Helmuth hat geschrieben: ↑So 27. Okt 2024, 15:41in 1 Tim 2 erteilt er ein explizites Lehrverbot,
Das Lehren wird in einem Satz und im Zusammenhang mit "herrschen" genannt. Eine Frau soll nicht Autorität ausüben, indem sie sich über den Mann erhebt und ihm Anweisungen gibt, die sein geistliches Leben betreffen.
In Vers 8 ruft Paulus
die Männer dazu auf, geistliche Verantwortung zu übernehmen, ganz anders als in dem heidnischen Diana- Kult, mit dem die Korinther aufgewachsen waren, als sie Jesus Christus noch nicht kannten. In diesem Kult waren die Frauen tonangebend und Priesterinnen, und die Männer waren vermutlich daran gewöhnt, sich den Frauen unterzuordnen.
In Vers 12 sagt Paulus den Frauen, sie sollen die Führungsrolle der Männer akzeptieren.
Helmuth hat geschrieben: ↑So 27. Okt 2024, 15:41Vielmehr wird, so denke ich, absichtlich nach Möglichkeiten gesucht, sein Wort zu enträften als einen zeit- oder kulturbedingten Umstand. Man lässt dabei nichts unversucht.
Ist das jetzt eine Unterstellung?
Helmuth hat geschrieben: ↑So 27. Okt 2024, 15:41Aber Paulus beruft sich aufs Gesetz, sowohl in 1 Kor 14 als auch in 1 Tim 2, und daran kann man exegetisch nur schwer rütteln.
Wenn man nur wüßte, auf welche Klauseln des Gesetzes genau er sich beruft. Die hat noch keiner gefunden. Deshalb fasst man den Fokus etwas weiter:
Das Schweigegebot wird damit begründet, dass sich Frauen unterordnen sollen. Dabei wird auf das "Gesetz“ verwiesen, doch was ist mit dem "Gesetz“ gemeint? Wenn Paulus vom "Gesetz“ redet, so ist zunächst an die Tora, also an die ersten fünf Bücher Mose, zu denken. Doch wo wird dort die Unterordnung der Frau geboten?
Am ehesten ist an Gen 3,16 zu denken, wo davon die Rede ist, dass als Folge des Sündenfalls und der Vertreibung aus dem Paradies der Mann über die Frau herrschen wird. Der Zusammenhang macht deutlich, dass es sich um eine Vorhersage handelt, die über das nachparadiesische Dasein des Menschen Auskunft gibt. Allerdings kann man Gen 3,16 auch "er soll über dich herrschen“ statt "er wird über dich herrschen“ übersetzen, die PK-Form jimÖål-... also als Jussiv statt als Indikativ verstehen. Dann würde es sich tatsächlich um ein Gebot handeln. Es ist allerdings nicht zwingend notwendig, innerhalb der Tora nach dem Gebot zu suchen. Paulus kann auch die ganze hebräische Bibel als "Gesetz“ bezeichnen (vgl. 1 Kor 14,21, wo Paulus eine Passage aus dem Prophetenbuch Jesaja als "Gesetz“ bezeichnet). Es ist auch möglich, dass die Natur als Gesetz herangezogen wird.
Sollte tatsächlich ein Bezug auf Gen 3,16 (oder eine andere Passage des AT) vorliegen, so würde dies bedeuten, dass Paulus zumindest einen Teil der Aussagen des AT, der hebräischen Bibel, auch für die Heidenchristen unter den Adressaten für relevant hält.
welt-der-bibel.de
Es gibt keine wirklich überzeugende Erklärung für den Widerspruch zwischen 1. Kor. 11 und 1. Kor. 14.
Ich lehne es ab, Wunschvorstellungen zu bedienen. Halten wir fest: Gemeindeleitung ist Männersache, und diese Ordnung stelle ich keinesfalls in Frage.
Helmuth hat geschrieben: ↑So 27. Okt 2024, 15:41Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 27. Okt 2024, 12:53
Ich meine aber, man muss einen Unterschied machen und die Leitung einer Gemeinde als "höchste Autorität" nicht gleichsetzen mit dem Predigtdienst.
Das hatten wir m.E. schon geklärt. Wäre für dich damit das Predigen ok, solange sie keine Pastorin ist?
Wenn sie von Gott dazu berufen ist: Ja.
Frauen sollen nicht Lehren der Kirche formulieren. Das müssen sie auch nicht, denn die Lehren sind ja schon da und müssen nur erklärt werden.
Helmuth hat geschrieben: ↑So 27. Okt 2024, 15:41Nur steht sie dann in der Gegenwart Gottes und in dem Sinn gibt sie das Wort weisend weiter.
Das tut sie ja auch, wenn sie Frauen und Kinder lehrt.
Ich denke, es geht in erster Linie um "unterrichten". Das weiterzugeben, das sie selbst gelernt hat. Und das ist die Pflicht eines jeden Christen, wenn Gott ihm jemanden vor die Füße stellt, dem er das Evangelium vermitteln soll. Und wenn dann Fragen kommen, muss auch eine Frau sie beantworten können.
Helmuth hat geschrieben: ↑So 27. Okt 2024, 15:41 Eine Predigt ist schon was anderes als der Privatbereich. Für mich passt es einfach nicht das anzuerkennen.
Wenn Christus eine Frau in den Missionsdienst oder zu einem bestimmten Dienst beruft, dann hat ein Mann, der Jesus Christus angehört, die Entscheidung seines Hauptes gefälligst nicht in Frage zu stellen.
Ob sie im Sonntagsgottesdienst in einer Gemeinde sprechen soll oder darf, das müssen die Ältesten entscheiden. Sie wird diesen Dienst jedenfalls nicht hauptberuflich machen, sondern bestenfalls als Laienpredigerin zur Unterstützung der Brüder. Wie gesagt: Es ist eine Frage der Berufung.
Helmuth hat geschrieben: ↑So 27. Okt 2024, 15:41Ich sehe darin eher einen müden Kompromiss, um sich nicht mir den Feministen der Zeit anlegen zu müssen.
Die Feministinnen sind mir absolut egal. In einer Gemeinde, die Quotenregelungen forciert und von einer Pastorin geleitet wird, würde ich keinen Gottesdienst besuchen geschweige denn Mitglied werden.
LG