Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

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Moderator: Moderation Helmuth

Rilke
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Rilke »

Helmuth hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 21:34 Und noch was meine ich: Es schrieben da Menschen und keine Götter!
Wohl wahr, wohl wahr. Wenn ich dem nun inhaltlich weiter antworten würde, kämen wir wieder auf das Thema "Inspiration der Schrift" bzw "Wort Gottes" und damit enden wir wieder im OT.
Stimme dir aber zu und ergänze: Feministen streben nach weltlicher Macht, nicht nach der Erfüllung des Willen Gottes.

Für mich persönlich hat sich das Thema "Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?" erledigt.
Nein, und zu den Akten gelegt.
Was immer ein endliches Wesen begreift, ist endlich.
- Hl. Thomas v. Aquin
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Helmuth
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Helmuth »

Rilke hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 21:40 Nein, und zu den Akten gelegt.
Als conclusio handhabe ich das letztendlich nicht anders. Was ich anders mache ist nicht mit dem Hammer die absolute Unvereinbarkeit einer Frau auf der Predigtkanzel predigend zu verkünden, sondern zu verstehen warum. Ja warum in Gottes Namen? Und weil ich nicht alles weiß, so toleriere ich einiges auch, zwar mit Unbehagen, aber ich toleriere es und sehe es nicht gleich als Todsünde und "anathema".

Abischai sagte wo W.W.J.D? Das ist eben das Problem, keine Ahnung. Daher muss ich schon wieder Paulus zitieren:
Röm 12,2 hat geschrieben: Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
Und dazu meine ich nun dies. Man wird diesen guten und vollkommenen Willen sicher nicht so erfahren, indem man Frauen predigen lässt, nur weil man es nicht versteht, sondern erst dann, wenn man sich demütig dem WG fügt. Ein explizites Wort JHWH's gibt es dazu aber nicht, und auch keines seines Sohnes. Und wo hätten JHWH oder Jesus das verboten?

Als folgt man einfach mal dem Mann Gottes Paulus, den der Herr für würdig erachtet hatte und durch dessen Dienst Hunderte, wenn nicht Tausende Heiden zum Glauben gekommen sind. Dann hat er zumindest nicht alles falsch gemacht (war jetzt schon scherzhaft). ;)

Und so meine ich einige Einblicke bekommen zu haben warum dem so ist. Das meine ich ist hier auch schon zur Sprache gekommen, weiß aber nicht mehr wo. Ich rolle es jetzt nicht auf und folge deinem Rat: "zu den Akten", jedenfalls für heute.

So long, dich wieder zu lesen hat mich ehrlich sehr gefreut, schau öfter vorbei.
Dein Helmuth
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Magdalena61
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 08:11
Philippus hat geschrieben: Sa 26. Okt 2024, 00:19 Ja, was die Predigerinnen betrifft, bin ich nach wie vor der Meinung, dass die Idee gut ist, dass sowohl Männer als auch Frauen diesen schwarzen Talar während der Predigt anziehen.
...
Tut leid, aber solche vestaubte Traditionen, wer will das wirklich? Dem fehlt jede Normaität. Wie war Jesus gekleidet, oder Paulus, wenn er als Gast in einer Synagoge geredet hatte, oder später in seinen eigenen Gemeinden? Ich meine normal, also zeitgemäß.
Üblich war die Tunika. Für Männer etwas kürzer, für Frauen war sie knöchellang. Ein Talar ist auch so eine Art Tunika.

Gesittete Kleidung würde aber auch schon reichen. Kommt die Chefin eines großen Unternehmens im Minirock oder schulterfrei zur Konferenz? Oder die Staatspräsidentin zum Treffen der Regierungschefs in einem hauchdünnen Nichts; mit geschlitztem Rock bis zur Hüfte?

Wie peinlich ist es für Christen, wenn die Welt es besser macht als diejenigen, die sich wähnen, der Welt überlegen zu sein.

Die Bekleidung ist insofern nicht o.t., weil wir von der Arbeitskleidung einer Predigerin sprechen; einer Pastorin, die es von Berufs wegen nicht vermeiden kann, geistliche Autorität über Männer auszuüben, das kollidiert schon mal mit der Schrift, und mit den aufreizenden Klamotten macht sie es noch schlimmer. Und wie ich Rilke lese über die Standhaftigkeit der RKK in dieser Frage, kommt mir mal wieder in den Sinn: "Die Letzten werden die Ersten sein..."
Aber zum gegenständlichen Aspekt weiblicher Kleidung: Was trugen Frauen, die mit Jesus verkehrt sind?
Mit einiger Wahrscheinlichkeit den Einheitsdress Tunika.
Ich bezweifele, dass Jesus es akzeptiert hätte, wenn Frauen aus seiner Gruppe seine Jünger oder Männer aus dem Volk zur Sünde verführt hätten.

Selbst Petrus hatte sich schnell etwas angezogen, als man ihm sagte: "Es ist der Herr."
Für den "Fremden" am Ufer, der sagte, die Fischer sollten noch einmal das Netz auswerfen, hatte Petrus sich nicht extra bekleidet, aber als er zu seinem Herrn wollte, hielt er es für erforderlich, nicht nackt vor Ihm zu erscheinen. Joh. 21,7. Und mit den Klamotten sprang er dann ins Wasser.
Er wollte schneller bei Jesus sein als die anderen im Boot oder warum hat er das gemacht? Wie schwierig es wohl gewesen sein mag, mit dem "Obergewand" (der Tunika) zu schwimmen?
Wie wissen auch, dass zeitweise Huren die Gesellschaft Jesu sehr schätzten. Ich gehe davon aus, davon waren einige auch recht scharf, also attraktiv (Schönsprech ;) ) soll's heißen, und mitunter leicht gekleidet.
Das nehme ich nicht an.
In der Schrift steht einiges zu "Blöße". Nacktheit im unpassenden Rahmen wird als Schande gesehen.
Wir hatten mal offen diskutiert, ob Jesus auch Erregungen hatte,
?
Er war ohne Sünde. Das heißt: Er hatte sich unter Kontrolle. Mehr muss man dazu nicht wissen.

Wenn eine Frau sich betont "sexy" anzieht, sendet sie an alle brünstigen Hirsche das unmißverständliche Signal: "... bin paarungsbereit".

Privat kann die Pastorin tragen, was sie will, da ist niemand befugt, ihr diese Freiheit einzuschränken, wiewohl eine gläubige Frau ja auch außerhalb der Gottesdienstzeiten Christ ist, sollte man meinen - für die Versammlung gibt es Vorschriften, z.B. 1. Tim. 2,9: Schickliche Kleidung.
Es stellt sich die Frage, wie verbindlich die Richtlinien der Bibel für den Einzelnen sind.


Wir sollten unsere Außenwirkung immer mal wieder kritisch in Augenschein nehmen: Mt. 18,7: Wehe dem Menschen, der zum Bösen verführt.

Philippus, bist du verheiratet? Was sagt denn deine Frau dazu?
Falls du eine hast: Sie ist dir als Hilfe gegeben. Und wenn das Auftreten der Pastorin für dich problematisch ist, wäre es gut, wenn du das mit deiner Frau besprichst.
LG
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Helmuth
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: So 27. Okt 2024, 01:21 Philippus, bist du verheiratet? Was sagt denn deine Frau dazu?
Falls du eine hast: Sie ist dir als Hilfe gegeben. Und wenn das Auftreten der Pastorin für dich problematisch ist, wäre es gut, wenn du das mit deiner Frau besprichst.
Danke, ein sehr guter Rat. Daran möchte ich anknüpfen. Wirklich dem Herrn ergebene Frauen enthalten sich der öffentlichen Kritik, was sie davon halten, dass eine Frau die Gemeinde führt. Aber zu Hause wäre jeder Mann eine Riesendummkopf, würde er nicht auf etwaige Einwände seiner Frau hören. Paulus hat in dem Sinn angeordnet:
1. Kor 14,35 hat geschrieben: Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Versammlung zu reden.
Falls eine Frau auch zu Hause Zurückhaltung übt, dann könnte ihr Mann ihr entgegenkommen und fragen, was sie davon halte, dass nun eine aufreizend auftretende Pastorin die Gemeinde führt. Was sie darauf sagt, kann sich der Mann gerne zu Herzen nehmen.

Der Mann muss deswegen nicht der Meinung seiner Frau folgen, denn ich ging davon aus, dass sie schon etwas dagegen hätte, aber wie gesagt, solche Dinge zu übergehen würde ich für einen Mann als töricht bezeichnen.
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Lea
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Lea »

Helmuth hat geschrieben: So 27. Okt 2024, 10:37 ... Pastorin die Gemeinde führt ...
In vielen Gemeinden der heutigen Zeit sieht man den Pastor/Pfarrer/Prediger nicht als "Führer", sondern versteht Gemeinde eher insgesamt als "Team". Es gibt dort einen Gemeinderat (mehrere Personen), der von der Gemeinde gewählt wird, und gemeinsam in gegenseitiger Abstimmung aktiv ist. Und das sind, nach meiner Erfahrung, auch die Gemeinden, in denen auch Frauen predigen (dürfen).

Zwar muss der Pfarrer oder die Pfarrerin Beschlüssen und Aktionen immer zustimmen. Aber er/sie hat nicht die Macht eines Führers. Beschlüsse werden immer als Team abgesprochen und abgestimmt. Oft wird eine Aufgabe auch delegiert auf ein Mitglied des Gemeinderats.

Ich denke, dass diese Art von Gemeinde viel mehr im Sinne von Jesus/Gott ist, als solche, die einen "Herrscher" als Führung versteht, dem alle Anderen untergeordnet sind.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Oleander
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Oleander »

Lea hat geschrieben: So 27. Okt 2024, 12:08 In vielen Gemeinden der heutigen Zeit sieht man den Pastor/Pfarrer/Prediger nicht als "Führer", sondern versteht Gemeinde eher insgesamt als "Team".
Mir kam gestern noch ein anderer Gedanke dazu...
Er (oder sie) als Hirte eingesetzt
Joh 21,17 Spricht er zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?
Petrus wurde traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?, und sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: So 27. Okt 2024, 10:37 Wirklich dem Herrn ergebene Frauen enthalten sich der öffentlichen Kritik, was sie davon halten, dass eine Frau die Gemeinde führt.
Wie bitte?

Warum?

In meiner Bibel bezieht sich 1. Kor. 14, 35 auf die Ordnung in der "Gemeindeversammlung". Wenn Frauen etwas lernen wollen, sollen sie "daheim ihre Männer fragen", steht da.

Die Deutung ist umstritten- weil man den Frauen von Korinth ein schlechtes Benehmen unterstellt.

Was das von christlichen Chauvinisten daraus abgeleitete Redeverbot für Frauen im Gottesdienst betrifft, scheint mir die Zitattheorie der Wahrheit am nächsten zu kommen, denn laut 1. Kor. 11 war es Frauen gestattet, in der Versammlung zu beten oder prophetisch zu reden, nur sollten sie sich dabei, nach Vorgaben der Rabbiner, das Haupt bedecken.

Sprich: Das Redeverbot ist nicht original von Paulus, sondern ein Zitat aus einem Schreiben der Korinther an Paulus, in welchem sie ihm einige Fragen stellten 1. Kor. 7,1.

Ein komplettes Redeverbot wäre gleichzusetzen mit dem rigorosen und ausnahmslosen Verbot für Frauen, in einer Versammlung von Gläubigen zu predigen. Ich meine aber, man muss einen Unterschied machen und die Leitung einer Gemeinde als "höchste Autorität" nicht gleichsetzen mit dem Predigtdienst.
LG
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Oleander
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: So 27. Okt 2024, 12:53Was das von....
Was mir auffiel ist, das Paulus laut Bibel sagt:
1Tim 2,12 Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann herrsche, sondern sie sei still.
Ich les da kein "So spricht der HERR"....
Aus diesem Grunde geh ich davon aus, es war eben SEIN Wille...
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Magdalena61
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Magdalena61 »

Man kann Paulus nicht für diese eine Anordnung die Inspiration absprechen. Dann müsste man es mit den vielen anderen Weisungen in seinen anderen Briefen genauso machen.
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: So 27. Okt 2024, 13:18 Man kann Paulus nicht für diese eine Anordnung die Inspiration absprechen.
Anderer Fall:

Jesus sandte die Apostel aus (also nur Männer) um zu "missionieren".
Frauen gab er diesen Auftrag nicht...

Daraus KÖNNTE mancher nun schließen:
Frauen ist das " missionieren" untersagt, denn...
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