was soll ein solcher Einwurf bitte? Wenn man historische Belege generell für nichts hält, dann gibt es absolut nichts, was man glauben könnte. Eine solche Haltung ist für mich aber völlig nichtig, welche ich entweder als geistlich blind oder inkompetent einstufe.

Die historische Forschung unterliegt denselben Kriterien wie die Erforschung der Bibel, da diese Schriften nichts anderes als Geschichtsbücher sind, nur mit dem Anspruch, dass darin Gott zu Wort kommt. Das macht ihren Unterschied aus. Christen werten sie dementsprechend anders.

In dem Sinne sind alle anderen historischen Dokumente anders zu bewerten als biblische Berichte. Die Bibliothek der Werke der Kirchenväter hat also nicht denselben Anspruch auf gesicherte Gültigkeit, aber als historische Quelle darf man sie nicht vernachlässigen. Ihre Historizität zu leugnen ist aber ein sinnloses Unterfangen. Es geht stattdessen um deren Inhalte und deren Bewertung. Die Werke selbst bewerten ja auch alle Dinge, nur vieles auch völlig anders als in der Bibel.

Fakt bleibt für mich weiter: Im 1. Jh. wird das Auftreten des Antichristentums bestätigt. Als biblischer Bericht hat er die höchst historische Zuverlässigkeit, somit setze ich dies als Fakt.

Im 2. und 3. Jh schweigen die Kirchenväter zu dem Thema, aber im 4. Jh. gibt es eine Reihe von Schriften der damaligen Bischöfe und Theologen mit den jeweiligen Positionen zum Arianismus oder dem Athasianismus. Beide Strömungen halte ich für philosophische Betrachtungen über das Wesen Jesu. Daher sind es vorwiegend Werke von Antichristen, die einen mit weniger radikalen, die anderen mit äußerst radikalen Untertönen.

Daher weiter meine These. Die Entwicklung der Kirchengeschichte ist eine Geschichte des Antichristentums geworden. Mit anderen Worten: Es hatte sich keine offizielle Kirche nach dem biblischen Vorbild gebildet, sondern eine antichristliche, wovon aber die Bibelväter schon weissagend gewarnt haben. Um nicht nur aus dem Joh-Brief zu zitieren einige andere Warnungen bzw. Voraussagen:
Kol 2,8 hat geschrieben: Gebt acht, dass nicht jemand da sei, der euch als Beute wegführt durch die Philosophie und durch eitlen Betrug, nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt, und nicht nach Christus.
1. Tim 4,1 hat geschrieben: Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden, indem sie achten auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen.
Eine sehr deutliche Warnung und Voraussage spricht auch Petrus aus:
2. Pet 2,1 hat geschrieben: Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die Verderben bringende Sekten nebeneinführen werden und den Gebieter verleugnen, der sie erkauft hat, und sich selbst schnelles Verderben zuziehen.
Man sollte sich das Schrifttum eines Athanansius näher zur Brust nehmen, in dem er darlegt, dass Jesus als Erlöser kein Mensch sein kann. Dann landen wir unweigerlich wieder bei den Warnungen der Joh-Briefe.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von SilverBullet »

Helmuth hat geschrieben: Mi 30. Okt 2024, 09:02Man sollte sich das Schrifttum eines Athanansius näher zur Brust nehmen, in dem er darlegt, dass Jesus als Erlöser kein Mensch sein kann.
Das ist doch dann nichts anderes, als ich hier in meinem Beitrag als "Weg zur Trinität" angegeben habe.
Die "Trinität" ist ein Erklärungsversuch der Gläubigen rund um die Idee einer Erlösung.

Das Durchsetzen der "Trinitätsvorstellung" (über die Ausgrenzung "Antichrist") basiert auf dem Glauben, das alles, was gefühlt nicht "Gott" entspricht, automatisch zum "Bösen" gehören muss.
Du spielst ja auch mit dem Begriff "Antichrist".
Mir als Nicht-Gläubigem fällt dieser Begriff nicht ein, wenn jemand irgendetwas zu "Jesus" sagt.
Bei mir gilt: jemand der einen Messias-Glauben in sich aufbaut (egal welcher Ausprägung), ist ein Christ – es gab letztlich auch Nicht-Jesus-Christen.

Du sprichst die "Johannes"-Briefe als "Fakten" an, aber sie sind nur Teil eines Glaubenstextes.
Tatsache ist, dass im ersten Jahrhundert eine komplett andere Messias-Ausrichtung unterwegs war, als sie in der Bibel aufgezeigt wird.
Es ist also nirgendwo verwunderlich, dass es in späteren Zeiten zu Deutungsrangeleien gekommen ist, wenn die "Jesus"-Messias-Version, auf einmal die "allein Gültige" hat sein sollen.

Ich spekuliere ja sogar darauf, dass die "Jesus"-Version eine Art "rückblickende Korrektur" für das erste Jahrhundert darstellt - bei Leuten mit historischem Einblick muss das natürlich "kraftvoll durchgesetzt" werden.
Im "1. Johannes"-Brief, der die „Fleischwerdung Christi" betont, sehe ich den Konflikt mit Leuten, die in der "Jesus"-Version keine historische Verankerung erkannten.
(ich gehe teilweise sogar soweit, dass ich mich frage: wieviel Aufwand ist notwendig, um eine allgemeine Messias-Überlegung - woher auch immer - als "Johannes-Brief" mit dem Namen "Jesus" in die Glaubenstexte aufzunehmen – allzu viel "Jesus"-Details werden da nicht enthalten sein)

Damit liegt doch das zentrale Problem vor:
Wie kann man für einen bestimmten Entwicklungsschritt des Glaubenskonstrukts sagen: "bis hierhin war alles super korrekt, aber ab hier ging es falsch weiter"?

Aus meiner Sicht basiert bereits die Entstehung des jüdischen Glaubenskonstrukts auf denselben Eingebungsphantasien wie auch die Trinität. Das "Werkzeug der Gläubigen" hat sich quasi nicht verändert.
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Helmuth
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Helmuth »

SilverBullet hat geschrieben: Mi 30. Okt 2024, 12:28 Das ist doch dann nichts anderes, als ich url=viewtopic.php?p=589168#p589168]hier in meinem Beitrag[/url] als "Weg zur Trinität" angegeben habe.
Du verfolgst einen anderen Ansatz, konkret setzt du andere Prämissen als ich. Damit werden wir so nicht zusammenkommen.
SilverBullet hat geschrieben: Mi 30. Okt 2024, 12:28 Die "Trinität" ist ein Erklärungsversuch der Gläubigen rund um die Idee einer Erlösung.
Hier sieht man den anderen Ansatz. Bei dir geht es um einen Erklärungsversuch der Erlösung, der gesucht werden musste. Das ist also deine (!) Prämisse, weil du nicht an eine Erlösung glaubst. Das schreibe ich nicht wertend, wie eingangs erwähnt, sondern so sehe ich deine andere Herangehensweise.

Erlösung ist für Christen keine Idee, sondern Glaubenstatbestand. Sie basiert auf der biblisch niedergeschriebenen Tatsache, dass Jesus für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist. Das gilt als historischer Fakt und ist meine (!) Prämisse, sowie derjenigen, die sich als Christen und Nachfolger Jesu bezeichnen.
SilverBullet hat geschrieben: Mi 30. Okt 2024, 12:28 Tatsache ist, dass im ersten Jahrhundert eine komplett andere Messias-Ausrichtung unterwegs war, als sie in der Bibel aufgezeigt wird.
Neben ihr kamen auch andere hervor, das stimmt, aber damit waren nicht alle komplett anders. Viele Christen wichen von der biblischen Linie ab, aber nicht diejenigen, von denen wir die Niederschriften aus dem 1. Jh. haben. Und so ist es später zur Trinität gekommen. Das ist, wie gesagt, gar keine Glaubenssache, sondern lässt sich historisch feststellen.

Es sollte einleuchten, dass die heute als kanonisch anerkannten Texte aus dem 1. Jh. den Glaubenstatbestand derjenigen widerspiegeln welche diese Texte auch abgefasst haben. Also gab es diese. Niemand verfasst Glaubenswerke, die für ihn gar keine Gültigkeit haben. Das wäre widersinnig. Dazu als Beleg die Einleitung des Lk-Ev:
Lk 1,!-4 hat geschrieben: Da es ja viele unternommen haben, eine Erzählung von den Dingen zu verfassen, die unter uns völlig geglaubt werden, so wie es uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind, hat es auch mir gut geschienen, der ich allem von Anfang an genau gefolgt bin, es dir, vortrefflichster Theophilus, der Reihe nach zu schreiben, damit du die Zuverlässigkeit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.
Der Autor des Lk-Ev (man schreibt das Werk einem gewissen Lukas zu) stellt in seinem später als Evangelium bezeichneten Werk der Reihe nach Berichte zusammen, von deren Tatsache er auch überzeugt war. Jede andere Interpretation wäre stumpfsinnig.

Aber das Thema ist, wie es von diesem historischen Basis-Werk zu späteren kommt, das zu einem trinitarisches Glaubensbekennntnis geführt hatte, das zu bekennen als wichtiger gilt als das gesamte Lk-Ev vermittelt. Dazu liefert Lukas keinen Hinweis, sondern erst diverse Kleriker aus dem 4. Jh.
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Zippo
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Fr 18. Okt 2024, 14:04
Helmuth hat geschrieben: Fr 18. Okt 2024, 13:40 Randbemerkung dazu: Das schöne am HG ist, dass er zeitlos redet.
Ich meine, folgende biblische Aussage könnte hier rein passen:
12 Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. 
13 Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in aller Wahrheit leiten.

Denn er wird nicht aus sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen. 
https://www.bibleserver.com/LUT/Johannes16%2C12

Von wem hören?
Ich geh davon aus, von GOTT(Vater)
Was ich wiederrum so verstehe, dass der Heilige Geist nicht selber Gott ist, sonderen von Gott empfängt (wie Jesus zu Lebzeiten) und dies weiter leitet.

Alles geschieht im Einklang mit des Vaters Willen= Einheit
Da hast du einen interessanten Zusammenhang gebracht, der mir auch schon mal aufgefallen ist. Aber es heißt ja in dem Propheten Joel: " Ich will meinen Geist ausgießen über alles Fleisch" und diese Prophezeiung ist mit dem Pfingstereignis erfüllt worden, Apg 2,16-17
Also ist der Heilige Geist Gott. Und er ist eine Person, denn es steht beschrieben, daß er nicht aus sich selber reden wird, sondern, was er hören wird, das wird er reden. Joh 16,13 Er bekommt seine Information von seinem Geber. Und das ist Gott der Vater, wie er im Himmel zu finden ist, um von dort seinen Geist zu senden.

Dieser Heilige Geist der Wahrheit Joh 16,13 wird ausgesandt wie ein Sachwalter "paracletos" Joh 14,16 ElbÜ und leitet den Gemeindebau im Namen und im Sinne des Herrn Jesus und durch ihn sind auch beide Personen vertreten.
Joh 14,23
Er ist Gott und hat eigene Persönlichkeit und wird vor Gottes Thron mit den 7 Geistern genannt und mit den sieben Fackeln vor seinem Thron symbolisiert. Off 4,5
Gott und der Heilige Geist gehören unzweifelhaft zusammen und sind der eine Gott und Vater.So, wie im AT der HERR, der Gott Israels ein Gott war und eine Einheit aus Gott dem HERRN und seinem Heiligen Geist, der auch damals schon in der Welt war und gesandt wurde, um Aufgaben im Sinne des HERRN zu erfüllen. Sach 6,6-8 Die Roße sind in diesem Bild die Engel.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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