Trinität

Themen des Neuen Testaments
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Abischai
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Abischai »

Otto hat geschrieben: Do 7. Nov 2024, 19:24 WENN Jesus Gott JHWH wäre, dann ist seine Mittlerstellung überflüssig.
Wie ich zuvor mehrfach schon geschrieben habe: das ist griechische Logik, die in der Bibel selten überhaupt zu finden ist und daher nicht geeignet ist, die Bibel verstehen zu können.
Mit anderen Worte: Jesus-Gott ist der Mittler zum SEINEM Vater, der für uns Vater-Gott ist. Und das geschieht für (uns unverständlich) durch den Heiligen Geist-Gott.

Ich möchte noch mal betonen: der Begriff "Gott" ist unbekannt bei vielen die ihn streng gebrauchen. Gott ist kein Name, sondern Gott ist ein Begriff für die höchste Eigenschaft des Ewigen, nämlich daß er Gott ist.

Das unlogische ist jetzt (so sieht es zumindest aus), daß Gott, der von sich sagt daß er der einzige ist (und das meint er auch wirklich so), dennoch Wert darauf legt, daß man keine weiteren ("anderen") Götter (Plural!) neben ihm auch noch hat. Also zumindest Gott selbst weiß um den Unterschied zwischem Gott und Gott (hebr. EL).

Das muß man bei der Betrachtung stets mit dem anderen Auge im Blick behalten, während man versucht "Gott" mit einem Auge in der Schrift mit der Lupe zu suchen.

Es ist der Fehler der Logik, der Algebra, wenn man sagt, Gott ist nur einmal da, also müssen wir uns mal entscheiden, wer nun Gott ist: Jesus, der Sohn, oder der Vater, oder der Heilge Geist, wer denn nun !!?

Falsch. Sowohl als auch! Der Teufel ist schließlich ja auch Gott, nämlich der Gott dieser Welt. Niemand aber kommt ernsthaft auf die Idee den Teufel mit dem Allmächtigen irgendwie zu verwechseln, der Teufel hätte das gern so, aber da fallen nur die total ungläubigen drauf herein.

Ich konkretisiere also: der Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist der Allmächtige, der Ewige, der Immanuel, der "Ewigvater", der Friedefürst usw. Er ist der Schöpfergott ("in ihm...", "die Welt wurde durch ihn..."), und er ist der in allem gehorsame Sohn des Allmächtigen. Auch hier wieder; sowohl als auch!

Wer das fassen kann, der möge es fassen. Aber so schwer ist das gar nicht.

Ach wenn ich das nur erklären könnte, aber das ist menschlich nicht möglich, das kann einem nur der Heilige Geist Gottes erklären (also Gott selbst), sonst kann man das nicht verstehen. Ich meine es verstanden zu haben, ohne damit angeben zu wollen, ich kann ja damit auch falsch liegen, glaube ich aber nicht.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Helmuth
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Do 7. Nov 2024, 21:58 Wie ich zuvor mehrfach schon geschrieben habe: das ist griechische Logik, die in der Bibel selten überhaupt zu finden ist und daher nicht geeignet ist, die Bibel verstehen zu können.
Soweit ich es sehe folgst du dieser 3E-Logik. Otto wiederum folgt seiner ZJ-Logik, aber das Zeugnis der Schrift hat für mich weder diese noch die andere Logik. Deine Auseinandersetzung mit Otto oder mit mir folgt dem Geist, in dem die Antichristen im 4. Jh. gewandelt sind. Erstaunlich aber diese Parallele.

Auf sie geht dieser Logik-Streit zurück, und zwar in der Tat nach griechischem Muster, wie du selbst sagst. Dessen Ursprung rührte von den Hellenisten des 3. - 1. Jh. vor Chr. her. Damals waren diese Hellenisten vorwiegend Juden, Diaspora-Juden, die in der Vermischung mit den gebildeten Griechisch sprechenden Heiden schon den AT- Schriften diesen griechisch hellenistischen Stempel aufgeprägt haben.

Darum sind auch so viele Fehler in ihrer ÜS, der LXX vorzufinden und ich meide sie. Wir sehen diesen Einfluss auch teilweise im NT, da die Urschriften ausschließlich in Koine vorliegen. Bestimmte Sprachelemente sollten in den ÜS berücksichtigt werden, was dogmatisch geprägten ÜS aber nicht in den Kram passt. Dass sich besonders der Joh-Prolog dieser Sprachmuster bedient, habe ich schon gesagt.
Joh 1,1-3 hat geschrieben: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eins, das geworden ist.
Ich meine, geht es noch philosophischer? Genau in den drei Versen verstrickten sich schon über 1.000 Theologen und haben über 10.000 Werke darüber abgefasst, nur um über den einzigen Begriff "das Wort" herumszuphilosophieren, hellenistische Denke pur, mein lieber Bruder. Aber ich weiß, du wirst mir hier wieder dein übliches Dogmen-Sakrileg entgegenhalten und vorwerfen.

Es kitzelt den Heiden-Auslegern nur so in den Ohren dem eine pseudoheilige Bedeutung anzudichten. Man vergleiche dazu den einfach gestrickten Hebräisch-Text aus Genesis 1-2, wie dort die Entstehung aller Dinge beschrieben wird, die auf Elohim JHWH zurückgehen. Das Jh-Ev wird m.E. erst authentisch ab Vers 19, zeigt aber auch danach noch mehrere hellenistische Einflüsse.

Übrigens hat das einer der unsrigen Foren-Juden durchaus erkannt. Er hat es aber auch falsch gedeutet, weil er eben nicht den HG hat. So hat er es dazu benutzt um das Kinde mit dem Bade auszuschütten, ein Exegesefehler, vor dem mich der HG immer wieder warnt.
Abischai hat geschrieben: Do 7. Nov 2024, 21:58 Mit anderen Worte: Jesus-Gott ist der Mittler zum SEINEM Vater, der für uns Vater-Gott ist. Und das geschieht für (uns unverständlich) durch den Heiligen Geist-Gott.
Sieh an ein neues Erklärungsmodell der Trinität, aber es passt tadellos in ihr Konzept. Das kann ich derart aufnehmen, wieder wertfrei hier gesagt. Eine Frage jedoch: Wie viele Menschen haben sich aufgrund deses deines Zeugnisses schon bekehrt? Hat sich wenigsten einer bekehrt? Wenn du vom HG-Gott redest, der 3. Hypostase Gottes, dann sollte damit auch die Kraft dieser "Gott in dritter Person" verbunden sein.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Otto
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Otto »

Helmuth hat geschrieben:Otto wiederum folgt seiner ZJ-Logik
Und die wäre?? Dieser Satz ist biblisch und logisch korrekt:
Abischai hat geschrieben:Aber wir müssen doch bitte endlich mal begreifen, daß Gott sich nur mit uns abgibt, wenn wir durch Jesus zu ihm kommen. Sonst hört Gott uns gar nicht zu.
Klingt für dich dieser Satz immer noch logisch (meinetwegen Charismatiker-Logisch :mrgreen: ) wenn du als Vorlage die TL nimmst (Jesus=Gott=JHWH)? Erkläre.
LGrüße von Otto
Zippo
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Zippo »

Abischai hat geschrieben: Mi 6. Nov 2024, 18:21
Zippo hat geschrieben: Mi 6. Nov 2024, 18:07 Das die Juden so erbost waren, heißt ja nicht, daß sie recht hatten und der Herr Jesus sich mit Gott dem Vater auf eine Stufe stellen wollte.
Der Herr Jesus hat die Leute manchmal mit ihren Schlußfolgerungen stehenlassen. Allerdings war das dann immer zulässig, mehrdeutig oder ein nichtgelöstes Geheimnis w.z.B.:
"...wenn ihr so wollt, Johannes war Elia..." Der Herr hat nicht direkt gesagt daß das so war, aber er hat die Vermutung der Jünger als zulässig stehenlassen.
Der Herr Jesus hat es doch nicht so stehen gelassen. Denn, als sie ihn wegen Gotteslästerung steinigen wollten, erinnert er sie an Ps 82,6 "Ich habe wohl gesagt, ihr seid Götter, Söhne des Höchsten, allzumal...."
Mit anderen Worten, er wollte seine Zuhörer daran erinnern, daß Gott sie als Götter bzw. Söhne des Höchsten bezeichnet, was wollten sie sich dann darüber aufregen, daß er sich als Gottes Sohn bezeichnet ?
Da zieht sich der Herr Jesus auf einen ganz menschlichen Standpunkt zurück.
Insofern wollte der Herr Jesus durch seine Worte "Ich und der Vater sind eins, bzw. niemand wird sie aus meines Vaters Hand reißen Joh 10,29-30 nur zum Ausdruck bringen, daß er einen starken Rückhalt bei Gott dem Vater hatte. Und auch, daß er Gott seinen Vater, war nichts Verbotenes.
Abischai
Wenn Engel Gottes abgelehnt haben, Anbetung von Menschen anzunehmen, dann wäre es unvorstellbar, daß Jesus es unkommentiert stehenläßt, daß man ihn, wenn auch negativ belastend, als Gott gleich ("=Gott") versteht, wenn das nicht korrekt wäre. Er hätte zumindest ein einziges Mal intervenieren müssen und die Sache richtig stellen: "Momentmal, das habe ich nie behauptet!" oder so ähnlich. Das hat er aber nicht.
Er hat ihnen ja gesagt, wie er das Gesagte verstanden haben will. Obwohl die Anbetung berechtigt gewesen wäre, wenn man besehen hätte, daß der Engel des HERRN in das Fleisch Jesu gekommen war. Der wurde nämlich als Gott Israels angesehen und ihm wurde geopfert und gehuldigt. Ri 13,19-22
Der Herr Jesus sagt doch immer, daß er von oben kam, aus der Herrlichkeit des Vaters, wo er in göttlicher Gestalt vor aller Welt gelebt hat, um den Willen des Vaters zu tun. Joh 17,5, Joh 6,38 Wer könnte das anderes gewesen sein, als der Engel des HERRN ?
Und der hat die Anbetung vielleicht nur akzeptiert, weil Gott der HERR mit ihm war, wie in keinem anderen Engel. Gerade in diesem Engel hat sich Gott den Menschen des AT offenbart.
Aber für seine Zuhörer war eben nur ein Mensch zu sehen, deshalb konnte der Herr Jesus keine größere Ehrerbietung erwarten, als sie einem Menschen zustehen.
Abischai

Ähnliches sehen wir bei der Frage, warum die Menschen meinen, der Messias sei Davids Sohn.
Der Herr hatte auch nicht behauptet daß der Messias NICHT Davids Sohn sei, sondern er fragte, wie es sein kann, daß man ihn so nenne. Auf eine Art war der Messias Davids Sohn, auf die andere Art war er es nicht.

Was denn nun?
Ganz "einfach", BEIDES ist richtig.
Die Schriftgelehrten und Pharisäer und die "Schlauen" eben, wußten nur die reine, buchstabengetreue Aussage der Schrift, aber sie wußten nicht die Deutung, erkannten nicht den Zusammenhang zu den anderern prophetischen Worten: "Der Herr sprach zu meinem Herrn, setze dich zu meiner Rechten..." Das mußte der Herr ihnen erst unter die Nase reiben. Verstanden haben die das sofort, aber sie haben es abgelehnt. Sie wollten Jesus nicht, und daher haben sie alles so ausgelegt und gedehnt und gedeutet, daß Jesus darin möglichst nicht vorkommt. Das geht bin in die Moderne hinein so, und man muß sich da mal ernsthaft positionieren.
Davids Sohn war der Herr Jesus als Mensch. Dieser Sohn Davids wurde als Messias erwartet. Mt 22,42, 2 Sam 7,12-16
Aber David nennt ihn seinen Herrn, also hat man doch den zur Rechten sitzenden Herrn, als Messias betrachtet ? Ps 110 Also mußte er beides sein, vom Fleische her der Sohn Davids und vom Geiste her, der Herr Davids.
Wer wird das wohl gewesen sein ? Also ich bin überzeugt, daß es der Engel des HERRN war, der zur Rechten des HERRN gezeigt wird und als Herr Davids bezeichnet wird.

Dieses Sitzen zur Rechten ist ein Bild und weist auf sehr große Vollmacht in der Stellvertretung, aber nicht auf Gleichheit hin. Man kann wohl lesen, daß der Engel des HERRN Gott war, aber er war eben dem Ewigen nicht gleich. Also haben die Juden einer Trinität niemals zugestimmt, wie man sie ausgehend von dem 4 Jhdt. auch rückblickend auch auf das AT anwenden möchte.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Helmuth
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Helmuth »

Otto hat geschrieben: Fr 8. Nov 2024, 10:21
Abischai hat geschrieben:Aber wir müssen doch bitte endlich mal begreifen, daß Gott sich nur mit uns abgibt, wenn wir durch Jesus zu ihm kommen. Sonst hört Gott uns gar nicht zu.
Klingt für dich dieser Satz immer noch logisch (meinetwegen Charismatiker-Logisch) wenn du als Vorlage die TL nimmst (Jesus=Gott=JHWH)? Erkläre.
Um den Satz ging es nicht, das ist ein anderer Kontext. Der Aussage Abischais stimme ich zu. Darin sehe ich nichts verfänglich, ist also logisch und hat auch keinen TL-Anstrich. Aber zu deiner Vorlage sage ich: Nein, ist unlogisch, es ist ein Modell, das Antichristen kreiert haben und für mich nichts was der HG gelehrt hätte.

Abischai hat diesbezüglich sogar eine Sondervariante der TL vorgelegt, die über die gängige kath. oder evang. Theologie noch hinausgeht. "Jesus IST JHWH" ist nicht deren gängige TL, sondern, wenn man so will, eine noch schärfere Form.

In der TL gibt es das 3-Hypostasenmodell, das hier nicht aufscheint. Bei Jesus ist JHWH wird Jesus ident mit dem Vater im Himmel, von dem man nun meint es sei der Sohn. Wie weit das für jeden logisch ist, muss jeder selbst entscheiden. Für mich ist es Humbug, an das man nur mittels Indoktrination glauben kann. Ein solcher Glaube ist aber wertlos, weil er gar nichts bewirkt.

Das Hypostasen-Modell ist anders, nicht, dass sich es sinnvoller finde, sondern nur anders als das Identitätsmodell als TL. Es meint: Gott Vater, Gott Sohn und Gott HG, drei Erscheinungsformen, ein Wesen. Verständlicher wird es damit aber auch nicht. Für mich sind Vater und Sohn immer zwei, nie weniger. Als solche kommunizeren sie auch heute im Himmel miteinander.

Gottes Wort habe ich immer sehr logisch empfunden. Was ich nicht verstehe, was also meinen Horizont übersteigt, brauche ich auch nicht für den Glauben. Denn Gott lehrt mich nicht mystisch, wie es die kath. Theologie vermitteln will, sondern er offenbart, das ist also dazu konträr.

So erkennt man auch, wann etwas nur Philosophie ist, oder ob es Glaubensrelevanz hat, indem man beobachtet wie der HG eine Sache in seiner Kraft untersützt. Unterstützt er nichts, ist es entweder nur rein menschlich also rein philosophisch, dann nicht weiter schädlich, oder es wirkt sich sogar schädigend aus, dann ist es vom Bösen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Zippo
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Zippo »

Abischai hat geschrieben: Mi 6. Nov 2024, 18:33
Zippo hat geschrieben: Mi 6. Nov 2024, 13:44 jeder Leser wird mit seiner bevorzugten Deutung, den Vers etwas anders lesen.
Es geht um Rö 9,5, das mußt du dazu sagen. Wird der Herr Jesus hier von Paulus als Gott bezeichnet oder handelt es sich um einen Gott belobigenden Nachsatz, wie Daniel vermutete ?
Für mich ist es keine Frage mehr, denn Gott hat seinen Sohn erhöht und gibt uns die Möglichkeit, durch den Heiligen Geist, der ihn in uns vertritt, mit dem Herrn Jesus Christus zu reden, ihn zu loben und zu fragen. Wir stehen ja immerhin in seinen Diensten, deswegen hat Paulus oft die Bezeichnung "Herr" bevorzugt.

Wenn man auf Ps 110,1 schaut, dann erkennt man, daß dieser Herr zur Rechten des HERRN, diese geistige Persönlichkeit war, die ihm als Gott immer erschienen ist.
Und wenn man im NT liest, daß dieser "Herr" als Christus erwartet wurde, dann verwundert es nicht mehr, daß der Jünger Thomas in dem auferstandenen Herrn Jesus seinen "Herrn und Gott" erkennt. Joh 20,28

Der Herr zur Rechten des HERRN war schon Gott im AT bzw. von ihm bevollmächtigt, aber es ist die Frage ob eine Gleichstellung mit dem HERRN gerechtfertigt ist ?
Wenn David betete, dann kam der Engel des HERRN, also war es sein Gott. 2 Mo 3,1 macht diese Gleichstellung mit dem Gott Israels deutlich, denn der Engel des HERRN sagt: "Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen."
Im weiteren Text wird der Engel des HERRN als Gott bezeichnet, dann sagt er: "Ich bin, der ich bin, ....der ich bin hat mich zu euch gesandt" 2 Mo 3,14
Aus diesem "Ich bin" in das hebräische übersetzt, ist schließlich Jahwe geworden bzw. das Tetragramm JHWH Also ist der Engel des HERRN der Gott Israels.

Die Juden würden das allerdings so nicht sehen, sondern sie würden sagen, es ist der Gott Israels, weil der HERR aus ihm sprach.

Abischai
Es geht doch aber immerhin um die Majestät Jesu. Es geht nicht darum, daß an der Hauswand eine falsche Farbe ist, und jeder das anders sieht, Geschmackssache eben.
Es geht um die Ehre Gottes des Vaters, der bestimmt hat, daß alles dem Sohn übergeben worden ist (alles!).
Wer Jesus NICHT als Gott versteht, möge das so handhaben, das ist eine Erkenntnisfrage, aber m.E. bitte nicht so lehren, daß Jesus nicht Gott sein könne, denn diese Erkenntnisfrage war bei vielen schon recht zu Anfang des Weges geklärt. Das waren eben z.B. der Herr selbst, der sich dem Apostel Philippus gegenüber als der Vater vorgestellt hatte und der Apostel Thomas, der JEsus als seinem Herrn und seinen Gott huldigte, und wie oben zitiert: Paulus. Da haben wir also drei Apostel, die erlebt haben und ausgesagt haben, daß Jesus Gott ist (Gott gleich, wie Gott, ohne Unterscheidungsmöglichkeit für uns Menschen). Die einzig anzunehmende Unterscheidungsmöglichkeit war damals, als der Herr Jesus in menschlicher Gestalt anfaßbar war und man den Vater aber nicht mit den Augen sehen konnte (man meinte das). Allerdings hat der Herr selbst gesagt, daß der Vater immer bei ihm sein und daß er ihn niemals verlassen werde (außer dann am Kreuz...).
Die Majestät Jesu, war für alle Menschen in seiner Umgebung, die Majestät eines Menschen. Nur manche Andeutungen, haben darauf hingewiesen, daß in ihm ein höherer Geist zu finden war, der aus der Herrlichkeit Gottes zu ihnen herabgekommen war. Es wurde ja auch offenbar eine solche Persönlichkeit als Christus erwartet, die in Ps 110,1 als "Herr" bezeichnet wird.

Als Christus, hat den Herrn Jesus nur Petrus erkennen dürfen Mt 16,16, und nach der Auferstehung der Jünger Thomas.
Die Majestät des Herrn Jesus ist die eines Gottes, das können wir heute sagen, weil wir das NT haben und seine Aussagen kennen. Seit der Auferstehung Jesu wurde der Herr Jesus noch einmal erhöht und wird von vielen Menschen als Gott angerufen.

Ich zumindest glaube auch daran, daß der Herr Jesus Gott des AT ist und dort als Engel des HERRN bzw. Engel des Bundes erschienen ist. Insofern ist auch die Beschreibung einleuchtend, wenn man im Johannesprolog sagt: "..das Wort war bei Gott und das Wort war Gott" Joh 1,1

Aber trotz seiner Erhöhung, die das NT beschreibt, glaube ich nicht daß er dem ewigen Gott und Vater gleich ist, er ist vielmehr der Erstgeborene vor aller Schöpfung Kol 1,15, den sein Vater in Rang und Würde gebracht hat. Er ist nicht der ewige Gott, sondern aus ihm hervorgegangen.
Und wenn ich der Trinität folgen soll, dann müßte man mir nachweisen, daß dieser Erstgeborene "Gott aus Gott geboren" ist, wie es das Glaubensbekenntnis des Athanasius aussagt. Und man müßte mir nachweisen, daß er ewig ist.

Gruß Thomas
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Otto »

Helmuth hat geschrieben: Fr 8. Nov 2024, 12:25
Otto hat geschrieben: Fr 8. Nov 2024, 10:21
Abischai hat geschrieben:Aber wir müssen doch bitte endlich mal begreifen, daß Gott sich nur mit uns abgibt, wenn wir durch Jesus zu ihm kommen. Sonst hört Gott uns gar nicht zu.
Klingt für dich dieser Satz immer noch logisch (meinetwegen Charismatiker-Logisch) wenn du als Vorlage die TL nimmst (Jesus=Gott=JHWH)? Erkläre.
Um den Satz ging es nicht, das ist ein anderer Kontext. Der Aussage Abischais stimme ich zu. Darin sehe ich nichts verfänglich, ist also logisch und hat auch keinen TL-Anstrich. Aber zu deiner Vorlage sage ich: Nein, ist unlogisch, es ist ein Modell, das Antichristen kreiert haben und für mich nichts was der HG gelehrt hätte.

Abischai hat diesbezüglich sogar eine Sondervariante der TL vorgelegt, die über die gängige kath. oder evang. Theologie noch hinausgeht. "Jesus IST JHWH" ist nicht deren gängige TL, sondern, wenn man so will, eine noch schärfere Form.

In der TL gibt es das 3-Hypostasenmodell, das hier nicht aufscheint. Bei Jesus ist JHWH wird Jesus ident mit dem Vater im Himmel, von dem man nun meint es sei der Sohn. Wie weit das für jeden logisch ist, muss jeder selbst entscheiden. Für mich ist es Humbug, an das man nur mittels Indoktrination glauben kann. Ein solcher Glaube ist aber wertlos, weil er gar nichts bewirkt.

Das Hypostasen-Modell ist anders, nicht, dass sich es sinnvoller finde, sondern nur anders als das Identitätsmodell als TL. Es meint: Gott Vater, Gott Sohn und Gott HG, drei Erscheinungsformen, ein Wesen. Verständlicher wird es damit aber auch nicht. Für mich sind Vater und Sohn immer zwei, nie weniger. Als solche kommunizeren sie auch heute im Himmel miteinander.

Gottes Wort habe ich immer sehr logisch empfunden. Was ich nicht verstehe, was also meinen Horizont übersteigt, brauche ich auch nicht für den Glauben. Denn Gott lehrt mich nicht mystisch, wie es die kath. Theologie vermitteln will, sondern er offenbart, das ist also dazu konträr.

So erkennt man auch, wann etwas nur Philosophie ist, oder ob es Glaubensrelevanz hat, indem man beobachtet wie der HG eine Sache in seiner Kraft untersützt. Unterstützt er nichts, ist es entweder nur rein menschlich also rein philosophisch, dann nicht weiter schädlich, oder es wirkt sich sogar schädigend aus, dann ist es vom Bösen.
Helmuth,
wenn du meine zwei Fragen nicht verstanden hast weil ich event. undeutlich war, würde ich sie dir gern zerkleinern.
:)
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Larson »

Abischai hat geschrieben: Mi 6. Nov 2024, 18:33 Aber wir müssen doch bitte endlich mal begreifen, daß Gott sich nur mit uns abgibt, wenn wir durch Jesus zu ihm kommen. Sonst hört Gott uns gar nicht zu.
Nun, du kannst deine Aussage nicht beweisen, und du bist auch nicht Gott, auf dass du wissen kannst, wen Gott hört und wen nicht. Deine Behauptung ist nur Theologie, welche für sich den Wahrheitsanspruch pachtet, ist aber auf Sand gebaut, da der Ursprung dieser Theologie schon fehlerbehaftet ist.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Magdalena61
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Do 7. Nov 2024, 07:39 Ich sehe, dass das eigentliche Themenanliegen nicht wirklich interessert und behandelt wird.
Das ist Auffassungssache.
Gläubige, die in Jesus Christus JHWH erkennen, sehen die Notwendigkeit, das Fundament ihres Glaubens gegenüber denen, die sich nach Einschätzung der Trinitarier möglicherweise durch die Ablehnung der Anerkennung der Göttlichkeit Jesu vom Heil ausschließen, zu begründen.

"Dreieinigkeit" verstehen Trinitarier als drei Erscheinungsformen des einen Gottes, die nicht nur gleichrangig, sondern auch gleichberechtigt sind.

Und wenn es in heidnischen Religionen bisweilen "Göttertriaden" gab, so muss das nicht bedeuten, dass Christen heidnisches Gedankengut angenommen haben, sondern der Glaube der Heiden kann auch als Bestätigung der Lehre von der Dreieinigkeit gesehen werden:

Die Völker hatten teilweise ein überliefertes Urwissen, das sich, jedenfalls so ungefähr, mit den Berichten der Bibel deckt- siehe Sintflut. Nun fragt es sich natürlich, welche die authentische Version ist. Da Gott "zuletzt durch den Sohn" gesprochen hat Hebr. 1,2 und dieses Zeugnis aktueller ist als die heidnischen Vorläufer, sehe ich die Bibel als zuverlässige Quelle in dieser Sache, zumal die schriftliche Überlieferung relativ gut nachverfolgt werden kann.
Helmuth hat geschrieben: Do 7. Nov 2024, 07:39Es ist, wie ich eingangs schon vermutet habe, das Thema emotional zu belastet und Verfechter der Trinitätslehre treibt ein Zwang sich unbedingt in ihrer Lehrauffassung verteidigen zu müssen.
Ich fühle mich durch diese Behauptung gekränkt und fühle auch einen gewissen Ärger darüber, mich rechtfertigen zu müssen, wo doch eigentlich du derjenige bist, der sich für seinen Unglauben rechtfertigen müsste.

Genauso könnte ich den Glauben der Arianer als "minderwertig" hinstellen und ihre Beteiligung an der Diskussion als "pathologisch motiviert" bezeichnen. Das tue ich nicht, und soweit ich sehe, tut es kein einziger der Trinitarier.

Wo bleibt denn da die Achtung der Überzeugung des anderen, wenn ich Menschen mit abweichender Meinung so begegnen würde?

Es ist eine Frage der Erkenntnis.

Es gibt Bibelverse- die habe ich bereits zitiert- die keinen anderen Schluß zulassen als: Jesus Christus ist Gott selbst und empfängt dieselbe Anbetung, die dem Vater dargebracht wird.
ein Zwang sich unbedingt in ihrer Lehrauffassung verteidigen zu müssen
Du stellst die Trinitarier hin, als stünden sie im Banne des Satans... des "Antichristen".
Nein, es ist anders.

Das hier ist der Grund:
Lk. 12, 8-9 (LUT):Ich sage euch aber: Wer mich bekennt vor den Menschen, zu dem wird sich auch der Menschensohn bekennen vor den Engeln Gottes. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. 
Was heißt es denn, "Jesus zu bekennen"?
Ein "Bekenntnis" ohne eine klare Positionierung zur göttlichen Identität Jesu wäre seinen Jüngern nicht gefährlich geworden. Als Rabbi hatte die religiöse Elite Ihn ja gelten lassen.
Und heute ist es ebenso.
Dass Jesus gelebt hat und hingerichtet wurde, bezeugen auch außerbiblische Quellen- und wenn man das thematisiert, eckt man auch heute noch kaum an in der Welt.

Aggressiv reagieren Nichtchristen eher dann, wenn man Jesus als den Sohn Gottes thematisiert. Weil damit ein Anspruch an den Menschen verbunden ist-- nämlich, sich mit der Person Jesus Christus auseinander zu setzen und Ihn als Herrn anzuerkennen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Larson
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Re: Was ist die "Trinität"?

Beitrag von Larson »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 8. Nov 2024, 14:58 "Dreieinigkeit" verstehen Trinitarier als drei Erscheinungsformen des einen Gottes, die nicht nur gleichrangig, sondern auch gleichberechtigt sind.
Da würde selbst Paulus dagegen kontern, wenn er meint, dass Gott das Haupt Jesu sei, so wie Jesus das Haupt des Mannes usw... also nichts mit gleichrangig.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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